Die Wochenzeitung „Die Weltwoche“ hatte dieser Tage auf ihrer Veranstaltung “Die populistische Revolte und ihre globalen Auswirkungen für die Schweiz, Europa und Amerika” einen prominenten Redner: Der ehemalige Chefstratege des US-Präsidenten Donald Trump, Steve Bannon, hielt dort vor 1000 Zuhörern einen Vortrag und suchte auch Kontakte mit den Europäischen Populistischen Bewegungen.
Der 65jährige Amerikaner, der die US-Linken das Fürchten gelehrt hat, sieht in der Schweiz das Herz der Kryptowährungen schlagen. Bitcoin & Co seien ein wichtiges Werkzeug für die europäischen Bewegungen. So unterschiedlich die europäischen Alternativen auch seien, so proklamierte er, sie haben doch alle einen gemeinsamen Gegner: Das Establishment. Der Ausgang der Wahlen an diesem Wochenende in Italien bekräftigt Bannons Einstellung.
Der rechtsintellektuelle Feuerkopf Bannon war maßgeblich verantwortlich für den Wahlsieg Trumps. Bannon, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des vielbeachteten, US-amerikanischen AltRight-Mediums „Breitbart News“, schaffte es damals, gegen alle Anfeindungen, Verächtlichmachung und Schlammschlachten der Linken, dem Kandidaten Trump genau das Profil in der Öffentlichkeit zu verschaffen, das die frustrierte, weiße, staatstragende Mittelschicht brauchte. Dabei ist Donald Trump weder besonders sympathisch, redegewandt oder gutaussehend. Die Tatsache, dass er Milliardär ist, tut in der weißen Mittelschicht der hart arbeitenden Amerikaner aber keinen Abbruch, wie in Europa. In den Staaten ist ein Erfolgreicher eher eine Identifikationsfigur, als eine Zielscheibe für Neid und Missgunst.
Bannon war der General, der den Wahlkampf brillant orchestrierte. Ein Superprofi, der die Klaviatur der Öffentlichkeitsarbeit, der politischen Strategie und die Psychologie des eigenen Klientels und die des Gegners kennt.
Daher war es für Alice Weidel von der AfD natürlich sehr interessant, diesen Mann kennenzulernen und mit ihm zu sprechen. Auch Frau Weidels Büro teilte mit, dass die Erfahrung und Expertise Steve Bannons mit Alternativen Medien und politischer Kommunikation für die AfD hochinteressant seien. Denn ab April will die AfD mit einem eigenen „Newsroom“ in die öffentliche Kommunikation treten. Das wird auch für die Partei höchste Zeit. Die Mainstreampresse, wenn sie überhaupt über die AfD berichtet, bedient sich übelster Methoden, um die AfD zu marginalisieren, diffamieren oder ganz zu verschweigen. Wenn es Positives zu berichten gäbe, wird das unter dem Mantel des Schweigens erstickt oder so uminterpretiert, dass es negativ klingt. Teilweise werden Dinge nicht nur verzerrt, sondern sind schlichtweg falsch.
Gerade erst konnte man am 06. März kurzfristig eine Focus-Abstimmung sehen, in der um 08:40 von 229.000 Befragten nur 10% für die Groko stimmten und 63% für Neuwahlen. Eine Nachricht, die sofort wieder verschwand und kurz nach Zehn Uhr wurde die Abstimmung durch eine andere Umfrage ersetzt. Eine Umfrage der INSA meldete, dass die SPD nur noch 15% erreiche, die CDU 33%, Zahlen zur AfD gab es gar nicht.
Wenn Frau Weidel also sagt, die AfD werde in den Medien ignoriert oder mit „Fake News“ schlecht gemacht, ist das noch höflich ausgedrückt. Vieles ist blanker Hass und Hetze. Auch in den Staaten waren die politischen Umgangsformen eine harte Schule, die Taktiken und Strategien, mit dem Hass und dem Zerstörungswillen der Linken umzugehen, beherrscht Steve Bannon. Er tourt ja auch mit dem Ziel durch Europa, die neuen, alternativen Parteien in Europa zu treffen, sich ein Bild zu machen, sie zu unterstützen und zu beraten. Er will ein Netzwerk knüpfen, um die Zusammenarbeit zu stärken und natürlich auch, um selbst in diesem Netzwerk zu wirken und zu arbeiten. Wir werden wahrscheinlich bald eine wesentlich professionellere Öffentlichkeitsarbeit der europäischen, alternativen Parteien erleben.