Die Bürger in der EU müssen den Gürtel immer enger schnallen. Im einst „reichen Deutschland“ suchen Senioren, die ein arbeitsreiches Leben hinter sich haben, im Müll nach Verwertbarem. Fast in ganz Europa ist Altersarmut ein Problem. Doch die EU-Parlamentarier und Kommissare erhöhen sich selbst ständig die eh schon fetten Pensionen – und wir, das Fußvolk, dürfen zahlen … und das zusätzlich zu Inflation, CO2-Steuern und idiotisch hohen Energiekosten. Wann bricht das Kamel unter dem nächsten Lastpaket zusammen?
32.000 Mitarbeiter arbeiten auf unsere Kosten in der EU-Bürokratie, die vieles dauernd verschlimmbessert und wenig Gutes schafft. Unangenehmerweise für die Eurokraten gibt es immer wieder Finanzberichte. Und der Finanzbericht errechnete für das Jahr 2021 bei den Versorgungsansprüchen“ – sprich Pensionen und Gesundheitskosten – einen Bedarf von 122,5 Milliarden Euro. Das sind sechs Milliarden mehr als im Vorjahr 2020. Begründet wurde das damit, dass ja die Inflation so hochgeschnellt sei und wegen der Preisexplosion durch die Energiekrise.
Und die Eurokraten haben eine Art Gehalts-Automatik schreibt die BILD: So, wie die Inflation steigt, steigen auch deren Gehälter und Pensionen. Nur uns dummem Fußvolk ist das nicht möglich. Ganz im Gegenteil: Wir bezahlen den Herrschaften Eurokraten diese nie versiegende Gelddusche. Die Damen und Herren, die uns mit sinnlosen und schädlichen Verordnungen plagen, bekamen sogar eine Inflations-Gehaltszulage RÜCKWIRKEND ab Juli von 6,9 Prozent!
Jetzt, im Jahr 2023 kommt schon wieder die nächste, rückwirkende Erhöhung für 2022. Der neue Bericht der EU Kommission zeigt auf, dass allein die Kosten für die Altersversorgung der Eurokraten in den letzten Jahren um 61 Prozent gestiegen sind. Das sind laut dem Bericht pro Jahr 2,4 Milliarden Euro, die die Europäer jedes Jahr immer noch einmal draufgesattelt bekommen.
Die erschreckenden Zahlen aus dem 33-Seiten-Papier der Brüsseler Behörde:
▶︎ Im Jahr 2014 gab die EU noch 1,4851 Milliarden Euro für die Ruhegehälter aus. 2022 waren es schon 2,3981 Milliarden Euro – knapp eine Milliarde Euro mehr! Allein von 2021 auf 2022 stiegen die Ausgaben um 225 Millionen Euro (10,35 Prozent).
▶︎ Die gesamten langfristigen Pensionsverpflichtungen der heute aktiven und bereits im Ruhestand befindlichen EU-Beschäftigten belief sich Ende 2021 auf gigantische 126 Milliarden Euro.
▶︎ Hauptgrund für den Anstieg der Kosten: Die Zahl der EU-Beschäftigten stieg in den vergangenen Jahren rasant an. Von 58.567 im Jahr 2014 auf 66.120 im Jahr 2021, ein Plus von 12,9 Prozent. Besonders stark stieg die Zahl der Beschäftigten beim neu eingerichteten Amt des Europäischen Datenschutzbeauftragten (+120,7 Prozent), beim Auswärtigen Dienst (+17 Prozent) und beim EU-Parlament (+14,1 Prozent).
Dabei hatte die EU-Kommission in 2014 eine Reduktion der Pensionsansprüche für neu eingestellte Kräfte beschlossen. Sieben Jahre später hatte die EU 7.553 Mitarbeiter mehr eingestellt. Wenn man nun noch bedenkt, dass 61,7 Prozent der EU-Angestellten eine Pension beziehen, die genauso hoch ist, wie ihr letztes Gehalt, da kann man nur noch mit den Ohren schlackern, das würden wir uns auch gerne als Pension einstreichen! Insbesondere, wenn man die Gehälter anschaut. Laut Focus liegt das geringste Gehalt/Pension bei 2018 €/Monat, das höchste bei 12.869 €/Monat. Das ist aber noch nicht alles. Dazu kommen noch Zulagen aller Art.
Und wenn ein solcher Eurokrat dann das Ende seines Lebens erreicht hat, bekommen die Witwen und Waisen noch weiterhin großzügige Versorgung.
Der Tagesspiegel veröffentlicht den Artikel des Journalistenteams „Investigate Europe“, das aus Journalisten aus elf europäischen Ländern besteht. Sie zeigen hier auf, woher aber noch weiterer Geldsegen für die Herrschaften sprudelt: Aus einer Quelle namens „Freiwilliger Pensionsfonds des Europäischen Parlaments“:
„Sie alle eint, dass sie in den Jahren von 1990 bis 2009 Mitglied einer umstrittenen Vereinigung wurden, die bis heute unter dem Namen „Freiwilliger Pensionsfonds des Europäischen Parlaments“ firmiert. Diese private Gesellschaft nach luxemburgischen Recht sollte in den frühen Jahren des EU-Parlaments eigentlich dazu dienen, den bis dahin zum Teil wenig abgesicherten Parlamentariern eine faire Rente zu sichern. Doch verborgen vor den Wählern „wurde mit geradezu krimineller Energie ein System geschaffen, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war“, meint heute der grüne Europaabgeordnete Daniel Freund, der im Ausschuss für Haushaltskontrolle mit dem Fonds befasst ist.“
Diese warme Gelddusche war bisher eine recht kommode Sache. Die Parlamentarier haben sich selbst gestattet, die Beiträge zu diesem Pensionsfonds aus den großzügigen Büropauschalen zu entnehmen – und für jeden eingezahlten Euro spendierte der EU-Parlamentshaushalt aus dem Steueraufkommen der EU-Bürger nochmal zwei Euro obendrauf:
„Auf Zahlungen über nur zwei Jahre garantierte das Parlament bereits eine Zusatzrente auf Lebenszeit, mit der die Beiträge schon binnen vier Jahren zurückgezahlt waren. Einzahlungen von lediglich 231 bis 359 Euro im Monat führten nach 10 Jahren zum Anspruch auf eine lebenslange Pension, die heute bei 3567 Euro liegt. Das (diese Rechnung) konnte gar nicht aufgehen. Schon 2004 schlug die Parlamentsverwaltung darum Alarm, als absehbar war, dass der Fonds versicherungsmathematisch in die Pleite fuhr. Das Präsidium beschloss daraufhin, die Beiträge zu verdreifachen, erneut zu zwei Dritteln auf Kosten der Steuerzahler. “
Das ist noch nicht alles: Noch obendrauf und parallel zu dem hier beschriebenen „genehmigten sich die Parlamentarier mit Unterstützung aller nationalen Regierungen ab 2009 ein neues Parlamentsstatut, das ihnen eine normale Beamtenpension für ihre Parlamentsjahre sicherte. Gleichzeitig schlossen sie den alten Fonds für weitere Mitglieder – und für alle Beitragszahlungen. So flossen die verdreifachten Beiträge nur knapp fünf Jahre, viel zu kurz, um die versprochenen Pensionszusagen zu decken. Trotzdem beschlossen die Parlamentarier aber, dass die bis dahin „erworbenen Rechte in vollem Umfang aufrechterhalten werden“. “
Daher hat der Fonds nun ein unlösbares Problem: Ein Defizit von über 300 Milliarden Euro, die an Pensionsansprüchen gedeckt werden müssen. Das ist ein ordentlicher Brocken. Schon nächstes Jahr könnte der Fonds pleite sein.
Soso. „Was tun?“, sprach Zeus, „die Götter sind besoffen und kotzen vom Olymp.“
Zuerst einmal werden die Götter — aka die Europabgeordneten — herumdiskutieren, ob und wenn ja, mit welcher Summe aus dem vom europäischen Steuerzahler finanzierten Parlamentshaushalt die göttlichen Luxusrenten aufgepolstert werden sollen. Sowas kommt nicht gut, wo doch demnächst EU-Parlamentswahlen anstehen. Letztendlich entscheiden jetzt im Präsidium genau die über das benötigte Geld, die damit ihre eigene Zusatzrente festsetzen. Sowas nennt man einen massiven Interessenskonflikt.
Und weil das alles aus dem Ruder gelaufen ist, und man 300 Milliarden nicht einfach so verfuscheln kann, wird jetzt gemauert. „Maximale Intransparenz“ nennt es der Tagesspiegel.
Inge Gräßle (CDU), bis 2019 Vorsitzende des Ausschusses für Haushaltskontrolle, macht ihrem Frust Luft:
„Die Mitglieder dieses Fonds hatten immer überall ihre Truppen, darum haben wir uns nicht so durchsetzen können, wie ich es mir gewünscht hätte. (…) Fast alle dieser Leute schustern sich da doppelte oder sogar dreifache Pensionen zusammen, darunter ja auch frühere und amtierende Kommissare und Mitglieder des Rechnungshofes.“
Die Rechtslage in dem ganzen Selbstbereicherungsgeflecht sei verworren. Nur der Europäische Gerichtshof könne für Klarheit sorgen. Die Aufräumarbeit bleibe wohl an den Richtern in Luxemburg hängen, schreiben die Rechercheure von „Investigate Europe“ resigniert.
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