Hun­ger­krise, Was­ser­kriege, Kriege ums Land! Saudi-Arabien und der globale Land- und Was­serraub! Sau­dische Agrar­in­ves­ti­tionen im Ausland! (+Videos)

Die welt­weite Hun­ger­krise spitzt sich zu und der Krieg um kostbare Acker­flächen hat längst begonnen. Es ist ein Krieg mit anderen Mitteln. Auch der globale Landkauf spiegelt das ungleiche Macht­ver­hältnis zwi­schen Arm und Reich wider. Wer das Öl kon­trol­liert, ist in der Lage, ganze Nationen zu kon­trol­lieren; wer die Nahrung kon­trol­liert, kon­trol­liert die Men­schen. Der Ankauf oder die Pacht großer Land­flächen durch Kon­zerne oder Staaten wird immer öfter zum Problem. Für die Ernäh­rungs­si­cherheit im eigenen Land, stehlen Staaten auf anderen Kon­ti­nenten den Hun­gernden wert­volles Ackerland. Und während China für Land­g­rabbing bekannt ist, wird über Saudi Arabien kaum berichtet. 

Es leben mehr als 34 Mil­lionen Men­schen in Saudi-Arabien und obwohl der Wüs­ten­staat etwa 90 % seiner Lebens­mittel impor­tiert, hat der Kron­prinz von Saudi Arabien Mohammed bin Nayef eine Vision, er möchte die Lebens­mit­tel­pro­duktion für den Export weiter aus­bauen. Und da Saudi Arabien seit Jahren unter einer schreck­lichen Was­ser­krise leidet, inves­tiert der Wüs­ten­staat in riesige Farmen in anderen Ländern und raubt dort den Anwohnen das letzte Wasser, wie in Arizona, USA. Um die Ernährung des Wüs­ten­staates zu sicher, gründete Saudi Arabien durch ein König­liches Dekret Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company (SALIC). SALIC begann seine Inves­ti­ti­ons­reise im Jahr 2012 mit vielen glo­balen Unter­nehmen in den Bereichen Land­wirt­schaft, Getrei­de­handel, Reis und Fleisch in ver­schie­denen Ländern wie der Ukraine, Kanada, Indien, Aus­tralien, Bra­silien, Sin­gapur und Groß­bri­tannien. In der Ukraine kaufte Saudi-Ara­biens staat­licher Getrei­de­käufer SAGO den ukrai­ni­schen Agrar­be­trieb „Mriya“, eines der größten ukrai­ni­schen Agrar­kon­zerne, der 150.000 Hektar in sechs Regionen der West­ukraine bewirtschaftet.Insgesamt bewirt­schaftet Saudi Arabien 195.000 Hektar land­wirt­schaft­liche Flächen in der West­ukraine und  pro­du­ziert eine Million Tonnen Getreide.Und mit dem fran­zö­sichen Konzern Danone betreibt die Al Fai Dairy Company in der Wüste Saudi Ara­biens die welt­weit­größte Milchfarm. Um diese Tiere mit Futter ver­sorgen zu können, wurde im Sudan mit SALIC  ein großes land­wirt­schaft­liches Unter­nehmen auf­gebaut, während die dor­tigen Men­schen hungern. Der Wüs­ten­staat kauft mit Mil­li­arden Dollar wert­volles Ackerland in anderen Ländern. Sie kon­trol­lieren Reis­farmen in Äthiopien, im Sudan und auf den Phil­ip­pinen, Rin­der­farmen in Kali­fornien und Arizona, Wei­zen­felder in der Ukraine und Polen, aber auch in Bulagrien und Rumänien,  Ranches in Argen­tinien und Bra­silien und Gar­ne­len­pro­du­zenten in Mau­re­tanien. Während Men­schen hungern, die Lebens­mit­tel­preise steigen, nimmt der Aus­verkauf von grossen Land­flächen nicht nur in Afrika oder Asien zu, sondern auch in Europa.

 „Initiative für sau­dische Agrar­in­ves­ti­tionen im Ausland“

Die schwin­dende Ver­füg­barkeit von Ackerland und natür­lichen Was­ser­res­sourcen hat die inlän­di­schen Pro­duk­ti­ons­ka­pa­zi­täten des König­reichs Saudi Arabien bereits unter Druck gesetzt, so dass das Land und andere Länder in der Region gezwungen sind, sich nach aus­län­di­schen Quellen umzu­sehen, um sowohl ihren Nah­rungs­mit­tel­bedarf als auch den Bedarf an was­ser­in­ten­siven Betriebs­mitteln wie Tier­futter zu decken. Auf­grund dieses zuneh­menden Drucks auf die wert­vollen öko­lo­gi­schen Res­sourcen kün­digte die sau­dische Regierung 2015 an, sau­di­schen Inves­toren, die Ackerland im Ausland kaufen, finan­zielle Unter­stützung anzubieten.

Saudi-Ara­biens Staats­fonds, bekannt als Public Investment Fund (PIF), hat seine Inves­ti­tionen weltweit ver­stärkt, seit Kron­prinz Mohammed bin Salman den Fonds im März 2015 über­nommen hat. Mit einem geschätzten Gesamt­ver­mögen von 620 Mil­li­arden US-Dollar gehört er zu den größten Staats­fonds der Welt. 2021 gab der Public Investment Fund, Saudi-Ara­biens Ver­mö­gens­fonds, bekannt, seine Anteile an Almarai, der National Agri­cul­tural Deve­lo­pment Co und der Saudi Fisheries Co an die Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Co (SALIC) über­tragen zu haben.

Zu den land­wirt­schaft­lichen Inves­ti­tionen von SALIC gehören Ackerland, Getrei­de­silos und Ter­minals als Teil der Ernäh­rungs­si­cher­heits­in­itiative Saudi-Arabiens.

 

Sau­dische Agrar­in­ves­ti­tionen im Ausland

Was würde pas­sieren, fragten sich sau­dische Beamte, wenn keine Nah­rungs­mit­tel­im­porte ver­fügbar wären, um die schnell wach­sende Bevöl­kerung Saudi-Ara­biens zu ernähren?

Obwohl Saudi Arabien reich an Petro­dollars war und reichlich Mittel hatte, um teurere Lebens­mit­tel­im­porte zu bezahlen, gab es ein anderes Problem. Auf­grund von einem Preis­schock im Jahr 2007, als sich die Preise für Grund­nah­rungs­mittel in nur enigen Monaten ver­dop­pelten, führte auf­grund von Besorgnis zu Eng­pässen, dass auch Saudi Arabien auf wichtige Lebens­mit­tel­im­porten ver­zichten musste.  Im Jahr 2008 startete König Abdullah dar­aufhin seine „Initiative für sau­dische Agrar­in­ves­ti­tionen im Ausland“ und for­derte die Saudis auf, ins Ausland zu gehen und Land zu kaufen. Sau­dische Inves­toren – sowohl staat­liche als auch private – sind seitdem auf globale Ein­kaufstour gegangen und haben Mil­li­arden von Dollar aus­ge­geben, um große Land­striche auf der ganzen Welt zu kaufen oder zu pachten.

Saudi-Ara­biens eigener Agrar­sektor war eine Kata­strophe. Das Wasser in einem der größten Grund­was­ser­leiter der Welt war weit­gehend erschöpft. Ver­schwen­de­rische Sub­ven­tionen für die Erzeuger von Weizen und anderen Feld­früchten würden schritt­weise abge­schafft. Die einzige Lösung für die Ernäh­rungs­pro­bleme des König­reichs, sei die Suche nach Land im Ausland.

Eines der ersten sau­di­schen Inves­ti­ti­ons­pro­jekte im Ausland war in Gam­bella, einem abge­le­genen Gebiet im Westen Äthio­piens, wo das Unter­nehmen Saudi Star 10.000 Hektar mit einer Laufzeit von 60 Jahren pachtete. Das Kon­glo­merat – ein Geschäfts­im­perium unter der Leitung von Scheich Mohammed Hussein Ali al-Amoudi, einem in Äthiopien gebo­renen sau­di­schen Ölmil­li­ardär und engen Ver­trauten der sau­di­schen Mon­archie, wollte bis zu 500.000 Hektar in der Region Gam­bella und in anderen Teilen Äthio­piens erwerben und ver­sprach drei  Mil­li­arden Dollar zu inves­tieren und mehr als 5.000 Arbeits­plätze zu schaffen.

Gam­bella ist die ärmste Provinz in einem der ärmsten Länder der Welt.  Dies war Land, das von meinem ersten Landraub neu erworben wurde – Sheikh Mohammed Hussein Ali Al Amoudi, ein sau­di­scher Ölmil­li­ardär mit großen Betei­li­gungen an äthio­pi­schen Plan­tagen, Minen und Immobilien.

Doch dieser Landraub führte zu enormen Pro­blemen und es kam zu Unruhen und Tote, auch durch das äthio­pische Militär. Andere sau­dische Land­pro­jekte mün­deten eben­falls in großen Problemen.

Saudi Arabien und der Was­ser­krieg in Arizona

Die Agrar­in­dustrie hat sich – ange­zogen durch laxe Regle­ments – in einem abge­le­genen Tal breit­ge­macht, beutet die dortige was­ser­füh­rende Schicht aus, sodass die Anwohner dort kei­nerlei Wasser mehr haben

Arizona ver­pachtet Ackerland an ein sau­di­sches Was­ser­un­ter­nehmen, belastet Grund­was­ser­leiter und bedroht die zukünftige Was­ser­ver­sorgung in Phoenix., so ein aktu­eller Bericht vom Januar 2023. Ein Gene­ral­staats­anwalt von Arizona for­derte eine Unter­su­chung eines „Swee­theart Deals“ aus dem Jahr 2015 zwi­schen dem sau­di­schen Agrar­un­ter­nehmen Fon­do­monte und dem Arizona State Land Department, das Fon­do­monte erlaubt hatte, Wüsten-Ackerland westlich von Phoenix zu einem Sechstel seines Markt­wertes zu pachten und Grund­wasser aus den Was­ser­re­serven von Phoenix zu pumpen.

Fon­do­monte, ein sau­di­sches Unter­nehmen, expor­tiert die Luzerne, um ihre Kühe im Nahen Osten zu füttern. Das Land hat dort seine eigenen Grund­was­ser­leiter prak­tisch erschöpft. In Arizona kann Fon­do­monte kos­tenlos so viel Wasser pumpen, wie es möchte.

Das sau­dische Unter­nehmen, dem die Farm gehört, Fon­do­monte, ist eine Toch­ter­ge­sell­schaft eines grö­ßeren Mol­kerei- und Agrar­un­ter­nehmens namens Almarai. Almarai hat eine Reihe von inter­na­tio­nalen Land­be­sit­zungen, um ihr Getreide für die rie­sigen Milch­vieh­herden zu beziehen, die sie in Saudi-Arabien haben; Sie beziehen jetzt den größten Teil ihres Getreides aus anderen Teilen der Welt.

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Ein Teil dessen, was so viele Men­schen in Arizona ver­ärgert, ist, dass die Farm Luzerne pro­du­ziert, eine enorm was­ser­in­tensive Nutzpflanze.

König Saud und seine Familie machten einen könig­lichen Besuch in Arizona. Sie machten diese ganze Tour durch die Land­wirt­schaft in Arizona und schauten sich die Milch­in­dustrie in Arizona an. König Saud ging zurück nach Saudi-Arabien und drängte dort auf den Aufbau einer Milchindustrie.

Saudi Arabien und Danone – Im Wüs­ten­staat Saudi Arabien steht ein Mega­stall mit ca. 50.000 Kühen – Tier­futter aus Sudan!

I’m hungry in Sudan

Sogar ins Guinness Buch der Rekorde schaffte es dieser Mega­stall! Prinz Mohammed Bin Abdullah Al Faisal gründete ein Wahn­sinns-Projekt in der Wüste. Hier sollen etwa 50.000 Hol­stein-Rinder etwa 1 Million Liter Milch pro Tag pro­du­zieren. 1.400 Mit­ar­beiter sind an sieben voll­au­to­ma­ti­schen Melk­ständen beschäftigt.

Die Tages­pro­duktion liegt bei rund 1 Mil­lionen Liter. Pro Liter Milch braucht man in der Wüste hundert Liter Wasser! Rund 250 Melker betreuen die 50.000 Milchkühe im 22-Stunden-Betrieb. Pausen gibt es nur zum Gebet und für zwei Mahl­zeiten. Viermal am Tag geht jede Kuh zu einem der sieben Melk­fließ­bänder und liefert im Durch­schnitt 41 Liter Milch pro Tier – die Spit­zen­rei­terin gibt 70 Liter Milch am Tag. Die sieben „Baby­ab­tei­lungen“ haben im Schnitt 60 neu­ge­borene Kälber am Tag.

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Al Safi Danone (ASD) ist ein Joint Venture zwi­schen der Al Fai Dairy Company der Al Fai­saliah Group und der Groupe Danone aus Frank­reich. Das Unter­nehmen kom­bi­niert die globale Expertise von Danone in Bezug auf Mil­chin­no­va­tionen mit Al Safi, der den Ver­brau­cher­markt im Nahen Osten genau kennt. ASD liefert frische Milch­pro­dukte an mehr als 32.000 Ein­zel­händler in 12 Ländern im Nahen Osten. Al Fai­saliah hat sich mit SALIC und anderen Indus­trie­inves­toren zusam­men­getan, um ein großes land­wirt­schaft­liches Unter­nehmen im Sudan auf­zu­bauen. Diese Betriebe werden Pflanzen für den lokalen Ver­brauch und Export anbauen, dar­unter Mais, Sorghum, Gräser und Luzerne. Einige Exporte werden Vieh­futter für die sau­dische Milchfarm sein, so Al Fai­saliah Group (AFG)

Ein wei­terer großer Prot­agonist der neuen land­wirt­schaft­lichen Grenze im Sudan ist RAAI (Al Rajhi Inter­na­tional for Investment), ein sau­di­sches Unter­nehmen, das viele land­wirt­schaft­liche Pro­jekte nicht nur in diesem Land, sondern auch in Saudi-Arabien, Ägypten, der Ukraine und Polen hat.

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Saudi Arabien in der Ukraine

https://cfg.com.ua/

Anhand von den Inves­ti­tionen von Saudi Arabien in Ukraine sehen Sie, wie der Wüs­ten­staat arbeitet.

2018 gab die Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company (SALIC) die Über­nahme des ukrai­ni­schen Land­wirt­schafts­un­ter­nehmens Mriya Agro Holding bekannt und kün­digte an, weitere Inves­ti­tionen in der Ukraine zu tätigen. Nach Abschluss der Trans­aktion wird Mriya seine Akti­vi­täten in der Ukraine zusammen mit der Con­ti­nental Farmers Group (CFG), einer Toch­ter­ge­sell­schaft von SALIC, fortsetzen.

Die Mriya Agro Holding ist ein ukrai­ni­scher Agrar­pro­duzent und die eng­lische Mut­ter­ge­sell­schaft eines der größten ukrai­ni­schen Agrar­kon­zerne, der 150.000 Hektar in sechs Regionen der West­ukraine bewirt­schaftet: Ternopil, Khmel­nitsky, Cher­nivtsi, Ivano-Frankivsk, L’viv und Rivne. Die Mriya-Gruppe betreibt 4 moderne Silos mit einer Gesamt­ka­pa­zität von 380.000 Tonnen, ein Kar­tof­fel­lager mit einer Gesamt­ka­pa­zität von 52.000 Tonnen, eine Saat­gut­anlage und eine Kartoffelstärkeanlage.

„SALIC“ emp­fängt am 17. November 2021 Agrar­mi­nister der Ukraine

Die „Con­ti­nental Farms Group“, die sich seit 2019 zu 100 % im Besitz von SALIC befindet, bewirt­schaftet etwa 200.000 Hektar land­wirt­schaft­licher Flächen in der West­ukraine. Die Gruppe pro­du­ziert viele Grund­nah­rungs­mittel, und ihre land­wirt­schaft­lichen Betriebe umfassen die Pro­duktion von 1 Million Tonnen Getreide jährlich.

Con­ti­nental Farmers Group ist eine gemeinsame land­wirt­schaft­liche Holding, die seit 2019 als ein ein­ziges Unter­nehmen ope­riert und durch den Zusam­men­schluss zweier mäch­tiger land­wirt­schaft­licher Unter­nehmen ent­standen ist, der füh­renden Unter­nehmen des hei­mi­schen Agrar­sektors MRIYA Agro­holding (seit 1992) und CFG (seit 2006).

Con­ti­nental Farmers Group

Die frucht­baren Böden der Schwarz­meer­region und der leichte Zugang der Region zu den besten Impor­teuren von Getreide und Ölsaaten im Nahen Osten haben das Interesse von Salic geweckt. Das Unter­nehmen hat sich letztes Jahr mit der in den Ver­ei­nigten Ara­bi­schen Emi­raten ansäs­sigen Al-Dahra Holding zusam­men­getan, um in 10 Ländern der Region in Getreide und Vieh zu investieren.

Saudi Arabien in Brasilien

Das König­reich ver­braucht jährlich 550.000 Tonnen rotes Fleisch, von denen 70 % impor­tiert werden.

SALIC erhöht seinen Anteil am bra­si­lia­ni­schen Fleisch­un­ter­nehmen Minerva Foods

Die Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company, SALIC, die voll­ständig im Besitz des Public Investment Fund ist, gab die Erhöhung ihrer Betei­ligung an der bra­si­lia­ni­schen Fleisch­ge­sell­schaft Minerva Foods von 25,5 % auf 33,83 % bekannt.
Dieser Schritt unter­streicht den Eifer von SALIC, die Ziele des Ernäh­rungs­si­cher­heits­pro­gramms des König­reichs zu erreichen.

Das in Saudi-Arabien ansässige Unter­nehmen gab eine Erklärung ab, in der es heißt: „Minerva Foods ist eines der größten Fleisch­pro­duk­ti­ons­un­ter­nehmen in Süd­amerika und der zweit­größte Exporteur in Bra­silien, da es jährlich mehr als eine Million Tonnen Fleisch pro­du­ziert. Minerva Foods bedient haupt­sächlich die Nach­frage aus­län­di­scher Märkte und hat in diesem Jahr bereits 750.000 Tonnen rotes Fleisch in mehr als 100 Länder rund um den Globus exportiert.“

SALIC fügte hinzu: „VDQ Hol­dings, Partner von SALIC, unter­stützt diese Inves­tition und sieht sie als Zeichen der wei­teren Unter­stützung des Wachstums von Minerva Foods.“

Erst im Sep­tember 2022 berichtete Aus­tralien, dass Minerva – ein süd­ame­ri­ka­ni­scher Nah­rungs­mit­tel­gigant in die Schlachthöfe von Espe­rance und Tammin,investierte,  180 Kilo­meter östlich von Perth in Aus­tralien, als Teil eines 48-Mil­lionen-Dollar-Joint-Ven­tures mit der Saudi Agri­cul­tural Live­stock and Investment Company. Hier werden jede Woche mehrere tausend Schafe geschlachtet. Cory Hogg, Direktor von Minerva Foods Aus­tralia, sagte, das Unter­nehmen plane, die Ver­ar­beitung in den kom­menden Jahren zu steigern.

Saudi Arabien und  Australien

John Nico­letti erhielt die FIRB-Geneh­migung zum Verkauf von 200.000 Hektar Ackerland an einen sau­di­schen Staatsfonds

West­aus­traliens größter Getrei­de­bauer, John Nico­letti ver­kaufte 2019 seine 200.000 Hektar an die Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company (SALIC) im Wert von schät­zungs­weise 60 Mil­lionen US-Dollar. Das Land, das als Bal­adjie-Aggre­gation bezeichnet wird, erstreckt sich über die öst­liche Wei­zen­gür­tel­region von WA und umfasst 76.000 Hektar Ackerland in Eigen­tums­besitz und 134.000 Hektar Pachtland, das für den groß­flä­chigen Anbau genutzt wird. Es gibt auch eine beträcht­liche Schaf­herde von 40.000 Merinoschafen.

 

Die Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company ( SALIC ), die dem Saudi Public Investment Fund gehört, und der bra­si­lia­nische Fleisch­ver­packer Minerva haben die Aus­tralian Lamb Company (ALC) für 970 Mil­lionen Rial (261,6 Mil­lionen Euro) über­nommen, sagte SALIC in einer Erklärung am 24.Oktober 2022.  Die Aus­tralian Lamb Company hat eine Schlacht­ka­pa­zität von 3,78 Mil­lionen Tieren pro Jahr und besitzt zwei Ver­ar­bei­tungs­be­triebe im Bun­des­staat Victoria.

Saudi Arbien und Indien

LT Foods Limited ist ein in Indien ansäs­siges Lebens­mit­tel­un­ter­nehmen. Das Unter­nehmen ist im Segment Her­stellung und Lagerung von Reis tätig.

LT Foods Limited ist ein in Indien ansäs­siges Lebens­mit­tel­un­ter­nehmen. LT Foods ist ein füh­render Akteur im Bereich Reis­spe­zia­li­täten und Reis­le­bens­mit­tel­pro­dukte sowie im Bio-Geschäft auf der ganzen Welt und expor­tiert Pro­dukte in mehr als 60 Länder. Das Unter­neh­mens­port­folio umfasst eine Reihe von Marken, dar­unter Daawat, Royal und andere regional füh­rende Marken.

Am 15.Februar 2023 gaben die Unter­nehmen bekannt, dass die Com­pe­tition Com­mission of India (CCI) den Erwerb bestimmter Aktien von LT Foods Limited durch die SALIC Inter­na­tional Investment Cor­po­ration genehmigte.

Saudi Arabien und Europa

„Wir wollen den Markt mit Getreide und Tier­futter beliefern und werden die Länder im Schwarzen Meer ins Visier nehmen“, sagte Abdullah Aldu­baikhi, Chief Exe­cutive Officer von Salic, gegenüber Reportern auf dem VAE-Saudi-Arabien-Geschäfts­forum 2018. 
Es folgte ein Joint Venture von dem sau­di­schen SALIC mit Al Dahra aus den Ver­ei­nigten Ara­bi­schen Emi­raten und viele  Inves­ti­tionen im Schwarzen Meer. Das Joint Venture werde in 10 Ländern im Schwarzen Meer in Getreide und Vieh inves­tieren, so ein Bericht aus 2018. 

  • Im Februar 2019 hat das bul­ga­rische Land­wirt­schafts­mi­nis­terium ein 50/50-Joint Venture mit der Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company (SALIC) gegründet
  • Agricost, das auf der rumä­ni­schen Insel Great Braila in der Donau tätig ist, ist ein wich­tiger Getrei­de­pro­duzent im Schwarzen Meer und bewirt­schaftet 56.000 Hektar. Ende 2018 wurden über 50.000 Hektar von der Agricost SA gekauft. Um die ange­kün­digten Inves­ti­tionen in Rumänien zu tätigen.
  • Im Jahr 2019 erwarb Al Dahra das in Serbien ansässige Agrar­un­ter­nehmen Pol­jo­p­ri­v­redna Kor­poracija Beograd (PKB)

Für die Ernäh­rung­si­cherheit in Saudi Arabien und die Vision – größter Lebens­mit­tel­pro­duzent zu werden

Vision 2030: SALIC (Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company) soll weltweit in Agrar­un­ter­nehmen inves­tieren, ein­schließlich Land­wirt­schaft, Vieh­zucht, Saatgut- und Lebens­mit­tel­ver­ar­bei­tungs­tech­no­logie, Lagerung und Logistik.

 

Obwohl der Wüs­ten­staat Saudi Arabien etwa 80 bis 90 % seiner Lebens­mittel impor­tieren müssen, hat Saudi Arabien ehr­geizige Ziele. Die Saudi Agri­cul­tural and Live­stock Investment Company (SALIC) wurde zur Ernäh­rungs­si­cherheit in Saudi Arabien durch ein König­liches Dekret Nr. M / 22 vom 18.04.1430 AH,am 14 April 2009, als sau­dische Akti­en­ge­sell­schaft im Besitz des öffent­lichen Inves­ti­ti­ons­fonds gegründet. Seine Doktrin sieht vor, dass alle seine Inves­ti­ti­ons­ak­ti­vi­täten sowohl innerhalb als auch außerhalb des König­reichs Saudi-Arabien statt­finden sollten, um eine Ernäh­rungs­si­cher­heits­stra­tegie durch die Bereit­stellung von Nah­rungs­mitteln und die Sta­bi­li­sierung ihrer Preise zu erreichen. Dies geschieht durch die Gründung von Toch­ter­ge­sell­schaften oder durch nationale, regionale und inter­na­tionale Partnerschaften.

Doch jetzt soll nicht nur die Ernäh­rungs­si­cherheit in Saudi Arabien gewähr­leistet werden, sondern der Kron­prinz von Saudi Arabien Mohammed bin Nayef hat eine Vision, er möchte die Lebens­mit­tel­pro­duktion für den Export weiter ausbauen.

Die Vision des König­reichs Saudi-Arabien, bekannt als „Kingdom’s Vision 2030“, ist der Plan für die Post-Öl-Phase, der 2016 auf den Weg gebracht wurde. Dieser Plan wurde vom Rat für Wirt­schafts- und Ent­wick­lungs­an­ge­le­gen­heiten orga­ni­siert, den Vorsitz führt von Kron­prinz „Mohammed bin Salman“.

  • Saudi-Ara­biens Lebens­mittel- und Geträn­ke­markt (F&B) ist der größte im Nahen Osten. Der Markt hat einen Wert von 42 Mil­li­arden US-Dollar und wird bis 2030 mit einem Tempo von 3 % wachsen.
  • Laut der Vision 2030 sei Saudi-Ara­biens Lebens­mit­tel­ver­ar­bei­tungs­sek­torgut eta­bliert und bereit, in den kom­menden Jahren schnell zu expan­dieren. Die nationale, regionale und welt­weite Nach­frage nach sau­di­schen Lebens­mitteln ist Jahr für Jahr gestiegen.
  • Das König­reich sei bekannt für seine authen­ti­schen Halal-Lebens­mittel und hat das Potenzial, die globale Halal-Industrie mit einem Umsatz von 1,3 Bil­lionen US-Dollar anzuführen.
  • Pro­fiteur ist auch Nestle: Während die Dürre den Nahen Osten ver­wüstet, hat Nestle bereits sieben Mine­ral­was­ser­fa­briken in Saudi-Arabien und teilte am 25.November 2022 mit, er werde über einen Zeitraum von zehn Jahren sieben Mil­li­arden Rial (1,8 Mil­li­arden US-Dollar) nach Saudi-Arabien fließen lassen, um seine Präsenz im König­reich zu stärken. Nestle wird eine neue Fabrik bauen, die 2025 eröffnet werden soll und in der Säug­lings­nahrung und trink­fer­tiger Kaffee für die Märkte in Saudi-Arabien, im Nahen Osten und in Nord­afrika her­ge­stellt werden, sagte das Unternehmen.

Seit Jahr­zehnten domi­nieren Konzern-Multis und stehlen den Klein­bauern ihr Land und damit auch ihre Lebens­grundlage und somit kommt es ver­mehrt zu Hunger und zu Was­ser­kriege. Kri­tiker werfen Saudi Arabien vor,  sich an einer welt­weiten Aneignung von Län­de­reien zu betei­ligen, indem sie ihre finan­zielle Schlag­kraft dazu nutzen, indus­trielle Land­wirt­schafts­me­thoden Land­strichen auf­zu­zwingen, die ursprünglich Klein­bauern gehören, welche tra­di­tionell eine ganze Mischung von Acker­pflanzen anbauen.

“Wer das Öl kon­trol­liert, ist in der Lage, ganze Nationen zu kon­trol­lieren; wer die Nahrung kon­trol­liert, kon­trol­liert die Men­schen” ― Henry Kissinger

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org