Katarina Barley (SPD) kritisierte die Entscheidung der Tafel scharf: „Eine Gruppe pauschal auszuschließen, paßt nicht zu den Grundwerten einer solidarischen Gemeinschaft. Bedürftigkeit muß das Maß sein, nicht der Pass.“

Nicht die „Tafel“, sondern die Politik ist das Problem!

Der exem­pla­rische Kon­flikt in Essen um die Ver­teilung der Armen- und Bedürf­ti­gen­speisung des dor­tigen „Tafel“-Vereins wirft ein grelles Schlag­licht auf zwei grund­sätz­liche Pro­bleme: Erstens auf eine Schieflage in der staat­lichen Gemein­schaft, zweitens auf die Rang­folge sozialer Unter­stützung in Deutschland. Diese Pro­bleme sind nicht gott­ge­geben, sondern resul­tieren aus poli­ti­schem Ver­sagen und ideo­lo­gi­scher Ver­blendung. Wer beides nicht wahr­haben will, kann den Kon­flikt weder ver­stehen noch lösen.
(Von Wolfgang Hübner)
Es ist eine nicht zu leug­nende Tat­sache, dass in einem der reichsten Länder der Welt, dem Waren- und Super­mo­ral­ex­port­champion Deutschland, die Zahl der­je­nigen, die auf wohl­tätige Ver­tei­lungs­ak­tionen der im ganzen Land tätigen „Tafeln“ ange­wiesen sind, größer geworden ist. Nichts könnte diese skan­dalöse Schieflage im ver­wahr­losten Sozi­al­staat deut­licher doku­men­tieren. Diese Fest­stellung beinhaltet in keiner Weise eine Kritik oder Gering­schätzung der Tätigkeit der „Tafeln“ und ihrer vielen Helfer und Unter­stützer. Schließlich ver­suchen sie ja nur eine Schieflage zu lindern, die igno­ranter poli­ti­scher Ver­ant­wor­tungs­lo­sigkeit geschuldet ist.
Selbst­ver­ständlich gibt es in jedem Land Lebens­ver­sager, Arbeits­scheue und aus uner­freu­lichen Gründen geschei­terte Men­schen. Für sie kann und muss ein Min­dest­le­bens­un­terhalt orga­ni­siert werden, nicht mehr und nicht weniger. Daneben exis­tiert aber auch eine nicht geringe Zahl von Staats­bürgern, die wegen unglück­licher Umstände, pri­vater Tra­gödien oder unzu­rei­chender Alters­ver­sorgung auf staat­liche oder kari­tative Hilfe ange­wiesen sind. Deutschland ist wohl­habend und immer noch gut orga­ni­siert genug, um diesen Men­schen in nicht demü­ti­gender Weise eine würdige, wenn­gleich keine üppige Teilhabe am Leben in der staat­lichen Gemein­schaft zu ermöglichen.
Finan­ziell wäre das über­haupt kein Problem, wenn die Politik in Deutschland nicht dem Wahn ver­fallen wäre, die Grenzen für Sozi­al­mi­granten aus aller Welt zu öffnen, aber­witzige Mil­lionen monatlich für soge­nannte „unbe­gleitete min­der­jährige Flücht­linge“ zu zahlen und groß­zügig eth­nische Min­der­heiten zu sub­ven­tio­nieren, von deren Popu­lation nur ein geringer Teil zum wirt­schaft­lichen Wohl­stand beiträgt.
Und damit sind wir schon beim zweiten Problem, nämlich der Rang­folge sozialer Unter­stützung. In Essen ist es die schiere kon­krete Not, die die dor­tigen „Tafel“-Verteiler zu der Maß­nahme ver­an­lasst haben, deut­schen Bedürf­tigen den Vorrang vor Ansprüchen von Aus­ländern zu geben. Doch in einer Zwangs­si­tuation wurde in Essen grund­sätzlich richtig gehandelt. Denn selbst­ver­ständlich müssen die Eigenen Vorrang vor den Fremden haben.
Aller­dings ist das in einem Land, in dem unauf­hörlich Selbsthass und Selbst­ver­achtung geschürt und gefördert, jedoch Frem­den­liebe bis zur Selbst­aufgabe gepredigt und prak­ti­ziert wird, alles andere als selbst­ver­ständlich. Die per­sönlich allesamt mate­riell bestens abge­si­cherten Freunde und Pro­fi­teure der Super­moral jaulen ob der Essener Ent­scheidung laut auf, allen voran eine SPD-Poli­ti­kerin, die derzeit geschäfts­füh­rende Sozi­al­mi­nis­terin ist. Doch Katarina Barley hat in ihrem Lebenslauf keine einzige Station, in der sie auch nur peripher Bekannt­schaft mit der sozialen Situation von „Tafel“-Bedürftigen gemacht haben dürfte.
Das ist ihr nicht vor­zu­werfen, aber anzu­merken ist es schon. Eine wie sie kann und will sich auch deshalb nicht vor­stellen, was den Essener „Tafel“-Verein zu seiner viel­kri­ti­sierten Ent­scheidung gebracht hat. Für Barley exis­tiert zudem aus ideo­lo­gi­scher Sicht kein Unter­schied zwi­schen den Eigenen und den Fremden. Im Gegenteil: In ihrer uni­ver­sa­lis­ti­schen Gesin­nungs­ethik ran­gieren die armen oder für arm gewähnten Fremden womöglich noch vor armen Deut­schen, die sowieso längst nicht mehr wählen gehen, schon gar nicht mehr die SPD.
Es ist völlig uner­heblich, ob die natür­liche Bevor­zugung der Eigenen und des Eigenen von Barleys par­tei­über­grei­fenden Gesin­nungs­ge­nossen als „Sozia­le­go­ismus“ oder gar als „Sozi­al­ras­sismus“ gebrand­markt wird. Denn man kann sich darauf ver­lassen, dass ein Großteil der Eigenen, also der Abstam­mungs­deut­schen ebenso wie ganz besonders der gut inte­grierten neu­deut­schen Deut­schen, sehr wohl ver­steht bzw. zu ver­stehen lernt, nach welcher Rang­folge soziale Unter­stützung gegeben werden muss.
Da beißt die Maus keinen Faden ab: Der Sozi­al­staat in Deutschland ist erst einmal für die Deut­schen, das Staatsvolk, da. Und wenn dieses Prinzip gilt und auch prak­ti­ziert wird, dann wird gewiss noch sehr viel, aber eben nicht alles auch für Fremde übrig sein. Am besten übrigens dort, wo es die nach­hal­tigste Wirkung ent­faltet, also zum Bei­spiel in Flücht­lings­lagern in der Nähe von Bür­ger­kriegs­staaten wie Syrien oder bei kon­kreten Pro­jekten der Hilfe zur Selbst­hilfe in Schwarzafrika.
Das ist alles gar nicht schwer zu ver­stehen. Doch die para­sitär Volk­ein­kommen und Volks­ver­mögen ver­schlin­gende Sozi­al­in­dustrie, die Betreiber und Pro­fi­teure der Umvolkung sowie ein ent­weder kor­rum­piertes oder von Moralwahn infi­ziertes poli­ti­sches Per­sonal will, mag oder kann das begleitet vom volks­päd­ago­gi­schen Dau­er­feuer der dienst­baren Medien nicht begreifen. Umso not­wen­diger ist es, gerade an kon­kreten Bei­spielen wie in Essen zu zeigen: Die Eigenen haben Vorrang vor den Fremden!
 


Von Wolfgang Hübner für PI-News.net