Helmut Matthies ist Verfasser des „Rotbuch Kirche“. In diesem kritisiert er den schleichenden Einzug neomarxistischer Ideen und Ideale in die evangelische Kirche. Anschaulich berichtet Matthies, mit welchen Schwierigkeiten es beispielsweise in seiner Studentenzeit verbunden war, ein Kreuz in einer Kapelle aufzuhängen.
In einer neuen Ausgabe von “Das ganze Bild” begrüßt Beatrix von Storch den evangelischen Pfarrer, Theologen und Vorsitzenden der evangelischen Nachrichtenagentur Idea, Helmut Matthies. Im facettenreichen Gespräch unterhält Beatrix von Storch sich mit ihrem Gast über die „queer-feministische“ Theologie, Marxismus und Kirche, die Kirchensteuer, die einseitige Besetzung der Kirchenleitung und über die Frage, ob die evangelische Kirche überhaupt noch evangelisch ist.
Ähnlich schleichend, aber permanent, drangen sogar „queer-feministische“ Themen in die evangelische Kirche ein. Und das mit Segen der Kirchenleitung. Anschaulich beschreibt Helmut Matthies dieses Unterfangen, das nichts anderes ist, als sich dem Zeitgeist in einer Art und Weise zu beugen, der sämtlichen biblischen Positionen und Lehren zuwider läuft. Selbiges gilt für den Versuch, der Leugnung des Geschlechterunterschiedes, den sich viele zeitgeistgeschädigte Theologen auf die Fahne geschrieben haben. Couragierter Protest ist hier das Gebot der Stunde, so Matthies. Gläubige, die beispielsweise in einer Predigt Dinge bemerken, die im Gegensatz zur Glaubenslehre stehen, sollen ruhig aufstehen und das Übel beim Namen nennen.
Vielfach sind die hohen Positionen in der evangelischen Kirche einseitig besetzt. So hat es, von einer Gegenstimme abgesehen, bei der Abstimmung der EKD über die sogenannten „Ehe für alle“ ausschließlich Zustimmung gegeben. Vielfach decken sich die Entscheidungen der hohen kirchlichen Institutionen nicht mit dem, was die Gemeinden denken. Die Folge: Während 1950 noch 42 Millionen Menschen in der Kirche Mitglied waren, hat sich die Zahl heute auf 22 Millionen verringert. Kritisch betrachtet Helmut Matthies auch das System der Kirchensteuer. Dank der Kirchensteuer schwimmt die Kirche im Geld. Hier ist es dringend Zeit für eine Reform.
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