Fukushima - naturalflow fukushima #3 blacksmoke - https://www.flickr.com/photos/vizpix/5555742141 - CC BY-SA 2.0

Fuku­shima: Nur 5 Jahre Haft für die Verantwortlichen

Der ehe­malige Vor­sit­zende und zwei Vize­prä­si­denten der Tokyo Electric Power Co. sollten im Zuge der Über­schwem­mungen und des Zusam­men­bruchs im Atom­kraftwerk Fuku­shima Daiichi fünf Jahre im Gefängnis ver­bringen, so japa­nische Staatsanwälte.
Die Staats­an­walt­schaft teilte mit, die Füh­rungs­kräfte von TEPCO hätten nicht genug getan, um das Atom­kraftwerk zu schützen, obwohl bereits 2002 offen­gelegt wurde, dass die Fuku­shima-Anlage anfällig für einen Tsunami sei. Im März 2011 erlitt das Atom­kraftwerk bei drei seiner Reak­toren einen Zusam­men­bruch sowie starke Wasserstoffexplosionen.
«Es war leicht, die Anlage vor dem Tsunami zu schützen, aber sie betrieben die Anlage unachtsam», so die Staats­an­wälte am Mittwoch. «Das führte zum Tod vieler Men­schen.» Staats­an­wälte ver­binden 44 Todes­fälle mit dem Vorfall, dar­unter eine Reihe von Kran­ken­haus­pa­ti­enten, die gezwungen wurden, ihre Ein­rich­tungen zu verlassen.
Die Urteils­emp­fehlung von 5 Jahren wurde am Mittwoch mit­ge­teilt. Mehr als zwei Jahre nach der Anklage der Verantwortlichen.
Im nächsten Schritt wird ein Anwalt für die Opfer und deren Familien am Don­nerstag vor Gericht sprechen. Aber erst im März 2019 werden Ver­tei­di­gungs­an­wälte ihre Schluss­ar­gu­mente vor­legen, heisst es in den japa­ni­schen Medien.
Wie es wohl aus­sieht, werden die drei haupt­ver­ant­wort­lichen Per­sonen mit milden Strafen davon kommen.