Der Brexit hat Großbritannien auf einen Schlag um 62,5 Milliarden Euro weniger arm gemacht. So groß wäre nämlich der Anteil des Vereinigten Königreichs an den aktuell beschlossenen EU-Wiederaufbaufonds gewesen.
Die EU hat die Wiederaufbaufonds beschlossen. Einige Staaten, die sogenannten Netto-Zahler und hier vor allem Deutschland, werden wieder einmal finanziell stark bluten müssen, um für andere EU-Länder den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Großbritannien, so lange es EU-Mitglied war, gehörte trotz seiner ganzen ausgehandelten Sondervereinbarungen, Rabatte und diverser anderer Sonderlocken auch zu den Nettozahlern — und hätte demzufolge sich auch anhand seiner Wirtschaftsleistung an dem EU-Wiederaufbaufonds beteiligen müssen.
Dank des Brexit, den immer noch diverse Mainstreammedien und vor allem Altaprteienpolitiker hierzulande als großen Fehler und verheerend für die britische Wirtschaft bezeichnen, ist dem britischen Haushalt auf einen Schlag eine Ausgabe von 62,5 Milliarden Euro erspart geblieben. Bei einem Gesamthaushalt von umgerechnet knapp 900 Milliarden Euro(!!) sind das immerhin sieben Prozent. Eingespartes Geld, dass man in Großbritannien nun für inländische Aufgaben verwenden kann, wie zum Beispiel den Aufbau des Gesundheitssystems NHS.
Zum Vergleich: der Originalhaushalt für die Bundesrepublik Deutschland sollte für 2020 ursprünglich nur 362 Milliarden Euro umfassen, also gerade einmal 40 Prozent des britischen Haushalts. Selbst durch den Nachtragshaushalt, der den Gesamtbetrag auf knapp 510 Milliarden Euro aufgebläht hat, werden gerade einmal 57 Prozent des britischen Haushaltes erreicht. Dennoch wird Deutschland 133 Milliarden Euro für die EU-Fonds berappen müssen; das sind 36 (!) Prozent des Originalhaushaltes und immer noch 26 Prozent des durch die Nachträge aufgeblähten Staatshaushalt.
Wäre Deutschland den Weg Großbritanniens gegangen, könnte dieses Geld für längst überfällige Aufgaben im Land bereitgestellt werden. Wenn das Wörtchen wenn nicht wär…
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