Adolf Hitler und Unity Mitford

Tagebuch von Hitlers engstem weib­lichen Kontakt aus dem bri­ti­schen Hochadel aufgetaucht

Die lange ver­schol­lenen geheimen Tage­bücher von „Hitlers eng­li­scher Freundin“ wurden nun von der Daily Mail ent­hüllt. Das in Leder gebundene Tagebuch der Aris­to­kratin Unity Mitford liefert weitere Daten über die engen Bin­dungen des bri­ti­schen Hoch­adels zu dem Nazi-Regime.

(Titelbild: Unity Mitford war eine Debü­tantin, eine Pro­mi­nente und, was am umstrit­tensten ist, eine wütende Anti­se­mitin, die Adolf Hitler ver­ehrte. Oben: Unity sitzt 1936 neben Hitler in Bay­reuth, Deutschland)

Unity war eine der berüch­tigten Mitford-Schwestern und schwärmte in ihrer flie­ßenden Hand­schrift von dem Nazi-Führer, den sie über Jahre hinweg begleitet hatte.

Sie agierte als eine Art Lob­by­istin für den Plan, einen Pakt zu schmieden zwi­schen Deutschland und Bri­tannien; also genau das was Hitler und dessen „Geopolitik“-Berater Karl Haus­hofer anstrebten. In der 1935 gegrün­deten Deutsch-Eng­li­schen Gesell­schaft wurde Haus­hofer Vorstandsmitglied.

Was die bri­tische Presse aktuell ver­schweigt, ist das gigan­tische Täu­schungs­ma­növer, das Bri­tan­niens Elite bereits lange vor Hitlers Macht­er­greifung ein­ge­fädelt hatte, und an dem Unity Mitford wahr­scheinlich bewusst oder unbe­wusst teilnahm.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahr­hun­derts infil­trierte der Hochadel der Welfen, Wet­tiner und Reginare, dessen Geschichte in Deutschland über 1000 Jahre zurück­reicht, die völ­kische Bewegung in Deutschland und Österreich.

Die Briten kul­ti­vierten die moderne Ver­schwö­rungs­my­tho­logie, die um die Vor­stellung kreiste, jüdische Figuren wie die Roth­schild-Familie hätten die Kon­trolle über das bri­tische Empire gewonnen. (Ich war Hitlers letzter Soldat im Reichstag: Pflicht­lektüre für alle Kriegs­treiber)

Über Anti­se­mi­tismus und eli­täres völ­ki­sches Gedan­kengut wurde es später um Welten ein­facher, die Nazi-Bewegung zu infil­trieren. Louis Kilzer ver­öf­fent­lichte mit „Churchill’s Deception“ eine aus­führ­liche Studie. Pro­fessor Carroll Quigley drängte in seinem Buch darauf, dass Bri­tan­niens Elite eine neue Trans­parenz bräuchte.

Die geheime Gruppe von Lord Milner hätte sich damals an dem Täu­schungs­ma­növer beteiligt und die Sache stellte sich hin­terher als ver­hee­rende Ent­scheidung heraus. Es wäre vor­zu­ziehen gewesen, früh­zeitig eine klare Kante zu zeigen gegen die Nazis. Quigley warnte vor einer Wie­der­holung der Ereig­nisse, und genau dies pas­sierte während der Putin-Ära, als rus­si­sches Geld vom KGB in die City of London geschleust werden durfte.

Unity Mitford war hoch­ge­wachsen, hübsch und ihr Mit­telname war auch noch „Val­kyrie“. Sie kam Hitler näher als jeder andere Brite und schrieb fünf Jahre lang in ihr Tagebuch. Der berühmte His­to­riker Lord (Andrew) Roberts beglück­wünschte die Daily Mail zu diesem „bemer­kens­werten Knüller.“ Was nicht erwähnt wird, ist dass die Daily Mail unter Kon­trolle der Lords Rothermere war.

Harold Harmsworth, 1st Vis­count Rothermere aus dem Kronrat, unter­stützte die Nazi­be­wegung und die bri­ti­schen Faschisten. Seine Nähe zu Winston Chur­chill deutet darauf hin, dass er (bewusst oder unbe­wusst) an dem großen Täu­schungs­ma­növer beteiligt war.

Im Oktober 1922 bil­ligte die Daily Mail den faschis­ti­schen „Marsch auf Rom“ mit der Begründung, die Demo­kratie in Italien sei gescheitert, weshalb Benito Mus­solini seine faschis­tische Dik­tatur errichten müsste, um die soziale Ordnung zu retten.

In den 1930er Jahren ver­suchte Rothermere mit seinen Zei­tungen, die bri­tische Politik zu beein­flussen, was ins­be­sondere seine starke Unter­stützung der Beschwich­ti­gungs­po­litik gegenüber Nazi­deutschland wider­spie­gelte. 1937 hatte die Daily Mail eine täg­liche Auflage von 1.580.000 Abon­nenten und war die einzige populäre Broadsheet-Zeitung mit einer über­wiegend bür­ger­lichen Leserschaft.

Rothermere besuchte Adolf Hitler mehrfach und kor­re­spon­dierte mit ihm, bei­spiels­weise nach den Wahlen von 1930. Am 5. Oktober 1930 ver­öf­fent­lichte Rothermere einen Artikel in der Daily Mail:

„Ich gebe offen zu, dass die jüdische Rasse seit dem Krieg eine auf­fällige poli­tische Unklugheit an den Tag gelegt hat. … Die­je­nigen, die in der öffent­lichen Ver­waltung tätig sind, emp­finden außerdem eine Menge Groll gegen die Akti­vi­täten wohl­ha­bender jüdi­scher Ein­zel­per­sonen und Orga­ni­sa­tionen, die mit allen finan­zi­ellen, sozialen, poli­ti­schen und per­sön­lichen Mitteln ver­suchen, bri­tische Minis­terien und Par­la­ments­mit­glieder für jüdische Zwecke zu beeinflussen.“

Die Ver­schwö­rungs­pro­pa­ganda der dama­ligen Zeit kul­ti­vierte ein Obsession mit der Roth­schild-Familie, die ursprünglich vom Landgraf von Hessen-Kassel rekru­tiert worden war und absolute Loya­lität gegenüber der Krone zeigte.

Die „Pro­to­kolle von Zion“ wurden von der bri­ti­schen Presse gefördert unter Leitung Ade­liger wie wie Seymour Bathurst, 7th Earl Bathurst in der Morning Post. Die Arti­kel­reihe The Cause of World Unrest wurde auch in Buchform ver­öf­fent­licht. Die Zeitung war dann unter der Leitung von Alan Percy, 8th Duke of Nor­th­um­berland und er publi­zierte die Ver­schwö­rungs­au­torin Nesta Webster.

Ab Dezember 1931 nahm Rothermere Gespräche auf mit dem bri­ti­schen ade­ligen Faschis­ten­führer Oswald Mosley (dessen Schwie­ger­vater der Viceroy der Kolonie Indien und Foreign Secretary war), unter welchen Bedin­gungen die Daily Mail seine Partei unter­stützen würde.

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1932 schickte Rothermere die Prin­zessin Ste­phanie von Hohenlohe zum abge­setzten deut­schen Kaiser Wilhelm II., um einen Plan zur Wie­der­her­stellung der Mon­archie nach Hitlers Macht­über­nahme zu besprechen. Vom 5. bis 8. Januar 1937 wohnte Rothermere mit Hitler und Goebbels auf dem Berghof in den baye­ri­schen Alpen.

Hitler und Rothermere sprachen über die Erwünschtheit einer eng­lisch-deut­schen Allianz gegen die Sowjet­union, und Rothermere bestritt nicht Hitlers Behaup­tungen, Winston Chur­chill arbeite für jüdische Geschäfts­leute. Goebbels schrieb in sein Tagebuch:

„Lord Rothermere, ein echter Eng­länder. Wenn alle Eng­länder so denken würden wie er! Gegen Ver­sailles, für unsere Wie­der­be­waffnung, für unsere Kolonien, Freund­schaft zwi­schen Berlin und London. Am Ende nennt er mich ‚den größten Pro­pa­gan­disten’ der Welt.“

Rothermere lernte Prin­zessin Ste­phanie von Hohenlohe kennen, die bald seine Geliebte wurde. Das Treffen war kein Zufall; Hohenlohe war nach Monte Carlo gereist, um Rothermere zu ver­führen, und hatte im Vorfeld umfang­reiche Nach­for­schungen über sein Lie­bes­leben ange­stellt. Aus den MI5-Papieren geht auch hervor, dass Rothermere zu dieser Zeit Ste­phanie von Hohenlohe ein jähr­liches Honorar von 5.000 Pfund zahlte.

Am 6. Juli 1939 schickte Rothermere ein Tele­gramm an den stell­ver­tre­tenden Führer Rudolf Hess und bat ihn, bei der Orga­ni­sation einer inter­na­tio­nalen Kon­ferenz zur Lösung „aller noch offenen Pro­bleme“ mit­zu­helfen. Als Groß­bri­tannien Deutschland am 3. Sep­tember 1939 den Krieg erklärte, unter­stützte Rothermere den Krieg öffentlich.

Die Daily Mail, so heißt es aktuell, habe alle Vor­keh­rungen getroffen, um sicher­zu­stellen, dass es sich bei dem neu ent­deckten Mitford-Tagebuch nicht um eine Fäl­schung handelt. Einer der weltweit füh­renden Wis­sen­schaftler zu Unity, der His­to­riker und ihr Bio­graph David Pryce-Jones, sagte: „Ich bin über­zeugt, dass sie echt sind.“

80 Jahre lang unge­sehen, umfassen Unitys Tage­bücher die Jahre 1935 bis 1939. Als sie 20 Jahre alt war, zog sie nach München, um den Nazi­führer obsessiv zu ver­folgen. Der letzte Eintrag in ihrem Tagebuch ist vom 1. Sep­tember 1939, dem Tag, an dem Deutschland in Polen einmarschierte.

Zwei Tage später, als der Krieg erklärt wurde, war Unity – die 25-jährige Tochter des Peers Lord Redesdale, eines Cousins ​​ersten Grades von Sir Winston Chur­chills Frau Cle­mentine – so ver­zweifelt, dass sie sich im Eng­li­schen Garten in München in den Kopf schoss. Sie schaffte es nicht, sich umzu­bringen, obwohl sie eine Hirn­schä­digung erlitt und die Kugel in ihrem Schädel stecken blieb. Sie kehrte nach Groß­bri­tannien zurück, wo sie 1948 im Alter von 33 Jahren starb.

Von allen Briten, die Adolf Hitler begeg­neten, ist Unity Mitford sicherlich die­jenige, die ihm am häu­figsten traf und ihn daher wahr­scheinlich besser kannte als jeder andere. Die sechs Mitford-Schwestern sind relativ bekannt gewesen. Die Älteste war Nancy, eine Roman­au­torin und Bio­grafin. Die dritte Schwester Diana war eine Faschistin und hei­ratete den Anführer der Schwarz­hemden Sir Oswald Mosley.

Der Vater Lord Redesdale war in den 1930er Jahren Mit­glied des Right Club. Geleitet wurde die Gruppe von einem Tory-Abge­ord­neten, der eine Hymne mit dem Titel „Land Of Dope And Jewry“ schrieb, die mit einer Auf­for­derung endete, Juden zu hängen.

Mitte der 1930er Jahre ver­brachte Unity viel Zeit in München und besuchte häufig das Restaurant in der Nähe der Wohnung des Führers, um die Chance zu bekommen, ihn ken­nen­zu­lernen. Am Samstag, dem 9. Februar 1935, wurde der Wunsch der 20-Jäh­rigen schließlich erfüllt und ihre Reaktion war, wie ihr Tagebuch zeigt, über­schwänglich ekstatisch.

„Mit­tag­essen Osteria 14.30 Uhr. DER FÜHRER kommt 15.15 Uhr, nachdem ich mit dem Mit­tag­essen fertig bin. Nach etwa 10 Minuten schickt er den Wirt [Eigen­tümer], um mich zu bitten, an seinen Tisch zu kommen. Ich gehe und setze mich neben ihn, während er sein Mit­tag­essen isst und wir reden. DER WUN­DER­BARSTE TAG MEINES LEBENS. Er schreibt eine Post­karte für mich. Nachdem er gegangen ist, sagt mir Rosa [Kell­nerin], dass er noch nie jemanden so ein­ge­laden hat.“

Die Familie Mitford ist eine aris­to­kra­tische Familie, deren Ursprünge in Nor­th­um­berland auf die nor­man­nische Siedlung Eng­lands im 11. Jahr­hundert zurück­gehen. Unity und Diana Mitford reisten als Teil der bri­ti­schen Dele­gation der British Union of Fascists zum Reichs­par­teitag 1933 nach Deutschland.

Mitford kehrte im Sommer 1934 nach Deutschland zurück und schrieb sich in einer Sprach­schule in München in der Nähe des NSDAP-Haupt­quar­tiers ein.

Sie hatte sich vor­ge­nommen, Hitler nahe­zu­kommen und sie ent­deckte, dass Hitlers Bewe­gungen nach­voll­ziehbar waren. Hitler war vor dem Krieg einfach zu finden.

Man wusste, in welchem ​​Café er sein würde, man wusste, in welchem ​​Restaurant er sein würde, in welchem ​​Hotel. Und er hatte die Ange­wohnheit, in der Osteria Bavaria in München zu essen, und sie begann selbst, jeden Tag in der Osteria Bavaria zu sitzen.

Nach zehn Monaten lud Hitler sie schließlich an seinen Tisch ein, wo sie sich über 30 Minuten unter­hielten und Hitler ihre Rechnung übernahm.

Er war beein­druckt von ihren Ver­bin­dungen zur ger­ma­ni­schen Kultur, ein­schließlich ihres zweiten Vor­namens, Walküre. Mit­fords Groß­vater, Algernon Freeman-Mitford, war ein Freund von Richard Wagner gewesen, einem von Hitlers Idolen.

Hitler war extrem aber­gläubig und glaubte, dass Unity ihm irgendwie von der Vor­sehung geschickt wurde; sie war ihm bestimmt. Mitford erhielt später Ein­la­dungen zu Par­tei­ver­samm­lungen und Staats­an­lässen und wurde von Hitler als „ein per­fektes Bei­spiel ari­scher Weib­lichkeit“ beschrieben.

Hitler und Mitford kamen sich näher, wobei Hitler Mitford angeblich gegen seine neue Freundin Eva Braun aus­spielte, offenbar um sie eifer­süchtig zu machen. Braun schrieb über Mitford in ihrem Tagebuch:

„Sie ist als die Walküre bekannt und sieht auch so aus, ein­schließlich ihrer Beine. Ich, die Geliebte des größten Mannes in Deutschland und der ganzen Welt, sitze hier und warte, während die Sonne mich durch die Fens­ter­scheiben verspottet.“

Hitler umgab sich zwar stra­te­gisch mit Frauen, hatte aber seit seinen Teenager-Tagen keine typi­schen Bin­dungen zu Frauen. Lothar Machtans Studie legt unmiss­ver­ständlich nahe, dass Hitler wei­test­gehend schwul war.

Braun erlangte Hitlers Auf­merk­samkeit nach einem Selbst­mord­versuch zurück und Mitford lernte daraus, dass oft ver­zwei­felte Maß­nahmen erfor­derlich waren, um die Auf­merk­samkeit des Führers zu erregen.

Mitford besuchte mit Hitlers Freund Julius Streicher das Hit­ler­ju­gendfest in Hes­selberg, wo sie eine bös­artige anti­se­mi­tische Rede hielt. Später wie­der­holte sie diese Ansichten in einem offenen Brief an Strei­chers Zeitung Der Stürmer:

„Die Eng­länder haben keine Ahnung von der jüdi­schen Gefahr. Unsere schlimmsten Juden arbeiten nur hinter den Kulissen. Wir denken mit Freude an den Tag, an dem wir England für die Eng­länder sagen können! Raus mit den Juden!“

Von diesem Zeit­punkt an wurde Mitford in Hitlers inneren Kreis auf­ge­nommen und blieb fünf Jahre lang bei ihm.
Der Ver­dacht des bri­ti­schen SIS war geweckt.

Sie hatte im Haus von Erna Hanf­staengl gelebt, der Schwester des frühen Hitler-Ver­ehrers und Ver­trauten Ernst Hanf­staengl. Albert Speer sagte über Hitlers erlesene Gruppe:

„Es herrschte eine still­schwei­gende Über­ein­kunft: Niemand durfte über Politik reden. Die einzige Aus­nahme war Lady Mitford, die sich sogar in den spä­teren Jahren inter­na­tio­naler Span­nungen beharrlich für ihr Land ein­setzte und Hitler oft tat­sächlich anflehte, ein Abkommen mit Groß­bri­tannien zu schließen.“

Das lang ange­legte bri­tische Täu­schungs­ma­növer hatte großen Ein­fluss auf Hitlers Ent­scheidung, eine Invasion der bri­ti­schen Inseln zu ver­schieben und statt­dessen in die UdSSR ein­zu­mar­schieren. Auch kurz vor der Invasion Polens schien Hitler über­zeugt, keinen wirklich großen Krieg mit den Briten zu riskieren.

Mitford ver­brachte einen Sommer auf dem Berghof, wo sie wei­terhin mit Hitler über ein mög­liches deutsch-bri­ti­sches Bündnis dis­ku­tierte und dabei sogar so weit ging, Listen poten­zi­eller Unter­stützer und Feinde zu liefern.

Am Morgen des 3. Sep­tember 1939 suchte sie Gau­leiter Adolf Wagner auf, um zu fragen, ob sie als feind­liche Aus­län­derin fest­ge­nommen würde, und erhielt von Wagner die Zusi­cherung, dass dies nicht der Fall sei.

Er war besorgt über ihr Ver­halten und beauf­tragte zwei Männer, ihr zu folgen, aber sie konnte sie abschütteln, als sie den Eng­li­schen Garten in München betrat, wo sie eine Pistole mit Perl­mutt­griff, die ihr Hitler zu ihrem Schutz gegeben hatte, nahm und sich in den Kopf schoss.

Sie über­lebte den Selbst­mord­versuch und wurde in München ins Kran­kenhaus ein­ge­liefert, wo Hitler sie häufig besuchte. Er bezahlte ihre Rech­nungen und arran­gierte ihre Heimkehr.

Am 1. Dezember 2002 ver­öf­fent­lichte der inves­ti­gative Jour­nalist Martin Bright nach der Ver­öf­fent­li­chung frei­ge­ge­bener Doku­mente (dar­unter das Tagebuch des MI5-Offi­ziers Guy Liddell aus Kriegs­zeiten) einen Artikel im Observer, in dem behauptet wurde, Innen­mi­nister John Anderson habe inter­ve­niert, um zu ver­hindern, dass Mitford bei ihrer Rückkehr aus Deutschland befragt wurde.

Er behauptete auch, die Schie­ßerei, die „Teil des Mitford-Mythos geworden ist“, könnte erfunden worden sein, um dies zu entschuldigen.

Bright zitiert die Aus­sagen von Pres­se­fo­to­grafen und anderen, die Mit­fords Rückkehr nach Groß­bri­tannien am 3. Januar 1940 mit­er­lebten, wonach „es keine äußeren Anzeichen ihrer Ver­letzung gab“. Am 8. Januar erhielt Liddell einen Bericht der Sicher­heits­kon­troll­be­amten, die für die Abholung der Ankömm­linge ver­ant­wortlich waren, in dem es heißt, dass „es keine Anzeichen einer Schuss­wunde gab“.

Unitys jüngere Schwester Jessica, mit der sie sich ein Schlaf­zimmer teilte, war eine über­zeugte Kom­mu­nistin. Die beiden zogen eine Krei­de­linie in die Mitte, um das Zimmer zu teilen. Jes­sicas Seite war mit Hammer und Sicheln und Bildern von Wla­dimir Lenin geschmückt, während Unitys Seite mit Haken­kreuzen und Bildern von Adolf Hitler geschmückt war.

Jessica Mitford wurde zur Inspi­ration von J. K. Rowling, der Autorin der Harry Potter-Reihe:

Meine ein­fluss­reichste Autorin ist ohne Zweifel Jessica Mitford. Als meine Groß­tante mir mit 14 Hons and Rebels gab, wurde sie sofort zu meiner Heldin. Ich glaube, ich habe alles gelesen, was sie geschrieben hat. Ich habe meine Tochter sogar nach ihr, Jessica Rowling Arantes genannt.

Quellen: PublicDomain/recentr.com am 20.01.2025

Zuerst erschienen bei pravda-tv.com.