Bozen ent­fernt Christbaum aus Rathaus, um die Gefühle von Mus­limen nicht zu verletzen

Nach Berichten ita­lie­ni­scher Medien wurde ein tra­di­tio­neller Weih­nachtsbaum aus dem öffentlich zugäng­lichen Teil des Rat­hauses der nord­ita­lie­ni­schen Stadt Bozen vor dem Besuch einer mus­li­mi­schen Dele­gation in der Stadt ent­fernt. Die Begründung: „Der Weih­nachtsbaum könnte die Gefühle der Muslime ver­letzen oder sie beleidigen.“
Bekannt geworden ist der Vorfall durch den Prä­si­denten des ört­lichen Sport­vereins: Der hatte in diesem Jahr den Baum schmücken dürfen und neben sport­lichen Sym­bolen auch christ­liche Weih­nachts­symbole gebraucht – In dem dem Katho­li­zismus besonders ver­bun­denen Süd­tirol eine Selbstverständlichkeit.
Schon wenige Tage nach Auf­stellung des Christ­baumes erhielt der Prä­sident des Sport­ve­te­ra­nen­vereins einen Anruf vom Rathausbüro.
Er wurde ange­wiesen, den Weih­nachtsbaum und seine Deko­ra­tionen zu ent­fernen, weil das Rathaus von einer mus­li­mi­schen Abordnung besucht werden würde und es „deren reli­giöse Gefühle ver­letzen oder sie belei­digen könnte“.
Alle­sandro Urzi, kon­ser­va­tiver Poli­tiker in Süd­tirol spricht ange­sichts des Vor­falls von einer „Bar­ba­ri­sierung der all­ge­meinen Kultur“ in Italien:
„Der Respekt vor jedem reli­giösen Bekenntnis darf nicht mit der Besei­tigung der tra­di­tio­nellen Symbole ver­wechselt werden, auf denen unsere Gesell­schaft beruht. Sowohl Gläubige wie Ungläubige finden in diesen tra­di­tio­nellen Sym­bolen wichtige Ele­mente, die unsere Iden­tität ausmachen.“
 
Dieser Beitrag stammt von David Bergers emp­feh­lens­werten Blog philosophia-perennis.com