Nibiru: Streng geheimer SpaceX-Satellit sollte Planet X unter­suchen und wurde “ver­loren”

Tycoon Elon Musk startete am Sonn­tag­abend seine neueste Welt­raum­rakete – und Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker behaupten, ihr Zweck sei es, den geheimen Pla­neten Nibiru zu zer­stören. Kurz nach dem Start verlor eine Rakete des Typs „Falcon 9“ offenbar seine Fracht: einen mehrere Mil­li­arden Dollar teuren Satelliten.
Der Satellit sei zer­brochen und in der Atmo­sphäre ver­glüht, wie unter anderem das Wall Street Journal und Bloomberg berichten.
Zwei Mit­ar­beiter des Pro­jekts berichten demnach von einem „Total­verlust“, der Satellit müsse abge­schrieben werden. Gwynne Shotwell, Prä­si­dentin von SpaceX, wollte den Zwi­schenfall gegenüber „Bloomberg“ nicht kom­men­tieren. Es habe nach der­zei­tigem Stand jedoch keine Fehl­funktion der Rakete gegeben, fügte sie hinzu.
Bei den wie­der­ver­wert­baren „Falcon 9“-Raketen hatte es zwar schon bei frü­heren Starts und Lan­dungen immer wieder tech­nische Pro­bleme gegeben, in den ver­gan­genen Monaten hatte SpaceX die Mängel jedoch wei­test­gehend behoben.
Keine Hin­weise auf Sabotage
Das Besondere an der jüngsten Mission, Codename „Zuma“, war jedoch nicht die Rakete selbst, sondern die Fracht: Die Rakete sollte im Auftrag der US-Regierung angeblich einen mehrere Mil­li­arden Dollar teuren Spio­na­ge­sa­tel­liten ins All bringen. SpaceX konnte erst kürzlich das Monopol von Boeing und Lockheed Martin auf Regie­rungs­auf­träge brechen.
Im Moment werde der Vorfall von offi­zi­eller Seite unter­sucht, werden Mit­ar­beiter der ame­ri­ka­ni­schen Regierung in US-Medien zitiert. Hin­weise auf Sabotage gebe es zum jet­zigen Zeit­punkt keine.
Berichte wider­sprechen sich
Wie bei SpaceX üblich war der Start der Rakete live ins Internet gestreamt worden, wegen der geheimen Fracht wurde die Über­tragung dann aber unterbrochen.
Die erste Stufe der Rakete landete später – wie bei SpaceX mitt­ler­weile üblich –, damit sie wie­der­ver­wendet werden kann. Einem Sprecher des Raum­fahrt­un­ter­nehmens zufolge hätten die eigenen Daten bestätigt, dass die Rakete ihre Arbeit korrekt ver­richtet hätte.
Wie The Verge ergänzt, wurde nach dem Start ein neuer Eintrag in den Satel­li­ten­ka­talog auf Space-Track.org vor­ge­nommen. Das könnte bedeuten, dass Zuma min­destens einen Orbit absol­viert hat. Das zuständige United States Stra­tegic Command ließ aber später mit­teilen, man habe zu diesem Zeit­punkt nichts zu dem Katalog beizutragen.
Das könnte bedeuten, dass außer dem neuen Eintrag nichts hin­zu­gefügt werden müsse, oder dieser feh­lerhaft erfolgte, so das US-Portal. Auch das lässt also Raum für Spe­ku­la­tionen. Noch für einige Wochen könnten Ama­teur­as­tro­nomen seinen geplanten Ort im Orbit wegen ungüns­tiger Kon­stel­la­tionen nicht über­prüfen, erklärt der Astro­phy­siker Jonathan McDowell gegenüber The Verge.
Spe­ku­la­tionen, der Verlust sei nur vor­ge­täuscht, wider­sprach er auf Twitter: Das sei nicht plau­sibel, etwa weil Satel­liten von der Erde aus beob­achtet würden (Nibiru gesucht – Raum­station Himmel gefunden (Videos)).
Nibiru
Planet X, auch als Nibiru, Draco oder Plu­tinos bekannt, wurde der Welt erstmals vor mehr als 30 Jahren von Zecharia Sitchin vor­ge­stellt. Er behauptete, dass dieser Planet eine Umlaufbahn auf­weist, die ihn in die äußeren Regionen unseres Son­nen­systems trägt, ihn dann aber alle 3600 Jahre zu den inneren Pla­neten ein­schließlich der Erde zurückführt.
Zudem behauptete er auf Grundlage seiner Inter­pre­tation sume­ri­scher Texte, dass sich auf Planet X eine über­legene Zivi­li­sation ent­wi­ckelt habe, und dass sie während einer seiner peri­odi­schen Annä­he­rungen an die Erde hier gelandet sei und den Men­schen geschaffen habe, zu dessen Gott­heiten ihre Ange­hö­rigen wurden.

Diese Vor­stellung wurde von anderen über­nommen und weiter aus­ge­staltet, wobei bis­weilen die Peri­odi­zität des Pla­neten ver­ändert und behauptet wurde, dass ver­schiedene kata­stro­phische Ereig­nisse, wie die biblische Sintflut, die ägyp­ti­schen Plagen und die Ver­nichtung von Atlantis durch eine Nah­be­gegnung mit Planet X ver­ur­sacht worden seien. Auch wurde eine weitere Ver­wüstung bei seiner Rückkehr im Jahr 2012 vor­her­gesagt (Die Welt­raum­ver­schwörung: Wer beherrscht die Herr­scher der Erde?).

(Eine Dar­stellung der exzen­tri­schen Umlaufbahn des hypo­the­ti­schen Pla­neten Nibiru um die Sonne)
Bücher, die sich als Rat­geber für das Über­leben dieses Ereig­nisses prä­sen­tierten, wurden breit angelegt beworben. Wie es scheint, ist die Ver­wendung von Angst ein effek­tiver Weg, um Bücher zu ver­kaufen. Übrigens war auch Rob Solárion, ein Befür­worter der Theorie eines ‘Atlantis in Ant­arktika’, ein Anhänger von Sitchins Planet X‑Hypothese.
Es wurden schwä­chelnde Ver­suche unter­nommen, dieser Vor­stellung eine wis­sen­schaft­liche Grundlage zu ver­leihen, wie etwa der Vor­schlag, dass Anomalien der Umlauf­bahnen von Uranus und Neptun nur durch die gra­vi­tative Anziehung von Planet X erklärt werden könnten.
1993 wurde jedoch her­aus­ge­funden, dass diese ‘Anomalien’ das Resultat von Berech­nungs­fehlern hin­sichtlich der Orbits waren. Ferner ist die Vor­stellung, dass dieser ’12. Planet’ Leben beher­bergt, welches dem unseren ähnlich ist, eine noch größere Spekulation.
Das Leben auf der Erde würde aus­sterben, wenn uns die Wärme und das Licht der Sonne auch nur für kurze Zeit ent­zogen wird.
Aller­dings gab es im Januar 2016 die Behauptung, dass ver­mutlich in den äußeren Regionen des Son­nen­systems ein grö­ßerer Planet exis­tiert, da dies die wahr­schein­lichste Erklärung für uner­wartete Bewe­gungen von Objekten in Kuiper-Gürtel ist.
Im selben Monat ver­öf­fent­lichte Daniel Whitmire, ein pen­sio­nierter Phy­sik­pro­fessor “in der Januar-Ausgabe der Monthly Notices of the Royal Astro­no­mical Society Befunde dazu, dass der bisher noch unent­deckte ‘Planet X’ Mete­or­schauer auslöse, die in Ver­bindung mit den Mas­sen­aus­sterben stehen, die sich auf der Erde in Inter­vallen von etwa 27 Mil­lionen Jahren ereignen.”
Dies war sei­ner­seits keine neue Annahme, da er “und sein Kollege John Matese erstmals 1985 im Journal Nature zur For­schung über einen Zusam­menhang von Planet X und Mas­sen­aus­sterben publi­zierten, während sie als Astro­py­siker an der Uni­versity of Loui­siana at Lafayette arbeiteten.
Ihre Arbeit wurde 1985 in einer Titel­ge­schichte des Magazins Time mit der Über­schrift Did Comets Kill the Dino­saurs? A bold New theory about mass extinc­tions vorgestellt.”
(Phan­ta­sie­volle Dar­stellung ener­ge­ti­scher Ent­la­dungen bei einer Nah­be­gegnung von Erde und Nibiru)
Im Jahr 2016 feierte Nibiru, um den es nach seinem Aus­bleiben anno 2012 recht still geworden war, eine Art mediale ‘Wie­der­auf­er­stehung’ als Erde und Menschheit bedro­hendes kos­mi­sches ‘Schreck­ge­spenst’.
Erst hieß es, er werde am 23. Sep­tember 2017 das Ende der Welt ver­ur­sachen, dann bekam unser Blauer Planet noch eine ‘Gna­den­frist’ bis zum Oktober zuge­billigt. “Urheber der Behauptung ist”, wie es bei Giga.de heißt, “der Ver­schwö­rungs­theo­re­tiker David Meade”.
In seinem Buch “Planet X – The 2017 Arrival” erklärt er, dass sich Nibiru auf einem Kol­li­si­onskurs mit der Erde befindet und im Oktober 2017 ein­schlagen wird.
Der Auf­prall soll am Südpol erfolgen und eine Natur­ka­ta­strophe epi­schen Aus­maßes aus­lösen. Wie bei Welt­un­ter­gangs­sze­narien üblich, droht die Aus­lö­schung der gesamten Menschheit.
Geheime Welt­raum­rakete sollte den Schur­ken­pla­neten Nibiru untersuchen
Die Geheim­haltung hat zahl­reiche Behaup­tungen von Ver­schwö­rungs­theo­re­tikern aus­gelöst, dass das eigent­liche Mis­si­onsziel darin besteht, Infor­ma­tionen über den “braunen Zwerg­stern” Nibiru zu sammeln, um ihn zu zer­stören und eine mög­liche Kol­lision mit der Erde zu vermeiden.
Ein Post auf der Website der Someone’s Bones schrieb: “Elon ist heimlich besessen von Nibiru, ich kenne ihn seit zehn Jahren; Ich weiß, wie der Mann denkt. “Die Regierung ver­sprach ihm ein Leben nach Nibiru, wenn er mit ins Pro­gramm an Bord kam und ver­sprach, alles geheim zu halten.”
“Deshalb sind alle Nutz­lasten klas­si­fi­ziert; Sie befassen sich mit wis­sen­schaft­lichen Instru­menten, die geschaffen wurden, um die Zeit­linie von Nibiru und die Aus­wir­kungen, die unseren Pla­neten gefährden werden, wenn er das Son­nen­system durch­quert, besser zu beur­teilen. Zuge­geben, ich kenne nicht alle Details, aber ich weiß, was mir gesagt wurde, von Elon und anderen, und von dem, was ich privat gelernt habe.
Der Post behauptete weiter, Elon habe sich in den letzten zwei Monaten mehrmals mit hoch­ran­gigen Militär- und Zivil­be­amten getroffen. Der Tesla-Gründer hat zuvor gesagt, dass die Menschheit die Erde ver­lassen und den Mars kolo­ni­sieren muss, hat aber nie von Nibiru gesprochen. Die SpaceX-Website erklärt, dass ihr eigener Ehrgeiz darin besteht, “die Welt­raum­tech­no­logie zu revo­lu­tio­nieren, mit dem Ziel, Men­schen es zu ermög­lichen, auf anderen Pla­neten zu leben.”
Die Nasa hat die Existenz von Nibiru bestritten, sagte aber, dass es in unserem Son­nen­system weit über Pluto hinaus einen unent­deckten “Planet X” geben könnte.
Nigel Watson, Autor des UFO-Unter­su­chungs­hand­buchs “UFO Inves­ti­ga­tions Manual: UFO inves­ti­ga­tions from 1982 to the present day by Nigel Watson “sagt: “Zecharia Sitchin behauptet, dass Nibiru mit einem Pla­neten namens Tiamat kol­li­dierte, der zwi­schen Mars und Jupiter lag. Das Ergebnis war die Erschaffung des Aste­ro­iden­gürtels und des Pla­neten Erde.”
Nibiru wird von den Anunnaki bewohnt, einer fort­ge­schrit­tenen huma­noiden Rasse, die die Erde vor tau­senden von Jahren besucht hat, um Gold in Afrika zu fördern. Als Ergebnis der Not­wen­digkeit von Skla­ven­ar­beitern, diese Berg­bau­ar­beiten durch­zu­führen, ver­wen­deten sie Genetik, um den Homo Sapiens zu schaffen.
Inzwi­schen schreiben wir den 10. Januar 2018, der Welt­un­tergang ist – einmal mehr – aus­ge­blieben und innerhalb des Son­nen­systems ist nach wie vor keine Spur von Nibiru zu ent­decken – und damit sollte dieses Thema eigentlich defi­nitiv erledigt sein. Aber: wer weiß?