Aus Plastik, das uns umgibt und mit dem unsere Nahrung in Kontakt kommt, können sich ebenfalls giftige Chemikalien lösen, die wir einatmen und die wir essen. Fatal: Jeder von uns hat heute bereits Chemikalien aus Plastik im Blut.
Exponentiell zu dem signifikanten Anstieg der Plastikproduktion in den letzten 50 Jahren nahmen die sogenannten Zivilisationskrankheiten wie Allergien, Asthma, Rheuma, Arthritis, Diabetes, Alzheimer, Autoimmunerkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Magen-Darm-Krankheiten, Parodontitis und chronische Infektionen zu.
Das Buch “Plastik im Blut” richtet sich an alle, die die Umwelt und sich selbst schützen wollen. An diejenigen, die glauben, dass Plastik nur ein Problem für Menschen ohne Wertstofftonne ist (9 Gründe, warum Wasserflaschen aus Plastik in den Mülleimer der Geschichte gehören).
Es gibt eine Möglichkeit Plastik und Kunststoff auf deren Giftpotenziale hin zu untersuchen. Dieses Verfahren sollte insbesondere bei Lebensmitteln und deren Verpackungen angewandt werden. Viele, aber nicht alle Kunststoffprodukte, weisen eine Nummer auf, den sogenannten „Harzidentifikationscode“, der von einem Pfeilsymbol umgeben und in – oder – auf dem Behälter, oft auf dem Boden, geformt oder eingestanzt ist. Die Verwendung des Wortes „Harz“ ist synonym mit „Polymer“ oder „Kunststoffart“. Von Jacqueline Roussety.
Dieser Recycling-Code dient der Kennzeichnung von verschiedenen Materialien zwecks Rückführung in den Wiederverwertungskreislauf. Er besteht aus dem Recyclingsymbol mit drei (oft grünen) Pfeilen, die den Verwertungskreislauf widerspiegeln sollen und einer Nummer, die das Material kennzeichnet.
Zumeist wird darunter auch noch ein Kürzel angegeben, das die Werkstoffgruppe angibt. Die Kürzel für Kunststoffe basieren auf den genormten Kurzzeichen für Kunststoffe.
• Der Identifikationscode wurde von der Kunststoffindustrie entwickelt, um das Recyclingverfahren zu erleichtern. Das Codierungssystem wurde 1988 von der in den USA ansässigen Society of the Plastics Industry entwickelt, um das Recycling von Plastik zu erleichtern. Der Code ist für Kunststoffhersteller freiwillig und bei weltweit verkauften Kunststoffprodukten allgemein zum Standard geworden.
Die Codes garantieren keine Wiederverwertbarkeit. Obwohl dieses Codierungssystem das Recycling vereinfachen soll, bedeutet das Vorhandensein eines Codes auf einem Produkt NICHT, dass es recycelbar ist. Das ist der Trugschluss, dem der Verbraucher ausgesetzt ist. Weiter unten im Text geben wir Informationen über die geschätzte Recyclingrate jedes Kunststoffharzes an.
• Codes zeigen keine Toxizitäts- oder Sicherheitsgrenze an. Sie enthalten keine Informationen über die in den identifizierten Kunststoffen enthaltenen Toxine oder darüber, ob sie gesundheitsschädigend sind oder nicht. Der Code identifiziert einfach die Art des Kunstharzes.
Kunststoffhersteller müssen auch keine anderen Chemikalien angeben, die dem Kunststoff hinzugefügt wurden. Die meisten Kunststoffe enthalten zahlreiche synthetische, oft aus Erdöl gewonnene, Substanzen, die in hohem Maße gesundheitsschädlich sind.
Sechs identifizierte Plastiktypen: Informationen über die Toxizität und Sicherheit
Nur sechs Plastiktypen wurden explizit identifiziert. Die Codes Nr. 1 bis Nr. 6 identifizieren jeweils ein spezielles Kunststoffpolymer, das üblicherweise in Konsumgütern auf der ganzen Welt verwendet wird. Code Nr. 7 ist z. B. eine allgemeine Bezeichnung, die im Wesentlichen für jede andere Art von Kunststoff gilt.
Die sieben Kunstharz-Identifizierungscodes sind unten mit zusätzlichen Informationen versehen, die die Eigenschaften eines jeden Kunststoffs identifiziert, die im typischen Verwertungsprodukt vorkommen.
Hier ist eine kurze Zusammenfassung unserer Vorschläge für die Verwendung dieser Kunststoffe, insbesondere wenn sie z. B. als Verpackung bei Speisen und Getränke verwendet werden:
Die Nummern 2, 4 und 5 sind nur für begrenzte Verwendungen geeignet, sprich zum einmaligen Gebrauch! Diese Kunststoffsorten sollten nicht wieder verwendet werden. Sollte ihre Plastikflasche mit diesem Code versehen sein, sollten Sie die Flasche nicht wieder verwenden.
Vermeiden Sie hingegen unbedingt die Kunststoffsorten mit den Nummern: 1, 3, 6 und 7. Sie enthalten das giftige Polykarbonat.
PET ist das bekannteste Mitglied der Polyesterfamilie der Kunststoffpolymere. Es wurde zunächst als „faltenfreie Faser“ allgemein als „Polyester“ bezeichnet. Es ist weit verbreitet und der Großteil seiner Produktion geht immer noch auf die Textilherstellung zurück.
In den 60er Jahren galt Polyester als der große Durchbruch, da es für viele Hausfrauen bedeutete, nicht mehr bügeln zu müssen. Hemden aus Polyester blieben knitterfrei und die teuren Seidenstrümpfe für Frauen wurden durch die Polyesterstrumpfhose abgelöst und konnten in Massen billig hergestellt werden. Es ist mittlerweile auch wegen seiner starken Fähigkeit, eine Flüssigkeits- und Gasbarriere zu bilden, extrem populär für Nahrungsmittel- und Getränkeverpackung geworden.
Durch Polyester kann kein Sauerstoff in die Nahrung gelangen. Das bedeutet, dass die Ware länger frisch bleibt. Auch das Kohlendioxid, das kohlensäurehaltige Getränke erzeugt, kann nicht heraustreten. Nur was nicht raus kann, bleibt automatisch drinnen, und dieser dadurch ausgelöste chemische Prozess entwickelt ebenfalls Toxine.
Typische Verwendungen von PET:
Plastikflaschen. (Wasser, Erfrischungsgetränk, Saft, Bier, Wein, Mundwasser, Salatdressing). Behälter für Erdnussbutter- und Marmeladengläser, sowie abgepackte und damit ofenfertige und mikrowellengeeignete Mahlzeiten, aber auch für Reinigungsmittel und Reinigungsmittelbehälter wird Polyester verwendet.
Folien werden für Kondensatoren, Isolierungen für Draht- und Isolierbänder und als gemeinsames Finish für Holzprodukte wie Gitarren, Klaviere und Fahrzeug- /Yacht-Innenräume verwendet.
PET-Gewebe (Polyester) wird häufig in Textilien (Stoff und Kleidung), Polsterung und Isolierung (für Kissen, Bettdecken, Polstermöbel), Teppichen und Formteilen verwendet. Auch für Reifenverstärkungen, Förderbänder, Sicherheitsgurte, beschichtete Gewebe und Plastikplanen.
Der Grad der Toxizität:
PET kann Antimon auslaugen (Antimontrioxid wird als Katalysator und Flammschutzmittel in PET verwendet) (PET1, PET2). Je länger eine Flüssigkeit in einem PET-Behälter verbleibt, desto größer ist die Gefahr des Freisetzungspotenzials genau dieser Toxine. Außerdem erhöhen warme Temperaturen in Autos, Garagen und geschlossenen Lagerbereichen die Freisetzung von Antimon in den Flüssigkeiten. Antimontrioxid gilt als mögliche Ursache für Krebs.
Arbeiter, die lange Zeit Antimontrioxid ausgesetzt waren, zeigten Atemwegsreizungen und Hautirritationen und bei weiblichen Arbeiterinnen wurde ein erhöhtes Vorkommen von Menstruationsproblemen und Fehlgeburten festgestellt. Die Weichmacher im Polyester sind besonders für Kleinkinder gefährlich. Mittlerweile rät man z. B. von Plastikschnuller ab, die Alternative hier: Kautschukschnuller. Plastikflaschen sollten generell vermieden werden.
Textilstoffe aus Polyester enthalten nicht selten Flammschutzmittel, das während des Herstellungsprozesses in diese eingearbeitet werden. Als solches wird Polyester oft als „inhärent flammhemmend“ beschrieben, aber es ist unklar, welche weiteren flammhemmenden Chemikalien dem Polyester während seiner Herstellung zugegeben werden. Von daher ist es schwierig zu wissen, wie gefährlich die Fasern letztendlich für den Menschen sind. Klar ist auf jeden Fall, dass diese Kunstfasern Gifte absondern, die in unsere Poren eindringen und damit in unser Kreislaufsystem gelangen.
Recycling: oft weist das recycelte Material eine geringere Qualität als das ursprüngliche PET auf. Meist wird dies in qualitativ minderwertigeren Produkten hergestellt, bis es irgendwann nicht mehr recycelt werden kann und höchstwahrscheinlich auf Mülldeponien entsorgt werden muss. Dieser Müll, insbesondere von Textilen, wird dann nach Indien verschifft, wo er auf Mülldeponien landet.
2014 hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ein umfangreiches Forschungsprojekt gestartet, um die Mikroplastik-Belastung in bayerischen Flüssen und Seen sowie mögliche Auswirkungen zu untersuchen. Und die ersten Zwischenergebnisse zeigen jetzt: In der Altmühl, dem Inn, der Isar und der Donau wurden im Durchschnitt 30 bis 70 Mikroplastikpartikel pro Kubikmeter Wasser festgestellt.
Forscher untersuchen immer wieder das Wasser auf der ganzen Welt. Laut einer Studie der Nichtregierungsorganisation “Orb Media” in Zusammenarbeit mit Forschern der University of Minnesota sollen 83 Prozent des weltweiten Trinkwassers ist mit Mikroplastik belastet sein. In Europa sind es demnach durchschnittlich 72 Prozent, in den USA 94.
Alternativen:
Verwenden Sie eine wiederverwendbare Trinkflasche aus Glas oder Edelstahl. Kaufen Sie möglichst auch ihre Marmeladen- und Honigprodukte in Glasbehältern. Einmachgläser sind unglaublich vielseitig. Wählen Sie bei ihrer Kleidung natürliche Stoffe (z. B. Bio-Baumwolle, Wolle, Hanf).
Unser Vorschlag:
Viele sehen PET als einen relativ sicheren Einwegkunststoff, aber angesichts der Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass es Antimon und Phthalate (Weichmacher) freisetzen kann, schlagen wir vor, all die Produkte zu vermeiden, die aus Polyester hergestellt werden. Wenn Sie es verwenden müssen, halten Sie es von Hitze und Kälte fern und verwenden Sie es nicht wieder.