Harald Lesch, ein Pro­fessor mit NULL Wissen zur Kernkraft

Dr. Lutz Niemann
Unsere Medien reden der Politik nach dem Munde, so wieder einmal der Phy­siker und Fern­seh­pro­fessor Harald Lesch in der Talkshow von Markus Lanz im ZDF. Thema war das Klima, die momentane Dürre hier in Deutschland, darüber wurde bei EIKE berichtet: hier und hier. Aber Herr Lesch zeigte seine Unkennt­nisse und Halb­wahr­heiten nicht nur in puncto Klima. Auch die Kern­energie wurde ange­sprochen und dort war es nicht anders. Hier einige Beispiele:

Bei­spiel 1:

„Was wäre gewesen, wenn die Bun­des­re­publik Deutschland sich 1955 statt für die Kern­kraft für die Wind­kraft ent­schieden hätte? Denn Wind – und das ist keine wis­sen­schaft­liche Erkenntnis – gab es schon, bevor Wind­räder gebaut wurden.“
Eine kluge Frage des Herrn Pro­fessor, die Antwort ist leicht: Dann hätten wir die meiste Zeit im Jahr keinen Strom, und unser Land wäre auf einem Ent­wick­lungs­stand, wie wir es um das Jahr 1900 hatten. Meine Mutter (Jahrgang 1911) erzählte gern, wie zu ihrer Jugendzeit der Strom ins Haus kam; nur ihre Groß­mutter wollte es in ihrem Zimmer nicht haben, alle anderen schon. Wir sehen, fort­schritt­liche Men­schen gab es schon im Jahre 1911, lange bevor Harald Lesch auf die Welt kam.

Bei­spiel 2:

„Statt­dessen haben wir uns bei der Kern­kraft völlig verhoben.“
Deutschland hatte einmal 19 Kern­kraft­werke, heute sind es nur noch 7. Lange Zeit befanden sich unsere Kern­kraft­werke unter den Top 10 der Welt, das sagt viel über deren Zuver­läs­sigkeit aus. Deutschland hatte die sichersten und besten, das weiß Harald Lesch offenbar nicht. Und er sagt auch nicht den Grund, warum eigentlich die besten Kern­kraft­werke abge­schaltet werden: Dem­agogen aus der Politik haben es mit Unter­stützung der Mas­sen­medien geschafft, ein ganzes Volk auf einen Irrweg zu führen. Deutschland steht mit seinem Aus­stieg aus der Kern­kraft weltweit allein da, kein anderes Land folgt diesem zwei­fel­haften Vorbild. Nur Italien und Öster­reich hatten ihre Kern­kraft­werke schon zuvor abge­schaltet bzw. nicht in Betrieb genommen.
Seit etwa 10 Jahren hat die Strom­erzeugung mittels Kern­energie weltweit einen rie­sigen Auf­schwung erlebt, die Anzahl der Neu­bauten ver­dop­pelte sich. Ende 2017 waren in 31 Ländern 448 Kern­kraft­werke in Betrieb. Es befanden sich 56 Kern­kraft­werke im Bau in 16 Ländern, das sind Ver­ei­nigten Ara­bi­schen Emirate, Ban­gla­desch, Argen­tinien, Belarus, Bra­silien, China, Finnland, Frank­reich, Indien, Japan, Korea, Pakistan, Russland, Slo­wakei, Taiwan, USA. In 25 Ländern befanden sich 125 Kern­kraft­werke in der Planung, Bei­spiele sind Türkei, Vietnam, Usbe­kistan, Saudi Arabien.
Kern­kraft ist die Technik der Zukunft, alle Länder dieser Welt haben das ver­standen. Nur Deutschland, das einmal führend war, will aus­steigen. Von Intel­ligenz kann man da nicht sprechen.

Bei­spiel 3:

„Ihr werdet mit der ASSE 15 Mil­li­arden rein stecken, um den Dreck wieder an die Ober­fläche zu holen.“
Die ganze Welt ist voller Radio­ak­ti­vität und strahlt. Auch Herr Prof. Lesch ist ein radio­ak­tiver Strahler. Viel­leicht ist er durch seine Eigen­strahlung ver­strahlt. Aber zu dem Wort „ver­strahlt“ gibt es keine Defi­nition und daher ist jede Bemerkung dazu unsinnig und als Angst­mache zu werten.
Die Abfälle in der ASSE sind schwach aktive Stoffe, genau so schwach radio­aktiv, wie es Herr Lesch ist, und wie es alle anderen Men­schen sind. Jeder Mensch bestrahlt sich selber und alles in seiner Umgebung. Eine beliebte Rechen­aufgabe ist die Berechnung der Strah­len­dosis, die durch das gemeinsame Schlaf­zimmer zustande kommt. Einige Zahlen dazu: unsere Luft hat 20 bis 50 Bec­querel / kg, das Erd­reich in einem Garten etwa 2000 Bec­querel / kg, Granit hat ca. 5000 Bec­querel / kg, Pech­blende 150 000 000 Bec­querel / kg, das Wasser der Wet­tin­quelle in Bad Brambach 25 000 Bec­querel / kg, die Luft in den Stollen der Heil­bäder Bad Gastein oder Bad Kreuznach >100 000 Bec­querel / kg, reiner Kali-Dünger 15 000 Bec­querel / kg, der Mensch 120 Bec­querel / kg.
Die Stollen der ASSE liegen in etwa einem halben Kilo­meter Tiefe. Und das Erd­reich darüber enthält 100-mal so viel Radio­ak­ti­vität wie die Abfälle unten. Schon allein daher ist es unsinnig, diese wieder nach oben zu holen, denn sie werden ja durch die 100-fache Radio­ak­ti­vität des Deck­ge­birges geschützt. Die 250 Gramm Plu­tonium-241, die heute noch die höchste Akti­vität in der ASSE aus­machen, werden wegen ihrer kurzen Halb­wertszeit in wenigen Jahren ver­schwunden sein.
Alle Tätig­keiten rund um die ASSE sind als typisch deutsche Falsch­hand­lungen zu werten, die viel Geld kosten aber NULL Nutzen bringen.

Bei­spiel 4:

„Wohin mit den strah­lenden Abfällen? … Was das End­lager betrifft, da sind ja teil­weise haar­sträu­bende Ent­schei­dungen gefallen …“
Alles in der Welt enthält radio­aktive Stoffe, wie in der Auf­zählung zu Bei­spiel 3 doku­men­tiert. Radio­ak­ti­vität kann gefährlich werden, aller­dings nur in hoher Kon­zen­tration, und wenn man sie ver­speist. Das ist mit den Abfällen aus Kern­kraft­werken unmöglich, man hat sicher vorgesorgt.
Daher wird beim Kampf gegen die Kern­kraft von hypo­the­ti­schen Gefahren geredet, die man natürlich nicht nach­weisen kann. Aber durch die ständige Berie­selung GLAUBEN die Men­schen daran. Auch die berech­neten hypo­the­ti­schen Todes­opfer werden für real gehalten, so wie im Mit­tel­alter die Gefahren durch Hexen / Hexen­meister für real gehalten wurden. Hypo­the­tische Gefahren sind KEINE Gefahren, so wie hypo­the­tische Nahrung den Men­schen ver­hungern lässt, oder das hypo­the­tische Seil den Berg­steiger nicht vor dem Absturz sichert.
Bei uns in Deutschland wird die End­la­gerung der Abfälle aus poli­ti­schen Gründen ver­hindert, und das mit voller Absicht. Ein tech­ni­sches Problem gibt es bei der End­la­gerung nicht. Der Bürger darf das nicht bemerken, daher hat man das Bun­desamt für Strah­len­schutz unter poli­tische Leitung gestellt. Sogar die Aus­weitung der Sicher­heits­zonen in Deutschland rund um Kern­kraft­werke von 2/10/25km auf 5/20/100km war eine For­derung der Politik und die Strah­len­schutz­kom­mission hatte gehorcht und eine Begründung aus dem Hut gezaubert. Der Bürger wird betrogen, die wahren Zusam­men­hänge werden verschleiert.

Warum steigt Deutschland aus der Kern­kraft aus?

Frau Merkel hatte im März 2011 nach den Was­ser­stoff­ex­plo­sionen in Fuku­shima die Abschaltung der Kern­kraft in Deutschland verfügt und das mit dem Rest­risiko begründet, die von dieser Technik aus­gehen würde.
Heute wissen wir, dass der Unfall KEINE gesund­heit­lichen Schäden durch die aus­ge­tretene Radio­ak­ti­vität zur Folge hatte. Das war schon bei dem Fach­sym­posium „Strah­len­schutz – Ein Jahr nach Fuku­shima“ des Deutsch-Schwei­ze­ri­schen Fach­ver­bandes für Strah­len­schutz e.V. (FS), am 8. und 9. März 2012 in Mainz sichtbar. Die Medien in Deutschland hatten sich für dieses Fach­sym­posium nicht inter­es­siert, offenbar weil es die üblichen in Deutschland ver­brei­teten Hor­ror­nach­richten nicht bestätigte.

Töd­licher Strahlenschutz

Es dauerte etwas länger, bis in den deut­schen Fach­medien berichtet wurde, dass die Eva­ku­ie­rungen als Strah­len­schutz­maß­nahme viele Todes­opfer zur Folge hatten. Dadurch hat es 150 bis 600 Todes­opfer gegeben (so ein Leit­medium aus Hamburg, Heft 17/2016 Seite 106). Japa­nische Quellen sprechen von bis zu 1500 Todesopfern.
Die Eva­ku­ie­rungen MUSSTEN auf­grund eine unsinnige Strah­len­schutz­ge­setz­gebung durch­ge­führt werden. Nach anfäng­lichem Zögern wurden sogar die Inten­siv­pa­ti­enten aus den Kran­ken­häusern abtrans­por­tiert. Dazu dürfte jedermann klar sein, dass bei Trennung dieser Pati­enten von ihren Ver­sor­gungs­ge­räten vielen der baldige Tod droht — es han­delte sich somit um vom gel­tenden Recht befohlene Ermordung Unschuldiger.
Die aus Alten­heimen eva­ku­ierten Men­schen wurden auf der Suche nach Unter­brin­gungs­mög­lich­keiten umher­ge­karrt, immer wieder verlegt, wobei deren Sterb­lichkeit auf das vier­fache stieg. Mes­sungen an den Eva­ku­ierten zeigten keine erhöhte Strahlung, was ver­ständlich ist, denn sie befanden sich in Häusern, als die Wolke mit frei­ge­setzter Radio­ak­ti­vität vorbei zog.
In Fuku­shima wurde deutlich, dass der Schutz vor Strahlung durch falsche Gesetze sehr viele Todes­opfer zur Folge hatte, durch die Strahlung selber jedoch nicht ein einziges.
Im deut­schen Grund­gesetz ist in Art. 1 von der unan­tast­baren Würde des Men­schen die Rede — wie verhält es sich damit in Japan??? Wo bleiben die Gedenk­ver­an­stal­tungen und Lich­ter­ketten zu den Opfern des Strahlenschutzes???

Denk­fehler und feh­ler­hafte Gesetze

Gesetze können feh­lerhaft sein, denn sie werden von Men­schen erlassen und Men­schen können irren. Das ist bei der Strah­len­schutz­ge­setz­gebung ganz sicher der Fall. Ebenso beim Kern­ener­gie­aus­stieg Deutsch­lands, der ja eine Folge jah­relang geschürter Strah­len­angst ist.
Viele Fach­leute der Strah­len­bio­logie und aus der Kern­ener­gie­branche pro­tes­tieren gegen diese fal­schen Gesetze, aber sie kommen höchstens auf ihren Fach­ta­gungen oder in ihren Fach­zeit­schriften zu Wort.
Die haupt­amt­lichen Strah­len­schützer sehen die Dinge teil­weise anders, denn ihnen geben falsche Gesetze die Arbeits­grundlage. Leit­medien hätten die Macht zu einer Ver­än­derung, aber bisher haben sie ihre Macht nicht genutzt, was bedau­erlich ist. Manchmal wird daher in Bezug auf Leit­medien von Lücken­medien oder Lügen­medien gesprochen.


Quelle: DZiG