Die Büros der neuen AfD-Abgeordneten werden nicht, wie die der etablierten Parteien, gegenüber vom Reichstagsgebäude sein, sondern im ehemaligen Innenministerium, rund vier Kilometer vom Bundestag entfernt — die Parlamentarier und ihre Mitarbeiter sollen die vier Kilometer bis zum Bundestag laufen.
Im letzten Bundestag saßen 630 Abgeordnete, im neuen Bundestag werden es 709 Abgeordneten sein. Damit zählt er so viele Mitglieder, wie nie zuvor. Das bringt logistische Probleme mit sich: Der Platz in den Büros gegenüber dem Reichstag reicht nicht mehr für alle Parlamentarier aus, was bedeutet, dass zusätzliche Büros angemietet werden müssten.
Eine andere Lösung dieses Problems könnten sei, die 93 AfD-Abgeordneten und ihre Mitarbeiter im früheren Innenministerium im Spreebogen in Alt-Moabit unterzubringen, was aber auch bedeuten würde, dass die AfD-Politiker jedes Mal rund vier Kilometer zum Plenarsaal des Bundestages laufen müssten und natürlich wieder zurück und das wahrscheinlich regelmäßg mehrmals täglich. Ein durchschnittlicher Fußgänger braucht für eine Wegstrecke von 4 km ca. 40–50 Minuten, ohne Ampeln.
Sollte die oben genannte Lösung so durchgesetzt werden, hätten die Abgeordneten der etablierten Parteien in den bisherigen Büroräumen sogar noch mehr Platz als bisher, zudem müssten sie nur wenige Schritte laufen, um in die Sitzungsräume und den Plenarsaal des Bundestages zu gelangen.
Laut einer Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag der Zeitschrift Stern ist die Mehrheit von 63% der Deutschen gegen eine Ausgrenzung der AfD-Fraktion im Bundestag.