Maduro klammert sich noch an die Macht

Oppo­si­ti­ons­führer Guaidó hatte die Bevöl­kerung und das Militär auf­ge­rufen, sich am Wider­stand gegen den Des­poten Maduro zu betei­ligen. Es sind bisher aller­dings nur Teile des Militärs über­ge­laufen. Es kam zu Aus­ein­an­der­set­zungen zwi­schen Sicher­heits­kräften und Demonstranten.
Der Oppo­si­ti­ons­führer Juan Guaidó hatte einige Militärs auf seine Seite ziehen können und auch andere Militärs dazu auf­ge­rufen, sich auf die Seite des Volkes und der Oppo­sition zu stellen. Er sprach von den ent­schei­denden Momenten der »Ope­ration Freiheit« (Ope­ración Libertad).
Der Aufruf von Guaidó wurde im ganzen Internet ver­teilt – bis in Teilen des Landes der Zugang zum Netz blo­ckiert wurde. So blieb der Aufruf auf halber Strecke stecken. Dennoch erreichte der Aufruf zahl­reiche Anhänger der Oppo­sition, die in ver­schie­denen Städten in Massen auf die Straße gingen. Es kam in Städten wie Caracas zu teil­weise gewalt­tä­tigen Aus­ein­an­der­set­zungen zwi­schen Demons­tranten und Sicher­heits­kräften. Viele wurden ver­letzt. Es gab Szenen, bei denen ein gepan­zertes Poli­zei­fahrzeug Demons­tranten über­rollte.
Die Situation ist chao­tisch, die Pres­se­be­richte wider­sprechen sich stündlich. Anfangs hieß es, Nicolas Maduro sei auf der Flucht nach Kuba. Dann hieß es, dass er auf den Ret­tungsflug nach Kuba ver­zichtet habe. Es wird berichtet, dass Maduro auf Druck oder gutes Zureden der rus­si­schen Regierung im Lande geblieben ist.
Maduro ruft seine Anhänger immer wieder auf die »sozia­lis­tische Revo­lution« gegen die »kon­ter­re­vo­lu­tio­nären Put­schisten« zu ver­tei­digen. Die Bevöl­kerung solle sich bewaffnen und den Prä­si­den­ten­palast beschützen. Für die nächsten Tage rief er zur maxi­malen Mobi­li­sierung auf.
Wegen des Ver­suches von Nicolas Maduro, sich nach Kuba abzu­setzen, aber auch wegen der per­ma­nenten Unter­stützung Maduros durch Kuba, hat US-Prä­sident Donald Trump Kuba mit mas­siven Sank­tionen gedroht.
Unter­dessen werfen sich die USA und Russland gegen­seitig vor, sich in die Krise in Vene­zuela zu sehr ein­zu­mi­schen. Der rus­sische Außen­mi­nister Sergej Lawrow warf den USA vor, sich zu sehr auf Seiten der Oppo­sition ein­zu­mi­schen. Der US-ame­ri­ka­nische Außen­mi­nister Mike Pompeo warf dagegen Russland vor, Vene­zuela zu desta­bi­li­sieren. Er nannte zuvor eine mili­tä­rische Inter­vention der USA als Option, was die Russen empörte.


Quelle: freiewelt.net