Die Moschee in Köln. Ihre Bauherren wollten die Minarette höher bauen als die Türme des Kölner Doms. Von Photo by CEphoto, Uwe Aranas, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=42787157

Die List des Erdogan: 350 Ditib-Imame in Deutschland, Außen­mi­nister Cavu­soglus und die heiße Wahlkampfphase

Aber das hat alles nix mit dem Islam zu tun! — Ein Kom­mentar von Peter Helmes

„Taqyyia“ heißt ein isla­mi­sches Zau­berwort. Taqyyia heißt Täu­schung und erlaubt den Moslems, jede List, jede Lüge anzu­wenden, um die „Ungläu­bigen“ zu täu­schen. Wenn man dies weiß, kann man nicht über­rascht sein über die Win­kelzüge eines Erdogan.
Kann man nicht? Doch, einer kann´s: Er ist so blind – oder schräg – daß er die frommen Lügen des Türken nachplappert.
Die Rede ist von seiner Exzellenz, dem deut­schen Außen­mi­nister Heiko Maas. Treuen Blickes über­nimmt er die Inter­pre­tation seines tür­ki­schen Kol­legen Mevlüt Cavu­soglu, dessen für Ende Mai anläßlich des 25. Jah­restags des schlimmen Brand­an­schlags von Solingen geplanten Reden dort und in Düs­seldorf fielen „nicht unter Wahlkampf“.
(Am 29. Mai 1993 waren bei einem Anschlag rechts­extremer Täter fünf Frauen und Mädchen der tür­kisch­stäm­migen Familie Genc ermordet worden.)
Mitten in der heißen Phase des tür­ki­schen Wahl­kampfs tritt einer der bedeu­tendsten Matadore Erdogans vor wahr­scheinlich zig­tausend Türken (die wahl­be­rechtigt sind) in Deutschland auf, und Maas meint, das habe alles mit nix zu tun; denn der tür­kische Außen­mi­nister käme „auf Wunsch der Opfer­fa­milie“. Den Begriff Taqyyia kennt das Maas­männchen offenbar nicht – oder er ver­albert uns. Maas kennt offen­sichtlich auch nicht das Auf­tritts­verbot für aus­län­dische Poli­tiker drei Monate vor Wahlen in deren Hei­matland, das in Deutschland seit ver­gan­genem Jahr gilt. Das Verbot ist eine Reaktion auf den erbit­terten Streit um Wahl­kampf­auf­tritte tür­ki­scher Poli­tiker vor dem tür­ki­schen Ver­fas­sungs­re­fe­rendum im April 2017.
Selbst die in außen­po­li­ti­schen Fragen stets zurück­haltend for­mu­lie­rende FDP warnt: „Es kann keinem ver­nünf­tigen Zweifel unter­liegen, dass die Teil­nahme des tür­ki­schen Außen­mi­nisters ein schlecht ver­kappter Wahl­kampf­auf­tritt ist“, sagte der FDP-Frak­ti­onsvize und innen­po­li­tische Experte der FDP, Stephan Thomae, der „Rhei­ni­schen Post“.
Thomae wird noch deut­licher: „Nach dem Ver­halten tür­ki­scher Regie­rungs­mit­glieder im Vorfeld des Ver­fas­sungs­re­fe­rendums im Jahr 2017 sollte die deutsche Regierung gewarnt sein“. Die Bun­des­re­gierung müsse „recht­zeitig deutlich machen, dass Auf­tritte tür­ki­scher Regie­rungs­mit­glieder in so enger zeit­licher Nähe zum Wahltag nicht erwünscht sind“, for­derte Thomae. (RP v. 24.4.18).
Einmal in die tür­kische Falle rein­ge­tappt, bleibt Maas jedoch seiner Dummheit treu: Er gehe nicht davon aus, daß der gerade in der Türkei begin­nende Prä­si­denten- und Par­la­ments­wahl­kampf das deutsch-tür­kische Ver­hältnis belaste. „Ich bin sehr zuver­sichtlich, daß auch in der Türkei niemand ein Interesse daran hat, die Bezie­hungen zu Deutschland noch einmal zu ver­kom­pli­zieren“, sagte Maas am Dienstag in New York nach einem Gespräch mit dem tür­ki­schen Außen­mi­nister Mevlüt Cavusoglu.
Brav gesprochen! In der Türkei habe tat­sächlich niemand ein Interesse daran, die deutsch-tür­ki­schen Bezie­hungen zu stören, meint Maas. Recht hat er, denn die deutsche Regierung tut ja schon alles, den Türken unser Land nach und nach zu über­lassen. Womit wir bei der nächsten Meldung wären:
Noch mehr tür­kische Imame in Deutschland
Sta­tis­tisch gesehen reiste im ver­gan­genen Jahr jeden Tag 1 tür­ki­scher Imam mit Bil­ligung der Bun­des­re­gierung nach Deutschland ein – also täglich ein wei­terer Mis­sionar des Islam (die Gesamtzahl kennt niemand, sie wird auf rd. 1.000 Imame geschätzt). Sie werden von der DITIB ent­sandt. Formal ist der Dach­verband der tür­ki­schen Moschee­ge­meinden (DITIB) ein unab­hän­giger deut­scher Verein, doch werden die Imame in den DITIB-Moscheen von Diyanet aus der Türkei ent­sandt und bezahlt. Der Verband steht letztlich unter Kon­trolle des tür­ki­schen Prä­si­denten Recep Tayyip Erdogan. Diese Imame sind also jetzt ganz offi­ziell hier, und niemand inter­es­siert offenbar, ob sie nach einem halben Jahr wieder zurückgehen.
Erinnern Sie sich, liebe Leser, noch an „Taqyyia“ und die Blindheit des Heiko Maas? Nun, da paßt er offen­sichtlich zur gesamten deut­schen Regierung, die in schöner Tra­dition naiv handelt:
Mehr tür­kische Diyanet-Imame bedeutet schlicht und einfach: mehr Erdogan-Einfluß. 
Und das bedeutet auch, daß es ebenso naiv ist zu glauben, diese Imame – wie auch die tür­kische Regierung – würden hier im Sinne unserer Demo­kratie wirken.
Nein, wir­kungs­voller ist gewiß deren Betei­ligung an der Ver­nichtung von Erdogan-Kri­tikern und an der Aus­breitung des Islam. Und da will die Bun­des­re­gierung doch nicht im Wege stehen! Wie sagte noch das Maas aller Dummheit: Er sei „sehr zuver­sichtlich, daß auch in der Türkei niemand ein Interesse daran hat, die Bezie­hungen zu Deutschland noch einmal zu ver­kom­pli­zieren.“ Der Teppich ist aus­ge­rollt, Herr Erdogan, schreiten Sie!
 


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