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Umer­ziehung zum neuen Men­schen (!!! LIE­FERBAR AB DEM 17.12. !!! JETZT VORBESTELLEN !!!)

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Beschreibung

Seit der Revo­lution von 1917 ver­folgt der Sozia­lismus ein kühnes Ziel: den Men­schen neu zu formen. Doch auch im Westen griff die Idee über­ra­schend schnell um sich. Intel­lek­tuelle und Päd­agogen glaubten, durch gezielte Erziehung könne man Gesell­schaft und Indi­viduum glei­cher­maßen umprogrammieren.

Im Zentrum dieser Ent­wicklung steht John Dewey, Ikone der Reform­päd­agogik. Sein in 25 Sprachen über­setztes Werk Demo­cracy and Edu­cation (1916) wurde zum Start­schuss für ein Bil­dungs­system, das immer weniger auf Wissen und immer mehr auf die „richtige“ Haltung setzte – und damit zum Tür­öffner für modernes „Social Engineering“.

Spä­testens seit den 1970er-Jahren erfolgte im Bil­dungs­be­reich eine ähn­liche ideo­lo­gische Gleich­schaltung wie im Finanz- und Wirt­schafts­sektor, global vor­an­ge­trieben von UNESCO und seit Gründung der EU etwa auch durch die Erasmus-Aus­tausch­pro­gramme. Bildung wurde zunehmend als Qua­li­fi­zierung zur Lebens­be­wäl­tigung ver­standen. Heute spricht man fast nur noch von „Kom­pe­tenzen“, die es staatlich ver­ordnet zu erwerben gilt.

Während KI und Robotik ganze Berufs­felder über­flüssig machen, hält das Bil­dungs­system stur an Kom­pe­tenz­ka­ta­logen und Ideo­logie fest. Anstatt Ori­en­tierung, Wissen und Urteils­fä­higkeit zu ver­mitteln, formt es Men­schen nach einem gewünschten Profil. Die Frage drängt sich auf: Geht es primär um Bildung – oder um Kontrolle?

Dieses Buch fordert ein radi­kales Umdenken. Es plä­diert für eine offene Debat­ten­kultur, echte intel­lek­tuelle Vielfalt und Bildung ohne Denk­verbote. Denn ein System, das festlegt, welche Inhalte „richtig“ und welche „falsch“ sind, führt nicht zur Freiheit, sondern zur Form­barkeit des Bürgers. Hundert Jahre nach den ersten großen Umer­zie­hungs­pro­jekten stehen wir erneut an einer his­to­ri­schen Schwelle.

Wollen wir den “neuen Men­schen” – oder den mündigen?

Erwin Rigo ist Päd­agoge, Bil­dungs­for­scher und erfah­rener Pro­jekt­leiter mit über 40 Jahren Unter­richts­er­fahrung an all­gemein- und berufs­bil­denden Schulen. Er pro­mo­vierte an der Uni­ver­sität Wien über die Wirkung John Deweys in der deutsch­spra­chigen Päd­agogik und enga­giert sich seit Jahr­zehnten in inter­na­tio­nalen Aus­tausch- und Erasmus-Pro­jekten. Als Lan­guage Trainer am WIFI begleitet er zudem Cam­bridge-Kurse und Berufs­rei­fe­prü­fungen. Seine Arbeit ver­bindet Praxis, For­schung und inter­na­tionale Bil­dungs­pro­jekte – immer mit dem Ziel, Lernen als Schlüssel für per­sön­liche und gesell­schaft­liche Ent­wicklung zu gestalten.