Merkel kündigt Kabi­netts­aus­schuss zu Rechts­extre­mismus an

Bun­des­kanz­lerin Angela Merkel (CDU) hat die Gründung eines Kabi­netts­aus­schusses ange­kündigt, der sich mit den Fragen des Rechts­extre­mismus und Ras­sismus beschäf­tigen soll. Man habe “aus trau­rigem aktu­ellen Anlass” im Vorfeld die Migran­ten­ver­bände ein­ge­laden, “um über die augen­blick­liche Situation in Deutschland zu beraten: Die Her­aus­for­de­rungen des Rechts­extre­mismus”, sagte Merkel am Mon­tag­nach­mittag nach dem Inte­gra­ti­ons­gipfel in Berlin. In diesem Zusam­menhang habe man “als Schluss­fol­gerung eines offenen Briefes, der an uns gesandt wurde von einem Teil der Ver­bände, beschlossen, dass wir einen Kabi­netts­aus­schuss gründen werden, der sich mit den Fragen von Rechts­extre­mismus und Ras­sismus beschäf­tigen wird in Deutschland”, so die Bun­des­kanz­lerin weiter.Zudem habe man sich mit dem Thema der Vor-Inte­gration beschäftigt. Dies bedeute, dass man solche Fragen erörtere, wie man “die­je­nigen, die nach dem Fach­kräf­te­ein­wan­de­rungs­gesetz, aber viel­leicht auch über das Resett­lement des UNHCR zu uns kommen”, auf die Gege­ben­heiten in Deutschland vor­be­reiten könne, sagte Merkel. Dies betreffe zum einen die Sprache, aber auch “ein bestimmtes kul­tu­relles Wissen”. Zudem betreffe dies in diesem Zusam­menhang auch Aus­künfte zu berufs­spe­zi­fi­schen Fragen, wenn man sich für einen bestimmten Beruf inter­es­siere. “Die Phase eins ist sozu­sagen ein Abschnitt der Inte­gration, dann kommen die Bereiche Schule und Arbeit natürlich noch hinzu, daran wird dann im Herbst gear­beitet”, so die CDU-Poli­ti­kerin weiter. Zudem komme noch “das Thema der Inte­gration in die gesamte Gesell­schaft” hinzu. Insofern sei der Nationale Akti­onsplan Inte­gration “in einer Facette dis­ku­tiert” worden, so die Bun­des­kanz­lerin. Sie wolle darauf hin­weisen, dass “300 Partner aus Bund, Länder und Kom­munen und der Zivil­ge­sell­schaft” an diesem Plan mit­ge­ar­beitet hätten. Dies sei “ein echtes Gemein­schaftswerk”, sagte Merkel.

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Angela Merkel, über dts Nachrichtenagentur