Über Syrien wurde am Samstag, dem 3.2.2018, eine russische Suchoi SU-25 abgeschossen, der Pilot starb bei dem Abschuss. Mit dieser Nachricht begnügten sich die meisten deutschen Medien, doch es gibt deutlich mehr zu berichten!
Die SU-25 von Major Roman Filipow wurde schwer getroffen und der erfahrene Pilot versuchte seinen Jet um jeden Preis zu stabilisieren, was jedoch aufgrund des massiven Schadens am Flugzeug misslang. Im letzten Moment kontaktierte Filipow noch die Einsatzleitung per Funk und meldete den Treffer, dann benutzte er den Schleudersitz zum Ausstieg.
Das Gebiet in der Nähe der syrischen Provinz Idlib wird von der islamistischen Miliz Hayat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert, deren Kämpfer natürlich sofort zur Stelle waren, um den hilflos am Fallschirm hängenden Piloten unter Beschuss zu nehmen. Dies ist ebenso unmenschlich, wie es gegen gängige internationale Übereinkünfte verstößt. Ausgestiegene Piloten befinden sich im Gegensatz zu Luftlandetruppen in einer Notsituation und dürfen demnach nicht bekämpft werden. Diese Differenzierung darf man aber wohl leider keinen Barbaren mit Sturmgewehren zutrauen, was ein guter Grund gegen die Bewaffnung solcher Menschen darstellt!
Major Filipow überlebte aber die Landung und setzte sich solange mit seiner Handwaffe gegen die anrückenden HTF-Kämpfer zur Wehr, bis er von diesen schwer verletzt wurde. Filmaufnahmen der Islamisten dokumentieren die letzten Augenblicke des russischen Piloten: Roman Filipow ruft den wenige hundert Meter entfernten Milizionären zu: „Dies ist für euch, die Jungs!“, zieht den Sicherungsstift einer Handgranate und sprengt sich vor den Augen der anrückenden Islamisten selbst in die Luft und entgeht somit seiner Gefangennahme, Folterung und dem anschließendem Lynchmord durch die HTS. Was im Kopf des Piloten in diesem Moment vorging, ist wohl unbeschreiblich. Filipow war 33 Jahre alt und hinterlässt eine Frau und eine vierjährige Tochter.
Postum soll Major Filipow nun der Orden Held der Russischen Föderation verliehen werden. Roman Filipow ist ein eindrückliches Beispiel für wahres Heldentum, denn mit seinem Tod verhinderte er, dass die Islamisten der HTS seine Person als Zeichen des Triumphs über Russland in aller Welt vor sich hertragen konnten. Überlebt hätte er die Gefangennahme sicherlich nicht und ein Rettungsversuch durch russische Spezialkräfte hätte sicherlich weitere Verletzte oder gar Tote unter seinen Kameraden gefordert. Weiterhin hat Major Filipow gezeigt, dass die russischen Streitkräfte aus wahren Kriegern bestehen: Ein Krieger ergibt sich nicht und lässt sich nicht kampflos besiegen!
Diese Geschichte ist aber leider noch nicht zu Ende, denn im Moment verdichten sich die Anzeichen auf den Einsatz einer schultergestützten Boden-Luft-Rakete (Manpads) z.B. vom Typ Stinger. Diese fanden im bisherigen Verlauf des Konflikts in Syrien keine Anwendung und das plötzliche Auftauchen dieses Waffentyps lassen auf Waffenlieferungen an die Milizen schließen. Dieses Vorgehen nutzt die USA schon seit langer Zeit und gerade jene Manpads spielten im Verlustreichen Afghanistan-Feldzug in den 1980er-Jahren eine große Rolle.
Durch die erfolgreichen Einsätze Russlands auf der einen und der Offensive der Türkei gegen die Kurden andererseits, gelangen die USA in Syrien zunehmend ins Hintertreffen und verlieren massiv an Einfluss. Bereits schon früher wurden angeblich „moderate“ Islamisten eifrig von den USA finanziert, trainiert und auch bewaffnet. Immer ausschließlich deshalb, weil sie (wie die Kurden) als nützliche Idioten die Drecksarbeit erledigen sollten. Junge amerikanische GIs in Bleisärgen sind immer schlechte PR, deshalb bedient man sich in Washington besonders gerne „externer Kräfte“. Das Schicksal der kurdischen YPG-Kämpfer sollte aber lokalen Warlords ein Beispiel sein – sie sind und bleiben für ihre Auftraggeber lediglich Kanonenfutter, keine Alliierten.
Wer auch immer Manpads und andere Waffen über Umwege an Islamisten liefert, verlängert den Konflikt in Syrien und bedroht das Leben von russischen Soldaten. Dies sollte 2018 klar sein: Einen Frieden in Syrien wird es nur durch die russische Intervention und mit Assad geben. Die Alternative lautet Chaos und Anarchie wie in Libyen, und verkennt die neue, multipolare Welt. Die USA sind nicht mehr die einzige Weltmacht, wie sie es in den frühen 1990er-Jahren noch waren. Die Zeiten der globalen US-amerikanischen Dominanz sind endgültig vorbei!
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