von Thorsten Polleit
Als ich noch studierte, war das Für und Wider der Euro-Einführung ein großes Thema.
Mein ökonomisches Wissen reichte damals wohl noch nicht aus, um die herrschende Lehrmeinung ernstlich in Frage stellen zu wollen, die da lautete: Der Euro ist eine gute Sache, er sichert Frieden und Wohlstand in Europa.
Es gab zwar auch kritische Stimmen. Wie etwa die warnenden Worte einiger „widerspenstiger“ Professoren. Doch sie beeindruckten nur wenige.
Als ich gegen Ende der 1990er-Jahre begann, als Volkswirt in einer Investmentbank zu arbeiten, beschlich mich dann rasch der Eindruck, dass etwas nicht stimmen konnte mit dem neuen Eurogeld.
Gedanklich war ich aber noch immer nicht zum Kern des Problems vorgedrungen. Das änderte sich erst, nachdem ich in Kontakt gekommen war mit der „Österreichischen Schule der Nationalökonomie“.
Und es sind die Erkenntnisse dieser Denktradition – die mit Namen wie Carl Menger, Ludwig von Mises und Friedrich August von Hayek verbunden ist –, die ich in meinem Vortrag mit dem Titel „Der Weg aus der Euro-Krise“ zur Sprache bringen möchte.
In meinem Vortrag möchte ich Sie bekannt machen mit einer nicht alltäglichen Ursachendiagnose des Euro-Problems und einem nicht weniger unkonventionellen Lösungsweg.
KLIPPEN UND STOLPERSTEINE
Mir ist bewusst, dass das Euro-Thema voller Klippen und Stolpersteine ist. Spricht man über den Euro, rührt man unweigerlich an Empfindlichkeiten. Für die einen ist der Euro mehr als nur Geld, er ist für sie ein Friedensprojekt: Ohne Euro scheitert die europäische Integration, ohne ihn sind Friede und Wohlstand in Europa bedroht.
Der Euro ist unverzichtbar und muss mit allen Mitteln verteidigt werden.
Für die anderen ist der Euro eine schwere Hypothek, ein Spaltpilz, ein aberwitziges politisch-ideologisch getriebenes Projekt, das der ökonomischen Vernunft widerspricht und nicht das bewirkt, was seine Befürworter in Aussicht stellen.
Dass in der Diskussion über den Euro viele eine feste und starke Meinung haben, ist erstaunlich. Denn bei anderen, nicht minder komplexen Sachthemen fällt der Wissensanspruch meist viel geringer aus.
Denken Sie nur einmal an Ihre letzte Cocktail-Party, auf der ein Herzchirurg in lockerer Gesprächsrunde über eine Transplantation berichtet hat.
Die Gäste haben vermutlich beeindruckt zugehört, und niemand, der nicht aus dem Fach ist, hat dem Herzchirurg widersprochen, hat ihm ein anderes Vorgehen bei seinen Operationen empfohlen.
Beim Euro-Thema verhält es sich eher wie bei einem Fußball-Weltmeister-Spiel:
Alle fühlen sich kompetent, die Spielerauswahl und Mannschaftsaufstellung kompetent zu beurteilen – plötzlich gibt es überall Nationaltrainer, die genau wissen, wie man die Mannschaft zum Sieg führt.
Die Euro-Diskussion ist häufig aber nicht nur emotional aufgeladen, leider werden meist auch wichtige ökonomische Erkenntnisse ausgeblendet, beziehungsweise es wird nicht das gesamte Spektrum der ökonomischen Erkenntnisse hinreichend gewürdigt.
Diese „ökonomische Erkenntnislücke“ in der Diskussion um die Euro-Problematik möchte ich in meinem Vortrag versuchen zu schließen und hoffe dadurch einen konstruktiven Beitrag für den Diskurs zu leisten.
ÜBER DAS GELD
Dazu stelle ich einige wichtige Erkenntnisse über das Geld an den Anfang.
Beginnen wir mit der grundlegenden Frage: Was ist Geld? Auf diese Frage gibt es eine eindeutige Antwort: Geld ist das allgemein akzeptierte Tauschmittel.
Geld ist das marktfähigste Gut, es ist das Gut, das sich am leichtesten gegen andere Güter eintauschen lässt.
Welche Funktionen hat Geld? Antwort: Geld hat nur eine Funktion: die Tauschmittelfunktion.
Recheneinheits- und Wertaufbewahrungsfunktion sind lediglich Unterfunktionen der Tauschmittelfunktion.
Wenn Geld nur eine Funktion hat – die Tauschmittelfunktion – so heißt das: Eine Volkswirtschaft wird nicht reicher, wenn die Geldmenge steigt.
Ein Gemeinwesen wird wohlhabender, wenn es mehr Konsum- und Produktionsgüter produziert, nicht aber, wenn es die Geldmenge ausweitet.
Wieviel Geld braucht eine Volkswirtschaft? Antwort: Jede gerade verfügbare Geldmenge ist so gut wie jede andere Geldmenge.
Ist die Geldmenge groß, werden die Güterpreise hoch sein, ist die Geldmenge niedrig, werden die Güterpreise gering sein. In beiden Fällen (ob nun die Geldmenge groß oder klein ist) lässt sich die gewünschte Gütermenge umsetzen.
Dass die Geldmenge in einer Volkswirtschaft wachsen muss, ist eines der wohl hartnäckigsten Gerüchte in der modernen Volkswirtschaftslehre.
Unbestreitbar ist hingegen, dass Geld unverzichtbar ist für unsere modernen Wirtschaften. Ohne Geld wäre unser heutiges Wohlstandsniveau nicht denkbar.
Denn hätten wir kein Geld, dann könnten wir keine Wirtschaftsrechnung durchführen.
Wir könnten nicht kalkulieren, ob es beispielsweise sinnvoll ist, eine Bahntrasse um einen Berg herumzubauen oder sie durch den Berg hindurch zu bohren.
Erst die Verwendung von Geld erlaubt es uns, die Rentabilität von verschiedenen Produktionsweisen zu ermitteln.
Auf dieser Grundlage lassen sich knappe Mittel so einzusetzen, dass sie die Bedürfnisse der Menschen bestmöglich erfüllen.
Es ist dabei vorteilhaft, wenn möglichst viele Menschen das gleiche Geld verwenden. Denn dann lassen sich die produktiven Kräfte, die aus der Wirtschaftsrechnung entspringen, bestmöglich ausschöpfen.
Verständlich daher, dass man in Europa schon seit langem darüber nachgedacht hat, ob nicht ein einheitliches Geld sinnvoll sei.
Nun ist aber Geld nicht gleich Geld. Es sollte schon “gutes Geld” sein. Was aber ist gutes Geld?
NATÜRLICHES GELD
Die Währungsgeschichte gibt eine Antwort. Sie zeigt, dass schon viele Dinge als Geld verwendet wurden: Vieh, Gewürze, Steine, Muscheln, Zigaretten, aber vor allem Edelmetalle, allen voran Gold und Silber.
Dafür gibt es eine Erklärung. Damit ein Gut als gutes Geld Verwendung finden kann, muss es einige „physische“ Eigenschaften aufweisen.
Das Gut muss knapp sein, homogen (also von gleicher Art und Güte), haltbar, transportabel und teilbar, es muss einen hohen Wert pro Gewichtseinheit aufweisen, und es muss allgemein wertgeschätzt sein.
Im Wettbewerb um die Geldfunktion hatten die Edelmetalle meist die Nase vorn, weil sie am relativ besten die genannten physischen Eigenschaften erfüllen, die gutes Geld ausmachen.
Warum aber, so fragen Sie sich vermutlich, ist dann das heutige Geld – ob US-Dollar, Euro, japanischer Yen oder Schweizer Franken – kein Gold- oder Silbergeld mehr?
Die Antwort lautet: Es waren politische, nicht ökonomische Bewegründe, warum das Edelmetallgeld durch ungedecktes Papiergeld ersetzt wurde.
Das geschah am 15. August 1971. An diesem Tag verkündete US-Präsident Richard Nixon, dass fortan der US-Dollar nicht mehr in Gold einlösbar sei. Bis dato entsprachen 35 US-Dollar einer Feinunze Gold.
Der US-Dollar war goldgedeckt, und ab 1945 waren im System von Bretton Woods allen anderen Währungen mit einem festen Wechselkurs an den US-Dollar gebunden – und hingen damit indirekt (über die Eintauschbarkeit in den Greenback) am Gold.
Mit einem Handstreich beendete die US-Administration die Goldeinlösbarkeit des US-Dollar. Damit machte sie nicht nur den US-Dollar, sondern de facto auch alle anderen Währungen der Welt zu Fiat-Geld.
FIAT-GELD
Was ist Fiat-Geld? Der Ausdruck „Fiat“ stammt vom Lateinischen „Fiat“ und bedeutet “So sei es”. Fiat-Geld ist also verordnetes Geld oder Zwangsgeld. Es zeichnet sich durch drei Eigenschaften aus:
(1) Fiat-Geld ist staatlich monopolisiertes Geld. Die staatlichen Zentralbanken haben das Produktionsmonopol des Geldes.
(2) Fiat-Geld wird in der Regel durch Kreditvergabe geschaffen, der keine echte Ersparnis gegenübersteht. Es wird aus dem Nichts geschaffen.
Und (3): Fiat-Geld ist entmaterialisiertes Geld. Es hat die Form von bunt bedruckten Papierzetteln und Einträgen auf Computerfestplatten („Bits und Bytes“).
Ob US-Dollar, Euro, chinesischer Renminbi, japanischer Yen, Britisches Pfund oder Schweizer Franken: Sie alle sind Fiat-Geld.
Das Problem dabei ist: Fiat-Geld hat ökonomische und ethische Defekte.
Es ist inflationär, es verliert seine Kaufkraft im Zeitablauf. So hat beispielsweise der Fiat-Euro seit seiner Einführung 1999 bis heute etwa 30 Prozent seiner Kaufkraft verloren.
Die Vermehrung der Fiat-Eurogeldmenge bereichert einige auf Kosten vieler: Die Erstempfänger des neuen Geldes gewinnen auf Kosten der Spätempfänger. Fiat-Geld ist so gesehen sozial ungerechtes Geld.
Das Fiat-Geld sorgt für Wirtschaftsstörungen. Das Ausweiten der Geldmenge per Bankkreditvergabe senkt die Marktzinsen künstlich ab.
Dadurch wird ein Aufschwung („Boom“) in Gang gesetzt, der aber nachfolgend platzen und in einen Abschwung („Bust“) umschlagen muss.
Das Fiat-Geldregime treibt die Volkswirtschaften in die Überschuldung: Die Verschuldung steigt stärker als die Einkommen zunehmen.
Und nicht zuletzt erweist sich das Fiat-Geld als ein Wachstumselixier für den Staat – auf Kosten der individuellen Freiheiten von Bürgern und Unternehmern.
Fiat-Geld macht aus einem Minimalstaat früher oder später einen Maximalstaat, es ebnet den Weg in die unfreie Gesellschaft.
Das wusste auch Karl Marx. Die Errichtung einer Zentralbank sah er als notwendig an, um zum Kommunismus zu gelangen. In Punkt fünf seines Kommunistischen Manifests aus dem Jahre 1848 fordert er die „Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol“.
Dass die Staaten seit Einführung des Fiat-Geldes immer größer, immer mächtiger werden, ist kein Zufall – sondern ist vor allem auch eine Folge des Fiat-Geldes.
PROBLEME MIT DEM EURO
Der Euro ist Fiat-Geld und folglich ist er auch mit allen zuvor genannten ökonomischen und ethischen Defekten behaftet.
Genau das ist auch der Grund, warum ich – wie es mein Vortragstitel mitteilt – die Einführung des Euro für eine historische Fehlentscheidung halte.
Fiat-Geld ist für eine nationale Volkswirtschaft schon problematisch genug. Eine Fiat-Währung aber für Menschen aus unterschiedlichen Nationen mit unterschiedlichen Sprachen und Traditionen muss zur unerträglichen Zwangsjacke werden.
Das ist unübersehbar geworden mit dem Ausbruch der Euro-Krise, die sich – und das will ich im Folgenden erläutern – ursächlich auf das Fiat-Geld zurückführen lässt.
Erinnern wir uns: Am 1. Januar 1999 übernimmt die EZB das geldpolitische Ruder im Euroraum. Mit ihrer von Anfang an laxen Zins- und Geldmengenvermehrungspolitik setzt sie einen gewaltigen Boom in Gang.
Der Boom platzt spätestens 2010. Auslöser ist die US-Kreditkrise, die bereits im Herbst 2008 begann, und die sich nachfolgend weltweit ausbreitete.
Erst geraten die Euro-Banken ins Schlingern. Die Staaten versuchen, ihre heimischen Kreditinstitute zu retten, indem sie Haftungsgarantien aussprechen.
Die Finanzmärkte erkennen: Die Staaten beziehungsweise ihre Steuerzahler übernehmen sich finanziell, sollten sie ihre Banken retten müssen.
Daraufhin beginnen die Investoren Euro-Staatsanleihen zu verkaufen und die Euro-Staaten geraten in eine Krise.
Plötzlich taumelt nicht nur Griechenland, sondern auch Irland, Spanien, und Portugal stehen am Abgrund.
Daraufhin beginnen die Staaten, sich gegenseitig zu garantieren. Ein Rechtsbruch – denn der Maastricht-Vertrag verbietet, dass die Steuerzahler in einem Land für die Schulden eines anderen Landes haften müssen.
2012 errichtet man den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), der mit einer „Rettungskasse“ von 700 Mrd. Euro ausgestattet wird – die Steuerzahler in den Euroländern stehen dafür gerade.
Doch das alles nützt nichts, das Vertrauen in die Euro-Konstruktion schwindet weiter.
Daraufhin greift die Europäische Zentralbank (EZB) ein. Am 9. November 2011 beginnt sie, die Zinsen zu senken (drückt sie bis zum 16. März 2016 auf null).
Zudem kauft die EZB Staatsanleihen auf und bezahlt die Käufe mit neu geschaffenen Euro.
Dadurch vertreibt sie die Kreditausfallsorgen aus den Finanzmärkten. Die Null- beziehungsweise Negativzinsen sorgen sogar für eine Konjunkturerholung.
Doch man sollte nicht meinen, die Krise sei vorbei. Sie ist derzeit nur übertüncht mit billigem Geld. Der Euro liegt auf der Intensivstation, wird künstlich beatmet – und kann wohl auch ohne künstliche Beatmung nicht mehr überleben.
Was in der Öffentlichkeit als „Rettungspolitik“ deklariert wird, ist eine gewaltige Umverteilung von Einkommen und Vermögen, die nicht nur innerhalb der Euro-Länder selbst, sondern auch zwischen ihnen abläuft.
Beispielsweise treiben die künstlich niedrigen Zinsen und die Geldmengenvermehrung die Preise für Aktien und Immobilien in die Höhe.
Die Besitzer von Aktien und Immobilien werden reicher, die Halter von Euro-Ersparnissen werden ärmer: Sie bekommen immer weniger Aktie und Immobilie für ihren Euro.
Zudem werden Kreditnehmer durch die künstlich niedrigen Zinsen subventioniert auf Kosten der Sparer, denen der Aufbau ihrer Altersvorsorge verunmöglicht wird.
Und da sind dann noch die berühmt-berüchtigten „Target-2-Salden“. Für Deutschland beläuft sich der Target-2-Saldo mittlerweile auf fast 1 Billionen Euro – das sind etwa 30 Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung eines Jahres.
Beim deutschen Target-2-Saldo handelt es sich um eine unbesicherte Kreditforderung. Fällt sie aus, geht das zu Lasten des Eigenkapitals der Deutschen Bundesbank und damit zu Lasten der deutschen Steuerzahler.
Vor allem aber reflektieren die Target-2-Salden für eine Umverteilung: Die Länder, die einen positiven Saldo haben (Deutschland, Finnland, Luxemburg), werden zu Gunsten der Länder mit einem negativen Saldo (Italien, Spanien, Portugal) zur Ader gelassen.
Man könnte nun argumentieren, dass man gut beraten sei, diesen hohen Preis für die Euro-Rettung zu zahlen, schließlich profitiere gerade die deutsche Volkswirtschaft vom Euro.
Was ist von dieser Einschätzung zu halten? Schauen wir einmal auf das Wirtschaftswachstum.
Von 1970 bis 2017 ist die deutsche Volkswirtschaft im Durchschnitt um 2,0 Prozent pro Jahr gewachsen. In der Zeit 1970 bis 1998 (also bevor der Euro eingeführt wurde), betrug das Wachstum 2,5 Prozent pro Jahr. Von 1999 bis 2017 lag es nur noch bei 1,4 Prozent pro Jahr.
Was auch immer die Gründe sind: Deutschland ist seit Einführung des Euro deutlich weniger stark gewachsen als in der Zeit davor. Die Einführung des Euro als Wachstumsschub für Deutschland preisen zu wollen, kann nicht überzeugen.
Wenn wir auf die Vermögensverhältnisse blicken, so erkennen wir, dass die Deutschen eher zu den armen Würstchen im Euroraum zu zählen sind.
Von ihren Bruttojahreseinkommen blieb ihnen offensichtlich nach Steuern und Abgaben nicht genug, um ihr Vermögen so zu mehren, wie es die Bürger in den anderen Euro-Ländern konnten.
Und nun auch noch Italien! Das Land sitzt auf einem öffentlichen Schuldenberg von 2,3 Billionen Euro, das sind mehr als 130 Prozent des italienischen Volkseinkommens.
Italien zahlt jährlich Zinsen auf die öffentliche Schuld von etwa 4 Prozent des BIP – und das BIP-Trendwachstum Italiens liegt bei schätzungsweise nicht mehr als 0,5 Prozent pro Jahr.
Spätestens mit der Italien-Krise ist die EU zur „Erpressungsunion“ geworden. Ein Land von der Größe Italiens nimmt den Rest der Gemeinschaft in Geiselhaft, bittet sie zur Kasse für die eigene Misswirtschaft.
Nicht überraschend, dass die Zentrifugalkräfte innerhalb der EU Fahrt aufnehmen und zwar beschleunigt seit der Finanz- und Wirtschaftskrise.
Diejenigen, die von Beginn an gesagt haben, der Euro werde Europa spalten und nicht einigen, haben Recht bekommen.
LÖSUNGSMÖGLICHKEITEN
Die Hoffnung, die Rettungspolitiken, die man in Brüssel, Paris und Berlin beschließt, werden doch von Erfolg gekrönt sein, ist trügerisch.
Denn die Kernursache der Euro-Problematik ist – und wir haben es bereits mehrfach gehört –, dass der Euro Fiat-Geld ist.
Man findet also eine äußerst verfahrene Situation vor:
Auf der einen Seite das politische Bestreben, den Euro, koste es, was es wolle, zusammenzuhalten: mit Nullzinsen und Geldmengenvermehrung; mit einer Haftungsgemeinschaft, einschließlich einer gemeinsamen Banken-Einlagensicherung, durch die die Nationen noch enger aneinander gekettet werden sollen.
Auf der anderen Seite ist da aber die ökonomische Erkenntnis, dass der Fiat-Euro zwangsläufig immer neue Krisen hervorbringen wird, die wiederum immer stärkere Eingriffe des Staates in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben nach sich ziehen werden.
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