Schulz inter­es­siert sich für UFO-Akten, bevor er von den Wählern auf den Mond geschossen wird

Das ist ja ganz was Neues: Der heilige Martin inter­es­siert sich für UFO-Akten und will über­legen, ob er die deut­schen Akten freigibt, wenn er Kanzler wird. Vor­aus­ge­setzt, man schenkt diversen Internet-Seiten Glauben.

Nehmen wir einmal an, es wäre was dran.

Mal davon abge­sehen, dass ein Wahlsieg der SPD galak­tisch weit weg erscheint, ist der Gedanke nicht unin­ter­essant. Da braucht „Herr“ Schulz  gar nicht weit weg zu reisen. Ende der 80er/Anfang der 90er Jahre, als ich in Aachen, der Nach­bar­stadt von Schulzens Heimat Wür­selen, Reporter der damals auf­la­gen­stärksten Tages­zeitung Deutsch­lands war, gab es im benach­barten bel­gi­schen Eupen UFO-Sich­tungen, die die ganze Gegend in Atem hielten. Es war die Rede von am Himmel erschei­nenden Drei­ecken, die ein rotie­rendes, rotes Licht in der Mitte hatten. Bel­gische Kampf­pi­loten stiegen auf, um die Objekte zu ver­folgen. Poli­zisten am Boden sahen die unheim­lichen Dreiecke eben­falls und schlugen Alarm.

Auch im benach­barten Aachen wollten hun­derte von Zeugen diese Beob­ach­tungen gemacht haben.

Schnell waren wieder die üblichen Beschwich­tiger und Glatt­bügler zur Stelle, die alles mit opti­scher Täu­schung, Hal­lu­zi­nation oder Natur­phä­no­menen erklären wollten.

Doch dagegen sprach das bel­gische Militär, das über ein­deutige Radar­auf­nahmen ver­fügte und von einer Bedrohung erzählte. Die bel­gische zivile UFO-Beob­ach­tungs­stelle strengte Ana­lysen und fer­tigte wis­sen­schaft­liche Aus­ar­bei­tungen an. Ergebnis: Am Himmel über Eupen tue sich Uner­klär­liches. Man sprach offen von einer „außer­ir­di­schen Bedrohung“. Bei ihren Erklä­rungs­ver­suchen wider­sprachen sich offi­zielle Stellen immer wieder. Schließlich wurde das Thema aus der Öffent­lichkeit ent­fernt und totgeschwiegen.

In dem Buch „UFO-Welle über Belgien“ berichten mehrere Dutzend Augen­zeugen, dar­unter Poli­zisten, die auf genaue Beob­ach­tungen geschult sind, von den rie­sigen Drei­ecken, die auf der Unter­seite ein rotie­rendes, rotes Licht gehabt haben sollen  und leise surrten. Glei­ßende Schein­werfer tas­teten nachts die Gegend ab. Auch in Höhe der Gil­leppe-Tal­sperre (Belgien) wurden die rie­sigen Dreiecke gesichtet. Hunde bellten und jaulten oder ver­krochen sich unter dem Tisch.

Einen tiefen Ein­blick in die Materie bietet das 696 Seiten starke Buch „UFO-Welle über Belgien“,  das in deut­scher Über­setzung erstmals im Jahr 1993 bei Zwei­tau­sendeins erschien. In dem Werk werden Augen­zeugen zitiert sowie hohe Militärs. Unter der Kapitel-Über­schrift „Die ent­schei­denden Sich­tungen vom 29. November 1989“  setzen die Autoren „Chronik einer Sich­tungs­welle“, „Rät­sel­hafte Dreiecke in Belgien und andernorts“, bevor sie sich mit der „Luft­fahrt­hy­po­these“ beschäf­tigen. Schließlich endet das Buch mit „Radar­auf­zeich­nungen“ .Das Werk ist in zahl­reiche Unter­ka­pitel unter­teilt und bietet einen kom­pletten Ein­blick in den dama­ligen Stand der UFO-For­schung. Das Militär, das Abfang­jäger auf den Kurs der UFO‘s schickte, sprach von einer echten Bedrohung, die nicht aus unserer Zivi­li­sation stammen könne. Auf S. 576 haben die Autoren ein Pro­tokoll zitiert, das sich fol­gen­der­maßen liest: „BRÜSSEL, 31.März 1990 DAUER: 2 MINUTEN, 10  SEKUNDEN: In der später berühmt gewor­denen „Nacht der F‑16“ vom 30. auf den 31. März konnte Marcel Alfarano  von einem mut­maßlich flie­genden Dreieck die ersten Bilder auf­nehmen, die dann durch die Medien gingen“.

Zahl­reiche Fotos unter­mauern die Sich­tungen. Das Buch endet auf S. 694 mit der Schluss­fol­gerung: „Der Tag wird gewiss  kommen, da man dem Phä­nomen mit Hilfe von hoch­ent­wi­ckelten Ortungs- und Auf­zeich­nungs­tech­niken wird begegnen können, die keinen Zweifel an seinem Ursprung mehr lassen.  (…) Ein Geheimnis ist es nach wie vor geblieben. Aber es exis­tiert, es ist real. Allein dies ist schon eine wichtige Schlussfolgerung.“

Bis es soweit aller­dings ist, hat man Schulz und die SPD längst auf den Mond geschossen.

Bild: schlechte Kollage von Hanno Vol­lenweider — Martin Schulz wird freu­e­strahlend von Außer­ir­di­schen ent­führt und wird neuer Jar Jar Binks