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Mädchen in Pakistan – miss­handelt, ver­ge­waltigt und ange­zündet (+Video)

Ein sechs­jäh­riges Mädchen wurde ver­ge­waltigt, gefoltert und mit einem Stein zu Tode geprügelt, bevor man ihren Körper im Müll fand. Ein 5‑jähriges Mädchen in Süd­pa­kistan wurde ver­ge­waltigt, auf den Kopf geschlagen und in Brand gesteckt. Fünf Tage später wurde eine Frau im Osten des Landes aus ihrem Auto gezerrt und auf einer Autobahn vor ihren Kindern sexuell missbraucht.

Wie in Indien werden auch in Pakistan Neu­ge­borene auf Müll­halden ent­sorgt oder ver­kauft, weil sie Mädchen sind. Der Bericht ist erschüt­ternd. „Alle Neu­ge­bo­renen, die auf Müll­halden geworfen wurden, waren Mädchen“, sagte ein Poli­zei­sprecher, und es sind Vor­fälle, die in Pakistan keine Sel­tenheit sind. Sie sind unge­wollt, über­flüssig – Müll eben. Oft werden sie direkt nach der Geburt von der Geburts­hel­ferin in einem Müllsack ent­sorgt. Aber auch Mädchen wie die sie­ben­jährige Zainab fand man brutal ver­ge­waltigt und einfach auf einer Müll­halde weg­ge­worfen. Pakistan wurde im Laufe der Jahre von Ver­ge­wal­ti­gungen und Kin­des­miss­brauch erschüttert. Opfer werden oft als Kri­mi­nelle behandelt oder für die Angriffe ver­ant­wortlich gemacht. Ein 16-jäh­riges Mädchen wurde in Brand gesteckt, weil sie einen Hei­rats­antrag abge­lehnt hatte.

In Pakistan gibt es jedes Jahr Tau­sende Fälle von Gewalt gegen Frauen, von Ver­ge­wal­ti­gungen und Säu­re­an­griffen bis hin zu sexu­ellen Übergriffen

Diese Mädchen wurden ver­ge­waltigt und ermordet

Die gezielte Abtreibung weib­licher Föten, das Töten und Aus­setzen vor­nehmlich weib­licher Kinder, Zwangs­ver­hei­ratung, Kin­der­hoch­zeiten, Miss­hand­lungen, Säu­re­at­tacken, Ehren­morde, Ver­ge­wal­ti­gungen erinnern an den Gen­derzid in Indien, von dem wir schon des Öfteren berich­teten, doch sie finden auch in Pakistan statt. Mehr als 1000 Frauen und Mädchen im Jahr werden in Pakistan Opfer von soge­nannten Ehren­morden. Auch Ver­ge­wal­tigung ist bei Gerichten eine häufige Strafe. Men­schen­rechts­ak­ti­visten warnen schon lange, dass Beamte auf allen Ebenen der natio­nalen Regierung es regel­mäßig ver­säumt haben, das Problem umfassend anzugehen.

Kleines Mädchen in Pakistan

Hun­derte von Kindern werden in Pakistan jährlich aus­ge­setzt. Andere werden gleich getötet und ent­sorgt. Viele sind das Ergebnis einer Ver­ge­wal­tigung, manchmal vom eigenen Ehemann oder dessen Fami­li­en­an­ge­hö­rigen. Die Kinder dürfen nicht leben, weil sie unehelich sind, weil sie daran erinnern, wie sie gezeugt wurden, weil sie ein lebender Beweis wären. Niemand will sie haben. Siehe: Pakistan: Kinder auf dem Müll ent­sorgt – Neu­ge­bo­renes Mädchen ver­brannte lebendig!

Schaffen es die Mädchen doch, älter zu werden, ist meist schon ihr Schicksal besiegelt.

Dis­kri­mi­nierung auf Grund des Geschlechts und Gewalt gegen Frauen in Pakistan halten unver­mindert an. Frauen und Mädchen werden Opfer an Säu­re­an­griffen und Opfer von „Ehren­morden“. Sie werden im kol­lek­tiven Leben dis­kri­mi­niert und auf Grund ihres Geschlechts unge­recht behandelt. Die paki­sta­ni­schen Medien ver­öf­fent­lichen regel­mäßig Berichte über die brutale Ver­ge­wal­tigung und Ermordung von Mädchen und Frauen.
Immer wieder kommt es in Pakistan zu Pro­testen, wie im Falle der Ent­führung, Ver­ge­wal­tigung und Ermordung des 10-jäh­rigen Mäd­chens Farishta aus Islamabad, Nachdem Farishta sich in einem Park verirrt hatte, in dem sie spielen ging, wurde Farishtas Leiche gefunden und das Foto ihres Körpers, das in den sozialen Medien ver­breitet wurde, zeigte Anzeichen von Folter. Obwohl die paki­sta­ni­schen Gesetze die Rechte und Frei­heiten von Frauen unter­stützen, werden sie nicht umge­setzt. Als sich bei­spiels­weise Farishtas Familie an die Polizei wandte, um den Fall ihrer Ent­führung zu melden, warf die Polizei ihrer Familie vor, dass das 10-jährige Mädchen durch­ge­brannt sei. Nachdem Unter­su­chungen ergaben, dass das Mädchen an inneren Blu­tungen durch Ver­ge­wal­tigung gestorben war, ver­haftete die Polizei einen nahen Ver­wandten von Farishta und auch drei Poli­zei­beamte. Den Poli­zei­be­amten konnte Fahr­läs­sigkeit nach­ge­wiesen werden, aber auch nur, weil Men­schen nach dem Mord an Farishta auf die Straße gingen.

Farishta, wurde nur 10 Jahre alt

In Pakistan werden täglich 8 Kinder sexuell missbraucht

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Laut der Kin­der­schutz-NGO Sahil wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 in Pakistan durch­schnittlich mehr als acht Kinder täglich sexuell miss­braucht. In seinem im Sep­tember 2020 ver­öf­fent­lichten sechs­mo­na­tigen Bericht „Cruel Number“ berichtete Sahil, dass allein bis Juni dieses Jahres 497 Kinder sexuell miss­braucht wurden. Laut der NGO wurden 38 Kinder getötet, nachdem sie sexuell miss­braucht worden waren.

Empörung in Pakistan, nachdem ein sechs­jäh­riges Mädchen ver­ge­waltigt, gefoltert und mit einem Stein zu Tode geprügelt wurde

Im August 2020 sorgte der Mord an einem sechs­jäh­rigen Mädchen in Pakistan für Empörung. Sie wurde ver­ge­waltigt, gefoltert und mit einem Stein zu Tode geprügelt, bevor ihr Körper in einen Sack gesteckt wurde. Das Mädchen verließ sein Zuhause, um nach draußen zu gehen, um zu spielen. Die Polizei sagte, sie sei vor ihrem Tod gefoltert und wie­derholt mit einem Stein auf den Kopf und andere Kör­per­teile geschlagen worden. Empörte Social-Media-Nutzer pos­teten Bilder des Mäd­chens, ein schreck­liches Bild des toten Körpers des Kindes, dessen Gesicht mit blu­tigen und blauen Blut­ergüssen übersät war. Die Men­schen­rechts­gruppe Voice of Pakistan Minority twit­terte: „Wieder einmal verließ ein Engel die Erde unter Schmerzen und Tränen. Seema aus Bajaur, ein 6‑jähriges Mädchen, wurde in Now­shera ver­ge­waltigt und brutal ermordet. Ist das die Atmo­sphäre, die wir für unsere Kinder schaffen? ‚

Marwah wurde nur 5 Jahre alt – man fand ihren ver­brannten Körper im Müll

Marwah wurde nur 5 Jahre alt

Ein 5‑jähriges Mädchen in Süd­pa­kistan wurde ver­ge­waltigt, auf den Kopf geschlagen und in Brand gesteckt. Das Mädchen wurde am 04.September 2020 ent­führt, nachdem es in einem Geschäft in der süd­lichen Hafen­stadt Karachi Kekse gekauft hatte, teilte die Polizei mit. Ihre Leiche wurde zwei Tage später gefunden und eine Aut­opsie ergab, dass sie sexuell ange­griffen worden war. Die Polizei hat in dem Fall mehr als 20 Ver­dächtige fest­ge­nommen, und die Ermittler gaben bekannt, dass man zuge­geben habe, Marwah ent­führt und ermordet zu haben.

Nur fünf Tage später wurde eine Frau im Osten des Landes aus ihrem Auto zerrt und auf einer Autobahn vor ihren Kindern ver­ge­waltigt. Seither pro­tes­tieren wieder Men­schen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Zumal der lei­tende Ermittler der Polizei den Medien sagte, dass die Frau es besser hätte wissen sollen, als alleine mit den Kindern zu reisen.

Die beiden schreck­lichen Fälle, die Hun­derte von Kilo­metern von­ein­ander ent­fernt auf­traten, haben in einem Land, von dem Kri­tiker sagen, dass es eine giftige Kultur im Zusam­menhang mit sexu­ellen Über­griffen und Kin­des­miss­brauch gibt, zu Pro­testen und Wut­aus­brüchen geführt. Hashtags, die Gerech­tigkeit für die Opfer fordern, wurden in den sozialen Medien ver­breitet, dar­unter auch von hoch­ka­rä­tigen Sportlern wie Shan Masood, einem Mit­glied der paki­sta­ni­schen Cricket-Nationalmannschaft. 

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„Wir können unsere Jugend nicht durch solch ekel­hafte und unmensch­liche Hand­lungen ver­lieren“, schrieb Masood auf Twitter. „Schweigen trägt zum Problem bei. Wir müssen uns diesen Feig­lingen stellen und Maß­nahmen ergreifen. “

Warum sind Frauen und Mädchen in Pakistan nicht sicher?

„Es vergeht kein Tag, an dem Sie nichts von Ver­ge­wal­tigung oder häus­licher Gewalt hören. Warum steht die Sicherheit von Frauen nicht im Vor­der­grund der Agenden dieser Poli­tiker?“ so der Protest nach den erneuten Über­griffen auf Mädchen und Frauen.

Studien zur Gewalt gegen Frauen schätzen, dass alle zwei Stunden eine Frau in Pakistan ver­ge­waltigt wird. Etwa 70 bis 90 Prozent der Frauen leiden unter häus­licher Gewalt. Nur 5 Prozent der miss­brau­chenden Ehe­männer und Fami­li­en­mit­glieder werden über­haupt ver­ur­teilt. Oft werden die Opfer auch von ihren eigenen Fami­li­en­an­ge­hö­rigen gezwungen zu schweigen oder sie werden bestraft.

Raqia Glum wandte sich an ihren Schwie­ger­vater, als ihr Ehemann sie schlug, aber dieser befahl statt­dessen, sie zu ver­brennen, nachdem ihr Ehemann sie beschuldigt hatte, weniger als 35 Dollar aus seiner Brief­tasche gestohlen zu haben. Ihr Mann und ihr Schwager über­gossen sie mit Öl und zün­deten ein Streichholz an. Allein in den letzten acht Jahren wurden in Islamabad vier­tausend Frauen von ihren Fami­li­en­mit­gliedern in Brand gesteckt und weniger als 4 Prozent über­lebten. Die Mehrheit der Opfer war zwi­schen achtzehn und fünf­und­dreißig Jahre alt und ungefähr 30 Prozent waren schwanger.

Auch werden Mädchen und Frauen unter dem bloßen Vorwurf getötet, „illegale“ sexuelle Bezie­hungen ein­ge­gangen zu sein. Sie erhalten nie die Gele­genheit, ihre Version der Behauptung zu geben, da dies keinen Sinn macht – die Behauptung allein reicht aus, um die Ehre eines Mannes zu beschmutzen, und sie reicht daher aus, um die Ermordung der Frau zu rechtfertigen.

Nach dem Gesetz, das das Par­lament im März2020  ver­ab­schiedet hat, kann jeder, der einen Min­der­jäh­rigen ent­führt, ver­ge­waltigt oder ermordet, mit lebens­langer Haft oder Todes­strafe rechnen. Aber bisher sei niemand nach den Gesetzen straf­rechtlich ver­folgt worden, so Menschenrechtsaktivisten.

Pakistan gehört zu den gefähr­lichsten Ländern der Welt für Frauen. Fälle von Sexu­al­ver­brechen und häus­licher Gewalt nehmen rapide zu. Akti­visten machen die patri­ar­cha­li­schen Ein­stel­lungen der Gesell­schaft für das Problem ver­ant­wortlich. Doch nicht nur in Indien oder Pakistan nimmt die Gewalt an Mädchen zu. Ob in Asien, Afrika oder auch in Europa, die aktuelle globale Gesund­heits­krise ver­schlimmert die Situation der Mädchen rapide. Siehe: Weitere Mil­lionen Fälle von Gewalt, Kin­derehe, Geni­tal­ver­stüm­melung bei Mädchen – NUMBER OF GIRLS SUB­JECTED TO HARMFUL PRAC­TICES STILL GROWING

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Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org