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Rocke­fellers Goldesel: Die his­to­rische Unter­drü­ckung von Heil­mitteln durch die Pharmaindustrie

Wie gut kennen Sie John D. Rocke­feller? Um die Illusion auf­recht­zu­er­halten, dass Krebs nur mit Ope­ra­tionen, Che­mo­the­rapie oder Strah­len­the­rapie behandelt werden kann, und gleich­zeitig den ahnungs­losen Pati­enten um Tau­sende von Dollar zu berappen, igno­rieren die Medi­zin­in­dustrie und die Phar­ma­in­dustrie wei­terhin alter­native Medizin und bewährte Krebsheilmittel.

Einem Bericht von Con­sumers Inter­na­tional (CI), dem inter­na­tio­nalen Verband von Ver­brau­cher­or­ga­ni­sa­tionen, zufolge geben die größten Arz­nei­mit­tel­her­steller der Welt mehr Geld für die Ver­marktung ihrer Medi­ka­mente aus als für deren Erfor­schung. Der Artikel trägt den Titel „Big Pharma’s Dirty Tricks Exposed“.

Die in „Branding The Cure“ beschrie­benen Miss­stände zeigen, dass Phar­ma­un­ter­nehmen Krank­heiten schaffen und Schmier­gelder, Kar­telle und Chat­rooms nutzen, um ihre Medi­ka­mente pro­fi­tabler zu machen.

Den Phar­ma­un­ter­nehmen wird Fol­gendes vorgeworfen:

– Sie bewerben ihre Pro­dukte über Pati­en­ten­gruppen, Stu­denten und Internet-Chat­rooms, um das Verbot direkter Werbung in der Öffent­lichkeit zu umgehen und „bei den Ver­brau­chern ein sub­tiles Bedürfnis zu wecken, Medi­ka­mente gegen diese Erkran­kungen nachzufragen“.

Eine weitere Form des „freund­lichen“ Mar­ke­tings besteht darin, in all­ge­meinen Gesund­heits­bro­schüren und Zeit­schrif­ten­ar­tikeln über Krank­heiten und „moderne“ Lebens­um­stände wie Stress und Ess­ge­wohn­heiten zu infor­mieren, um die Men­schen zu ermu­tigen, ihren Arzt nach Medi­ka­menten zu fragen.

Der Bericht stellt fest: „Man kann den Schluss ziehen, dass die Bestechung von medi­zi­ni­schem Fach­per­sonal bei Phar­ma­un­ter­nehmen keine unge­wöhn­liche Praxis ist.“ Zu den Tak­tiken gehören „Schmier­gelder und Bera­tungs­ver­träge“. Die Schmier­gelder bestehen aus kos­ten­losen Proben, die Unter­su­chungen zufolge eine paw­lowsche Nach­frage und Bereit­schaft zur Abgabe des übli­cher­weise teu­reren Mar­ken­me­di­ka­ments erzeugen, sowie aus extra­va­ganten Reisen an exo­tische Orte zu „Kon­fe­renzen“ über neue Medi­ka­mente und Krankheiten.

Während die meisten Psych­iater nichts weiter als Zuhälter der Phar­ma­in­dustrie sind, waren einige Psych­iater mutig genug, dar­zu­legen, wie anfällig ein Psych­iater für die Ver­lo­ckung von Geld und Geschenken durch Phar­ma­kon­zerne sein kann.

Wyeth Phar­maceu­ticals bei­spiels­weise über­zeugte den Psych­iater Dr. Daniel Carlat, für ihr Unter­nehmen Werbung für das giftige Anti­de­pres­sivum Effexor zu machen, und das trotz einiger schwerer Ent­zugs­er­schei­nungen, die mit Effexor in Ver­bindung gebracht werden, dar­unter „Schwindel und Benom­menheit, bizarre Elek­tro­schock-Gefühle im Kopf, Schlaf­lo­sigkeit, Trau­rigkeit und Tränen“.

750-Dollar-Schecks für ein Gespräch mit einigen Ärzten in der Mit­tags­pause zu erhalten, war so leicht ver­dientes Geld, dass es mich schwindlig machte. Wie eine Sucht war es sehr schwer, davon los­zu­kommen. „Um Psych­iater für den Verkauf ihrer Pro­dukte zu gewinnen, lud Wyeth Phar­maceu­ticals All­ge­mein­me­di­ziner und Psych­iater zu Ver­an­stal­tungen namens Lunch and Learn“, wo Dr. Carlat erklärte: „Schecks über 750 Dollar dafür zu bekommen, dass ich mich in der Mit­tags­pause mit ein paar Ärzten unter­hielt, war so leicht ver­dientes Geld, dass mir schwindlig wurde. Es war wie eine Sucht, es auf­zu­geben, war sehr schwer.“ 

Dr. Carlat beugte sich seinen Moral­vor­stel­lungen, kurz nachdem er einen Ordner mit „dem Vor­tragsplan, einer Ein­ladung zu ver­schie­denen Abend­essen und Emp­fängen und zwei Karten für ein Broadway-Musical… erhalten hatte. Ich hatte ein nagendes Gewissen. Das erschien mir wie eine Menge Geld, das man für mich ausgab, nur damit ich All­ge­mein­me­di­zinern in einer Klein­stadt nördlich von Boston etwas Auf­klärung bieten konnte.“ 

Nicht nur Psych­iater leisten der Phar­ma­in­dustrie Wider­stand, auch einige Ver­triebs­mit­ar­beiter der Phar­ma­in­dustrie stellen die Branche bloß, wie Gwen Olson, die 15 Jahre lang als Phar­ma­ver­tre­terin arbeitete, bis ihre Nichte bei einem Vorfall im Zusam­menhang mit der Phar­ma­in­dustrie Selbstmord beging. Gwen erklärte: „Wir wurden darauf trai­niert, die Leute falsch zu infor­mieren“, und fügte hinzu: „ Es war nicht so, dass ich eines Morgens auf­wachte und sagte: ‚Ich muss aus dem Phar­ma­ver­trieb aus­steigen.‘ Es war tat­sächlich ein Erwa­chensprozess für mich. Es war ein spi­ri­tu­eller und bewusster Prozess. („Alarm­glocken“: Gene­ti­scher „Fin­ger­ab­druck“ des COVID-Impf­stoffs in der DNA eines 31-jäh­rigen Krebs­pa­ti­enten gefunden)

Mir wurde klar, dass diese Pati­enten durch die Medi­ka­mente, die sie bekamen, buch­stäblich gefoltert wurden. „Ich möchte nicht, dass die Leute denken, ich sei eine Ver­schwö­rungs­theo­re­ti­kerin, denn hinter dem, was ich erzähle, steckt keine Theorie“, erklärte Olson. „Es ist alles beweisbar. Und was ich behaupte, ist beweisbar: Die Phar­ma­in­dustrie will die Men­schen nicht heilen. Man muss ver­stehen, dass es sich bei Psy­cho­pharmaka im Beson­deren um Medi­ka­mente handelt, die die Men­schen dazu ermu­tigen, Kunden der Phar­ma­in­dustrie zu bleiben.“ Gwen ist die Autorin von „Con­fes­sions of an Rx Drug Pusher“ und reist durch die Ver­ei­nigten Staaten, um vor Gruppen zu sprechen.

Ein wesent­licher Teil dieser großen Täu­schung besteht darin, dass die Phar­ma­in­dustrie und ihre Mario­netten die Öffent­lichkeit davon über­zeugen wollen, dass es nie ein Heil­mittel gegen Krebs geben wird! Eine Taktik der Phar­ma­in­dustrie und ihrer Mario­netten besteht darin, die Öffent­lichkeit davon zu über­zeugen, dass Krebs durch DNA-Schäden ver­ur­sacht wird und dass es noch 50 Jahre dauern wird, bis es ein Heil­mittel für Krebs gibt! Und es wird immer 50 Jahre dauern, bis es ein Heil­mittel für Krebs gibt!

Hier sind drei der Mängel ihrer DNA-Behauptung:

Erstens: Wenn man Krebs­zellen sicher angreifen und abtöten kann (wie Dr. Kelley es tat, indem er das Immun­system die Krebs­zellen abtöten ließ), welchen Unter­schied macht es dann, ob die Krebs­zellen DNA-Schäden auf­weisen? Die Krebs­zellen sind tot!

Ein wei­teres Bei­spiel: Ein natür­liches Molekül namens Laetrile (ein Molekül, das in Apfel­kernen, Apri­ko­sen­kernen usw. vor­kommt) kann Krebs­zellen gezielt bekämpfen und abtöten. Dr. Philip Binzel, MD, und Dr. John Richardson, MD, ver­wen­deten beide flüs­siges Laetrile zur Heilung von Krebs.

In den 1920er Jahren erreichte Johanna Brandt mit vio­letten Trauben eine 100%ige Hei­lungsrate (die soge­nannte Brandt-Trau­benkur). Ihre Behandlung wurde von der medi­zi­ni­schen Fachwelt lange vor der Ein­führung der Che­mo­the­rapie igno­riert. Heute weiß man, dass vio­lette Trauben min­destens zwölf Moleküle ent­halten, die Krebs­zellen sicher abtöten können.

Viele Men­schen wurden von Krebs geheilt, indem sie täglich einen Liter Karot­tensaft tranken und sich gesünder ernährten. Und so weiter.

Zweitens: Wussten Sie, dass sich Krebs­zellen in normale Zellen zurück­ver­wandeln lassen? Dies wäre mit der heu­tigen Tech­no­logie unmöglich, wenn DNA-Schäden Krebs ver­ur­sachen würden. Es ist jedoch wahr und ein wei­terer Beweis dafür, dass Krebs nicht durch DNA-Schäden ver­ur­sacht wird.

Dr. Royal Rife, ein Mikro­biologe, wan­delte bereits in den 1930er Jahren, lange vor der Ent­de­ckung der DNA, Krebs­zellen in normale Zellen um. Dr. Rife hatte auch eine 100%ige Hei­lungsrate. Die AMA (Ame­rican Medical Asso­ciation) wollte seine Heil­me­thode ver­bieten und bot ihm einen Aufkauf an. Dr. Rife lehnte ihr „Angebot“ ab, wor­aufhin die FDA ein­griff und ihm das Medi­kament ver­bietete. Rifes Tech­no­logie wurde inzwi­schen mit moderner Elek­tronik nach­gebaut (Achtung: Die meisten Marken der „Rife-Maschinen“ sind gegen Krebs völlig wir­kungslos, einige wenige jedoch hochwirksam.).

Drittens: Obwohl Krebs­zellen DNA-Schäden auf­weisen, sind diese nicht die eigent­liche Ursache von Krebs. Die wahre Ursache von Krebs wurde 1890 von William Russell (1852–1940) ent­deckt. Auch Dr. Rife wusste in den 1930er Jahren genau, was Krebs ver­ur­sacht, und dieses Wissen führte zu seiner 100-pro­zen­tigen Hei­lungsrate. Beide Ent­de­ckungen wurden lange vor der Ent­de­ckung der DNA gemacht.

Jetzt wissen Sie, warum die Schul­me­dizin eine Hei­lungsrate von 3 % statt 90 % für Krebs hat! Tat­sächlich liegt die welt­weite Hei­lungsrate bei 3 %, da die Phar­ma­in­dustrie weltweit tätig ist. Nur ein Land weltweit hat die „freie Wahl der Medizin“ (Ecuador).


Das Fol­gende ist ein Auszug aus einem Vortrag von G. Edward Griffin, Autor von „World Without Cancer“.

Das erste Mal, dass ich mit dem Thema Laetrile bzw. Vit­amin­the­rapie in der Krebs­be­kämpfung in Berührung kam, war während eines kurzen Angel­aus­flugs mit Dr. John Richardson, einem Arzt in San Fran­cisco. Wie Sie wahr­scheinlich wissen, führt Richardson einen Rechts­streit um das Recht von Ärzten an, Laetrile, Vit­amin­the­rapien oder andere Medi­ka­mente seiner Wahl zur Behandlung ihrer Pati­enten einzusetzen.

Wegen der Anwendung von Laetrile im ver­gan­genen Jahr wurde er von der FDA ver­haftet und zieht nun vor Gericht. Ich denke, er hat aus­ge­zeichnete Gewinn­chancen, aber das bleibt natürlich abzu­warten. Der eigent­liche Zweck und Aus­löser der Gründung des Komitees für Wahl­freiheit in der Krebs­the­rapie war es, lan­des­weite Unter­stützung nicht nur für Dr. Richardson, sondern auch für andere Ärzte zu gewinnen, die hof­fentlich den Mut haben würden, sich ihm anzu­schließen und das Estab­lishment – ​​wenn man so will, die Büro­kratie – in Frage zu stellen und das Recht der Ärzte auf Wahl­freiheit in dieser Hin­sicht anzufechten.

Ich kenne John schon eine ganze Weile, und wir waren auf diesem Angel­ausflug oben in Oregon. Wenn Sie jemals die Gele­genheit haben, diesen Mann zu treffen, werden Sie sofort erkennen, dass er ein sehr inten­siver Mensch ist. Ich ver­suchte, das plät­schernde Wasser, die frische Luft, die grünen Bäume und den blauen Himmel zu genießen, und er hatte seine Akten­tasche dabei. Ich kann Ihnen ver­si­chern, dass seine Akten­tasche nicht mit Angel­aus­rüstung voll­ge­stopft war. Er brachte Papiere und Manu­skripte, Bücher, Dia­gramme und Sta­tis­tiken mit und erzählte mir ständig von einem Mittel gegen Krebs, das er ent­deckt hatte und das er bei seinen Pati­enten anwendete. Und siehe da, er rettete das Leben von Männern und Frauen, denen er früher hätte sagen müssen, dass sie unheilbar krank seien und er nichts mehr für sie tun könne.

Er erzählte mir immer wieder davon, und ich hatte kein wirk­liches Interesse daran. Ich war froh, es zu hören, aber die medi­zi­nisch-tech­ni­schen Details inter­es­sierten mich ungefähr so ​​sehr, wie Sie oder ich einem Inge­nieur zuhören würden, der über innere Span­nungen in Trä­ger­brücken spricht. Wissen Sie, das sind Dinge, die Inge­nieure oder Ärzte fas­zi­nieren, für Laien jedoch nicht besonders interessant.

Wollen Sie mir etwa sagen, dass es in der Ärz­te­schaft, in der Regierung oder sonst wo auf der Welt Men­schen gibt, die so nie­der­trächtig, so krass und gemein sind, dass sie absichtlich eine Krebs­be­kämpfung verweigern?“

Schließlich erzählte er mir, dass „sie“ das unter­drückten. „Sie“ ließen ihn es nicht benutzen, „sie“ schi­ka­nierten ihn. Plötzlich dachte ich: Meine Güte, John! Warum wird er paranoid? Ich wandte mich ihm zu und sagte, ich erinnere mich noch genau: „Moment mal, wer sind „sie“, John? Willst du mir etwa sagen, dass es in der Ärz­te­schaft, in der Regierung oder sonst wo auf der Welt Leute gibt, die so gemein und so krass, so gemein sind, dass sie absichtlich ein Mittel gegen Krebs vor­ent­halten?“ Damals war mir das noch nicht klar, aber schon diese Frage weckte meine Neugier, und schon damals begann ich ein inves­ti­ga­tives For­schungs­projekt, das mich zwei bis zwei­einhalb Jahre kosten sollte und mich zur Ent­de­ckung einer der erstaun­lichsten Geschichten des 20. Jahr­hun­derts führte.

Dies ist eine Geschichte, in der die Wis­sen­schaft der Krebs­the­rapie bei weitem nicht so kom­pli­ziert ist wie ihre Politik. Aus Zeit­gründen muss ich heute Abend davon aus­gehen, dass Sie mit der Wis­sen­schaft von Vitamin B17 oder Laetrile ver­traut sind. Mir ist bewusst, dass dies für viele von Ihnen keine sichere Annahme ist, da sicherlich nicht alle unseren Film „Welt ohne Krebs“ gesehen haben. Sollten Sie den Film nicht gesehen haben oder mit der wis­sen­schaft­lichen Fra­ge­stellung nicht ver­traut sein, kann ich Ihnen nur raten, dies so schnell wie möglich nachzuholen. 

Damit wir uns aber auf einer gemein­samen Basis befinden, möchte ich Ihnen in ein oder zwei Sätzen kurz beschreiben, was die Wis­sen­schaft der Krebs­the­rapie beinhaltet. Unsere For­schung hat uns zu der Erkenntnis geführt, dass Krebs schlicht eine Man­gel­krankheit ist, wie Skorbut, Pel­lagra und per­ni­ziöse Anämie. Er wird durch den Mangel eines essen­ti­ellen Nähr­stoffs in der Ernährung des modernen Men­schen ver­ur­sacht. Er wird nicht durch ein Virus oder ein mys­te­riöses Toxin ver­ur­sacht. Er wird durch den Mangel an etwas ver­ur­sacht. Die ulti­mative Lösung zur Bekämpfung von Krebs besteht daher einfach darin, diesen essen­ti­ellen Nah­rungs­be­standteil wieder in unsere täg­liche Ernährung auf­zu­nehmen. Das ist, kurz gesagt, worum es in dieser Wis­sen­schaft geht.

Diese Sub­stanz ist unter meh­reren Namen bekannt, wie Sie bereits in den ein­füh­renden Bemer­kungen heute Abend erfahren haben. In der Natur ist sie als Amyg­dalin bekannt. Unter diesem Namen wird sie seit über hundert Jahren in der Standard Phar­ma­thera geführt. Sie ist seit dieser Zeit als ungiftig bekannt und wird expe­ri­mentell bei einer großen Band­breite von Leiden in allen Ländern der Welt ein­ge­setzt. Sie ist besonders in Asien bekannt, aber auch in den USA und Europa ist sie defi­nitiv bekannt. Ernäh­rungs­wis­sen­schaftler beschreiben sie übli­cher­weise als Nit­ro­losid. In ihrer gerei­nigten und kon­zen­trierten Form, die spe­ziell zur Krebs­the­rapie ein­ge­setzt wird und von Dr. Ernest T. Crebb, Jr. ent­wi­ckelt wurde, ist sie als Laetril bekannt.

Ich denke, man kann diese Sub­stanz am besten beschreiben, indem man sie einfach als das bezeichnet, was sie ist. Es ist ein Vitamin, und zwar Vitamin B‑17. So wird man es in Zukunft nennen – Vitamin B‑17, weil es zu der Gruppe von Vit­aminen gehört, die als B‑Komplex bekannt ist und aus etwa 24 Frak­tionen besteht. Es ist in dieser Gruppe von Vit­aminen ent­halten, wenn es in natür­lichen Lebens­mitteln vor­kommt. Und da es das siebte iso­lierte und iden­ti­fi­zierte Vitamin B‑17 war, heißt es rich­ti­ger­weise Vitamin B‑17. Und noch ein paar letzte Infor­ma­tionen: Es kommt in über 12.000 ess­baren Pflanzen auf der ganzen Welt vor, von denen Sie die meisten nicht im Traum essen würden: Gräser, John­songras, Tunisgras, Pfeilgras und ähn­liche Pflanzen.

Es findet sich auch in der Nahrung pri­mi­tiver Men­schen, pri­mi­tiver Kul­turen, die noch heute für ihre Krebs­freiheit bekannt sind. Es gibt viele Kul­turen auf der Welt, dar­unter die Akkadier(?) am Schwarzen Meer, die Hunzakut im Nord­westen Paki­stans, die Hopi und Navajo, die tra­di­tio­nellen Eskimos und ähn­liche Gruppen in Afrika, Latein­amerika und auf der ganzen Welt, die tra­di­tionell krebsfrei oder relativ krebsfrei sind. Und in jedem Fall, meine Damen und Herren, wenn man die natür­liche Ernährung dieser krebs­freien Bevöl­ke­rungs­gruppen unter­sucht, stellt man fest, dass ihre Nahrung in dem Maße reich an Vitamin B17 ist, wie sie krebsfrei ist. Von dieser Aussage gibt es keine Ausnahmen.

Die Wis­sen­schaft der Krebs­the­rapie ist, wie bereits erwähnt, ein ein­deu­tiger Fall. Wir könnten im Film „Welt ohne Krebs“ und in anderen Studien die Labore und Expe­ri­mente unter­suchen, die dort durch­ge­führt wurden. Wir könnten die Theorie dahinter erklären und die Kran­ken­ge­schichten von Männern und Frauen ana­ly­sieren, die buch­stäblich vom Rande des Grabes zurück­geholt wurden, fast hoff­nungslose Fälle und all das. Das ist ein ein­deu­tiger Fall. Es gibt und sollte eigentlich keine Kon­tro­verse mehr darüber geben. Die Kon­tro­verse dreht sich nun um die Politik, und darauf möchte ich mich im wei­teren Verlauf meiner Aus­füh­rungen heute Abend kon­zen­trieren. Um es noch einmal zu wie­der­holen: Der Zweck dieses Vor­trags ist nicht, die Wis­sen­schaft der Krebs­the­rapie zu dis­ku­tieren, sondern zumindest die wich­tigsten Aspekte der Politik der Krebs­the­rapie zu beleuchten und die sehr inter­es­sante Frage nach bestem Wissen und Gewissen zu beant­worten: „Wer sind ‚sie‘, John?“

Die Politik der Krebs­the­rapie lässt sich nur im Licht zweier düs­terer und scho­ckie­render Rea­li­täten ver­stehen, und diese sind hier. Meine Aus­füh­rungen werden sich in zwei Blöcke unter­teilen: Erstens: Die wis­sen­schaft­liche Grundlage für den Wider­stand gegen Laetrile bzw. B‑17 war eklatant unehrlich – und das werden wir beweisen. Und zweitens: Die ver­borgene Quelle dieser wis­sen­schaft­lichen Kor­ruption ist eine finanz­po­li­tische Ver­flechtung, die das größte und mäch­tigste Kartell der Welt bildet.

Die wis­sen­schaft­liche Grundlage für den Wider­stand gegen Laetrile oder Vitamin B17 war eklatant unehrlich. Und dennoch ant­worten die meisten Ärzte auf die Frage, ob Laetrile wirke, mit Nein. Es ist Betrug, es ist Quack­sal­berei. Und wenn man sie fragt, woher sie das wissen, sagen sie: „Na ja, es wurde von seriösen Quellen ana­ly­siert, und das ist das Ergebnis offi­zi­eller wis­sen­schaft­licher Unter­su­chungen.“ Und man fragt: „Wer sagt das?“ Nun, sie erinnern sich nicht mehr genau.“

Beginnen wir mit Tat­sache Nummer eins. Die wis­sen­schaft­liche Grundlage für den Wider­stand gegen Laetrile oder Vitamin B17 war eklatant unehrlich. Nicht ein ein­ziger Arzt von tausend hatte jemals die Gele­genheit, Laetrile oder Vitamin B17 selbst anzu­wenden. Und dennoch ant­worten die meisten Ärzte auf die Frage, ob Laetrile wirke, mit Nein. Es ist Betrug, es ist Quack­sal­berei. Und wenn man sie fragt, woher sie das wissen, ant­worten sie: „Nun, es wurde von seriösen Quellen ana­ly­siert, und das ist das Ergebnis offi­zi­eller wis­sen­schaft­licher Untersuchungen.“

Und man fragt: „Wer sagt das?“ Nun, sie erinnern sich nicht mehr richtig. Die meisten meinen, im Ame­rican Medical Asso­ciation Journal, einer Ver­öf­fent­li­chung der Ame­rican Cancer Society oder einer Erklärung der FDA darüber gelesen zu haben. Also wendet man sich an diese renom­mierten Orga­ni­sa­tionen und fragt sie, woher sie ihre Infor­ma­tionen haben, und stellt erneut fest, dass die Ver­ant­wort­lichen der Ame­rican Cancer Society, der Ame­rican Medical Asso­ciation und der FDA Laetrile nicht selbst getestet haben. Sie beziehen sich fast alle auf ein ursprüng­liches For­schungs­projekt, das 1953 im US-Bun­des­staat Kali­fornien durch­ge­führt wurde. Es ist als „Cali­fornia Report“ bekannt und wurde von der Cancer Advisory Com­mission der Cali­fornia Medical Asso­ciation veröffentlicht.

Werfen wir nun einen Blick auf den kali­for­ni­schen Bericht, da dieser die trei­bende Kraft hinter 99 % des heu­tigen wis­sen­schaft­lichen und juris­ti­schen Wider­stands gegen Laetrile ist. Es ist ein sehr inter­es­santes Erlebnis, diesen kali­for­ni­schen Bericht zu lesen. Er wurde von zwei Männern ver­fasst: Dr. EM McDonald, dem Aus­schuss­vor­sit­zenden, und Dr. Henry Garland, dem Aus­schuss­se­kretär. Dem Krebs­aus­schuss gehörten sieben weitere nam­hafte Ärzte an, die jedoch nicht an der Abfassung des Berichts beteiligt waren. 

Er wurde aus­schließlich von McDonald und Garland ver­fasst. Keiner dieser Männer, meine Damen und Herren, ein­schließlich McDonald und Garland, hat jemals Laetrile ange­wendet. Sie hatten lediglich die schrift­lichen Auf­zeich­nungen von Medi­zinern zusam­men­ge­fasst und inter­pre­tiert, die in ver­schie­denen Phasen und auf unter­schied­liche Weise mit Laetrile expe­ri­men­tiert hatten. Sie lasen die ihnen vor­ge­legten Berichte, fassten sie zusammen und ver­öf­fent­lichten ihren eigenen Bericht, in dem sie uns ihre Ergeb­nisse darlegten.

Halten wir einen Moment inne und fragen uns: Was für Men­schen waren diese Per­sonen? Wie steht es um ihr wis­sen­schaft­liches Urteil? Kann man ihnen ver­trauen? Viel­leicht erinnern Sie sich nicht an ihre Namen, aber McDonald und Garland waren die beiden Ärzte, die damals im ganzen Land Schlag­zeilen machten, weil sie öffentlich und laut­stark behaup­teten, es gäbe absolut keinen Zusam­menhang zwi­schen Ziga­ret­ten­rauchen und Lun­gen­krebs. Dr. Garland bei­spiels­weise hielt 1964 eine Rede mit dem Titel „Rauchen und Gesundheit“. 

Diese Rede hielt er am 9. Juli 1964 vor dem Com­mon­wealth Club in San Fran­cisco, Kali­fornien. Hier ist sein Auszug: „Eine weit ver­breitete Hypo­these besagt, dass Ziga­ret­ten­rauchen mit Krebs in Ver­bindung steht. Diese Hypo­these ist nicht bewiesen. Ziga­retten gelten vielen als eines der bes­seren Beru­hi­gungs­mittel. Wahr­scheinlich stellt Fett­lei­bigkeit eine größere Gefahr für die ame­ri­ka­nische Gesundheit dar als Ziga­retten“, so Dr. Garland. Und dann wurde Dr. McDonald noch kon­kreter: hier ist eine Foto­kopie eines Artikels, eines Leit­ar­tikels aus „US News and World Report“ vom 3. August 1957 mit dem Titel „Hier ist eine andere Ansicht: Tabak kann harmlos sein“.

Und in diesem Artikel ist ein Bild von Dr. McDonald, wie er sehr zufrieden mit einer Ziga­rette in der Hand dasitzt und Rauch auf­steigt. Unter der Bild­un­ter­schrift wird Dr. McDonald mit den Worten zitiert: „Die Beweislage lässt keinen kau­salen Zusam­menhang zwi­schen Rauchen und Krebs erkennen.“ Im Artikel selbst beschreibt er das Rauchen als harm­losen Zeit­ver­treib mit bis zu 24 Ziga­retten pro Tag und sagt: „Man könnte einen alten Slogan abwandeln: Eine Schachtel am Tag hält Lun­gen­krebs fern.“ Das sind die beiden Autoren des Cali­fornia Report. Es ist inter­essant, dass es heute in den Ver­ei­nigten Staaten Mil­lionen zusätz­liche Todes­fälle durch Lun­gen­krebs gäbe, wenn die Men­schen den medi­zi­ni­schen Rat­schlägen dieser beiden Männer gefolgt wären.

Ein inter­es­santer Neben­aspekt zu all dem: Dr. McDonald starb einige Jahre später. Er ver­brannte im Schlaf, als er eine Ziga­rette rauchte. Dr. Garland, der sich damit gebrüstet hatte, der lebende Beweis für die Unbe­denk­lichkeit des Rau­chens zu sein, da er seit seiner Kindheit Ket­ten­raucher war, sagte: „Hier bin ich, voll­kommen gesund. Das ist der Beweis, dass man sich wegen des Rau­chens keine Sorgen machen muss.“ Er starb natürlich an Lungenkrebs.

„McDonald und Garland haben ihre Zusam­men­fassung der Laetrile-Expe­ri­mente gefälscht“

Wich­tiger noch als dies, meine Damen und Herren, ist, dass McDonald und Garland ihre Zusam­men­fassung der Laetrile-Expe­ri­mente gefälscht haben. Und ich meine das genau so, wenn ich das Wort „gefälscht“ ver­wende, denn es gibt keine andere Erklärung dafür. Ich kann das sagen, weil zehn Jahre später, fast durch einen Zufall, die Ori­gi­nal­do­ku­mente, die McDonald und Garland für ihre Analyse ver­wendet und auf denen ihre Zusam­men­fassung basiert, ver­öf­fent­licht und öffentlich zugänglich gemacht wurden.

Zehn Jahre später konnten wir zum ersten Mal die Ori­gi­nal­re­fe­renzen ein­sehen und nach­sehen, was diese Expe­ri­mente wirklich aus­sagten. Wir mussten uns nicht länger nur auf die Aus­sagen von McDonald und Garland ver­lassen. 1963 über­ar­beitete das Gesund­heits­mi­nis­terium des Staates Kali­fornien seinen ursprüng­lichen Cali­fornia Report, aktua­li­sierte ihn, fügte einige weitere Dinge hinzu und druckte das Ganze neu, ein­schließlich der Ori­gi­nal­studien in diesem Buch mit dem Titel „Bericht des Cancer Advisory Council über die Behandlung von Krebs mit Beta-cya­no­genen Glu­co­siden“ oder Laetrile, und siehe da, wenn man in den Anhang geht und sich diese zehn Jahre alten Berichte ansieht, stellt man fest, dass McDonald und Garland gelogen hatten. So zitierten McDonald und Garland im ursprüng­lichen Cali­fornia Report von 1953 bei­spiels­weise auf­fällig Auszüge eines Arztes, der gesagt hatte, er sei nicht in der Lage gewesen, aus Laetrile Cyanid zu gewinnen. 

Die­je­nigen unter Ihnen, die mit der Chemie nicht ver­traut sind, sollten wissen, dass Zyanid ein wesent­licher Bestandteil der krebs­hem­menden Wirkung von Laetrile oder Vitamin B17 ist. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken, denn wir haben eine kul­tu­relle Abneigung gegen Zyanid in jeg­licher Form, denn wir wissen, dass Men­schen in Gas­kammern mit Zyanid getötet werden und dass es giftig ist. Tat­sächlich ist es in gas­för­miger Form und in über­mä­ßigen Mengen giftig. Aber wie Sie sehen werden, sind Spuren von Zyanid, wenn Sie sich mit der wis­sen­schaft­lichen Frage befassen, nicht nur unge­fährlich, sondern auch äußerst wichtig für die Gesundheit.

Tat­sächlich haben viele Ärzte nicht bedacht, dass Cya­no­co­baltin [Vitamin B‑12] ein Cya­ni­d­ra­dikal im Molekül enthält. Und die Tat­sache, dass Cyanid in Vitamin B‑17 ent­halten ist, ist so, als würde man sagen: „Meine Güte, wir dürfen kein Kochsalz essen, denn Kochsalz ist Natri­um­chlorid, und Sie alle wissen, dass Chlorgas tödlich ist.“ Also gut, Vitamin B‑17 ist Blau­säure. Es enthält tat­sächlich ein Cya­ni­d­ra­dikal. Und die Tat­sache, dass McDonald und Garland erklärt hatten, sie hätten beim che­mi­schen Abbau kein Cyanid her­aus­lösen können, wurde als stich­hal­tiger Beweis dafür ange­führt, dass die gesamte Theorie hinter Vitamin B‑17 Schwindel war.

Okay, gehen wir nun zu Anhang IV, wo wir ein merk­wür­diges Dokument finden, das als AMA-Labor­be­richt Nr. 72W13371 bezeichnet wird. Es ist auf den 14. Januar 1953 datiert. In diesem Bericht heißt es: „Nach drei­stün­digem Rück­fluss­kochen konnte der Geruch von Blau­säure fest­ge­stellt werden.“ Dann heißt es: „Die Blau­säure wurde in Natri­um­hy­droxid destil­liert und mit der Ber­liner-Blau-Methode bestimmt.“ Sie hatten daraus Blau­säure gewonnen. Das war also, so könnte man es nennen, eine unfaire Aussage, die darauf hin­deutet, dass ihnen dies nicht gelungen sei.

Ein wei­terer irre­füh­render Aspekt dieses Berichts ist die Aussage von McDonald und Garland in ihrem ursprüng­lichen Bericht, die Biopsien des Krebs­ge­webes von Krebs­pa­ti­enten, die mit Vitamin B17 behandelt worden waren, hätten kei­nerlei positive che­mische Wirkung auf die Tumore gezeigt. Die For­scher hätten die Gewebe sorg­fältig unter­sucht und kei­nerlei positive Wirkung fest­stellen können. Das stimmte nicht.

Ich ver­weise Sie nun auf Anhang III. Hier ist ein Labor­be­richt mit dem Titel „Aut­op­sie­be­funde bei mit Laetrile behan­delten Pati­enten“. Er ist auf den 10. Sep­tember 1952 datiert. Der erste Bericht stammt von Dr. JL Zandell, MD, und er sagt Fol­gendes – zur Erin­nerung: Dies wurde McDonald und Garland vor­gelegt –: „Nach­folgend sind die Ein­drücke wie­der­ge­geben, die ich durch die Durch­sicht der Objekt­träger der Aut­op­sie­fälle mit den Seri­en­nummern M–1 bis M–6 gewonnen habe. Diese Objekt­träger wurden mit der Absicht unter­sucht, mög­liche his­to­lo­gische Ver­än­de­rungen fest­zu­stellen, die als Folge von Che­mo­the­ra­peutika oder Laetrile inter­pre­tiert werden könnten“, und dann beschreibt er sie: „Fall M–1“, sagt er, nachdem er in sehr tech­ni­schen Begriffen beschrieben hat, was er unter dem Mikroskop beob­achtet hat, „dies könnte eine che­mische Wirkung dar­stellen“, und dann beschreibt er bei Fall M–3 die Ver­än­de­rungen und kommt zu dem Schluss: „Ich würde dies als mög­liche Folge einer che­mi­schen Wirkung betrachten.“

Er fasst zusammen: „In zwei Fällen zeigten sich mäßige Ver­än­de­rungen, die als toxische Zell­ver­än­de­rungen durch Che­mo­the­rapie betrachtet werden könnten.“ Im selben Anhang findet sich der Bericht von Dr. John W. Budd vom 15. Dezember 1952. Er beschreibt Fall M‑11 und sagt: „Spontane Ver­än­de­rungen könnten alle hier beob­ach­teten Anzeichen einer Dege­ne­ration her­vor­rufen, man könnte sie aber auch als che­mo­the­ra­peu­tische Wirkung inter­pre­tieren.“ Und dann zu Fall M‑6 sagt er: „Die aus­ge­prägte des­mo­plas­tische Reaktion ist ver­mutlich teil­weise durch die The­rapie her­vor­ge­rufen worden, ich würde Bestrahlung ver­muten.“ Er ver­gisst nun, was seiner Ver­mutung nach die Ursache war, und stellt fest, dass er tat­sächlich che­mo­the­ra­peu­tische Ver­än­de­rungen beob­achtet hat.

Sehen Sie, diese Leute waren so gegen Vitamin B17 pro­gram­miert, dass sie eigentlich sagten: „Oh, ich glaube nicht, dass Laetrile so wirken kann, dass jeder positive Effekt, den wir sehen, durch Bestrahlung oder vor­herige medi­ka­mentöse Behandlung oder spontane Remission oder etwas anderes ver­ur­sacht werden muss.“ Aber Tat­sache ist, dass sie tat­sächlich von vier ein­zelnen Fällen posi­tiver Wirkung gegen die Krebs­zellen berichteten.

Wenn Sie also den ursprüng­lichen Cali­fornia Report, den ich hier habe, so lesen, wie er in „Cali­fornia Medicine“, der Monats­zeit­schrift der Cali­fornia Medical Asso­ciation, ver­öf­fent­licht wurde, und dies lesen, sagten McDonald und Garland, die ein­hellige Meinung dieser Berater sei gewesen, dass in keinem Fall eine erkennbare Wirkung des Che­mo­the­ra­peu­tikums in der His­to­logie dieser ver­schie­denen Neo­plasien beob­achtet werden konnte, keiner der Berater konnte Hin­weise auf cya­no­to­xische Ver­än­de­rungen feststellen.

Das, meine Damen und Herren, ist eine Lüge, und dieses Dokument, der Cali­fornia Report, bildet die Grundlage der gesamten wis­sen­schaft­lichen und juris­ti­schen Argu­men­tation gegen Laetrile. Doch es ist noch schlimmer. Es ist schlimmer als nur die dreisten Lügen in diesem Bericht. Zum einen waren die Dosen in diesen Expe­ri­menten viel zu gering. Heute ist es üblich, bis zu zwei oder drei Gramm Vitamin B17 in einer ein­zigen Injektion zu ver­ab­reichen, und im All­ge­meinen sind im Laufe einer Woche bis zehn Tage ins­gesamt 30 bis 40 Gramm erfor­derlich, bevor ein durch­schnitt­licher Krebs­pa­tient spürbare Fort­schritte ver­zeichnen kann. Ins­gesamt 30 bis 40 Gramm.

Bei den Expe­ri­menten der Cali­fornia Medical Asso­ciation betrug die Höchst­dosis zwei Gramm. Das war die Gesamt­dosis. Zwei Gramm ver­teilt auf zwölf Injek­tionen, wobei die maximale Ein­zel­in­jektion weniger als ein Zehntel der heute üblichen Dosis betrug. Fünf Pati­enten erhielten nur zwei Injek­tionen und fünf nur eine. Daher war es nicht ver­wun­derlich, dass mit Vitamin B17 keine signi­fi­kanten Ergeb­nisse erzielt werden konnten. Über­ra­schend ist, dass die Unter­su­chung dieser Tumore über­haupt einen posi­tiven Effekt zeigte. Das ist ange­sichts der extrem nied­rigen Dosie­rungen, die bei diesem Expe­riment ver­wendet wurden, wirklich überraschend.

Nun, seit dem Cali­fornia Report gab es weitere, weniger publik gemachte Studien. Eine davon wurde an der Stanford Uni­versity durch­ge­führt, eine am National Cancer Institute, eine an der Uni­versity of Cali­fornia in Ber­keley, eine an den Diablo Labo­ra­tories in Ber­keley und eine an der McGill Uni­versity für die Canadian Medical Association.

Ich habe das alles gelesen. Man muss sich schon etwas durch­beißen, um sich durch das ganze Kau­der­welsch durch­zu­ar­beiten, aber man findet Fol­gendes: In einigen Studien wurde eine krebs­hem­mende Wirkung zuge­geben, aber alle haben sie anderen Ursachen zuge­schrieben. Sie sagten, da die Theorie zu Laetrile falsch sei, wüssten wir, dass es nicht Laetrile sein könne, das diese Wirkung habe, also müsse es eine spontane Remission gewesen sein oder der ver­zö­gerte Nutzen einer Bestrahlung oder so etwas in der Art. 

Die meisten dieser Pati­enten waren vor Beginn der Laetrile-Behandlung bereits mit anderen Behand­lungen behandelt worden, also erklärten sie diese mit anderen Ursachen. Bei einigen dieser Studien han­delte es sich lediglich um Toxi­zi­täts­studien, d. h. es wurde nur über­prüft, wie viel von dem Stoff man den armen kleinen Ratten geben konnte, bevor diese krank wurden oder starben. Sie prüften über­haupt nicht die krebs­hem­mende Wirkung, sondern nur den Grad der Toxizität.

In all diesen Studien wurden trans­plan­tierte Tumore statt spon­taner Tumore ver­wendet. Die Tumoren wurden auf Mäuse statt auf Men­schen trans­plan­tiert. In einigen Studien wurden Tumore in Labor­schalen unter­sucht, die inku­biert werden konnten und über­haupt nicht an Lebe­wesen befestigt waren. Man muss kein Wis­sen­schaftler sein, um zu erkennen, dass trans­plan­tierte Tumore sich von spon­tanen Tumoren unter­scheiden. Mäuse sind anders als Men­schen, und Tumore in der Schale reagieren sicherlich anders als Tumore an Lebewesen.

In fast allen dieser Fälle, meine Damen und Herren, war das Kri­terium für die Wirk­samkeit von Laetrile die Frage, wie stark sich der Tumor ver­kleinert hatte. Die Tumor­ver­klei­nerung war das Kri­terium. Das mag zunächst sehr plau­sibel klingen. Wir neigen dazu, Krebs als Tumor zu betrachten, und wenn wir ihn heilen, möchten wir, dass dieser Tumor ver­schwindet. Tat­sache ist jedoch, dass die meisten Tumoren eine Mischung aus gut­ar­tigem und bös­ar­tigem Gewebe sind und manche Tumoren nur sehr wenig echten Krebs ent­halten, haupt­sächlich gut­ar­tiges Gewebe – offenbar der Versuch des Körpers, das bös­artige Gewebe abzuschirmen.

Sie alle kennen sicher Fälle, in denen Pati­enten ope­riert wurden und ein ziemlich großer Tumor ent­fernt wurde. Anschließend teilte der Arzt ihnen mit, dass der Tumor gut­artig sei und kein oder nur sehr wenig Krebs­gewebe ent­halte oder über­haupt keins gefunden werden konnte. Wahr­scheinlich war zwar etwas vor­handen, aber es war so klein, dass es nicht gefunden werden konnte. Es ist offen­sichtlich, dass Tumore, die aus nicht-krebs­ar­tigem Gewebe bestehen, nicht schrumpfen, wenn alle Krebs­zellen abge­tötet werden. 

Dies gilt ins­be­sondere für trans­plan­tierte Tumoren. Die ein­zigen, die bei einer Trans­plan­tation funk­tio­nieren – da der Körper bekanntlich über Absto­ßungs­me­cha­nismen verfügt –, die sie in der Regel zum Anhaften oder Über­leben bringen, sind Tumore, die in der Regel zwei bis drei Prozent Krebs­gewebe ent­halten. In diesen Fällen möchte ich also sagen, dass selbst bei einer 100-pro­zen­tigen Wirk­samkeit von Vitamin B17 die Tumor­größe höchstens um zwei bis drei Prozent redu­ziert werden würde. Daher führte dieses Kri­terium natürlich nicht zu posi­tiven Ergeb­nissen und in einigen Fällen han­delte es sich bei den in diesen Expe­ri­menten ver­wen­deten Mate­rialien mög­li­cher­weise von Anfang an nicht einmal um Laetrile.

Das ist ein gewal­tiges Manko, meine Damen und Herren, gegenüber einem Labor­ex­pe­riment oder einem pseu­do­wis­sen­schaft­lichen Expe­riment. Ich sage das nicht leicht­fertig, wenn ich behaupte, dass Laetrile mög­li­cher­weise nicht einmal ver­wendet wurde. Ich habe bei­spiels­weise fol­genden Artikel in den „Bio-Medical News“ vom Juli 1971 mit dem Titel „Laetrils Wert als Krebs­heil­mittel noch immer unbe­gründet“ gefunden. In dem Artikel heißt es: „Dr. Dean Burke, Leiter des Che­mie­labors für Bio­chemie des National Cancer Institute und von seinen Kol­legen als Bio­che­miker hoch geschätzt, behauptet, die Tiere seien in unzu­rei­chenden Kon­zen­tra­tionen mit einem Medi­kament frag­wür­diger Her­kunft und che­mi­scher Authen­ti­zität behandelt worden.“

Dr. Bayard Mor­rison, Assistent von Dr. Carl G. Baker, dem Direktor des NCI, hält Laetrile für wertlos und ist zwar nicht von der Wirk­samkeit des Medi­ka­ments über­zeugt, stimmt jedoch mit Dr. Burke überein, dass „unzu­rei­chende Kon­zen­tra­tionen des Medi­ka­ments ver­wendet wurden“. Dr. Mor­rison sagte gegenüber Bio-Che­mical News: „Wir können ohne weitere Beweise nicht sagen, dass Laetrile nutzlos ist.“ Nun, zumindest gibt es einen Wis­sen­schaftler, der zwar vor­ein­ge­nommen gegenüber Vitamin B‑17 ist – er hat selbst nie damit gear­beitet – und natürlich keinen Grund zu der Annahme hat, dass es wirken würde, aber immerhin war er ehrlich genug zuzu­geben, dass die soge­nannten Beweise gegen B‑17 bisher völlig unzu­rei­chend waren und man ohne weitere Tests nicht sagen kann, dass es nicht wirkt.

Nun, der letzte Test dieser langen Reihe – und damit komme ich zum Schluss – wurde am Sloan-Ket­tering-Krebs­in­stitut durch­ge­führt. Wie Sie wissen, ist das Sloan-Ket­tering-Krebs­in­stitut lan­desweit für seine Krebs­for­schung bekannt. Endlich sah es so aus, als würde das Estab­lishment bei Laetrile mit­mi­schen, und alle waren begeistert, dass endlich Tests durch­ge­führt wurden. Natürlich waren die­je­nigen von uns, die die Gescheh­nisse in der Ver­gan­genheit beob­achtet hatten, nicht so begeistert wie einige meiner nai­veren Lands­leute, aber wir ver­folgten die Sache trotzdem mit großem Interesse und erhielten – ich will nicht sagen, aus dem Sloan-Ket­tering-Institut her­aus­ge­schmuggelt, aber über inof­fi­zielle Kanäle – eine Kopie des Berichts.

Dies ist ein Sloan-Ket­tering-Bericht vom 13. Juni 1973. Die Expe­ri­mente wurden von Dr. Hiya­mitsu Sugura durch­ge­führt. Er listet alle seine Labor­ex­pe­ri­mente an Mäusen usw. auf und sagt Fol­gendes: „Die Ergeb­nisse zeigen ein­deutig, dass Amyg­dalin das Auf­treten von Lun­gen­me­ta­stasen bei Mäusen mit spon­tanen Brust­tu­moren signi­fikant hemmt.“ Das ist bedeutsam. Lassen Sie mich kurz innehalten. 

Es han­delte sich um spontane Brust­tu­moren. Es waren keine Trans­plantate. Diese waren schwer zu bekommen, und so sagte er, dass sie das Auf­treten von Lun­gen­me­ta­stasen bzw. die Aus­breitung von Krebs bei Mäusen mit spon­tanen Brust­tu­moren signi­fikant hemmten und das Wachstum der Pri­mär­tu­moren signi­fikant hemmten. Laetrile schien auch das Auf­treten neuer Tumoren leicht zu ver­hindern, und dann sagte er, dass die Ver­bes­serung des Gesund­heits­zu­stands und des Aus­sehens der behan­delten Tiere im Ver­gleich zu denen in der Kon­troll­gruppe eine häufige Beob­achtung sei.

Dies war der interne Bericht von Dr. Sugiura bei Sloan-Ket­tering, den wir etwa im Sep­tember 1973 erhielten. Uns wurde mit­ge­teilt, dass Sloan-Ket­tering im November einen Ver­treter zu einer inter­na­tio­nalen Krebs­kon­ferenz nach Baden-Baden schicken würde, um ihre Ergeb­nisse und die darin ent­hal­tenen Infor­ma­tionen öffentlich zu machen. Und so geschah es auch. Im November 1973 trat ein Ver­treter von Sloan-Ket­tering in Baden-Baden vor aller Welt, vor Krebs­experten aus vielen Ländern, auf und beschrieb die Ergeb­nisse dieses Tests. Natürlich waren viele Laetrile-Befür­worter außer sich vor Freude. Endlich, so hieß es, sei ein Durch­bruch gelungen.

Ich war alles andere als begeistert. Ich bin paranoid, wie Sie sich erinnern, und ich war noch nicht bereit zu sagen, dass der Kampf vorbei war. Es gibt nichts Schlim­meres oder Demü­ti­geres, als sich selbst zu zitieren, aber das werde ich jetzt tun. Ich habe einen Artikel für „The Com­mittee for Freedom of Choice in Cancer Therapy“ geschrieben, der im Oktober 1973 ver­schickt wurde, und das war, wie Sie sich erinnern, vor der Ankün­digung von Sloan-Ket­tering. Also haben wir diesen Artikel für „The Com­mittee for Freedom of Choice“ geschrieben, und zwar einen Monat vor der öffent­lichen Ankün­digung in Baden-Baden. Ich werde Ihnen nur einen Teil davon vorlesen. 

Sloan-Ket­tering ist der Inbe­griff des schul­me­di­zi­ni­schen Estab­lish­ments. Unzählige Mil­lionen Dollar fließen durch seine Ein­rich­tungen in den Kampf gegen den Krebs. Es wäre gelinde gesagt peinlich, am Ende nur zu bestä­tigen, was eine Handvoll unab­hän­giger For­scher, die keinen Cent Steu­er­gelder erhalten, seit über zwanzig Jahren behaupten. Ein Triumph der freien Markt­wirt­schaft von der­ar­tigem Ausmaß darf vom Estab­lishment, das so sehr auf staat­liche Sub­ven­tionen, staat­liche Pro­gramme und staat­liche Kon­trolle setzt, einfach nicht aner­kannt werden.

Ich hatte noch viel mehr Unfreund­liches über Sloan-Ket­tering zu sagen. Ich schließe mit fol­gendem Satz: „Wir können uns darauf freuen, dass B‑17 ent­weder unter dem Namen Amyg­dalin oder in Kom­bi­nation mit einer künst­lichen Ver­bindung unter einem völlig anderen Namen in Mas­sen­pro­duktion her­ge­stellt und dann über die bestehenden Kanäle für ver­schrei­bungs­pflichtige Medi­ka­mente ver­trieben wird. 

Dabei wird es kaum oder gar keinen Preis­wett­bewerb geben, und obwohl der tat­säch­liche Preis ange­sichts des Nutzens nicht unan­ge­messen erscheint, wird die Gewinn­spanne für die Her­steller über­mäßig hoch sein. Vor allem aber wird es nicht als Nähr­stoff oder Vitamin ange­sehen, sodass das all­ge­meine Ansehen und der Absatz­markt für Medi­ka­mente nicht gefährdet sind. Der der­zeitige Vorstoß der eta­blierten Medizin gegen Vit­amine kann daher unge­hindert fort­ge­setzt werden. All dies ist Teil des erwar­teten Sze­narios, das mit den Tests von Sloan-Ket­tering beginnt.“ Wird es so kommen? Natürlich wird es die Zeit zeigen.

„Sloan-Ket­tering war sehr ver­ärgert über diese Art von Gerede über Ver­schwö­rungen, Dro­gen­ge­winne und Leute, die absichtlich Kon­trollen zurückhalten…“

Viel­leicht könnte sogar diese Vor­hersage, wenn sie von genügend Men­schen gelesen würde, eine Reihe von Ereig­nissen in Gang setzen, die dazu führen könnten, dass sie nicht ein­tritt. Tat­sächlich ist genau das die Vor­hersage, die hier gemacht wird. Es ist selbst­ver­ständlich, dass Täu­schung nicht erfolg­reich sein kann, wenn die zu täu­schende Person im Voraus gewarnt wird, indem klar­ge­stellt wird, was sie erwartet. Der Autor hofft, die Betrüger ent­weder ganz zu ver­eiteln oder sie zumindest zu zwingen, einen alter­na­tiven Weg zu wählen, der ent­weder weniger schädlich oder offen­sicht­licher ist.

Nun, ich glaube ehrlich, dass wir viel­leicht etwas Gutes hätten tun können, indem wir sie zu einem anderen Kurs gezwungen hätten, der sicherlich offen­sicht­licher gewesen wäre. Ich wurde von einer Person ange­sprochen, die einen Insider-Kontakt zu Sloan-Ket­tering hatte und sehr nah an den dor­tigen Spit­zen­leuten stand. Er erzählte mir, dass Sloan-Ket­tering sehr ver­ärgert war über den har­schen Ton, über dieses Gerede von Ver­schwö­rungen, Dro­gen­pro­fiten und Leuten, die absichtlich Kon­trollen zurück­hielten und so weiter. 

Er sagte mir, die Leute bei Sloan-Ket­tering würden von oben unter Druck gesetzt, sich voll­ständig aus dieser ganzen Laetrile-Sache zurück­zu­ziehen, dass ihnen gesagt worden sei, sie sollten es ver­gessen, die Finger davon lassen, und er sagte, sie seien gute Männer. Sie wollen einem helfen, sie wollen auf Ihrer Seite sein, aber Sie machen es ihnen nur schwer, indem Sie Sloan-Ket­tering das Estab­lishment nennen und so weiter. Mildern Sie Ihre Meinung, damit sie sich Ihrer Position annähern können, ohne das Gesicht zu verlieren!

Was für eine unglaub­liche Aussage! Man muss sich doch darüber im Klaren sein, dass diese Männer, die sehr ernste Ver­ant­wortung tragen, so schnell wie möglich ein Mittel gegen Krebs zu finden. Mil­lionen Men­schen leiden und sterben an dieser Krankheit, und sie sind besorgt, ihr Gesicht zu wahren und poli­tisch opportun zu sein. Sie machen sich Sorgen darüber, wer wen kri­ti­siert und welche Begriffe ver­wendet werden. 

Sie fürchten um ihre Jobs. Sie fürchten, dass Druck von oben aus­geübt wird, anstatt die Dinge beim Namen zu nennen und zu sagen: „Seht her, das Zeug funk­tio­niert.“ Nun, wir haben uns nicht zurück­ge­halten, weil ich nicht dachte, dass sie den Mut hätten, das durch­zu­ziehen. Ich dachte nicht – ich hoffte, dass ich mich täuschte –, aber ich dachte nicht, dass sie diesem Druck von oben, über den wir später sprechen werden, stand­halten könnten, und das haben sie nicht.

Dies ist die Ausgabe der Los Angeles Times vom 10. Januar 1974. Darin stand ein Artikel mit der Über­schrift „Ein umstrit­tenes Medi­kament“, in dem Dr. Robert A. Goode, Prä­sident und Direktor des Sloan-Ket­tering Institute of Cancer Research, schrieb: „Derzeit gibt es keine Hin­weise darauf, dass Laetrile irgend­einen Ein­fluss auf Krebs hat.“ Das war zwei Monate nach ihrem Bericht in Baden-Baden. Zwei Monate, nachdem sie der Welt, allen Experten der Welt, die Wirk­samkeit von Laetrile ver­kündet hatten. Zwei Monate später revi­dierten sie ihre Position und erklärten: „Derzeit gibt es keine Hin­weise darauf, dass Laetrile irgend­einen Ein­fluss auf Krebs hat.“ 

Und zu diesem Bericht von Dr. Sugura sagte er: „Ein vor­zei­tiges Durch­si­ckern von Test­daten aus dem Labor im letzten Herbst hat Tau­senden von Krebs­pa­ti­enten falsche Hoff­nungen gemacht, dass Laetrile wirken könnte.“ Mit „vor­zei­tigem Durch­si­ckern“ war ihre eigene öffent­liche Ankün­digung auf einem inter­na­tio­nalen Forum gemeint. Das sind natürlich Lügen. Lügen von hoch ange­se­henen Wis­sen­schaftlern, die führend im Kampf gegen den Krebs sind. Und es ist sicherlich keine Über­treibung zu sagen, dass die soge­nannte wis­sen­schaft­liche Grundlage für den Wider­stand gegen Vitamin B‑17 eklatant unehrlich war. Und das ist unsere Rea­lität Nummer eins. Warum, warum haben diese Männer gelogen? Warum wurden die wis­sen­schaft­lichen Fakten ver­dreht? Warum ver­suchen sie, ihre Spuren zu ver­wi­schen? Das führt zu Rea­lität Nummer zwei.

Rea­lität Nummer zwei ist eine finanz­po­li­tische Ver­flechtung, die das größte und mäch­tigste Kartell der Welt bildet. Meine Damen und Herren, das wird vielen von Ihnen neu sein, glaube ich. Für mich war es jeden­falls neu. Vor zwei Jahren hielt ich mich noch für einen ziem­lichen Star. Ich wusste viel über Ver­schwö­rungen und Welt­po­litik. Ich hatte viel Zeit damit ver­bracht, über diese Themen zu lesen.

Ich wusste nichts von dem, was ich Ihnen erzählen werde. Ich hatte nicht die geringste Ahnung davon. Die fol­genden Infor­ma­tionen stammen größ­ten­teils aus Regie­rungs­an­hö­rungen zwi­schen 1928 und 1946. Sie sind alle vor­handen. Manche dieser Anhö­rungen sind ver­staubt und ver­gilbt, aber sie sind vor­handen. Es han­delte sich um Anhö­rungen zu Themen wie Nazi-Pro­pa­ganda, Rüs­tungs­in­dustrie, Kar­tellen, Lan­des­ver­tei­digung, Patenten, Lob­by­arbeit, Bank- und Wäh­rungs­wesen sowie den Gerichts­akten der Nürn­berger Prozesse. 

Diese Anhö­rungen sind voller Infor­ma­tionen und in Dut­zenden von Stan­dard­werken in jeder Bibliothek zu finden. Mit anderen Worten: Die Infor­ma­tionen, die ich Ihnen jetzt nenne, sind zwar nicht all­gemein bekannt, aber auch nicht geheim. Sie sind lediglich öffentlich zugänglich und für jeden zugänglich, der sich die Mühe macht, sie aus­zu­graben. Und hier ist die Geschichte.

Nach dem Ersten Welt­krieg ent­stand ein Kartell mit Zentrum in Deutschland, das jedoch weltweit exis­tierte. Es war unter dem Namen IG Farben bekannt. IG steht für Inter­es­sen­ge­mein­schaft, was auf Deutsch „Inter­es­sen­ge­mein­schaft“ oder „Kartell“ bedeutet.

Farben ist die deutsche Bezeichnung für Farb­stoffe. Das klingt trü­ge­risch unschuldig, denn dahinter ver­birgt sich das gesamte Feld der Chemie, ein­schließlich aller indus­tri­ellen und kom­mer­zi­ellen Che­mi­kalien, ins­be­sondere aber Munition und Phar­ma­zeutika. His­to­risch gesehen, als Farben in die Che­mie­in­dustrie ein­stieg, waren es vor allem Farb­stoffe, sodass der Begriff Farben eine Art his­to­ri­sches Über­bleibsel dieser Ursprünge ist. Heute wird der Begriff Farben jedoch ver­wendet, um das gesamte Feld der Chemie zu defi­nieren oder abzu­decken, ins­be­sondere Munition und Phar­ma­zeutika. Dieses Kartell ist heute als IG Farben bekannt. Wer in Europa unterwegs ist, sieht die IG Farben überall.

Nun zur Defi­nition eines Kar­tells. Die Bedeutung dieses Wortes ist manchmal unklar. Ein Kartell ent­steht, wenn zwei oder mehr Unter­nehmen oder Unter­neh­mens­gruppen nationale Grenzen über­schreiten und eine ver­trag­liche Ver­ein­barung zur Ein­schränkung des Wett­be­werbs unter­ein­ander treffen. Stellen wir uns vor, ich besitze einen rie­sigen Konzern in Amerika und Sie besitzen einen in Europa. 

Wir kommen zusammen und sagen: „Sehen Sie, warum sollten wir uns gegen­seitig wegen der Preise unserer Pro­dukte in die Quere kommen?“ Ich spe­zia­li­siere mich auf Autos, Sie auf Trak­toren. Wir ver­ein­baren, nicht zu kon­kur­rieren. Sie pro­du­zieren keine Autos, ich keine Trak­toren, und wir kommen gut mit­ein­ander aus. Das ist die Ver­ein­barung, die wir anstreben, und wenn wir sie beide unter­zeichnen und ihr zustimmen, bilden wir ein Kartell.

Es bilden sich Kar­telle, bei denen große Unter­nehmen sich darauf einigen, nicht über Preise und Pro­dukte zu kon­kur­rieren und die Welt­märkte auf­zu­teilen, indem sie sagen: „Ihr könnt Latein­amerika haben, ich nehme Nord­amerika.“ Diese Dinge werden tat­sächlich durch Kar­tell­ver­ein­ba­rungen erreicht. Und das End­ergebnis ist dann kein ein­zelnes Unter­nehmen, sondern immer noch ein eigen­stän­diges Unternehmen. 

Doch je mehr Ver­ein­ba­rungen getroffen werden, um in diesem oder jenem Bereich nicht zu kon­kur­rieren, desto mehr beginnen sie, als ein Unter­nehmen auf­zu­treten und dem Ver­braucher eine ein­heit­liche Fassade zu bieten. Der Ver­braucher hat immer weniger Auswahl. Sie haben viel­leicht zum Bei­spiel bemerkt, dass Ihre Tank­stellen zwar wie in guten alten Zeiten preislich kon­kur­rieren und es zu Ben­zin­kriegen kommt, die Ben­zin­un­ter­nehmen selbst tun dies jedoch nicht. Zwi­schen Shell, Texaco und Standard Oil gibt es keinen Wettbewerb.

Dies gilt auch für die gesamte Che­mie­branche. Nicht nur für Erdöl, sondern für die gesamte Che­mie­branche. Dupont steht in keinem Wett­bewerb mit anderen Che­mie­un­ter­nehmen. Baer Aspirin steht in keinem Wett­bewerb mit anderen Unter­nehmen und so weiter. Sie kon­kur­rieren viel­leicht mit Werbung und sagen: „Seht her, mein Aspirin ist qua­li­tativ besser als das des anderen“, aber das ist auch schon alles. Der Punkt ist also, dass Kar­telle lediglich ver­trag­liche Ver­ein­ba­rungen sind, um den Wett­bewerb zu redu­zieren oder aus­zu­schalten. Das End­ergebnis sind höhere Preise für den Ver­braucher und eine geringere Produktauswahl.

„John D. Rocke­feller wurde in all seinen Bio­grafien unzählige Male mit den Worten zitiert: „Wett­bewerb ist eine Sünde.“ Rocke­feller baute sein gesamtes Imperium auf diesem Konzept auf …“

John D. Rockefeller Standard OilDas muss man sich vor Augen halten, denn die meisten Men­schen denken, Kar­telle seien Monopole. Das habe ich auch in der Schule gelernt. Monopole sind das Produkt der freien Markt­wirt­schaft. Wett­bewerb hat Monopole her­vor­ge­bracht, und natürlich ist genau das Gegenteil der Fall. Monopole sind nicht das Ergebnis von Wett­bewerb, sondern die Flucht vor Wett­bewerb. Der alte John D. Rocke­feller wird in all seinen Bio­grafien unzählige Male mit den Worten zitiert: „Wett­bewerb ist eine Sünde.“ Rocke­feller baute sein gesamtes Imperium auf diesem Konzept auf. Wett­bewerb war eine Sünde. Freie Markt­wirt­schaft war eine Sünde. Warum kon­kur­rieren? Warum sich gegen­seitig die Kehle durch­schneiden? Er nahm die stärksten seiner Kon­kur­renten und brachte sie mit sich. Er machte sie zu Partnern in seinen Unter­neh­mungen. Die schwä­cheren Kon­kur­renten holte er als Anteils­eigner ins Unter­nehmen. Die­je­nigen, die nicht koope­rieren wollten, zer­schlug er. So ent­steht ein Monopol, nicht Wettbewerb.

Bevor wir uns den anderen Aspekten der IG Farben zuwenden, ist es wichtig zu wissen, dass sie die bestim­mende und trei­bende Kraft hinter Adolf Hitler und dem Nazi-Regime war. Diese Tat­sache ist zwar gut doku­men­tiert, aber kei­neswegs ein Geheimnis. Hitler war nur eine von vielen poli­ti­schen Figuren im vor­na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutschland, und die Politik der IG Farben bestand darin, alle Par­teien zu finan­zieren und Ver­bin­dungen zu ihnen zu unter­halten. Es wurde die­selbe Vor­ge­hens­weise ange­wandt, die in der Kom­mu­nal­po­litik hier­zu­lande oft ange­wandt wird: Auf­trag­nehmer spenden allen Par­teien hohe Summen für die Wahl zum Stadtrat. Alle erhalten den gleichen Betrag, sodass sie unab­hängig vom Wahlsieg einen Freund im Stadtrat haben. Die IG Farben ver­folgte diese Stra­tegie auch in der deut­schen Bun­des­po­litik. Doch in einem ent­schei­denden Moment der deut­schen Geschichte wurde auf höchster Ebene der IG Farben ent­schieden, das gesamte Gewicht dieses gigan­ti­schen Unter­nehmens hinter Hitler zu stellen. Sie ent­zogen den anderen Kan­di­daten ihre Unter­stützung. Sie spen­deten Mil­lionen und Aber­mil­lionen D‑Mark an Hitler. Er wurde über Nacht zu einer bedeu­tenden Per­sön­lichkeit. Alle Zei­tungen in Deutschland, die sich im Besitz der IG Farben befanden oder auf­grund von Anzeigen oder Inves­ti­tionen stark von der IG Farben abhängig waren, stellten plötzlich ihre redak­tio­nelle Politik auf Hitler um und schufen das Bild eines großen, popu­lären Kan­di­daten. Hitler wurde von der IG Farben geschaffen. All dies ging aus den Auf­zeich­nungen der Nürn­berger Pro­zesse hervor und aus keinem anderen Ort.

So kam bei­spiels­weise nicht bei den Nürn­berger Pro­zessen, sondern bei einer Senats­an­hörung heraus, dass ein Mann namens IV Lee, damals in den USA ein bekannter PR-Experte, von dem alten John D. Rocke­feller ange­heuert worden war, um dessen öffent­liches Image auf­zu­po­lieren. IV Lee war der Mann, der Rocke­feller anwies, ein wenig von seinem Geld auf auf­fällige Weise zu spenden, um als Phil­an­throp dazu­stehen. Lee riet ihm, Geld zu spenden, ins­be­sondere für öffent­liche Gebäude, bei denen sein Name auf dem Zement an der Fassade stehen könnte, wie bei Kran­ken­häusern oder Biblio­theken, damit Tau­sende von Men­schen, die täglich vor­bei­gehen, die Rocke­feller-Bibliothek, die Rocke­feller-Kran­ken­häuser usw. sehen würden. 

Im Ver­gleich dazu waren das für Rocke­feller nur ein paar Cent, aber sehen Sie sich an, was für eine gute PR das wäre. IV Lee war der­jenige, der Rocke­feller riet, bei jedem öffent­lichen Auf­tritt Rollen mit glän­zenden Zehn­cent­stücken bei sich zu tragen. Wenn die Jour­na­listen da waren, sollte er diese ins Publikum werfen. Die Kinder würden her­um­rennen, um die Zehn­cent­stücke zu ergattern. Natürlich waren das andere Nach­richten, also machten die Foto­grafen Fotos, und das taten sie auch, und es funk­tio­nierte wun­derbar. Die Zei­tungen im ganzen Land zeigten ständig Bilder von Rocke­feller, wie er die glän­zenden Zehn­cent­stücke in die Luft warf. Durch diese Technik wan­delte sich das Bild Rocke­fellers all­mählich vom gei­zigen, alten, gemeinen Mann zum Phil­an­thropen, der Kinder liebte. Das war IV Lees Geistesblitz.

IV Lee sagte aus, er sei von der IG Farben beauf­tragt worden, nach Deutschland zu reisen und Adolf Hitler, Göhring und den Rest des Nazi-Regimes zu inter­viewen, um ihr PR-Potenzial zu ana­ly­sieren und Vor­schläge zu unter­breiten, wie sie in der deut­schen und ame­ri­ka­ni­schen Öffent­lichkeit ein posi­tives Bild ver­mitteln könnten. IV Lee wurde von der IG Farben dafür enga­giert. Wenn man sich die Akten ansieht, besteht kein Zweifel daran, dass das Nazi-Regime von den Farben geschaffen wurde. Auch hier ist die Lage etwas anders als in den Geschichtsbüchern.

Hitler war immer eine Mario­nette der Groß­in­dus­tri­ellen. Er diente als Fassade, als Vorwand für die Kon­trolle der Wirtschaft …

Man erzählt uns, dass die Groß­in­dus­tri­ellen im natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutschland einen großen Fehler begingen, indem sie mit Hitler koope­rierten und schließlich von Hitler kon­trol­liert wurden. So liest man es jeden­falls. Die Wahrheit ist, dass Hitler immer eine Mario­nette der Groß­in­dus­tri­ellen war. Er diente als Fassade, als Vorwand für die Kon­trolle der Wirt­schaft. Die deutsche Wirt­schaft wurde streng kon­trol­liert, und den Men­schen wurde erzählt, sie werde von der faschis­ti­schen Regierung kon­trol­liert, während in Wirk­lichkeit das Kartell die Ent­schei­dungen traf und die Regierung als Werkzeug benutzte, um der Wirt­schaft alle von ihm, dem Kartell, gewünschten Vor­schriften und Kon­trollen auf­zu­zwingen. Diese Kon­trollen hatten mehrere Folgen. Sie schal­teten die gesamte Kon­kurrenz für das Kartell aus. Sie drängten den kleinen Mann aus dem Markt. Sie drängten den Klein­un­ter­nehmer aus dem Markt. Sie zer­störten ihn voll­ständig, und zweitens regle­men­tierten sie die gesamte deutsche Bevöl­kerung. Diese Ent­schei­dungen wurden vom Kartell getroffen. Okay, zurück zum Kartell selbst.

Sie war in 93 Ländern auf allen Kon­ti­nenten der Welt aktiv, und, meine Damen und Herren, wenn Sie sich die Liste der Unter­nehmen ansehen würden, mit denen sie Ver­flech­tungs- oder Kar­tell­ver­ein­ba­rungen hatte, würden Sie den ganzen Tag brauchen, um sie nur zu lesen. Tat­sächlich gab es weltweit über 2.000 Unter­nehmen mit Ver­flech­tungs­ver­ein­ba­rungen mit der IG Farben. Farben besaß oder kon­trol­lierte die gesamte Schwer­industrie Deutsch­lands. Man denkt sofort an die Krupp-Stahl­werke. EG Krupp war Vor­stands­mit­glied der IG Farben. So funk­tio­nierte das, alles war Teil einer großen, glück­lichen Familie. In ganz Deutschland, in den meisten Teilen Europas und in weiten Teilen der Ver­ei­nigten Staaten.

Ich möchte Ihnen jetzt nur ein paar Unter­nehmen vor­lesen, die sich ein­deutig im Eigentums- oder Kon­troll­be­reich befanden und gute alte ame­ri­ka­nische Unter­nehmen waren. Die Baer Company – Pro­fessor Baer war übrigens einer der Gründer von IG Farben –, Baer Company, Ame­rican IG Che­mical Cor­po­ration, Agfa Ansco Cor­po­ration, Sterling Drugs, Win­throp Che­mical, Metts Labs, JT Baker Che­micals, Hoffman-LaRoche, Jensen Salisbury Labs, Taylor Che­micals, Oxilite Che­mical, Alba Phar­maceu­tical, Bristol Meyers Drug Inc., Vegets Inc., Sen­tower Co., Gro­selle Che­mical, General Dye Stuff, Ame­rican Magnesium, Life Savers Corp, Vicks Che­mical, United Drugs, Cooke Labs, Rexall-Liggett Drug Stores, General Analine and Film Corp, GAF, Ethical Drugs und viele, viele mehr. Es würde zu lange dauern, die voll­ständige Liste vor­zu­lesen. Bei einigen dieser Unter­nehmen handelt es sich, wie Sie wissen, selbst um riesige Hol­ding­ge­sell­schaften, die bis zu hundert andere große Unter­nehmen unter sich kon­trol­lieren. Diese waren alle (Teil von) IG Farben.

Deutschland musste am Ende des Ersten Welt­kriegs, als es verlor, fest­stellen, dass es nie wieder einen Krieg ohne Benzin aus Erdöl führen müsste. Die deutsche Führung sah einen Grund für die Kriegs­nie­derlage darin, dass sie nicht über eine eigene Ben­zin­ver­sorgung ver­fügte. Und so beauf­tragte man nach dem Krieg die Spit­zen­che­miker der IG Farben damit, eine Mög­lichkeit zu finden, Benzin aus deut­schem Boden zu gewinnen, und sie ent­wi­ckelten das soge­nannte Hydrie­rungs­ver­fahren. Denken Sie daran, wenn Sie in der Schlange an der Tank­stelle stehen. Sie ent­deckten eine Mög­lichkeit, aus min­der­wer­tiger Kohle hoch­wer­tiges Benzin her­zu­stellen. Sie nannten es Hydrie­rungs­ver­fahren und schickten ein Kom­mu­niqué an Standard Oil in New Jersey, in dem sie diese auf­for­derten, einen Ver­treter in ihr Werk in Baldish zu schicken, um sich ihre Erfindung anzusehen.

Bis zu diesem Zeit­punkt war die IG Farben vor allem im Bereich Che­mi­kalien, Arz­nei­mittel und Munition tätig. Im Erd­öl­be­reich war sie bisher nicht aktiv. Standard Oil of New Jersey hatte diesen Bereich prak­tisch unter Kon­trolle und sah hier eine Chance, die beiden rie­sigen Kar­telle zu einem Super-Giganten zu ver­schmelzen. Dafür brauchte man aber etwas zum Tauschen.

Die Baldish können aus Braun­kohle und anderen Koh­le­sorten gerin­gerer Qua­lität hoch­wer­tiges Motoröl her­stellen, und zwar in Mengen, die bis zur Hälfte des Koh­le­ge­wichts reichen. Das bedeutet die absolute Unab­hän­gigkeit Europas in Sachen Benzinversorgung…

Also schickte Standard Oil aus New Jersey einen Ver­treter, Vize­prä­sident Frank Howard, zum Baldish-Werk in Deutschland. Und was Herr Howard dort sah, ließ ihm die Augen aus dem Kopf treten. Er schrieb einen Brief an den dama­ligen Prä­si­denten von Standard Oil, Herrn Walter Tegal, und hier ist ein Auszug aus seinem Brief: „Auf­grund meiner heu­tigen Beob­ach­tungen und Gespräche halte ich diese Ange­le­genheit für die wich­tigste, mit der unser Unter­nehmen je kon­fron­tiert war. Baldish kann aus Braun­kohle und anderer min­der­wer­tiger Kohle hoch­wer­tiges Motoröl in Mengen von bis zur Hälfte des Koh­le­ge­wichts her­stellen. Das bedeutet die absolute Unab­hän­gigkeit Europas in Bezug auf die Ben­zin­ver­sorgung. Nur noch ein offener Preis­wett­bewerb ist möglich.“

Man konnte ihm fast die Tränen über die Wangen laufen sehen. „Meine Güte, wir werden über den Preis kon­kur­rieren müssen. Nur noch ein offener Preis­wett­bewerb ist möglich. Ich werde nicht ver­suchen, ins Detail zu gehen. Ich denke, das wird meine Gemüts­ver­fassung ver­deut­lichen.“ Es war Aufruhr, nicht wahr? Das war im März 1926. Wie Sie wissen, führte Deutschland den gesamten Zweiten Welt­krieg mit Benzin, das aus Kohle her­ge­stellt wurde. Diese Tech­no­logie war auch heute noch sehr prak­ti­kabel. Sie haben es nicht vergessen.

Infol­ge­dessen einigten sich IG Farben und Standard Oil tat­sächlich. Sie beschlossen, keinen Preis­wett­bewerb zu ver­an­stalten, und so geschah das Unver­meid­liche. Nach drei­jäh­rigen Ver­hand­lungen hei­ra­teten die beiden Kar­telle – ein Begriff, den sie selbst verwendeten.

Sie hei­ra­teten am 9. November 1929, die Kar­telle grün­deten ein Super­kartell und die Ver­ein­barung, die sie unter­zeich­neten, ent­hielt drei Haupt­be­stim­mungen. Diese lauten:

Standard Oil erhielt weltweit, außer in Deutschland, die Hälfte der Hydrie­rungs­rechte. Dagegen musste das Unter­nehmen nicht konkurrieren.

IG Farben erhielt 546.000 Aktien von Standard Oil im Wert von 30 Mil­lionen Dollar. Das war 1929. Man kann sich vor­stellen, was 30 Mil­lionen Dollar heute wert wären. Und …

Beide Kar­telle ver­ein­barten, nie wieder mit­ein­ander zu konkurrieren.

Sie sagten, dass IG Farben, wann immer sie in einen Erd­öl­sektor ein­steigen wolle, dies gemeinsam mit Standard Oil tun würde, und wann immer Standard Oil in den Chemie‑, Pharma- oder ähn­lichen Sektor ein­steigen wolle, dies gemeinsam mit IG Farben tun würde. Vor allem aber durften sie niemals mit­ein­ander kon­kur­rieren, und so hei­ra­teten sie, und daraus ent­stand buch­stäblich das größte und mäch­tigste Kartell, das die Welt je gesehen hat, auch wenn die meisten Men­schen noch nie davon gehört haben.

Als die Nazis sich auf den Krieg vor­be­rei­teten, wurde deutlich, dass eine bestimmte Gruppe ihrer Kar­tell­mit­glieder auf der einen und eine andere auf der anderen Seite stehen würde. Sie hatten keine besondere Loya­lität gegenüber Deutschland, den Ver­ei­nigten Staaten, England oder einem der anderen Länder, die am Krieg beteiligt sein würden. Ihre primäre Loya­lität galt dem Kartell. Es war ihre Mutter, ihr Vater, ihr Beschützer und ihr Leben.

Sie begannen also, Vor­keh­rungen zu treffen, um ihre Eigen­tums­ver­bin­dungen in den ver­schie­denen Ländern zu ver­bergen, damit die betei­ligten Länder im Kriegsfall ihr Eigentum nicht kon­fis­zieren würden. Sie schufen über die Schweizer Banken ein Laby­rinth von Eigen­tums­ver­hält­nissen. Es wurde der „Stutt­garter Kreis“ genannt und war ein bril­lantes Laby­rinth. Es dauerte Jahre, es zu ent­wirren. Jedes Unter­nehmen wurde von einem anderen Unter­nehmen auf­ge­kauft, die Vor­stände bestanden aus Mit­gliedern eines anderen Unter­nehmens, und man musste schon ein Houdini-Zau­berer sein, um her­aus­zu­finden, was wohin führte. Bei­spiels­weise wurden alle ame­ri­ka­ni­schen Betei­li­gungen der IG Farben schließlich in der General Analine and Film Cor­po­ration zusam­men­ge­fasst. Zuvor lief alles unter dem Ober­be­griff Ame­rican IG. Nun, dieses „IG“, das klang nicht gut, stand für Inter­essen Gemein­schaft, also mussten sie es los­werden. Sie änderten den Namen von Ame­rican IG in General Analine and Film Cor­po­ration. Du „süße Adeline“.

So hieß es an der Börse. Und dann wurden alle deut­schen Namen im Vor­stand, wie Schmidt, ent­fernt und durch Namen wie Tegal ersetzt, gute alte ame­ri­ka­nische Namen, und dann wurde General Analine and Film an ein Schweizer Unter­nehmen, IG Chemy, verkauft.

Die IG Chemie war in Schweizer Besitz, alles in Schweizer Besitz, die meisten davon Mit­glieder bestimmter Schweizer Banken. Wenn man dann tiefer in die Materie ein­dringt, stellt man fest: Das sind die Banken, die von der IG Farben gegründet wurden. Und schließlich kommt man zu dem Schluss, dass das alles nur getarnt wurde, um die Tat­sache zu ver­bergen, dass sich außer den Namen und Spuren über­haupt nichts geändert hatte. Es war immer noch alles Eigentum der IG Farben.

Frankfurt wurde durch eine Reihe schwerer Bom­ben­an­griffe dem Erd­boden gleich­ge­macht, doch wie durch ein Wunder blieb inmitten dieser Trümmer ein hohes Gebäude stehen, das noch immer unbe­schädigt war. Es war der inter­na­tionale Hauptsitz der IG Farben…

Als die Besat­zungs­truppen Ende des Zweiten Welt­kriegs in Frankfurt ein­mar­schierten, wurde die Stadt durch eine Reihe schwerer Bom­ben­an­griffe dem Erd­boden gleich­ge­macht. Doch wie durch ein Wunder blieb inmitten dieser Trümmer ein hohes Gebäude stehen, das auch heute noch unbe­schädigt ist. Es war die inter­na­tionale Zen­trale der IG Farben. Die Bom­ben­schützen waren ange­wiesen worden, dieses Gebäude zu ver­fehlen, was sie auch taten. Uns wurde damals gesagt, wir würden ein Büro­ge­bäude für unsere Besat­zungs­zen­trale brauchen, wenn sie in Frankfurt ein­mar­schieren würden, und sie wählten dieses Gebäude. Die Wahrheit ist natürlich, dass der damalige Kriegs­mi­nister ein Finanz­agent der Rocke­fellers war, der den Bau dieses Gebäudes in Frankfurt mit­fi­nan­ziert hatte. 

Das ist Fakt. Die Rocke­feller-Inter­essen in den Ver­ei­nigten Staaten domi­nierten damals die Bun­des­re­gierung. Sie hatten Prä­sident Roo­sevelt, den Kriegs­mi­nister, den Außen­mi­nister und alle poli­ti­schen Ent­schei­dungs­träger auf höchster Ebene umzingelt, die sich im Ein­fluss­be­reich der Rocke­fellers oder der Standard Oil befanden, also dem ame­ri­ka­ni­schen Arm dieses Kar­tells, und sie schützten dort ihre eigenen Interessen.

Nebenbei bemerkt: Die Ford Motor Company hatte Werke in Deutschland und im von den Nazis besetzten Frank­reich, die während des gesamten Krieges für die Nazis pro­du­zierten. IT & T besaß einen großen Anteil am Fasoldt-Werk in Deutschland, das im natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutschland Kampf­flug­zeuge pro­du­zierte. Sie sehen also, diese Leute waren weder Ame­ri­kaner noch Deutsche, sie waren Kar­tell­mit­glieder. Sie waren bereit, auf beiden Seiten des Krieges Profit zu machen. Sie waren bereit, Fabriken und Gebäude zu bom­bar­dieren, wollten aber ihren Anteil behalten. Aus dem­selben Grund wurden bei­spiels­weise die Raf­fi­nerien und Öltanks von Standard Oil in Nord­vietnam nie bom­bar­diert, andere Dinge jedoch schon. Diese kleinen Schau­fel­räder wurden in den Reis­feldern schwer beschädigt, die Raf­fi­nerien von Standard Oil aus irgend­einem Grund nicht. Aber kommen wir nun zum Thema zurück.

Fort­setzung der Geschichte unter dem Video:

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Als wir ein­zogen und die Frank­furter Zen­trale der IG Farben über­nahmen, erbten wir all diese Doku­mente in den Akten­schränken. Viele davon wurden ver­nichtet, aber natürlich waren auch viele erhalten geblieben. Einige davon wurden schließlich in den bereits erwähnten Anhö­rungen des Kon­gresses ver­lesen. In einem dieser erbeu­teten Doku­mente heißt es: „Nach dem Ersten Welt­krieg begannen wir, unsere aus­län­di­schen Firmen immer stärker zu tarnen, sodass die Betei­ligung der IG an diesen Firmen nicht mehr auffiel. Im Laufe der Zeit wurde dieses System aus ver­schie­denen Gründen immer per­fekter. Es ist von größter Bedeutung, dass die lei­tenden Ange­stellten der Agen­ten­firmen, die besonders gut geeignet sind, als Tarn­kappe zu fun­gieren, Staats­bürger des Landes sind, in dem sie ihren Wohnsitz haben.“

Wem gehören diese Unter­nehmen? Die US-Bör­sen­auf­sicht SEC (Secu­rities and Exchange Com­mission) begann 1938 mit Ermitt­lungen gegen IG Farben, und die Ermitt­lungen liefen ziemlich schleppend. Inter­essant war jedoch die Aussage von Walter Tegal, der, wie Sie sich erinnern, Prä­sident von Standard Oil war. Walter Tegal saß auch im Vor­stand von Ame­rican IG, ebenso wie Edsel Ford, aber das ist nebensächlich.

Walter Tegal, Vor­stands­mit­glied von Ame­rican IG und Prä­sident von Standard Oil, wurde in den Zeu­gen­stand gerufen. Er wurde gefragt, ob er wisse, wem Ame­rican IG gehöre, der Haupt­ak­tionär von Ame­rican IG, dem Unter­nehmen, in dem er als Vor­stands­mit­glied tätig war, und er sagte: „Ich weiß es nicht.“ Er wusste nicht, wem es gehörte! Er wusste nicht, wie viele Aktien von Ame­rican IG IG Chemy oder der Schweizer Firma gehörten. Er wusste nicht, wem IG Chemy gehörte. Tat­sächlich wurde er darauf hin­ge­wiesen, dass über 500 Aktien von Ame­rican IG auf seinen Namen, auf Walter Tegals Namen, aus­ge­geben waren. Wem gehörten diese Aktien? Er sagte: „Ich weiß es nicht.“ Er wusste nichts. Zumindest sagte er das.

Später kam natürlich heraus, dass er gelogen hatte. Er fun­gierte als ver­trau­licher Agent des IG-Rocke­feller-Kar­tells, weshalb er auch Prä­sident von Standard Oil war. Man sollte doch nicht glauben, dass solche Leute nur deshalb Prä­sident dieser mul­ti­na­tio­nalen Kon­zerne werden, weil sie dank solcher Deals zu Super­ma­nagern werden. Nicht, dass sie schlampig geführt hätten, denn sie sind gute Manager. Die wich­tigste Vor­aus­setzung für die Führung dieser mul­ti­na­tio­nalen Kon­zerne ist jedoch, Insi­der­wissen zu haben und bereit und in der Lage zu sein, ver­trau­liche Deals wie diesen abzuwickeln.

Das Kartell flo­rierte, und bis zum Zweiten Welt­krieg und mit dem Verkauf von General Analine and Film im Jahr 1962 – dazu sollte ich etwas näher erläutern – galt trotz aller Tarnung all­gemein als ange­nommen, dass General Analine and Film tat­sächlich im Besitz deut­scher Staats­bürger war, die damals eine aus­län­dische Macht und eine Feind­macht waren. General Analine and Film wurde unter Zwangs­ver­waltung gestellt, die von den Aus­län­der­ver­wal­tungen durch­ge­führt wurde. 

Mit anderen Worten, es wurde unter Zwangs­ver­waltung der Bun­des­re­gierung gestellt. Nach Kriegsende stellte sich die Frage, was mit General Analine and Film geschehen sollte. Der Kon­gress beschloss, das Unter­nehmen nicht an deutsche Staats­bürger zurückzugeben.

Nach jah­re­langem Feil­schen wurde beschlossen, das Werk unter der Leitung von Jus­tiz­mi­nister Robert Kennedy öffentlich zu ver­steigern. 1962 wurde es zum Verkauf ange­boten und an den Meist­bie­tenden ver­kauft, und die ganze Sache stank zum Himmel. Der Höchst­bie­tende war ein Kon­sortium von Wall-Street-Invest­ment­firmen, die allesamt im Ein­fluss­be­reich der Rocke­fellers lagen. Sie alle waren Rocke­feller-Wall-Street-Firmen. Sie domi­nierten die gesamte Trans­aktion, und so kam es, dass Rocke­feller lediglich das zurück­er­hielt, was ihm schon immer gehörte, und nichts hatte sich geändert. Nur dass dem ame­ri­ka­ni­schen Volk mit­ge­teilt wurde, General Analine and Film stehe zum Verkauf und sei nicht länger im Ein­fluss­be­reich des Kar­tells. Doch die Firma blieb, wo sie immer gewesen war.

Der Mecha­nismus für die Ver­bindung zwi­schen dem IG-Rocke­feller-Kartell und der Politik der Krebs­the­rapie war die steu­er­be­freite Stiftung …

Kommen wir nun zum Haupt­thema dieser Prä­sen­tation zurück. Der Mecha­nismus für die Ver­bindung zwi­schen dem IG-Rocke­feller-Kartell und der Politik der Krebs­the­rapie war die steu­er­be­freite Stiftung. Ich werde hier nicht zu sehr ins Detail gehen, da es so viele Neben­themen gibt, dass wir nicht alle behandeln können. Die steu­er­be­freite Stiftung wurde von Rocke­feller und Car­negie ins Leben gerufen. Diese beiden Männer waren (sehr) enge Freunde. Sie arbei­teten bei all ihren Unter­neh­mungen, sogar bei ihren phil­an­thro­pi­schen Unter­neh­mungen, auf diese Weise zusammen und ver­folgten dabei die alte Regel: Lasst uns nicht kon­kur­rieren. Sie arbei­teten bei ihren phil­an­thro­pi­schen Bei­trägen immer zusammen, um Über­schnei­dungen oder Kon­kurrenz zu ver­meiden. Sie erzielten den dop­pelten Gegenwert für ihr Geld.

Die steu­er­be­freiten Stif­tungen wurden ins Leben gerufen, um für diese Männer drei Dinge zu erreichen:

Um ihr öffent­liches Image durch angeb­liche Phil­an­thropie zu verbessern;
Um ihr enormes Ver­mögen vor Erb­schafts- und Ein­kom­mens­steuern zu bewahren, die der Rest der Bevöl­kerung zahlen muss;
Um kom­mer­ziell oder ideo­lo­gisch pro­fi­table Ziele unter dem Deck­mantel der Phil­an­thropie zu finanzieren.

Ein solches pro­fi­tables Geschäfts­vor­haben, das sie durch phil­an­thro­pische Unter­stützung erfor­schen können, ist die Arz­nei­mit­tel­for­schung. Ich möchte betonen, dass Rocke­fellers Gruppe heute der wich­tigste Dreh- und Angel­punkt der ame­ri­ka­ni­schen Phar­ma­in­dustrie ist, auch wenn ich das auf­grund der Art und Weise, wie sie ihre Eigen­tums­ver­hält­nisse ver­schleiert und ver­schleiert haben, nicht beweisen kann. Ich kann das nur anhand der langen Geschichte belegen, die ich Ihnen vor­tragen musste, denn ohne diesen Hin­ter­grund würden Sie nicht glauben, dass die Rocke­fellers irgend­etwas mit Arz­nei­mitteln zu tun haben. Wenn Sie die Unter­nehmen selbst, La Roche oder Win­throp Che­micals, fragen: „Wem gehören diese Unter­nehmen?“, werden Sie keine Aktio­närs­liste finden, aber selbst wenn, werden Sie Rocke­fellers Namen dort nicht finden.
Sie werden Schein­firmen finden. Sie werden Schweizer Banken finden. Sie werden Namen wie die der Nach­kommen von Walter Tegal finden, die die Unter­nehmen im Namen anderer besitzen, aber Sie werden weder Standard Oil noch Rocke­feller finden. Aber die Beweise sind ein­deutig. Die Spuren sind all­ge­gen­wärtig. Das sind Rocke­feller-Spuren in der gesamten Phar­ma­in­dustrie, und sie haben es.

Wenn also eine steu­er­be­freite Stiftung wie die Rocke­feller Foun­dation oder der Car­negie Fund damit beginnt, Geld in eine Uni­ver­sität zu pumpen und darauf besteht, dass dieses Geld für die Arz­nei­mit­tel­for­schung aus­ge­geben wird, geht einem ein Licht auf! Arz­nei­mit­tel­for­schung, klar! Denn aus dieser For­schung ent­stehen neue Wun­der­mittel, die dann mit großem Gewinn pro­du­ziert werden können. Und es war die Idee des alten John D. Rocke­feller, dass man für jeden Dollar, den man für wohl­tätige Zwecke spendet, min­destens hundert Dollar zurück­be­kommen sollte, sonst sollte man ihn nicht spenden. Und so funk­tio­niert es.

Fer­dinand Lemberg äußert sich in seinem mons­trösen Buch „Die Reichen und die Super­reichen“ zu diesem Thema wie folgt. Herr Lemberg und ich sind uns in fast allen Punkten uneinig, nur in diesem Punkt brachte er den Nagel auf den Kopf: „Die Emp­fänger des Geldes müssen für die Spender ideo­lo­gisch akzep­tabel sein.“ Es gibt positive Belege dafür, dass rein unter­neh­me­rische Ele­mente auf diese Weise Ein­fluss auf die For­schung und viele Uni­ver­si­täts­po­li­tiken nehmen können, ins­be­sondere bei der Per­so­nal­auswahl. Die Stif­tungen sind über­zeugte Anhänger der Natur­wis­sen­schaften, deren Erkennt­nisse in der Wirt­schaft vielfach gewinn­bringend ange­wendet werden, und das ist auch der Fall.

Der Kopf hinter dieser ganzen Phil­an­thropie war nicht wirklich IV Lee, den ich vorhin erwähnte, sondern ein Mann namens Fred Gates. Er nannte sich selbst Reverend Fred Gates. Er gründete das Minis­terium, aber seine Stärke war das Sammeln von Spenden. Er hatte einen sehr inter­es­santen Dienst für George Pillsbury, bekannt für sein berühmtes Pillsbury-Mehl, geleistet.

Pillsbury hatte einen Ruf, der fast so schlecht war wie der von Rocke­feller, und Fred Gates ging eines Tages zu ihm und sagte: „Pillsbury, wenn Sie mir etwas von Ihrem Geld geben, werde ich es so aus­geben, dass Sie in den Augen vieler Leute plötzlich ein toller Kerl sind.“ Und daraus ent­wi­ckelte sich das, was Fred Gates die Pillsbury-Formel nannte.

Und es war ganz einfach so. Er sagte Mr. Pillsbury, wenn Sie ein Kran­kenhaus bauen, geben Sie nicht einfach das gesamte Geld dafür, sondern die Hälfte. Sie stellen die Hälfte unter der Bedingung, dass das Kran­kenhaus die andere Hälfte von der Gemeinde, von den Wirt­schafts­führern der Gemeinde, auf­bringt. Auf diese Weise, sagte er, erhalten Sie immer noch die Aner­kennung dafür, weil Ihr Name immer noch darauf steht. Sie geben den größten Anteil, aber nur die Hälfte des Geldes. Sie erhalten den gleichen Gegenwert für nur die Hälfte der Inves­tition. Und nicht nur das, Hun­derte, viel­leicht Tau­sende von Leuten rennen herum, um das rest­liche Geld auf­zu­treiben, sei es 5,00, 10,00, 100 oder 1000 Dollar, und jeder, der jetzt an dem Spen­den­pro­gramm beteiligt ist, ist Ihnen ver­pflichtet. Sie iden­ti­fi­zieren sich psy­cho­lo­gisch mit Ihnen. Sie sind Teil Ihres Teams. Und denken Sie an all das Wohl­wollen, das Sie dadurch erhalten. Das war die Pillsbury-Formel.

Der alte John D. Rocke­feller zwir­belte seinen Schnurrbart und beob­achtete das auf­merksam. Er kon­tak­tierte Fred Gates, holte ihn ins Unter­nehmen und befragte ihn aus­führlich. Schließlich ent­schied er, ihn ein­zu­stellen und ihm die Leitung aller Pro­jekte der Rocke­feller-Stiftung zu über­tragen. Rocke­feller selbst schrieb über Gates: „Mir wurde klar, dass ich einem kauf­män­ni­schen Genie begegnet war. Ich über­redete Mr. Gates, Geschäftsmann zu werden, was er dann auch tat.“ Eine der ersten Stif­tungen, die Fred Gates für John Rocke­feller gründete, hieß General Edu­cation Forum.

Eine der ersten Stif­tungen, die Fred Gates für John Rocke­feller gründete, hieß „General Edu­cation Forum“. Ziel war es, die Ein­stellung der Men­schen zu pro­gram­mieren, ihre Denk­weise zu formen und die Gesell­schaft so zu ver­ändern, dass sie den ideo­lo­gi­schen und kom­mer­zi­ellen Zielen von Gates und Rocke­feller entsprach.

Der Name könnte ver­muten lassen, dass es um die Ver­bes­serung des Bil­dungs­ni­veaus ging. Dem war jedoch nicht so. Ziel war es, die Ein­stel­lungen der Men­schen zu pro­gram­mieren, ihre Denk­weise zu formen und die Gesell­schaft so zu ver­ändern, dass sie den ideo­lo­gi­schen und kom­mer­zi­ellen Zielen von Gates und Rocke­feller ent­sprach. Die erste Ver­öf­fent­li­chung des General Edu­cation Board erschien 1904 und wurde von Fred Gates ver­fasst. Darin hieß es:

„In unseren Träumen ver­fügen wir über unbe­grenzte Res­sourcen und die Men­schen ergeben sich mit voll­kom­mener Füg­samkeit unseren for­menden Händen. Die gegen­wär­tigen Bil­dungs­kon­ven­tionen ver­schwinden aus unseren Gedanken, und unge­hindert von Tra­di­tionen wirken wir mit unserem eigenen guten Willen auf eine dankbare und auf­nah­me­be­reite Land­be­völ­kerung ein!“

Wir werden nicht ver­suchen, aus diesen Men­schen oder ihren Kindern Phi­lo­sophen, Gelehrte oder Wis­sen­schaftler zu machen. Wir müssen aus ihnen keine Autoren, Her­aus­geber, Dichter oder Lite­raten her­vor­bringen. Wir werden nicht nach her­an­rei­fenden großen Künstlern, Malern, Musikern, Anwälten, Ärzten, Pre­digern, Poli­tikern oder Staats­männern suchen, von denen wir einen großen Vorrat haben.

Wir haben uns eine ebenso ein­fache wie schöne Aufgabe gestellt: Wir wollen diese Men­schen, so wie wir sie vor­finden, zu einem idealen Leben an ihrem Wohnort erziehen. Wir werden unsere Kinder orga­ni­sieren und ihnen bei­bringen, die Dinge, die ihre Väter und Mütter zu Hause, im Geschäft und auf dem Bau­ernhof nicht perfekt tun, perfekt zu machen.

Rev. Fred T. Gates – General Edu­cation Board – 1904,
Gele­gen­heits­brief Nr. 1 des Boards

Darum geht es bei Stif­tungen, meine Damen und Herren. Lassen Sie sich nicht täu­schen. Die Über­nahme der „Ame­rican Medical Schools“ durch die Stiftung erfolgte fast unmit­telbar, nachdem Gates seine Arbeit bei Rocke­feller auf­ge­nommen hatte. Es ging schnell und einfach. Es geschah in drei Schritten.

Das erste war, als Rocke­feller und Car­negie gemeinsam den berühmten Flexner-Bericht von 1910 finan­zierten, der von Abraham Flexner ver­fasst wurde, der von Rocke­feller und Car­negie beauf­tragt worden war. Flexner bereiste das ganze Land und erstellte eine sehr wis­sen­schaft­liche Analyse des schlechten Niveaus der medi­zi­ni­schen Aus­bildung in Amerika, und er hatte Recht. Er hat die Fakten nicht ver­fälscht. Meines Wissens hat er nichts ver­fälscht. Das hätte er auch nicht müssen. Es gab Diplom­fa­briken. Es gab ein paar gute Schulen. Aber es gab auch viele mit­tel­mäßige und viele schlechte. Und man konnte einen medi­zi­ni­schen Abschluss machen, wenn man nur genug Geld bezahlte, und so fasste Flexner all dies im Flexner-Bericht zusammen. Er wurde von der Stiftung als öffent­liche Dienst­leistung ver­öf­fent­licht, und alle waren sehr besorgt. Es musste etwas getan werden. Wie Sie sehen, wurde das Problem mit den Stif­tungs­geldern konkretisiert.

Enorme Finanz­spritzen in Mil­lio­nenhöhe an aus­ge­wählte medi­zi­nische Fakul­täten, die koope­rativ waren und bereit, den Emp­feh­lungen von Rocke­feller und Car­negie zu folgen …

Abraham Flexner, Carnegie Foundation, Frederick T. Gates, Simon = FlexnerDer nächste Schritt bestand darin, die Pro­bleme zu lösen. Rocke­feller und Car­negie stellten das nötige Geld zur Ver­fügung. Sie boten steu­er­freie Zuschüsse an. Riesige Finanz­spritzen in Mil­lio­nenhöhe für aus­ge­wählte medi­zi­nische Fakul­täten, die koope­rierten und bereit waren, den Emp­feh­lungen von Rocke­feller und Car­negie zu folgen. Die­je­nigen, die sich dem Ein­fluss des Geldes nicht unter­werfen wollten, bekamen nichts und blieben auf der Strecke. Die­je­nigen, die mit­machten, bekamen das Geld und konnten große Gebäude bauen, um qua­li­fi­zierte Lehrer anzu­werben. Sie konnten die not­wendige Aus­stattung beschaffen und wurden dank des Geldes von Rocke­feller und Car­negie zu den größten medi­zi­ni­schen Fakul­täten in Amerika, die es heute gibt.

Es gibt ein altes Sprichwort: „Wer die Musik bezahlt, bestimmt die Musik.“ Und genau das ist pas­siert. Gates und Flexner sowie die von ihnen ernannten Per­sonen wurden Vor­stands­mit­glieder und Berater all dieser Schulen. Und Sie können sicher sein, meine Damen und Herren: 

Wenn Sie im Kura­torium der Schule sitzen und Geldnot haben und jemand zu Ihnen kommt und sagt: „Hier sind 10 Mil­lionen Dollar“, und dann sagt er: „Aber wir würden Ihnen beim nächsten Prä­si­den­ten­wahl­kampf vor­schlagen, sich Herrn Smith anzu­schauen, er ist ein feiner, ange­se­hener Mann.“ Sie werden sehr auf­merksam zuhören, wenn dieser Vor­schlag kommt und Herr Smith der nächste Prä­sident wird.

Mr. Smith hört sehr auf­merksam zu, wenn Mr. Gates, Mr. Rocke­feller oder Mr. Car­negie sagen: „Nun, Mr. Smith, Sie brauchen Leute in Ihrem Lehr­körper mit diesen Qua­li­fi­ka­tionen, und wir schlagen vor, Sie sehen sich Dr. Jones, Dr. Rad­cliff usw. an.“ Sie alle hören zu. Geld hat einen bestimmten Klang. Es ist das Rascheln von Tausend-Dollar-Scheinen. Da gibt es keine Kor­ruption. Es ist nicht nötig, sich hin­zu­setzen und zu sagen, wir werden die Schule kon­trol­lieren. Wir möchten, dass Sie tun, was wir Ihnen sagen. Es ist alles sehr gen­tle­m­anlike und wird behutsam abge­wi­ckelt. Aber es wird trotzdem getan. Und so können Sie sicher sein, dass die Schulen, die bereit waren zu koope­rieren, die­je­nigen waren, die das Geld bekamen. Die Auf­zeich­nungen zeigen tat­sächlich, dass dies wahr ist.

Das Ergebnis all dessen, der dritte Teil, der dritte Schritt, ist das Ergebnis. Eines der Ergeb­nisse ist, dass die fach­liche Qua­lität der medi­zi­ni­schen Aus­bildung in Amerika enorm ver­bessert wurde, und dafür sollten wir dankbar sein. Das zweite Ergebnis ist, dass sich das Per­sonal dieser Schulen und die Lehr­pläne heute alle stark auf Arz­nei­mittel und Arz­nei­mit­tel­for­schung kon­zen­trieren. Denn genau hiervon pro­fi­tieren die Stif­tungs­spender hundertprozentig.

Der durch­schnitt­liche Arzt hat heute über­haupt keine Aus­bildung in den Grund­lagen der Ernährung. Er ver­bringt Hun­derte und Aber­hun­derte von Stunden damit, sich über Medi­ka­mente, ihre Wir­kungs­weise und alles andere zu infor­mieren, und kann froh sein, wenn er über­haupt die Chance hat, ein oder zwei Stunden Grund­lagen der Ernährung zu studieren …

Der durch­schnitt­liche Arzt hat heute kei­nerlei Aus­bildung in Ernäh­rungs­wis­sen­schaften. Seine Frau weiß mehr über Ernährung als er selbst, und ich möchte hier keinen Arzt ver­ärgern, aber die meisten Ärzte werden Ihnen ehrlich sagen, dass dies eine Tat­sache ist. Sie ver­bringen Hun­derte und Aber­hun­derte von Stunden damit, sich über Medi­ka­mente, ihre Wir­kungs­weise und alles andere zu infor­mieren, und können froh sein, wenn sie über­haupt die Chance haben, ein oder zwei Stunden mit den Grund­lagen der Ernährung zu ver­bringen. Ich behaupte, das ist kein Zufall, und so stellen wir fest, dass der Medi­zin­student von heute, ohne es zu ahnen – und er wäre sicherlich der Letzte, der es zugeben würde –, es sicherlich nicht glaubt, aber ohne zu ahnen, dass er vom Bil­dungs­system sorg­fältig darauf pro­gram­miert wurde, ein Dro­gen­dealer zu werden.

Sie gehen zu Ihrem Arzt, und ich werde sicher einige Ärzte auf mich sauer machen, aber Sie gehen zu Ihrem Arzt, und er wird Sie unter­suchen, und wenn er etwas her­aus­schneiden kann, wird er das tun, und wenn er einen gebro­chenen Knochen richten kann, wird er das tun. Er wird etwas heilen, aber darüber hinaus kann er nur ein Rezept aus­stellen. Sie sagen: „Ich fühle mich nicht wohl“, sagt er, „bringen Sie dieses Rezept in Ihre Apo­theke, und wenn das nicht hilft, kommen Sie in zwei Wochen wieder, und ich schreibe Ihnen ein anderes Rezept, und wenn das nicht hilft, haben wir eine ganze Liste von Medi­ka­menten, die wir ver­schreiben können, bis wir etwas finden, das hilft.“

Genau das ist geschehen, und ich behaupte, dass der heutige Ärz­te­stand von einer Macht unter­wandert wurde, von der sie selbst nicht einmal etwas ahnen.

Neben den medi­zi­ni­schen Fakul­täten gibt es natürlich noch die AMA, die FDA und ähn­liche Insti­tu­tionen. Mög­li­cher­weise hat das Kartell auch diese Insti­tu­tionen erreicht. Denken Sie jetzt ganz kurz darüber nach – und ich werde gleich los­legen – und betrachten Sie die AMA. Fast die Hälfte ihrer jähr­lichen Ein­nahmen stammt nicht aus Mit­glieds­bei­trägen, sondern von den Durch­schnitts­ärzten, die nichts über die Arbeit der AMA wissen und nichts dazu sagen können. Die Hälfte der Ein­nahmen kommt von den Phar­ma­kon­zernen des Kar­tells, in Form von Anzeigen im „Journal of the Ame­rican Medical Asso­ciation“. Zehn Mil­lionen Dollar fließen jährlich von den Phar­ma­kon­zernen in die AMA. Und zehn Mil­lionen Dollar des AMA-Geldes werden in Aktien dieser großen Phar­ma­kon­zerne inves­tiert. Das könnte man als Inter­es­sen­kon­flikt bezeichnen.

Die Ein­nahmen, die die AMA von den Phar­ma­un­ter­nehmen erhielt, haben die AMA zu einem abhän­gigen Arm der Phar­ma­in­dustrie gemacht …

Nun noch ein wei­terer Punkt: 1972 schloss der AMA Council on Drugs eine Studie über derzeit ver­wendete Medi­ka­mente ab. Die Analyse war lange erwartet worden und schlug ein wie eine Bombe, denn sie ent­hielt nicht die erwar­teten Ergeb­nisse. Der Aus­schuss erklärte, viele der damals ver­wen­deten Medi­ka­mente seien irra­tional und sollten vom Markt genommen werden. Ket­zerei! Das durfte nicht geduldet werden. Und um die Sache noch schlimmer zu machen, sagten der Vor­sit­zende und der stell­ver­tre­tende Vor­sit­zende des AMA Council on Drugs vor einem Unter­aus­schuss des Senats aus: „Die Ein­nahmen, die die AMA von den Phar­ma­un­ter­nehmen erzielt, haben die AMA zu einem gefan­genen Arm und einer Abhän­gigkeit von der Phar­ma­in­dustrie gemacht.“

Wenn das erste schon Ket­zerei war, dann war es dop­pelte Ket­zerei. Es musste etwas getan werden, und das wurde auch getan. Die AMA löste den Aus­schuss des Council on Drugs auf der Stelle auf. Als Begründung wurde ein Sparkurs ange­führt. Das waren nur zwei kleine Details, die einen Ein­druck davon ver­mitteln, ob die AMA unter dem unge­recht­fer­tigten Ein­fluss der Phar­ma­in­dustrie steht. Für die FDA ist das eine gigan­tische Geschichte.

Es ist bei­spiels­weise all­gemein bekannt, dass die Phar­ma­in­dustrie eine der größten und mäch­tigsten Lobbys in Washington dar­stellt und durch Lob­by­arbeit Gesetze durch­setzen kann. Es gibt auch zahl­reiche Beweise für regel­rechte Kor­ruption. So erhob bei­spiels­weise Theodore Klump, der damalige Chef der FDA, 1940 keine Anklage gegen Win­throp Che­mical, nachdem es infolge der Ver­wendung von Schwe­felt­hyazoid zu 17 Todes­fällen gekommen war. Man kann sich vor­stellen, was pas­siert wäre, wenn es sich um Todes­fälle durch Vitamin B17 gehandelt hätte. Die Bun­des­re­gierung hätte das gesamte Arsenal gegen Win­throp Che­mical in Bewegung gesetzt, doch gegen Win­throp Che­mical wurde nichts unter­nommen, als es 17 Todes­fälle gab. Im Gegenteil, man ver­suchte, die ganze Ange­le­genheit zu vertuschen.

Nun ja, Unfälle pas­sieren, und Win­throp Che­micals ist ein her­vor­ra­gendes Unter­nehmen. Das Einzige, was unter­nommen wurde, war ein drei­mo­na­tiges Ver­kaufs­verbot für dieses Medi­kament. Dieses drei­mo­natige Verbot geschah, nachdem das Medi­kament bereits über­ver­kauft und in allen Apo­theken des Landes über­be­vor­ratet war, sodass es nicht einmal zu einer Ver­kaufs­un­ter­bre­chung kam. Im dar­auf­fol­genden Jahr, meine Damen und Herren, wurde Dr. Theodore Klump Prä­sident von Win­throp Che­micals. Das war die Belohnung.

Einige Jahre später ver­tei­digte Dr. Joseph Sadusk, der damalige Direktor des FDA Bureau of Medicine, Parke Davis, nachdem es mehrere Todes­fälle durch die Ein­nahme von Chlor­am­phenicol gegeben hatte. Es gab keinen Rückruf des Medi­ka­ments. Es waren nicht einmal Warn­hin­weise auf dem Etikett vor­ge­schrieben, und es dauerte nicht lange, bis Dr. Sadusk Vize­prä­sident von Park Davis wurde.

Im Jahr 1960 ergab eine Unter­su­chung des US-Kon­gresses, dass Dr. Henry Welch, der damalige Leiter der Anti­biotika-Abteilung der FDA, Honorare in Höhe von über einer Vier­tel­million Dollar erhalten hatte, unter anderem durch Werbung für Medi­ka­mente in medi­zi­ni­schen Zeit­schriften. Die­selbe Unter­su­chung ergab, dass über zehn Prozent der hoch­ran­gigen FDA-Beamten von der Phar­ma­in­dustrie eine Art Belohnung erhalten – in der Regel einen netten Ruhe­standsjob mit einem üppigen Gehalt, bei dem sie nicht viel tun müssen.

Um den Ein­fluss der Kar­telle zu brechen, müssen wir eigentlich nur ihren Ein­fluss auf die Regierung brechen und sie ver­kleinern, sodass sie nicht länger die Macht haben, die Wirt­schaft zu regle­men­tieren. Dann haben wir mit einem Schlag – ohne das Kartell an sich zu zer­stören – fast das­selbe erreicht. Wir haben ihnen die Macht genommen, die sie brauchen. Ohne große, mächtige, zen­tra­li­sierte Regie­rungen würden die Kar­telle auf ein Niveau redu­ziert, auf dem Wett­bewerb herrscht, auf einen direkten Preiswettbewerb. 

Das würde irgendwann pas­sieren. Es könnte nicht sofort pas­sieren, aber irgendwann wird es pas­sieren. Denn wenn es nicht pas­sierte, würden sich viele Leute zusam­mentun, ihre Res­sourcen bündeln, einen wei­teren Groß­konzern gründen und dort inves­tieren, wo die Super­profite zu erzielen sind. Wenn es Super­profite zu machen gibt, gehen die Inves­toren und Spe­ku­lanten immer dorthin, wenn die Regierung es ihnen erlaubt. Wir müssen also nur die Regierung aus diesem Bereich heraushalten.

Um dies zu erreichen, bedarf es natürlich eines hohen Maßes an Auf­klärung. Wie ich vorhin erwähnte, war das alles vor zwei Jahren für mich neu. Ich nehme an, es ist für viele von Ihnen heute Abend neu, und ich kann Ihnen ver­si­chern, dass es für die meisten Men­schen auf der Straße brandneu ist. Wir müssen diese Neu­ig­keiten der ame­ri­ka­ni­schen Bevöl­kerung nahe­bringen. Wir müssen sie über Kar­telle aufklären. 

Wir müssen sie über Kor­ruption in Wis­sen­schaft und Regierung auf­klären. Wir haben eine Aufgabe vor uns. Um dies effek­tiver zu tun, sollten wir uns mit anderen zusam­men­schließen. Alleine können wir nicht so gut arbeiten, obwohl wir manche Dinge alleine tun können. Wir ver­viel­fachen unsere Effek­ti­vität, wenn wir uns mit anderen zusam­men­schließen, in Gruppen mit guter, posi­tiver Führung.

Für diese spe­zielle Aufgabe, die heute Abend hier dis­ku­tiert wird, kann ich Ihnen keine andere Orga­ni­sation wärmstens emp­fehlen als die, die dieses Treffen sponsert: das Com­mittee for Freedom of Choice in Cancer Therapy. Das Gute an dieser Orga­ni­sation ist, dass ihre Führung weiß, worum es geht. Viele Orga­ni­sa­tionen im Kampf gegen den Krebs sehen nur einen Teil des Bildes und ver­suchen, Unter­stützung für Slogans wie „FDA, bitte testen Sie Laetrile“ zu gewinnen. 

Das ist doch, als würde man den Wolf bitten, sich das Mit­tag­essen in Rot­käpp­chens Korb anzu­sehen. Wir wollen nicht, dass die FDA Laetrile testet. Wenn sie es täte, würden sie es falsch testen. Sie würden darüber lügen, wie sie es immer getan haben. Wir bitten die FDA nicht, uns zu testen oder eine Zulassung zu erteilen. Wir sagen der FDA: Zieht euch aus dem Feld zurück. Macht Platz für freie Markt­wirt­schaft. Machen Sie den Weg frei für ehr­liche Men­schen, die in die medi­zi­nische For­schung ein­steigen möchten. Und wir brauchen Poli­tiker, die hinter dem Slogan des Komitees stehen, der lautet: „Halten Sie die Regierung von der pri­vaten For­schung fern und halten Sie sie aus der medi­zi­ni­schen Praxis fern!“

Meine Damen und Herren, abschließend möchte ich sagen, dass die end­gültige Lösung sowohl für die Wis­sen­schaft als auch für die Politik im Kampf gegen den Krebs nur dann gefunden werden kann, wenn die poli­ti­schen Mächte dieses Kar­tells gebrochen werden und die Ent­schei­dungs­freiheit wie­der­her­ge­stellt wird. Ich fordere Sie daher dringend auf, dem „Komitee für Wahl­freiheit in der Krebs­the­rapie“ bei­zu­treten. Enga­gieren Sie sich aktiv in seiner Arbeit. Tragen Sie diese Bot­schaft an Ihre Freunde weiter. Helfen Sie mit, eine Basis­be­wegung der öffent­lichen Meinung auf­zu­bauen. Eine Bewegung, die so mächtig ist, dass Poli­tiker und Büro­kraten sie nicht länger igno­rieren können. Sie retten viel­leicht Leben, aber was noch wich­tiger ist: Die Freiheit, die Sie retten, wird Ihre eigene sein.

Vielen Dank.



Die Phar­ma­in­dustrie ist nicht auf die Heilung von Krank­heiten spe­zia­li­siert und lebt aus­schließlich von Stamm­kunden, die auf ihre Medi­ka­mente ange­wiesen sind. In einer Welt mit sieben Mil­li­arden Men­schen ist es traurig, dass solche Kon­zerne den Wert eines Dollars über das Wohl der Menschheit stellen. Während die Phar­ma­in­dustrie von ihrer Gier pro­fi­tiert, anstatt ein Heil­mittel für Krebs oder andere Krank­heiten zu finden, füttert die ahnungslose Öffent­lichkeit wei­terhin der Goldesel.

Quellen: PublicDomain/in5d.vip am 25.09.2025

Zuerst erschienen bei pravda-tv.com.

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