Man hat schon länger nichts mehr so richtig viel gehört vom tapferen Aktivisten-Team „Peng!“. Aber nun tauchen sie wieder auf mit dem Nimbus des Heldentums, indem sie das Unwohlsein der Deutschen gegenüber immer weiteren Bespitzelungs- und Überwachungsmaßnahmen aufgreifen und sich gegen die Biometrische Gesichtserkennung engagieren. Eine Billie Hoffmann (Künstlername) ist Mitglied in diesem Kollektiv „Peng!“, was auf Wikipedia natürlich sehr positiv und lobend dargestellt wird – allein schon ein Grund, einmal genauer hinzuschauen.
Wikipedia schreibt: „Das Kollektiv entwickelt subversive Aktionskunst mit dem Ziel, die Zivilgesellschaft zu mutigeren Kampagnen zu bewegen. Peng! infiltrierte mit falschen Identitäten mehrmals Veranstaltungen als Akt zivilen Ungehorsams.“
Nun ist diese „Billie Hoffmann“ mit einem Passfoto zur Behörde marschiert, das insofern eine Fälschung ist, als dass es eine Verschmelzung ist von ihrem Gesicht und dem der hohen Vertreterin der EU, Federica Mogherini. Der „Spiegel“ lässt den Leser geradezu mitzittern, ob es die tapfere Aktivistin schafft, mit dem Bild durchzukommen. Sie schafft es und bekommt tatsächlich einen Reisepass mit diesem Bild.
Dann verbreitet sich der Spiegel – völlig zu Recht – über die zunehmende Überwachung und das Eindringen in die privatesten Bereiche. Wann man sich wo aufhält und warum, ist für die Geheimdienste und Polizei mittlerweile ein fast offenes Buch. Die neueren Autos haben alle eine SIM-Card an Bord, damit – natürlich! — im Falle des Unfalls die Hilfskräfte schneller vor Ort sein können, aber ganz nebenbei melden unsere Handys und unsere Autos 24 Stunden am Tag, wo wir uns aufhalten, und ein Bewegungsprofil zu erstellen, ist für interessierte Dienste ein Klacks.
Die Biometrische Gesichtserkennung ist die nächste Stufe der lückenlosen Überwachung. Da hat der Spiegel Recht und auch Peng!-Aktionskünstlerin „Billie“. Nur ist die hehre Motivation recht fragwürdig, die die junge Dame so treibt. Denn die Nebeneffekte der Einsätze des Peng!-Kollektivs stehen zu ihren öffentlich formulierten Motiven etwa in dem Verhältnis, wie die Vorteile des Einsatzes der SIM-Karten im Auto oder der Biometrischen Gesichtserkennung zu den Nachteilen der Totalüberwachung.
So setzen die tapferen Peng!-Helden Webseiten ins Netz unter falschen Betreibernamen und nur scheinbaren Verbindungen zu bestimmen Institutionen und Personen. Beispielsweise mit der Webseite „Horst Köhler Consulting“, wo sie allerlei sehr Merkwürdiges und Gefärbtes über den gerade frisch zurückgetretenen Bundespräsidenten verbreiteten. Diese Webseite wurde nach Bekanntwerden sofort gelöscht.
Anders verhielt es sich zum Beispiel mit der Seite „www.fluchthelfer.in“, die das Kollektiv 2015 ins Netz stellte, auf der sie offen zur aktiven, illegalen Schlepperei auffordern. Die Domain gehörte dem Ayn Rand Institute in den USA. Der Registrant: Bernhard C. Piqochet.
Ich habe das damals, im August 2015, durchrecherchiert und das Ayn Rand Institut stritt ab, mit der Seite etwas zu tun zu haben. Ein Philipp Dammer schrieb, man prüfe rechtliche Schritte:
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Ihrem Bericht kann ich vorab Folgendes beitragen: Das Ayn Rand Institute hat mit der aufgeführten Website nichts zu tun. Zum einen gibt es keine solche Person beim ARI, zum anderen kann man zur Registrierung einer Website jede beliebige Adresse angeben. Der Domaininhaber der Kontakt-Mail-Adresse ist help.riseup.net/, was nach irgendeiner anarchistischen Gruppe aussieht. Es wird beim ARI zurzeit geprüft, ob man diesbezüglich rechtliche Schritte einleiten kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Dammer
Es dauerte zwar, aber nach einiger Zeit gehörte dann die Domain www.fluchthelfer.in plötzlich einem „The Escape Institute“ in San Diego, Registrant war aber wieder der nette und ungemein hilfsbereite Herr Bernhard C. Piqochet:
Und genauso sieht es auch heute noch aus:
Domain Name: FLUCHTHELFER.IN
Registrant Name: Bernard C. Piqochet
Registrant Organization: The Escape Institute
Registrant Street1: 531 Glenwood Drive
Registrant City: San Diego
Registrant State/Province: CA
Registrant Postal Code :92111
Registrant Country: US
Registrant Phone: +1.619222678
Registrant Email: paulribbeck@riseup.net
Dennoch blieb die E‑Mail zur Kontaktaufnahme weiterhin das „Riseup“-Projekt. Dieses Projekt erinnert in seinen Programmen und Vorgehensweisen stark an die NGOs, wie „Open Society“ des Multimilliardärs George Soros: „Wir inszenieren Revolutionen und freie Gesellschaften“, findet man in der Selbstbeschreibung.
Mit im Boot (im wahrsten Sinne) der Seite „www.fluchthelfer.in“ sitzt das Peng!-Kollektiv, das ganz unten auf der Seite unter Pressekontakt als presse@pen.gg mit eingebunden ist.
Die Seite https://pen.gg/ ist recht professionell und attraktiv für junge Leute aufgemacht, wie alle die Seiten, die von NGOs mit prallgefülltem Geldbeutel so ins Netz gestellt werden. Heute zeigt die Unterseite „Team“ nur ein paar wenige Aktivisten. Falls sie echt sind.
2015, als die „Flüchtlingswelle“ mit Paukenschlag begann, war man noch etwas unbedarfter im Lügen und Täuschen. Die Seite „Team“ war voll mit Aktivistenprofilen, die aber allesamt Fakes waren. Die Bilder waren nicht echt, die Namen und die Vita nicht, denn die angeblich begeisterten FluchtherlferInnen-Profile und Fotos wurden von einem Random User Generator erstellt, Das ist eine Software, die nach dem Zufallsprinzip Namen, Lebenslauftexte und Bilder dazu immer neu miteinander kombiniert. Ein Screenshot von damals illustriert das:
Das angebliche Team des Kollektivs wurde vom Generator https://randomuser.me/ (jeweils 4 aus 1000) bei jedem Aufruf der Seite neu und zufällig zusammenkombiniert.
Was man beim Peng! Kollektiv so alles lernen kann, das findet man auf dessen Workshop Seite https://pen.gg/workshops/:
Da bekommt man Kurse angeboten, wie man eine subversive Aktion plant und durchzieht, Web-Hosting für Fake-Seiten macht, die man nicht nachverfolgen kann, billiges und einfaches Hoax-Design für Fake-Aktions-Kunst, Wie man sich eine gefakte Identität baut, wie man an benötigtes Material für eine Kampagne kommt und überdies noch einen Lehrgang für jeden, den zivilen Ungehorsam zu lernen. Das ganze Kurs-Programm zeigt recht deutlich, dass da richtig Geld und richtig gut ausgebildete Leute hinterstecken, wie sie nur finanziell gut ausgestattete und weit vernetzte NGOs zur Verfügung stellen können. Das Kursprogramm ist nichts anderes als eine der subversiven NGO-Kaderschmieden, wie sie seit Jahren überall in der Welt Leute unter scheinbar menschenfreundlichen Parolen zu Kondensationszellen für Aufstände, Unruhen, Gewalt, Hass, Zerstörung und Chaos ausbilden. Was in allen nordafrikanischen Ländern, Ägypten, Syrien, Ukraine gelungen ist, soll offenbar jetzt hier in Europa inszeniert werden. Die Globalisten haben Europa ins Visier genommen und schicken ihre NGO-Guerillas aus, die in Europa Länder destabilisieren.
Die Länder-Kennung „gg“ steht übrigens für die Kanalinsel Guernsey Die Kanalinseln sind kein britisches Staatsgebiet, noch nicht einmal Teil der EU. Sie sind Privatbesitz der englischen Krone. Die Kanalinseln sind traditionell ein sehr geeignetes Terrain für Firmen, Gruppen und andere Entitäten, die mit ihren Tätigkeitsfeldern woanders mit dem Gesetz Probleme bekämen. Insofern ist „gg“ der perfekte Domänenstandort für solche Aktivitäten, wie die von „Peng!“. Beschwerden gegen solche Umtriebe sind daher an Ihre Majestät, Königin Elisabeth II zu richten, mit der Garantie auf zügige und zuverlässige Bearbeitung.
Nach wie vor scheint aber das Destabilisieren und die Schlepperei die Hauptbeschäftigung der Peng!alisten zu sein. Derselbe Spiegel, der voller Sympathie von Billie Hoffmanns mutigem Passbildfälschungs-Coup berichtet, veröffentlicht drei Tage später einen Bericht darüber, dass ein Künstlerkollektiv deutsche Pässe gefälscht und nach Libyen geschickt habe, um damit ihren Protest gegen Überwachungstechnik zu zeigen. Möööööglicherweiiiise, so barmt der Spiegel, könnten diese Pässe ja zur illegalen Einreise der Libyer dienen.
Aber nein, sagt das Innenministerium, sie haben alles unter Kontrolle. Na, aber sicher doch. Genauso unter Kontrolle, wie die ganze Einwanderungswelle. Und die lieben, guten Leute von Peng! Würden natürliche niiiieeemals ihre reine Kunstaktion dann klammheimlich doch zur Schlepperei nutzen. So schreibt der Spiegel:
„Demnächst reisen vielleicht fünf Libyer, die wohl keine Chance auf ein Visum gehabt hätten, nach Deutschland ein. Helfen sollen ihnen manipulierte Pässe, vor laufender Kamera verschickt von einem Künstlerkollektiv. Es ist eine Protestaktion gegen den zunehmenden Einsatz von Überwachungstechnik.“
Und wieder ist Billie Hoffmann ganz vorne mit dabei. Die Verschickung der gefakten Pässe nach Libyen sei eine Verzweiflungstat, sagt sie. Und dann kommt eine Begründung, die man wirklich nicht mehr nachvollziehen kann. Achtung:
„Die Bundesregierung verstärkt die Überwachung in Deutschland und verschärft gleichzeitig die Abschottung Europas. Sie setzt auf die Milizen in Libyen, um Flüchtlinge von der Überfahrt nach Europa abzuhalten, und kümmert sich nicht um den Schutz der Zivilbevölkerung. Wir suchen nach Wegen, wie wir direkt helfen können.“
Was, zum Teufel, hat das mit fünf gefakten Pässen zu tun? Wie sollten die der libyschen Zivilbevölkerung denn helfen? Die fünf libyschen Künstler könnten tatsächlich mit den Pässen einreisen, vielleicht werden sie aber auch erwischt damit. Sollten sie noch auf libyscher Seite erwischt werden, könnten sie empfindlichen Strafen und Misshandlungen ausgesetzt sein. Was dann?
Das Innenministerium teilt derweil mit, die „zuständigen Grenzbeamten seien “qualifiziert und sensibilisiert” solche Identitätstäuschungen zu erkennen.“
Was ist das für eine seltsame Wette zwischen Peng! und dem Innenministerium?
Jedenfalls macht das Peng!-Kollektiv stolz eine tolle Show draus und berichtet auf seiner Seite davon. Die ganze Sache riecht 100 Kilometer gegen den Wind danach, dass diese Aktion ein Ablenkungsmanöver erster Güte ist. Sogar der Spiegel findet das: „Oder die Peng-Aktivisten, immerhin geübte Medienhacker, haben eigentlich ein anderes Ziel: Aufmerksamkeit für das Thema Biometrie und Überwachung.“
Es wird wohl eher darum gehen, falls die Pässe und die libyschen Versuchskaninchen es doch nach Deutschland hineinschaffen, hier in Deutschland und ganz Europa in die Fertigung gefakt-echter, biometrischer, deutscher Pässe für Illegale einzusteigen, damit diese eine neue, gefakte, deutsche Identität mit echtem Pass bekommen. Denn Peng! schreibt relativ unverblümt, was man mit diesen Gefakt-echten Pässen machen kann: „Wir haben im ersten Teil unseres Stücks Mask.ID die Bundesdruckerei gehackt und einen Pass drucken lassen, in dem zwei Menschen identifizierbar sind: die EU-Kommissarin für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini und ein Penguin aus unserem Team. Jetzt kann Frederica Mogherini und eins unserer Teammitglieder theoretisch mit dem selben Pass durch die Welt reisen.“
Auf der Peng!-Seite sucht man unter dem Vorwand einer Umfrage schon ganz offen nach Willigen, die ihre Pässe für solche gefakten Morphing-Pässe zur Verfügung stellen würden.
