Der ehemalige Vorsitzende und zwei Vizepräsidenten der Tokyo Electric Power Co. sollten im Zuge der Überschwemmungen und des Zusammenbruchs im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi fünf Jahre im Gefängnis verbringen, so japanische Staatsanwälte.
Die Staatsanwaltschaft teilte mit, die Führungskräfte von TEPCO hätten nicht genug getan, um das Atomkraftwerk zu schützen, obwohl bereits 2002 offengelegt wurde, dass die Fukushima-Anlage anfällig für einen Tsunami sei. Im März 2011 erlitt das Atomkraftwerk bei drei seiner Reaktoren einen Zusammenbruch sowie starke Wasserstoffexplosionen.
«Es war leicht, die Anlage vor dem Tsunami zu schützen, aber sie betrieben die Anlage unachtsam», so die Staatsanwälte am Mittwoch. «Das führte zum Tod vieler Menschen.» Staatsanwälte verbinden 44 Todesfälle mit dem Vorfall, darunter eine Reihe von Krankenhauspatienten, die gezwungen wurden, ihre Einrichtungen zu verlassen.
Die Urteilsempfehlung von 5 Jahren wurde am Mittwoch mitgeteilt. Mehr als zwei Jahre nach der Anklage der Verantwortlichen.
Im nächsten Schritt wird ein Anwalt für die Opfer und deren Familien am Donnerstag vor Gericht sprechen. Aber erst im März 2019 werden Verteidigungsanwälte ihre Schlussargumente vorlegen, heisst es in den japanischen Medien.
Wie es wohl aussieht, werden die drei hauptverantwortlichen Personen mit milden Strafen davon kommen.
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