Islamic Extremism and Terrorism: No Peaceful Coexistence - Von Aia Fernandez - flickr.com - CC BY 2.0

Isla­mismus — Oder: Der Fluch der bösen Tat

Jah­relang wurde die poli­tische Herr­schafts­lehre des Islam patho­lo­gi­siert. Bereits 2014, noch vor der Grenz­öffnung hatte ich mich dagegen auf diesem Blog mit gutem Grund verwahrt:
Immer wenn jemand in Deutschland oder Frank­reich „Gott ist größer!“ ruft, und einen Anschlag macht, behaupten die gleich­ge­schal­teten Sys­tem­medien im gemeinsam ein­stu­dierten Chor, daß es sich um einen Geis­tes­kranken handelt. Egal ob ein Bus ange­zündet wird, oder ein Polizist geschlitzt oder ein Café zum Gei­sel­knast gemacht wird oder ein paar Pas­santen auf dem Gehweg über­fahren werden. Immer das­selbe. Niemand kann es mehr hören oder lesen. So viele Geis­tes­kranke gibt nämlich es nicht!
Nach der Theorie der Presse und des Fern­sehens ist jeder poli­tische oder reli­giöse Über­zeu­gungs­täter unzu­rech­nungs­fähig, weil krank. (…) Die Theorie vom psy­chisch kranken Gegner ist belei­digend und hebt im Fall kri­mi­neller Energie die per­sön­liche Ver­ant­wortung für unge­setz­liche Taten völlig auf. Wenn es keine per­sön­liche Ver­ant­wortung mehr gibt, wo führt das hin? Es führt in die orga­ni­sierte Ver­ant­wor­tungs­lo­sigkeit und damit in die totale Katastrophe.
Zurück zu den vielen ver­meint­lichen Geis­tes­kranken: Für den mos­le­mi­schen Got­tes­krieger ist es eine schwere Belei­digung als irre abge­stempelt zu werden. Er ver­krümelt sich nicht in ragende Türme (4. Sure, 80. Vers), er eifert mit Gut und Blut im hei­ligen Krieg, und dann sagen ihm mediale Trolle, daß er krank ist. (…)
Die Block­par­teien haben auf Befehl der Medien viele Leute völlig unsor­tiert ins Land geholt, die ihre Religion ernst nehmen. Man begrüßt hier­zu­lande begeistert Flücht­linge und Ein­wan­derer, um ihnen nach dem ersten Anschlag zu sagen, daß sie leider geis­tes­krank sind. Sie sind nicht krank, sondern befolgen die Anwei­sungen ihrer Religion wörtlich. Man kann nicht erkennen, was an der neunte Sure im 29. Vers krank sein soll. Es ist ham­mer­harte Macht­po­litik, mehr nicht und auch nicht weniger: „Kämpfet wieder jene von denen, welchen die Schrift gegeben ward, die nicht glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und nicht ver­wehren, was Allah und sein Gesandter ver­wehrt haben, und nicht bekennen das Bekenntnis der Wahrheit, bis sie den Tribut aus der Hand gede­mütigt ent­richten.“ So ist Politik. (…)
Es ist aus­ge­sprochen schwierig, voll­kommen ver­schiedene Rechts- und Moral­systeme wie das tra­dierte euro­päische und das mor­gen­län­dische mit­ein­ander kom­pa­tibel zu machen. Jedermann weiß aber, daß die Ver­rück­t­er­klärung von Anders­den­kenden keine Lösung ist. Es sind die eli­tären Sup­pen­kasper der Leit­medien, die ihr ver­queres, enges und dumpfes Weltbild durch­peit­schen wollen und Aus­länder des­wegen pathologisieren.
Soweit mein Eintrag von 2014. Nun ist es soweit, daß die bay­rische Staats­re­gierung die Not­bremse sucht, um fromme Moslems doch noch weg­zu­sperren, mit dem Ziel die Bevöl­kerung vor Anschlägen zu schützen. Erst patho­lo­gi­sieren, dann in die Klapse weg­sperren, so lautet das Konzept, welches die deut­schen Medien schon vor der Asyl­krise vor­ge­geben haben.
Ähnlich wie es jetzt von der bay­ri­schen Regierung ange­dacht ist, haben es die Kreml­herren jahr­zehn­telang gemacht. Wer den Mar­xismus-Leni­nismus und die Partei blöd fand wurde für geis­tes­krank erklärt, um ein­ge­locht zu werden. Dieser Umweg über die Kran­ker­klärung des poli­ti­schen Gegners ist fatal, weil er wirklich Geis­tes­kranke und Rausch­gift­süchtige mit poli­ti­schen Kämpfern (ich gebrauche das Wort mal ganz wertfrei) in einen Topf wirft. Bereits kurz nach Bekannt­werden des CSU-Plans ent­faltet sich Wider­stand. Mit Recht.
Der einzig ver­nünftige Ausweg aus dem Dilemma ist die Abschiebung poli­tisch miß­li­e­biger Moslems und wenn Abschie­bungs­hin­der­nisse bestehen, die Wie­der­ein­führung der Todes­strafe, um das tat­sächlich vor­handene Problem mit der neunten Sure zu lösen.
Fast alle Täter von zukünf­tigen Anschlägen und Amok­läufen sind bereits heute poli­zei­be­kannt. Man kann sie wegen den Delikten ein­sperren, die sie bereits begangen haben. Da braucht man nicht über zukünftige Gefahren spe­ku­lieren, die von diesen Indi­viduen noch aus­gehen könnten. Den Breit­scheidat­ten­täter Amri hätte man wegen Rausch­gift­handel hinter Gitter bringen können, ohne in die Glas­kugel zu blicken. Und par­allel hätte man ihn des­wegen bei der ersten besten Gele­genheit aus­schaffen müssen. Das wäre die Ver­pflichtung des Staats gegenüber seinen Bürgern gewesen.
Die CSU kämpft mit den Methoden Moskaus (die selbst dort unter dem von den Leit­medien geh­aßten Putin inzwi­schen völlig aus der Mode gekommen sind) gegen den poli­ti­schen Gegner. Das kann nicht gut­gehen, weil es hin­ter­votzig ist. Poli­tische Ärger­nisse muß man poli­tisch bekämpfen, und nicht medi­zi­nisch. Wir brauchen keine Gum­mi­jacken und Weiß­kittel, sondern fixe und unbü­ro­kra­tische Aus­schaf­fungen. Wenn Merkel dabei im Weg steht, muß Bayern raus aus der Bun­des­re­publik. Aber dazu haben die Deppen in München keinen Mut.
Erst hat man den Islam jah­relang patho­lo­gi­siert. Mit dem­selben Recht könnte man auch jede andere unliebsame poli­tische Bewegung zur Krankheit erklären. Und nun kommt der Fluch der bösen Tat. Über den Umweg der Medizin sollen poten­tielle Atten­täter weg­ge­sperrt werden. Das Schützen des bay­ri­schen Volks vor einer fremden Herr­schafts­ideo­logie ist ja richtig. Aber die bol­sche­wis­ti­schen Methoden passen nicht an die Isar.


Von Wolfgang Prabel — Erschienen auf dem absolut lesens­werten Blog des Autors www.prabelsblog.de