Am 13. und 14. Februar 2024 jährte sich der Terror-Angriff der Alliierten auf Dresden zum 79. Mal.
Doch im Mainstream-TV ist keine Sondersendung dazu zu sehen, keine Diskussionsrunde, einfach nichts!
Um dieses mediale Schweigen zu brechen, den Opfern dieses Terror-Angriffs zu gedenken und die Gräuel jener Tage vor Augen zu führen, lesen Sie nachfolgende Zeilen.
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Quelle: German History Archive
Wenige Wochen vor der Kapitulation der deutschen Wehrmacht, am 13. Februar 1945, ordnete Royal-Air-Force-Lufmarschall Arthur T. Harris die Vernichtung der alten Barockstadt Dresden an. Und das, obwohl es dort laut dem Völkerrechtler und Historiker Alfred M. de Zayas, „kaum militärische Ziele“ gab. Höchstens ein Bahnhof als Verkehrsknotenpunkt.
(Quelle: Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 123).
Der erste Luftangriff der insgesamt 1.400 britischen Flugzeuge auf Dresden erfolgte um 22.21 Uhr (13. Februar 1945) und bombte die Stadt sozusagen ins Feuer.
Ein zweiter folgte um 1.30 Uhr (am 14. Februar 1945). Und als ob das nicht genug wäre, griffen um 12.12 Uhr mittags auch noch 450 US-amerikanische Flugzeuge an. Alles in allem wurden 3.000 Tonnen Brand- und Sprengbomben abgeworfen!
Der Publizist Klaus Rainer Röhl spricht in diesem Zusammenhang von der „umfangreichsten Hinrichtung deutscher Zivilisten“, die „es je in diesem Krieg gegeben hatte.“
(Quelle: Klaus Rainer Röhl: „Verbotene Trauer – Ende des deutschen Tabus“, München, 2002, S. 127).
Zu dieser Zeit befanden sich neben den herkömmlichen Einwohnern auch noch rund 200.000 Flüchtlinge (aus Schlesien) in Dresden.
Ein Zeitzeuge entsetzte sich nach den verheerenden Bombenangriffen: „So weit man sehen konnte, ein brüllender Feuerorkan! Alle die fünfstöckigen Häuser ringsum brannten von unten bis oben und leuchteten wie geschmolzenes Eisen. Die Flammen schlugen stockwerkhoch aus allen Fenstern.“
Klaus Rainer Röhl: „Die Bewohner von Dresden und die in der Stadt kampierenden Flüchtlinge starben unter Höllenqualen in einem von Harris und seinen Planern wissenschaftlich vorausberechneten Inferno von Feuerstürmen. Noch in die überfüllten Parks und Grünanlagen, in die sich Zehntausende von Verzweifelten geflüchtet hatten, warf man Luftminen und Splitterbomben.“
Und weiter: „Der Sog des Feuers war so heftig, dass es allen Sauerstoff wie in einem Gebläse aufsaugte und die Menschen die keinen Sauerstoff mehr einatmen konnten, sodass ihre Lungenbläschen von innen her platzten, einen qualvollen Erstickungstod erlitten (…) Auf die Überlebenden und Flüchtenden machten amerikanische Begleitjäger, die keine deutschen Flugzeuge mehr vorfanden, Jagd mit schweren Maschinengewehren, mit großem Erfolg (…)“
(Quelle: Klaus Rainer Röhl: „Verbotene Trauer – Ende des deutschen Tabus“, München, 2002, S. 129, 130).
Eine Augenzeugin: „Ich muss durch eine Überführung der Bahngleise am Neustädter Bahnhof. Nur eine schmale Gasse führt hindurch: links und rechts hoch aufgeschichtete Leichenberge. Die Köpfe zeigen nach einer Richtung, die Füße nach einer anderen. Als ich durch bin, stehe ich vor einem riesigen Berg von Leichen. Bekleidete und nackte Leichen. Verkohlte abgerissene Beine und Arme. Und überall der Ekel erregende süßliche Gestank von Verwesung.“
Eine andere Augenzeugin: „Aber das Wasser (der Elbe/d.A.) brannte ja – erst später hörte ich, dass während des ersten Angriffs ausschließlich Brandbomben geworfen worden waren und im zweiten Angriff Naphta- und Sprengbomben, um die Überlebenden in den Bunkern auch zu zermalmen – und die Menschen, die in Parks zusammenhockten, konnten von Bäumen oder Gebäuden erschlagen werden! Das war doch Hölle auf Erden!“
Über jene, die in den Häusern waren, schilderte sie: „Brennende Fackeln. Sie schrien, wie nur Menschen in Todesnot schreien können. Sie stürzten zusammen. Hunderte brennende, schreiende Fackeln stürzten zusammen, verstummten. Und immer neue folgten, und keiner kam mit dem Leben davon.“ Und: „Die Straßen mit Leichen übersät, Torsos hingen in den verstümmelten Bäumen (…) Menschen irrten umher (…)“
Gerhart Hauptmann, schlesischer Dichter und Literatur-Nobelpreisträger, der als der bedeutendste deutsche Vertreter des Naturalismus galt, beschrieb bei diesem grauenvollen Anblick unter Tränen: „Wer das Weinen verlernt hat, der lernt es wieder beim Untergang Dresdens (…) ich habe den Untergang Dresdens unter den Sodom- und Gomorrha-Höllen der englischen und amerikanischen Flugzeuge persönlich erlebt (…)“
Alfred M. de Zayas, US-amerikanischer Völkerrechtler, Historiker, Sachbuchautor und ehemaliger UN-Beamter (von Mai 2012 bis April 2018 war er Unabhängiger Experte des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen für die Förderung einer demokratischen und gerechten internationalen Ordnung) empört sich darüber, dass an dem „Massaker in Dresden“ „besonders entsetzlich“ sei, dass es „kaltblütig verübt“ wurde!
(Quelle: Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 127ff.).
„Dieser Massenmord an Zivilisten wurde denn auch schon im gleichen Monat Februar von den großen englischen Zeitungen erstmals so benannt und kritisiert“ (Röhl, S. 131).
Die Nazis hielten Archivbilder, die allerdings kaum vorhanden waren, von der wie ein gigantischer Hochofen glühenden Stadt zurück.
Schändlich der spätere Streit über die tatsächliche Zahl der Opfer:
– Die amtliche Statistik der Stadt Dresden gab in der DDR-Zeit 40.000 identifizierte, auf den Plätzen der Stadt verbrannten und in Massengräbern bestatteten Leichen an.
– Der Befehlshaber der Ordnungspolizei, Grosse, Oberst der Schutzpolizei in Dresden, sprach von 68.650 (identifizierten) „Gefallenen“.
– Im Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht vom Februar 1945 werden für den internen Gebrauch „circa 60.000 Tote“ genannt.
– Die Neue Zürcher Zeitung vermutete am 17. Februar 1945 in einem Bericht ihres Berliner Korrespondenten 50.000 bis 70.000 Tote,
– während am selben Tag Svenska Morgonbladet etwa 100.000 Tote meldete.
– 1955 erklärt der stellvertretende Vorsitzende des DDR-Ministerrates, Hans Loch, es seien „mehr als 300.000 Dresdner“ bei den Luftangriffen getötet worden.
– Das „Referat für Fremdenverkehrbeim Rat der Stadt Dresden“ in den Jahren 1960/61 nennt „35.000 identifizierte Leichen“.
– 1961 hält Generalmajor der Feuerschutzpolizei a. D. Hans Rumpf 250.000 Tote für möglich.
– Die Brockhaus-Enzyklopädie 17. Auflage nennt Anfang der sechziger Jahre 60.000 Tote.
– 1963/64 spricht der Leiter der Abteilung Tote in der Dresdner Vermißtenzentrale, Hanns Voigt, von 40.000 identifizierten Toten spricht und die Ansicht vertritt, insgesamt 135.000 Tote dürften ungefähr die richtige Zahl sein.
– Am 2. Dezember 1974 geht der Schriftsteller Rolf Hochhuth in einem Interview im Deutschen Fernsehen von 202.000 Toten aus.
– Drei Jahre später schreibt die „Sowjetskaja Wojennaja Enzyklopädija“, Moskau, von „mehr als 120.000 Toten“.
– Als 1977 das Buch des Journalisten Götz Bergander „Dresden im Luftkrieg“ erscheint (überarbeitete Neuauflage 1994), liest man, nach seinen Forschungen habe es tatsächlich 35.000 Tote gegeben.
– Bemerkenswert darunter ist etwa die Erklärung des ehemaligen 1. Generalstabsoffiziers des Verteidigungsbereichs Dresden, des späteren Oberstleutnants der Bundeswehr, Eberhard Matthes, der damals die Verlustzahlen zusammenzustellen hatte. Danach waren 35.000 Leichen „voll identifiziert“, 50.000 „teilidentifiziert an Hand von Eheringen usw.“Außerdem meinte er, es habe „168.000 Opfer“ gegeben, „an denen es nichts mehr zu identifizieren gab“.
– Einander extrem widersprechend waren die ersten Verlautbarungen der Landeshauptstadt Dresden nach der Wiedervereinigung. In Briefen der Jahre 1992, 1993 und 1994 an anfragende Bürger behauptete die Landeshauptstadt, zwar seien die Forschungen noch nicht abgeschlossen, „doch dürften 250.000 bis 300.000 Tote realistisch sein“. Es gibt aber auch Briefe aus der Verwaltung derselben Landeshauptstadt, in denen es heißt, mindestens 35.000 Menschen hätten den Tod gefunden, doch sei diese Zahl „nach oben offen“.
– Als im Januar 1995 in Dresden eine offizielle Ausstellung über die Luftangriffe veranstaltet wird, liest man in dem Begleitbuch „Verbrannt bis zur Unkenntlichkeit“, die Verluste aller Luftangriffe auf Dresden zwischen dem 13. Februar und dem 17. April 1945 hätten nur etwa 25.000 Menschen betragen.
– Der Report oft he Joint Relief 1941–1946, eine zusammenfassende Darstellung des Internationalen Roten Kreuzes, gab die Zahl der Opfer in und um Dresden mit 275.000 an.
– Der Völkerrechtler de Zayas sprach von 100.000 Toten und 400.000 Obdachlosen.
– Der damaligen letzte DDR-Oberbürgermeister von Dresden, Wolfgang Berghofer, bestätigte, bei der Zahl von 35.000 Toten handele es sich um eindeutig identifizierte, während die Anzahl der nicht mehr identifizierten Toten unbekannt sei.
(Quellen: Martin K. Sorge: „The Other Price of Hitler’s War – German Military and Civilian Losses Resulting from World War II.”, Westport, Conn.: Greenwood Press, 1986, S. 101, 102 und Martin Middlebrook: “The Battle of Hamburg”, New York: Charles Scribner’s Sons, 1981, S. 244, 268, 269 sowie : Keith Lowe: „Der wilde Kontinent – Europa in den Jahren der Anarchie 1943 – 1950“, Stuttgart, 2014, S. 31,32/Klaus Rainer Röhl: „Verbotene Trauer – Ende des deutschen Tabus“, München, 2002, S. 102–137/Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 124///https://jungefreiheit.de/wissen/geschichte/2003/hochgerechnet-und-heruntergelogen/).
Im Buch …
… aus dem Jahr 1961, herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, das zu dieser Zeit wohl immer noch unter der Pressehoheit der Alliierten stand …
… und in dem der erste Kanzler der Bundesrepublik, Konrad Adenauer, ein Geleitwort geschrieben hat …
… wird die Zahl der Dresden-Toten auf zirka 250.000 angegeben!!!
So viel also zum „Herunterrechnen“ der Opfer in Dresden durch die Alliierten Luftangriffe, von 250.000 auf heute 25.000!!!
Ich denke nicht, dass hier irgendjemand dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und damit auch dem damaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer (der immerhin das Geleitwort geschrieben hat) eine „rechte Verschwörungstheorie“ unterstellt???!!!!
„Der alliierte Bombenkrieg gegen die deutschen Städte war Massenmord (…) (von) England systematisch und fast fabrikmäßig betrieben, von den Amerikanern lange mit einer gewissen Distanz betrachtet, aber am Ende klar mitgetragen und also mit zu verantworten. Es war ein Krieg der Alliierten gegen die Zivilbevölkerung, im Namen der Gerechtigkeit gegen die Schuldigen betrieben, gerichtet gegen Unschuldige“ (Röhl, S. 136).
Das Statistische Bundesamt gab die Zahl der Toten (Zivilpersonen) durch Luftangriffe (Luftterror) auf dem Gebiet des Deutschen Reiches in den Grenzen von 1937 mit 593.000 an. Mit Österreich, Danzig und dem Sudetenland mit 653.000 Toten.
Tatsächlich ging das sogenannte „area bombing“ auf einen Beschluss des britischen Kriegskabinetts vom 14. Februar 1942 zurück, wonach die Operationen hauptsächlich darauf abzielen sollten, die Moral der feindlichen Zivilbevölkerung (vor allem der industriellen Arbeiterschaft) zu zerbrechen (de Zayas (Die deutschen Vertriebenen), S. 129, 130).
Durch die Zerstörung deutscher Städte verloren zwischen 18 und 20 Millionen Deutsche ihre Häuser und/oder Wohnungen.
(Quelle: C. P. Snow: „Science and Government”, Harvard 1961, S. 47ff.; Max Hastings: “Bomber Command”, London 1979, angegeben bei Alfred M. de Zayas: „Die deutschen Vertriebenen – Keine Täter, sondern Opfer – Hintergründe, Tatsachen, Folgen“, Graz 2006, S. 130).
Zuerst erschienen bei GuidoGrandt.de
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