Spru­delnde Öl- und Geld­quellen aus Nahost – Wie Isla­misten im Westen gesponsert werden

Wieder geht eine Ver­schwö­rungs­theorie Main­stream. Immer wieder haben sich Kri­tiker schon gefragt, woher die isla­mis­ti­schen Ver­ei­ni­gungen soviel Geld haben. Gerade die „Aktion Lies!“ mit sta­pel­weise richtig gebun­denen Koran­bü­chern in hoch­wer­tiger Aus­stattung, schicken Wer­be­ständen und pro­fes­sio­nellen Postern und Rollups ver­wun­derte selbst arglose Leute. Wer wagte, da eine groß­an­ge­legte Isla­mi­sie­rungs­kam­pagne zu ver­muten, war natürlich gleich ein böser, into­le­ranter Rechter. Mitt­ler­weile gibt es harte Fakten dazu, und auch die sind nur eine Facette des Ganzen.

Am Tag wurden an so einem Koran-Ver­tei­lungs­stand der Sala­fisten gut und gern 100 Koran­bücher ver­teilt und es wurden 350 Koran­ver­tei­lungs­ak­tionen allein in Nord­rhein-West­falen durch­ge­führt. Nach Angaben des Bun­des­amtes für Ver­fas­sungs­schutz hat die „Aktion Lies!“ bisher drei Mil­lionen Koran-Aus­gaben kos­tenlos ver­teilt. Die Gruppe „Die wahre Religion“ gilt als das sala­fis­tische Netzwerk mit den meisten Mit­gliedern in Deutschland. Sie ist auch in anderen euro­päi­schen Ländern wie Öster­reich und der Schweiz aktiv. Eine schwe­dische Ausgabe ist bereits gedruckt, eine por­tu­gie­sische Fassung sollte im November 2016 in Druck gehen.

Am 15. November 2016 wurde die Ver­ei­nigung „Die Wahre Religion“ alias „Lies! Stiftung“ durch den Bun­des­in­nen­mi­nister ver­boten. Die Gruppe rekru­tiere Dschihad-Kämpfer und Ter­ro­risten lautete der Vorwurf und predige Hass, rufe zur Gewalt auf und sei ver­fas­sungs­feindlich. Am 16. Dezember 2016 ging der Initiator der Aktion Ibrahim Abou-Nagie gerichtlich dagegen vor. Es blieb bei dem Verbot.

Wenn man die auf­wendige Aus­stattung des Korans mit Gold­druck und Hard­cover betrachtet und davon ausgeht, dass mit Über­setzung, Grafik für den Deckel, Gold­auf­druck, Satz des Buch­blocks, Papier, wei­teres Material und Druck­kosten, Ver­pa­ckung, Logistik, usw. pro Buch ca. 6 Euro ange­fallen sind, zählt dann noch die Stände und die weißen Jacken der Ver­teiler hinzu und mul­ti­pli­ziert das mit 3 Mil­lionen (min­destens), dann sind 18 bis 20 Mil­lionen Euro sicher keine Summe, die die Sala­fis­ten­gruppen privat auf­bringen konnten. Ins­gesamt sollen laut Wiki­pedia sogar allein in den deutsch­spra­chigen Ländern 25 Mil­lionen Exem­plare ver­teilt worden sein. Rechnen wir nur 5 Euro Aufwand pro Buch sind das 125 Mil­lionen Euro nur für den deutsch­spra­chigen Raum. Die Exem­plare, die in Mil­lio­nenhöhe in ver­schie­denen anderen euro­päi­schen Sprachen gedruckt und aus­ge­liefert wurden, sind darin nicht ein­ge­schlossen. Die fer­tigen Koran­bücher liegen in unzäh­ligen Paletten in einer Halle im Rhein-Erft-Kreis gelagert. Man kann wahr­scheinlich von einer Gesamt­menge von min­destens 50 Mil­lionen Büchern aus­gehen, was min­destens eine Vier­tel­mil­liarde Euro bedeutet.
Allein auf­grund dieser Koran-Aktion stellt sich schon die Frage: Wer bezahlt das alles?

Abou-Nagie war Sozi­al­hil­fe­emp­fänger und stand sogar wegen betrü­ge­risch erlangter Sozi­al­hil­fe­leis­tungen in Höhe von 53.000 Euro vor Gericht.

Nach Angaben der Initia­toren, so schreibt Wiki­pedia sei die Ver­teil­aktion durch Kleinst­spenden von deut­schen Mus­limen finan­ziert worden. Am 24. Sep­tember 2014 hatte der sala­fis­tische Pre­diger und Initiator der Aktion, Abou-Nagie, in Köln eine Lies!-GmbH gegründet mit dem vor­ge­schrie­benen Min­des­ka­pital von 25.000 Euro. Die Aktion selbst wurde durch eine schwe­dische Stiftung namens „Insam­lings­stif­lesen Al Quran“ über ein Konto der schwe­di­schen Bank SEB abgewickelt.

Dies ist aber nur eine der vielen Akti­vi­täten von radikal-isla­mis­ti­schen Ver­einen in West­europa. Es gibt derer viele und wun­der­ba­rer­weise haben sie keine Geld­sorgen, können sich über­ra­schend gute Räum­lich­keiten und Moscheen leisten.

Der Jour­nalist und Buch­autor Sascha Adamek ging der Sache nach und ver­öf­fent­lichte die Ergeb­nisse seiner Recherche in dem Buch „Scharia-Kapi­ta­lismus“. Nicht besonders ori­ginell, aber treffend. Der Autor ver­steht dar­unter das „Segment des glo­ba­li­sierten Kapi­ta­lismus, hinter dem ein gefähr­liches Pingpong-Spiel“ stattfinde.

Nach ein­ge­henden Recherchen und dem Studium geheimer Infor­ma­tionen des Ver­fas­sungs­schutzes fand Adamek heraus, dass die Koran­ver­tei­lungs­aktion aus Katar finan­ziert wurde.

Er wandte sich dann den Finan­zie­rungs­strömen an radikale Reli­gi­ons­vereine zu, die quer durch Europa ihre isla­mis­ti­schen Vor­stel­lungen pro­pa­gieren und willige, junge Männer zu Gewalt ansta­cheln. Laut Sascha Adamek gibt es in Deutschland rund 2700 Moscheen. Die Mehrzahl der dort betenden Muslime ver­trete einen gemä­ßigten Islam, doch min­destens 700 mus­li­mische Reli­gi­ons­vereine werden als isla­mis­tisch-fun­da­men­ta­lis­tisch ein­ge­stuft. Ungefähr 100 radikal-isla­mis­tische Vereine werden als poten­tiell oder tat­sächlich gewalt­tätig und gefährlich ein­ge­stuft und vom Ver­fas­sungs­schutz beobachtet.

Sascha Adamek machte sich daran her­aus­zu­finden, woher diese Vereine die Finanz­mittel für ihre Arbeit erhalten. Da die Vereine als gemein­nützige Vereine ein­ge­tragen sind, müssen sie über ihre Ein­nahmen und Aus­gaben keine Rechen­schaft ablegen. Adamek schrieb diese Vereine an, bekam aber kaum Ant­worten. Die fand er aber in den Geheimdienstberichten.

Was er fand, erschreckte selbst einen inves­ti­ga­tiven Jour­na­listen. Adamek stellt fest, dass die west­lichen Länder gute, aber sehr unheil­volle Geschäfts­be­zie­hungen mit streng isla­mi­schen Staaten des Nahen Ostens unter­halten, aus denen reichlich Gelder an fun­da­men­ta­lis­tische Islam-Vereine und Moschee­vereine im Westen fließen, nicht selten an isla­mis­tische Orga­ni­sa­tionen, die ter­ro­ris­ti­schen Gruppen ange­hören und Dschi­ha­disten anwerben oder Frei­willige zu Ter­ror­an­schlägen im Westen ausbilden.

Lange konnten diese Geld­ströme unge­hindert und unbe­ob­achtet fließen, fand Adamek heraus. Erst nachdem 2015 das Ter­ror­ab­wehr­zentrum von Bund und Ländern aktiv wurde, befasste man sich mit den Geld­flüssen aus Nahost nach Deutschland hinein.

Auf Ihrer Herbst­tagung unter der Über­schrift „Inter­na­tio­naler Ter­ro­rismus: Wie können Prä­vention und Repression Schritt halten“ am 18.-19- November 2015, befasste sich auch das Bun­des­kri­mi­nalamt mit der durch die unkon­trol­lierte Zuwan­derung ent­stan­denen, hoch­bri­santen Lage. Die Lang­fassung dieser Tagung ist lesenswert und im Netz zu finden. Eben­falls der Ver­fas­sungs­schutz­be­richt aus 2015.

Die Ergeb­nisse der Beob­ach­tungen ergaben, dass die Gelder für die isla­mis­ti­schen, radi­kalen Mis­sio­nie­rungs-Orga­ni­sa­tionen in Deutschland haupt­sächlich aus Kuwait, Katar und Saudi-Arabien stammen. Die Herren dieser Gewalt pre­di­genden, fun­da­men­ta­lis­ti­schen Gruppen haben sich offenbar juris­tisch gut beraten lassen. Sie haben oft den Status von Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tionen, sind aber meist dennoch eng mit Behörden und anderen staat­lichen Stellen ihrer Her­kunfts­länder ver­quickt. Unter dem Banner von Wohl­tä­tig­keits­or­ga­ni­sa­tionen ver­folgen sie in den west­eu­ro­päi­schen Ländern lang­fristig ange­legte Stra­tegien zur Ein­fluss­nahme und zur Ver­breitung des besonders fun­da­men­ta­lis­ti­schen, radi­kalen und alter­tüm­lichen Sala­fismus, der nur den Koran und die Scharia als Richt­schnur akzeptiert.

Und hier wird die wirt­schaft­liche und poli­tische Ver­qui­ckung des Westens mit diesen fun­da­men­ta­lis­ti­schen Staaten in Nahost pro­ble­ma­tisch. Die poli­tisch-öko­no­mi­schen Ver­flech­tungen ver­hindern, dass gegen diese Finan­zierung der Isla­mi­sierung Europas vor­ge­gangen wird. Adamek ver­mutet, dass die Export­wirt­schaft hier ihre Inter­essen durch­setzt. Deutschland expor­tiert jedes Jahr Waren aller Art mit einem Han­dels­vo­lumen von 58 Mil­li­arden Euro in diese Staaten. Dar­unter sind auch Panzer und andere Kriegs­waffen.

Außerdem inves­tieren die ölreichen Staaten gerne in West­europa. Sie kaufen sich mit großen Anteilen in die besten Firmen ein. Luxus­autos und Banken sind beliebt, etwa eine halbe Billion Dollar haben allein die Saudis im Westen inves­tiert. Laut Adamek fließen vor allem die Profite, die mit diesen Inves­ti­tionen erzielt werden, wieder zurück in den Westen an die tap­feren Glau­bens­brüder, meist unter Tarnbezeichnungen.

Das ist das Ver­ruchte am gewis­sen­losen Tur­bo­ka­pi­ta­lismus: „pecunia non olet“ — Geld stinkt nicht. Dieses latei­nische Sprichwort stammt von der Latri­nen­steuer, die Kaiser Ves­pasian erhob und auf eine pikierte Bemerkung seines Sohnes dazu mit diesem Spruch ant­wortete. Diese Rede­wendung bezeichnet bis heute Ein­nahmen aus „anrü­chigen“ oder absto­ßenden Ein­nah­me­quellen. Das ist glo­bales Business at it’s best. Selbst wenn man sich damit das eigene Grab schaufelt, Haupt­sache die Kasse klingelt jetzt.