Wagenpark im Areal Ratiborstraße 14, Bild: openberlin

Gut­men­schen vs. Rea­lität: “Ich bin nicht rechts, aber Flücht­linge in meiner Nach­bar­schaft? Nein, danke!”

Das Kreuz­berger „Areal Rati­bor­straße 14“ ist heile, links­grüne Welt. Kleine Betriebe, eine Schlos­serei, Tisch­lerei, die Waldorf-Kita „Son­nen­kä­ferhaus“, diversen Künstlern, dem Wagen­platz L@s Fabulos@s, dem Bier­garten „Jockel“ mit seinen blauen Son­nen­schirmen. Alles ver­streut in einer grünen Idylle am Land­wehr­kanal, drei Hektar groß, dahinter die Max Kruppa GmbH, ein mit­tel­stän­di­scher Metall­bau­be­trieb mit 12 Mit­ar­beitern. Ins­gesamt bietet das Areal ca. 80 Arbeits­plätze, man kennt sich, ver­traut sich und fühlt sich wohl in der Ber­liner alter­nativ-links­grünen Welt.
Die Leute haben sich etwas auf­gebaut und leben ein gutes Leben dort, in ihrer kleinen, geschützten Insel. Damit scheint es nun vorbei zu sein. Auf dem Gelände sollen Unter­künfte für 450 Asyl­be­werber aus Afrika gebaut werden.
Das Gelände Rati­bor­straße 14 gehört laut TAZ der Bun­des­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­gaben. Die Pacht­ver­träge für die Rati­bor­straße enden 2020. Im Februar ver­öf­fent­lichte die Ber­liner Sozi­al­ver­waltung eine Liste mit 25 Adressen, davon drei in Neu­kölln, wo Wohn­häuser in Leicht­bau­weise für „Geflüchtete“ eine Unter­kunft bekommen sollen. Der Rat der Bür­ger­meister stimmte den Listen zu. Ein­wände habe es keine gegeben von Seiten der Bürgermeister.
Und hier schreibt die Taz:
Dass der grüne Bezirk Fried­richshain-Kreuzberg den Standort selbst vor­ge­schlagen hat, sorgt auf dem Areal Rati­bor­straße 14 für – gelinde gesagt – Rat­lo­sigkeit. „Wenn hier 450 Leute her­kommen, ist für uns doch kein Platz mehr“, sagt Bernd Ball­hause. Seit 1997 betreibt er die Max Kruppa GmbH, einen Metall­bau­be­trieb mit zwölf Mit­ar­beitern. „Noch gibt es im Kiez die berühmte Ber­liner Mischung aus Wohnung und Gewerbe. Aber wenn es zu eng wird, klappt das nicht mehr“, fürchtet er. So sei es in der Wrangel- und der Simon-Dach-Straße gewesen: „Das Gewerbe ist weg, da gibt es nur noch Cafés.“
Von der Politik fühlt sich Ball­hause im Stich gelassen. So habe ihnen Bau­stadtrat Florian Schmidt (Grüne) zwar im November von den MUF-Plänen (Modulare Flücht­lings-Unter­kunft) erzählt. „Aber da klang es so, dass er das irgendwie abbügeln wird.“
Den Bewohnern der links­grün­al­ter­na­ti­venen Idylle dämmert langsam, dass die Tage der kleinen, heilen Insel inmitten der großen Haupt­stadt gezählt sind. Sie bekommen jetzt Angst um ihr beschau­liches Leben, das von 450 Zuwan­derern über­rollt wird und wahr­scheinlich ihren Lebensstil massiv beein­träch­tigen wird, ihnen an die beruf­liche Existenz gehen könnte. Das ist sehr ver­ständlich. Das ist genau das, was in Deutschland landauf, landab pas­siert, und „besorgte Bürger“ zutiefst beunruhigt.
Jetzt bemerken die Gut­men­schen aus der Rati­bor­straße auch einmal, wie es sich anfühlt, von der Politik einfach vera…scht zu werden. Wie sich das anfühlt, unge­fragt, per Ordre de Mufti einfach das jah­relang mit viel Arbeit auf­ge­baute Leben und Arbeiten auf­ge­mischt zu bekommen. Und wie wenig man den Beschwich­ti­gungs­ge­sängen der Poli­tiker glauben darf, die glattwegs lügen, wenn sie abwiegeln, es werde schon nicht so weit kommen. Ist alles ver­ständlich, das kennen wir, das „Pack“ doch schon lang.
Was aber sehr inter­essant ist zu beob­achten, wie die gut­mensch­lichen Rati­bor­straßler erst einmal dachten, eine rote Krähe hackt der anderen kein Auge aus, und sie würden schon von ihren Genossen vor einem „Geflüchteten“-Zuzug ver­schont bleiben. Das Sankt Flo­rians-Prinzip, Flücht­linge sind voll okay, aber bitte woanders, ist diesmal nicht auf­ge­gangen. Wie auf­schluss­reich: Ent­setzen macht sich breit, als man im grünen Paradies bemerkt, dass schon alles hinter ihrem Rücken aus­ge­kungelt wurde. Ja, ihr Lieben, so geht das allen anderen schon lange.
Und wie reagieren die links­grünen Gut­men­schen nun?
 

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Sie ver­halten sich genauso, wie die angeblich bösen, bösen Rechten, die wider­lichen „besorgten Bürger“, die ekel­haften Nazi­schweine, Ras­sisten und gefühls­rohen Aus­län­der­feinde: „Ich bin kein Rassist/Rechter/Nazi, ABER …“ Es ist ja schon bezeichnend, wie die Linken und Grünen jeden solchen Satz von betrof­fenen Bürgern sofort als Beweis des Ras­sisten- und Nazitums ver­ur­teilten. Aber kaum sind sie einmal selbst Betroffene, reagieren sie ganz genauso. Nur etwas PC-verschwurbelter.
Kost­proben gefällig?
Noch gibt es im Kiez die berühmte Ber­liner Mischung aus Wohnung und Gewerbe. Aber wenn es zu eng wird, klappt das nicht mehr“ 
“Wenn hier 450 Leute her­kommen, ist für uns doch kein Platz mehr.“ 
Wir haben auf keinen Fall etwas gegen Flücht­linge – im Gegenteil“, betont D. „Wir sind offen für Ver­än­derung, wir wollen auch gerne zusam­men­rücken. Aber wir wollen nicht selbst ver­trieben werden.“ 
Der Bezirk steht ja dafür, dass er sich für Geflüchtete ein­setzt“ … „Aber da klang es so, dass er das irgendwie abbügeln wird.“ (Man hoffte offen­sichtlich in der Rati­bor­straße, davonzukommen)
Wohnen für Geflüchtete sei dort zwar möglich“, sagt er, „aber ich sehe nicht, dass dort ein großer MUF-Standort ent­stehen kann, wenn es keine Ver­drängung geben soll.“ 
„ … Und wir wissen auch, dass Woh­nungen dringend gebraucht werden“, sagt Klaus Eling, Leiter der Kita Son­nen­kä­ferhaus, die einen Garten auf dem Areal betreibt, ohne den sie ihre Betriebs­er­laubnis ver­lieren würde. 
“Auf der Karte sieht das hier viel­leicht leer aus… aber das ist es nicht.”
“So eine Kreissäge ist ziemlich laut … da sollte eine Unter­kunft schon Abstand haben.” (wie rück­sichtsvoll)
Der am schönsten mit poli­tisch kor­rektem Bull­shit­bingo gedrech­selte Gut­men­schensatz ist dieser hier, im Video die erste Stel­lung­nahme: „Wir sehen, dass wir hier sehr viel Platz haben, das ist ein Pri­vileg, und wir sind gerne bereit, als Kreuz­berger auch diese Ver­ant­wortung anzu­nehmen, hier auch Geflüchtete auf­zu­nehmen und zu inte­grieren, wie das möglich ist, aber wir waren dann doch erschrocken, das hier erstens 15.000 Qua­drat­meter auf der Liste standen von unserem Areal …“
Das hier beschreibt eigentlich im Mikro­kosmos Rati­bor­straße genau das, was ganz Deutschland durch die unan­ge­kün­digte, rechts­widrige Grenz­öffnung 2015 pas­siert ist: „Wir sind auch nicht dagegen … jetzt … generell …, dass Flücht­linge unter­ge­bracht werden, aber irgendwie wurden wir vom Bezirk doch bisschen über­fahren im Sommer …“
Und auch das fol­gende Statement aus dem Video gibt eigentlich nur die Grund­haltung der meisten Deut­schen wieder, die ja nicht grund­sätzlich gegen die Auf­nahme von Flücht­lingen ist, sondern lediglich einen gere­gelten Zuzug fordert, der auch bewäl­tigbar, bezahlbar, beherrschbar und tat­sächlich inte­grierbar ist:
Wir wollen keinen fal­schen Applaus von irgend­welchen AfD-Leuten, die sagen ‘haha! Jetzt ist auch Kreuzberg gegen Flücht­linge!’. Ist es über­haupt nicht. Wir wollen, dass die hier gut inte­griert werden und nicht hier irgendwie so ne Ghet­toi­sierung stattfindet.“
Herr Moritz Metz ist sich anscheinend schon darüber im Klaren, dass sein Wort­beitrag mit leicht anderer Wortwahl durchaus aus der AfD kommen könnte. Denn auch die ist nicht, wie er unter­stellt, grund­sätzlich gegen Flücht­linge oder gegen Ein­wan­derung. Auch die AfD betont, dass Ein­wan­derung gut ist, solange die Ein­wan­derer umfassend inte­griert werden.
Die Ratibor-State­ments erfüllen eigentlich alle Anfor­de­rungen für eine ordent­liche Tracht Prügel von der Antifa, knall­harter Hate­speech-Zensur und Anzeigen durch Gut­men­schen, wie die Bezirks­bür­ger­meis­terin von Fried­richshain-Kreuzberg, Monika Herrmann, Bündnis 90/Die Grünen, Lei­terin der Abteilung Familie, Per­sonal und Diversity.
Hätte ein nor­maler Bürger oder gar AfDler solche Sätze vor der Kamera von sich gegeben, der TV-Bericht hätte vor Häme und Ver­leumdung getrieft, man hätte diese Äuße­rungen mit bei­ßender Ver­achtung kom­men­tiert, nach der Sendung hätte es diverse Anzeigen gegen ihn gegeben, die Antifa hätte seine Werk­statt zerlegt und ihn zusam­men­ge­schlagen, links­ra­dikale Akti­ons­künstler am Wohnhaus seine Familie bis zum Ner­ven­zu­sam­men­bruch ter­ro­ri­siert und seine Kunden unter Druck gesetzt, dort nicht mehr hin­zu­gehen, wenn sie nicht im Kran­kenhaus landen wollen. Der­jenige wäre voll­kommen fertig gemacht worden.
Bisher konnten sich die Ratibor-Areal-Bewohner ja noch gemütlich und selbst­zu­frieden in ihrem Gut­men­schentum sonnen, denn Flücht­linge kannten sie nur aus den Medien, und den fernen Flüchtling zu lieben ist leicht. Sobald man nämlich eine größere Anzahl kul­tur­fremde junge Männer in grö­ßerer Zahl direkt nebenan sitzen hat, sieht das anders aus. Die Taz schreibt auch unver­hohlen:
Bei der ersten Bau-Runde für die Flücht­lings­un­ter­künfte blieb Fried­richshain-Kreuzberg mangels geeig­neter Frei­flächen außen vor – der Bezirk hat bislang keine einzige MUF und auch relativ wenige Gemein­schafts­un­ter­künfte. 2017 lebten im Bezirk rund 1.100 Geflüchtete, in Lich­tenberg, dem Spit­zen­reiter, waren es knapp 4.000, das Schluss­licht Neu­kölln hatte 800.“
Wenig erstaun­li­cher­weise ist daher Fried­richshain-Kreuzberg auch (noch) eine links­grüne Hochburg, während Lich­tenberg bei der letzten Bun­des­tagswahl fast 17% AfD-Wähler hatte.
Nun plötzlich gibt es im links­grünen Paradies Rati­bor­straße 14 den Kampfruf „Ratibor erhalten!“, der sich irgendwie nicht anders anhört als „Defend Europe!“. In beiden Fällen will man die gewach­senen, eigenen Struk­turen und Lebens­weisen schützen und erhalten. In beiden Fällen impli­ziert es die Zer­störung dieser Struk­turen durch zu starke Zuwan­derung von Fremden. Das Gefasel der Linken von „Ergän­zungs­d­stand­orten“ ist nichts anderes, als die For­derung, die „Geflüch­teten“ doch bitte woanders hin­zu­pferchen. Ja, wohin denn? Doch nicht etwa zu den bösen rechten Nor­mal­bürgern? Hätten es denn die Geflüch­teten nicht sehr viel besser bei Euch, die ihr doch so ver­ständ­nisvoll seid?
Nein, genau darum ja nicht. Der links­grüne Gut­mensch weiß sehr genau, was poli­tisch korrekt ist und das einzig Wahre, Gute und Schöne. Aber das sollen immer die anderen machen. Die Reichen müssen alles geben, nicht sie. Als Linker ist man per se ja kein Kapi­talist. Der Staat muss mit den Steuern des arbei­tenden Bürger-Packs alles richten, ein­schließlich Geld für linke Ter­ro­risten berappen, die die Steu­er­zahler ver­prügeln und selber niemals Steuern abdrücken. Grüne Energie muss her, aber gegen Wind­räder pro­tes­tieren. Kinder in diese Welt zu setzen ist unver­zeihlich, aber Rente möchte man schon. Weiße Männer sind das aller­letzte, aber die Arbeits­kraft und die Inno­va­tionen, die sie schaffen, möchte man doch nicht missen. Flücht­linge kann’s nicht genug geben, ganz Afrika soll kommen, aber nicht in die Rati­bor­straße oder auf links­ra­dikale Tanz­ver­an­stal­tungen.
Es sagt uns aber, dass, wenn es den Linken und Gut­men­schen dann selbst betrifft, die Dinge sich ändern und die mensch­liche Natur unter der ver­krampften, heuch­le­ri­schen Ideo­logie wieder zum Vor­schein kommt.
Das links­grüne Nar­rativ zer­brö­ckelt jeden Tag mehr. Diese Lebens­lügen lassen sich bald nicht mehr auf­recht­erhalten. Das Schlimme ist nur, dass schon zu viele Men­schen dafür mit dem Leben oder der Gesundheit bezahlt haben.
 

Bilder: open­berlin