Leck im Gehirn. Warum es so wichtig ist, die Blut-Hirn-Schranke vor Schad­stoffen zu schützen

„Schnelle Gewissheit in der Apo­theke“, unter dieser Schlag­zeile wird seit Anfang Februar Werbung gemacht für COVID-19-Tests in der Apo­theke. Gerne werden diese Artikel illus­triert mit dem Foto eines Nasen­ab­strichs. Solche Bilder machen mir Gän­sehaut, ich frage mich, ob bei den Men­schen, die von Nasen­bluten nach dem Test berichten, mög­li­cher­weise die Funktion der Blut-Hirn-Schranke beein­trächtigt wurde. Wis­sen­schaft­liche Belege gibt es dafür nicht, bisher… Selbst ohne diese rabiate und schmerz­hafte Test­me­thode erlebt zu haben, leiden immer mehr Men­schen unter einem „Leaky Brain“, also einem Leck im Gehirn.  Das macht ihren Körper anfällig für viele Krank­heiten, ebenso wie ein „Leaky Gut“, eine durch­lässige Darm­schleimhaut, bei der uner­wünschte Stoffe in die Blutbahn gelangen. 

Die Blut-Hirn-Schranke (BHS) ist eine zel­luläre Bar­riere zwi­schen der Blutbahn und dem Gehirn, die ver­hindert, dass Gift­stoffe und Krank­heits­er­reger aus dem Blut ins Gehirn gelangen können. Ist die BHS geschädigt, wird sie durch­lässig nicht nur für Stoffe, die dem Gehirn nützen, sondern auch für solche, die toxisch sind für das Gehirn; es kann zu Depres­sionen, Autismus, ADHS, Demenz, Mul­tipler Sklerose kommen. Mit einem gesunden Lebensstil können Sie vieles tun, um die BHS vor Schäden zu schützen. Dazu gehört, die Belastung durch elek­tro­ma­gne­tische Strah­lungen so weit wie möglich zu redu­zieren, denn Handys, WLAN-Geräte und Mikro­wellen schä­digen nach­weislich die Blut-Hirn­schranke. Schlafen Sie niemals mit dem Handy auf dem Nacht­tisch, schalten Sie nachts den WLAN-Router aus, filtern bei Ihrem PC und beim Smart­phone das Blau­licht heraus. Ver­meiden Sie Elek­trosmog und Strahlung im Schlaf­zimmer, indem Sie nachts den Strom­kreislauf durch einen Netz­frei­schalter gegen Elek­trosmog unter­brechen – oder einfach die Sicherung abschalten. Auch oxi­da­tiver Stress schädigt die BHS: Psy­chi­scher Stress, Schlaf­mangel, Über­an­strengung, Nikotin, Alkohol, Drogen.

Die Gesundheit beginnt im Darm, die Gesundheit des Gehirns eben­falls. Darm und Gehirn kom­mu­ni­zieren über Nerven und Hormone mit­ein­ander. Die BHS ist ähnlich auf­gebaut wie die Darm­bar­riere und steht in direktem Zusam­menhang mit der Darm­flora. Wenn Sie mit Fastfood, Glutamat, Aspartam, Aromen, Farb­stoffen, Trans­fetten, Gluten ihren Darm rui­nieren, schä­digen Sie auto­ma­tisch die Bar­riere, die Ihr Gehirn schützt. Wenn Sie gerne Gum­mi­bärchen, Limonade, Mar­melade, Dosen­früchte oder Schmelzkäse essen, dann nehmen Sie oft das Kon­ser­vie­rungs­mittel Zitro­nen­säure zu sich. Zitro­nen­säure bindet Metalle, so gelangt mehr Alu­minium in Ihr Gehirn. Es lagert sich mit zuneh­mendem Alter in den grauen Zellen ab und steht im Ver­dacht, eine Rolle zu spielen bei der Ent­stehung von Krank­heiten wie Alz­heimer oder Mul­tipler Sklerose. Wenn Sie durch eine gesunde und aus­ge­wogene Ernährung Ihre Darm­flora stärken, stärken Sie auto­ma­tisch auch die BHS.

  • Meiden Sie ent­zün­dungs­för­dernde Lebens­mittel (Süßig­keiten, Wei­zen­pro­dukte, zu viel Fleisch, v.a. Wurst
  • Achten Sie auf eine gute Ver­sorgung mit Omega-3-Fett­säuren
  • Nehmen Sie Pflan­zen­stoffe zu sich, die die BHS pas­sieren und sich positiv auf das Gehirn aus­wirken: Sul­foraphan (Brokkoli, Kohl), Cur­cumin (Kurkuma), Asta­x­anthin (Algen), Alpha-Lipon­säure (Spinat, Brokkoli), Lutein und Zea­x­anthin (Spinat, Grünkohl)
  • Trinken Sie Kaffee. Studien haben gezeigt, dass der regel­mäßige Konsum von Koffein vor Alz­heimer und Par­kinson schützen kann.
  • Achten Sie auf eine gute Ver­sorgung mit Mine­ral­stoffen. Magnesium stärkt die BHS. Magne­si­um­mangel spielt eine Rolle bei der Ent­stehung von Alz­heimer, Schlag­an­fällen, Epi­lepsie und Parkinson.

Lassen Sie außerdem abklären, ob ein Vitamin-B12-Mangel vor­liegt, er steht in engem Zusam­menhang mit Alz­heimer. Auch ein guter Vitamin-D-Spiegel ist wichtig.

Tanken Sie regel­mäßig Licht und treiben Sie regel­mäßig Sport, das regt die Bildung neuer Ner­ven­zellen an der Blut-Hirn-Schranke an. Wenn Sie draußen an der fri­schen Luft trai­nieren und dabei tief (ohne Maske!) ein- und aus­atmen, wirkt das wie eine Ener­gie­dusche für Ihre Zellen – und Ihr Gehirn.

www.weihrauchplus.de

Quellen:

https://www.deutschlandfunk.de/meldungen-liste-forschung-aktuell.1508.de.html?drn:news_id=75263

https://www.krebspatientenadvokatfoundation.com/schuetzen-sie-ihre-blut-hirn-schranke/

Zeit­schrift natur & heilen,. „Leaky Brain: wenn die Blut-Hirn-Schranke undicht ist.“ S. 56 – 57 3/2021