Berlin legt sich fest: Angeb­licher Gift­gas­an­griff in Syrien geht auf Assads Konto (Video)

Auf der Regie­rungs­pres­se­kon­ferenz am Montag spielte der mut­maß­liche Gift­gas­an­griff in Duma vom 7. April eine zen­trale Rolle. Laut Regie­rungs­sprecher Steffen Seibert deuten die Umstände auf die Schuld der syri­schen Regierung hin. Die Tat dürfe nicht unge­sühnt bleiben.
Ein Haupt­thema der Regie­rungs­pres­se­kon­ferenz am Montag war der angeb­liche Che­mie­waf­fen­einsatz im syri­schen Duma. Bei dem Angriff auf die von der radikal-sala­fis­ti­schen Miliz Dschaisch al-Islam (“Armee des Islam”) kon­trol­lierten Stadt sollen Dut­zende von Zivi­listen getötet worden sein.
Im Eingang seines State­ments verwies Regie­rungs­sprecher Steffen Seibert auf die vielen “Toten und Ver­letzten unter der Zivil­be­völ­kerung durch den Einsatz von Che­mie­waffen” am 4. April 2017 in Chan Scheichun:
Alle bis­he­rigen Unter­su­chungen deuten auf die Ver­ant­wort­lichkeit des syri­schen Regimes für dieses Kriegs­ver­brechen damals hin.
Laut einer Fact-Finding Mission der OPCW wurde in Chan Scheichun Sarin ein­ge­setzt. In ihrem Abschluss­be­richt zeigten sich die Ermittler “über­zeugt”, dass die syrische Armee für die Frei­setzung des Gift­gases ver­ant­wortlich war. Die Ermittler hatten jedoch gängige Unter­su­chungs­stan­dards und Ver­fah­rens­weisen nicht ein­ge­halten — so hatten sie bei­spiels­weise keine Vor-Ort-Unter­su­chung durch­ge­führt. In Duma soll laut Angaben der mit Dschi­ha­disten ver­bün­deten und vom Westen finan­zierten “Weiß­helme” Chlorgas zum Einsatz gekommen sein.
Nach seinem Verweis auf Chan Scheichun sagte Seibert, dass die Men­schen in Duma “am Wochenende unun­ter­bro­chenen Luft­an­griffen durch das Assad-Regime und dessen Unter­stützer und Ver­bün­deten aus­ge­setzt” gewesen seien. Weiter erklärte der Regierungssprecher:
Das Vor­gehen des Regimes ist abscheulich, es ist men­schen­ver­achtend, und es ver­stößt gegen ele­mentare Regeln des huma­ni­tären Völ­ker­rechts, und das darf nicht unge­sühnt bleiben. Auch bei diesem Gift­gas­einsatz deuten die Umstände auf die Ver­ant­wort­lichkeit des Assad-Regimes hin.
Damit stünden auch Moskau und Teheran als Unter­stützer der Regierung von Prä­sident Baschar al-Assad in der Ver­ant­wortung, so Seibert. Der reagierte leicht gereizt, als ihn ein Jour­nalist die Frage stellte, wie sicher sich die Bun­des­re­gierung sein könne, dass der Gift­gas­einsatz nicht auch durch “isla­mis­tische Kräfte” mit der Absicht erfolgte, “der syri­schen Regierung und ihren Unter­stützern zu schaden”.
Unter dem Verweis, es handele sich dabei um eine “nahezu wort­gleiche Wie­der­holung der Frage des Jour­na­listen von Russia Today”, wei­gerte sich Seibert, eine kon­krete Antwort zu geben.
https://youtu.be/SheDdq-cCLg

Quelle: RT Deutsch
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