Pau­schale von 16.000 Euro pro Flüchtling: Scholz bietet Kos­ten­über­nahme für Asyl­un­ter­bringung an

Der Bund will den Kom­munen bei der Inte­gration aner­kannter Flücht­linge doch noch finan­ziell ent­ge­gen­kommen und auch wei­terhin die Kosten der Unter­kunft über­nehmen. “Ich bin dafür, eine unkom­pli­zierte und vor allem nach­haltige Finan­zie­rungs­re­gelung für die Flücht­lings­kosten zu finden”, sagte Bun­des­fi­nanz­mi­nister Olaf Scholz (SPD) der “Süd­deut­schen Zeitung” (Diens­tags­ausgabe). Städte und Gemeinden schul­terten die Hauptlast der Integration.
NEU! Hier bestellen!

“Jede Regelung muss das berück­sich­tigen. Eine ein­fache Mög­lichkeit wäre, wenn in einer Gesamt­re­gelung die Kosten für die Unter­kunft aner­kannter Flücht­linge wie bisher vom Bund über­nommen werden.” Damit macht Scholz das Angebot, nochmals mehr als eine Mil­liarde Euro Inte­gra­ti­ons­hilfen jährlich an die Kom­munen drauf­zu­legen. Im ver­gan­genen Jahr betrugen die Kosten für die Unter­künfte ins­gesamt 1,3 Mil­li­arden Euro. Der Bun­des­fi­nanz­mi­nister will, dass der Bund von 2020 an für jeden aner­kannten Flüchtling eine Pau­schale von 16.000 Euro an Länder und Kom­munen über­weist. Sie soll über fünf Jahre gestü­ckelt aus­ge­zahlt werden; im ersten Jahr gibt es 6.000, im zweiten Jahr 4.000 und in jedem wei­teren Jahr 2.000 Euro. Nach fünf Jahren gibt es keine Inte­gra­ti­ons­zu­schüsse mehr. Im Koali­ti­ons­vertrag ist ver­einbart, dass Länder und Kom­munen bis 2021 pau­schal acht Mil­li­arden Euro erhalten. Ein großer Teil des Geldes ist aller­dings schon überwiesen.
 

Unkom­men­tierte Nach­richt der dts Nach­rich­ten­agentur — Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur