Andreas Gabalier, Bild: Wikimedia Commons, Harald Bischoff, Bildlizenz: CC BY-SA 3.0

Kein Karl-Valentin-Preis für Andreas Gabalier? Die links­grün­bunte Inqui­sition wetzt die Messer

Sabine Rin­berger … hat jemand schon von ihr gehört? Nein? Kennt keiner? Sie ist die Direk­torin des Münchner Valentin-Karl­stadt-Musäums und sie hatte gerade ihre sprich­wört­liche Vier­tel­stunde Ruhm. Weil sie nämlich jemanden her­un­ter­ge­putzt hat, den viele kennen: Andreas Gabalier. Der Volks­rocker soll den Karl-Valentin-Preis erhalten, findet die Münchner Faschings­ge­sell­schaft Nar­halla. Das schmerzt Frau Rin­berger so, dass ihr das „Herz zer­springt“. Das zer­sprungene Herz wird durch den Balsam der medialen Beachtung viel­leicht ein wenig geheilt.
Andreas Gabalier ist ganz und gar nicht poli­tisch korrekt. Sein Weltbild ist hei­mat­ver­bunden, kon­ser­vativ, patrio­tisch, selbst­be­wusst. Das macht ihn aber zum Frau­en­feind und Rechten, der natio­na­lis­tische Thesen ver­tritt. Komisch nur – und das meinten auch die Münchner Narr­hal­lesen — seien die rie­sigen Hallen, die er füllt, voller Mädels. Unsinn sei das mit der Frau­en­feind­lichkeit: „80.000 Mädels in einem Stadion irren sicher nicht.“ Nunja, man weiß ja nie. Viel­leicht muss man ja der LGBTQI-Gemeinde noch die Buch­staben GM (Gabalier-Maso­chis­tinnen) hinzufügen.
Seine Texte sind knackig, witzig und so gar nicht poli­tisch korrekt. Viele werden einfach nur wegen der fet­zigen Musik und den durchaus mit gal­ligem Humor gewürzten Texten zu seinen Auf­tritten kommen. Und auch, weil sehr viele Men­schen in Deutschland und Öster­reich mit einem Klare-Kante-Typen wie Andreas Gabalier und der Kraft seiner Musik mehr anfangen können, als mit dem ste­re­op­typen 08/15 ver­bies­terten PC-Genöle.
Die Presse berichtet, der Empö­rungs­zirkus brummt, man hat einen neuen Auf­reger. Eine Sau, die man durchs Pres­sedorf treiben kann. Ein toxi­sches Mannsbild, den das Schmer­zens­ge­schrei über die uner­träg­liche Ehrung eines „rechts­po­pu­lis­ti­schen, ein­deutig homo­phoben und frau­en­feind­lichen“, weißen Mannes (Sabine Rin­berger) nicht mal juckt.
Der „Musäums“-Leiterin stoßen Texte des 34-jäh­rigen Volks-Rock‘n‑Rollers sauer auf. Zum Bei­spiel in dem Song „A Meinung haben“. Was dem Verein Nar­halla ein „Loblied auf das Anders­denken, auf Men­schen, die ihr poli­tik­ver­dros­senes Schweigen brechen und hinter ihrer Meinung stehen” ist, das ist Frau Rin­berger ein Graus. In dem Lied heißt es: „Dann schauns di an mit ganz großen Augen, wenn ana auf­steht und sagt was er si denkt”.
Da sei so der Unterton her­aus­zu­hören „das wird man doch wohl noch sagen dürfen“, mäkelt Frau Rin­berger. „Als würde man bei uns nichts sagen dürfen!“ Solche Texte seien eben klar rechts­po­pu­lis­tisch. Wun­der­hübsch, nicht wahr? Ja, genau, man darf nämlich noch nicht einmal sagen, dass man nichts sagen darf, denn das allein ist schon rechts­po­pu­lis­tisch. Ob die Dame eigentlich noch merkt, was sie da von sich gibt?
Es scheint aber, dass es sich mitt­ler­weile auch etwas abnutzt, das Empö­rungs­ge­kreisch aus der Retorte. Die Faschings­ge­sell­schaft Nar­halla gibt sich unbe­ein­druckt: Valentin habe sich zeit­lebens als Volks­sänger gesehen und Gabalier sei eben ein „Volks­sänger 2.0″. Der Öster­rei­chische Vize­kanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) wie­derum warf sich mit einem Facebook-Posting für Gabalier in die Bresche: „Das ist schon patho­lo­gi­scher Hass gegenüber anders­den­kenden Kunst­schaf­fenden … Der Kunst ihre Freiheit. Freiheit der Kunst!”, heißt es in dem Post.
Es ist nicht das erste Mal, dass das schmerzhaft pein­liche, gehässige Intri­gan­tentum der bunt-diversen Tole­ran­tisten mit allen Mitteln Ehrungen von Miss­lie­bigen hin­ter­treibt. Zur Not werden alle Regeln gebrochen und offene Erpressung ein­ge­setzt. Sobald ruchbar wird, dass jemand mit der fal­schen Ein­stellung eine Aner­kennung, einen Preis, eine ange­sehene Position erhalten könnte, wird sofort ein Kes­sel­treiben gegen den Betref­fenden ange­zettelt. Ob das der Ent­decker der DNA, der über neun­zig­jährige James Watson war, dem man wegen poli­tisch inkor­rekter Äuße­rungen noch im hohen Alter alle Titel und Ehrungen aberkannte oder Wilhelm von Gottberg, der recht­mäßig hätte der Alters­prä­sident des Bun­des­tages sein und die Eröff­nungsrede hätte halten müssen. Weil er ein AfD-Abge­ord­neter ist, wurde die alte Regel gebrochen. Eine elende Vor­stellung eines Par­la­ments: Der Bun­destag änderte die Geschäfts­ordnung dahin­gehend, dass der Abge­ordnete mit der längsten Dienstzeit Alters­prä­sident wird (Dr. Wolfgang Schäuble) und die Eröff­nungsrede hält. Haupt­sache, man hat ein AfD-Mit­glied als Alters­prä­sident ver­hindert. Wie erbärmlich.
Doch bis­weilen blitzt jetzt aber doch so etwas wie Wider­stand gegen die links­grün­bunten Hexen­jagden auf. Die Jury des „Medi­en­preises Par­lament“ berief einen Blogger in ihr Gremium, der unter seinem Künst­ler­namen „Don Alphonso“ mit spitzer Feder Unbot­mä­ßiges schreibt. Um Gottes Willen, jemand mit eigener, nicht poli­tisch kor­rekter Meinung? Das weckt sofort den paw­lowsche Beiß­reflex der nur allzu sattsam bekannten Wächter über die Lini­en­treue. Frau Bun­des­tags­vi­ze­prä­si­dentin Claudia Roth (wer hätte es geahnt?) sondert auch auf Knopf­druck die üblichen Sprach­module ab: „Für mich hat die Mei­nungs­freiheit dann Grenzen, wenn sie zur Ver­hetzung führt, wenn Hass gepredigt wird, und wenn soziale Gruppen aus­ge­grenzt und ver­hetzt werden“. Irgendwie ist es schon lustig, dass jeder Dritt­klässler genau diesen Satz schon vorher gewusst hätte. Und dann sagt sie noch … Na, Was wohl? Genau! Dass „Don Alphonso“ Flücht­linge pau­schal abwertet. Damit ist auch geich das nächste Sprach­modul bedient, der Ras­sismus. Muss auch sein. Was fehlt noch? Achja, Homophob und frauenfeindlich.
Bisher hat die Jury des „Medi­en­preises Par­lament“ darauf noch nicht reagiert. Da muss die links­grünbunt-tole­rante Inqui­sition der Poli­tical Cor­rectness wohl noch ein paar härtere Fol­ter­in­stru­mente her­aus­holen. Warten wir‘s ab.