… und jährlich ändert sich der Golf­strom – Alar­misten bemühen das “The Day After Tomorrow” Sze­nario – es wird kalt, weil es wärmer wird

Es gibt soge­nannte Wis­sen­schaftler, die sich auf Kli­ma­mo­delle stützen, um in einer neuen Studie zu behaupten, dass die vom Men­schen ver­ur­sachte globale Erwärmung eine Ver­lang­samung der Mee­res­strömung im Golf­strom ver­ur­sacht habe. Direkte Mes­sungen werden nicht gemacht bzw. ignoriert.
(Von Michael Bastasch)
Es ist das gleiche Sze­nario, das im Kata­stro­phenfilm „The Day After Tomorrow“ in Hol­lywood Manier dar­ge­stellt wurde, wo eine Ver­lang­samung des Golf­stroms Nord­amerika in ein gefro­renes Ödland ver­wan­delte. Ein kata­stro­phales Sze­nario, das Jahr­zehnte ent­fernt sein könnte, sagen einige Wissenschaftler.
„Wir wissen, dass es irgendwo einen Wen­de­punkt gibt, an dem das der­zeitige System zusam­men­brechen könnte„, warnte der Pots­damer Kli­ma­for­scher Prof. Stefan Rahmstorf, einer der Mit­au­toren der Studie von Leit-Autorin Levke Caesar, eben­falls PIK. „Wir wissen jedoch nicht, wie ent­fernt oder nahe wir an diesem Wen­de­punkt sind, das ist Neuland.“
Diese Studie war eine von zweien, die alar­mie­rende Schlag­zeilen in den Medien her­vor­riefen, aber Experten sind skep­tisch wegen der wenigen beob­acht­baren Beweise. (Andere) Wis­sen­schaftler machen seit etwas mehr als einem Jahr­zehnt nur direkte Mes­sungen des Golfstroms.
„Rekon­struk­tionen über pro­gram­mierte Kli­ma­mo­dells sind nicht das­selbe wie beob­achtete Daten oder Beweise“, sagte der Atmo­sphä­ren­wis­sen­schaftler des Liber­tären Cato Instituts, Dr. Ryan Maue, dem Daily Caller. „Wir sollten die bom­bas­ti­schen Dar­stel­lungen im „The Day After Tomorrow“ nur sehr miss­trauisch betrachten, direkte Mes­sungen sind sehr begrenzt“.
Der Golf­strom, auch Atlantic Meri­dional Over­turning Cir­cu­lation (AMOC), bringt warmes Wasser aus dem Golf von Mexiko in den Nord­at­lantik und kaltes Nord­wasser strömt wie­derum nach Süden.
Polare Eis­schmelze und ver­stärkte Nie­der­schläge bringen immer mehr kaltes, fri­sches Wasser in den Nord­at­lantik und ver­ringern den Salz­gehalt, sagen einige Wis­sen­schaftler. Salz­är­meres Wasser ist leichter und sinkt nicht so schnell nach unten, der Golf­strom wird geschwächt.
[Der letzte Satz lautet im Ori­ginal: ‘Less saline has a harder time sinking, throwing off the AMOC’]
Kli­ma­mo­delle zeigen im All­ge­meinen eine schwä­chere AMOC als Folge der Erwärmung, aber die Beob­ach­tungs­daten sind gering. Anomale Abkühlung südlich von Grönland ist ein Beweis für eine geschwächte AMOC, sagen einige Wissenschaftler.
„Die schwache AMOC ist explizit ver­bunden mit „stei­genden atmo­sphä­ri­schen Koh­len­di­oxid­kon­zen­tra­tionen“ und „Tem­pe­ra­tur­trends, die seit dem späten neun­zehnten Jahr­hundert beob­achtet wurden“, so Prof. Rahmstorf.
Jedoch die „Labrador Sea Deep Con­vection“ [Der Labra­dor­strom ist eine kalte, nach Süden gerichtete Mee­res­strömung in einem Arm des atlan­ti­schen Ozeanes zwi­schen Grönlandund der Ost­küste Nord­ame­rikas.] und die AMOC waren in den ver­gan­genen 150 Jahren unge­wöhnlich schwach … ver­glichen mit den vor­an­ge­gan­genen 1.500 Jahren „, heißt es in einer zweiten Studie, die im gleichen Journal ver­öf­fent­licht wurde.
Mit anderen Worten, die AMOC begann zu schwächen, bevor mensch­liche Akti­vi­täten eine Rolle spielen konnten.
„Das spe­zi­fische Trend­muster, das wir in den Mes­sungen gefunden haben, gleicht genau dem, was Com­pu­ter­si­mu­la­tionen als Folge einer Ver­lang­samung des Golf­strom­systems vor­her­sagen, und ich sehe keine andere plau­sible Erklärung dafür„, sagte Rahmstorf, dessen Studie sich auf Proxy-Daten stützte aus Meer­esse­diment und Kalkschalen
Aber noch mal, es gibt nur begrenzte Beob­ach­tungen. Auch andere Wis­sen­schaftler außer Maue stehen der Studie skep­tisch gegenüber.
„Rahmstorfs Behaup­tungen über die Schwä­chung sind denkbar, aber nicht durch irgend­welche Daten gestützt„, sagte Carl Wunsch vom Mas­sa­chu­setts Institute of Tech­nology gegenüber Asso­ciated Press.
Kevin Tren­berth vom National Center for Atmo­spheric Research sagte, dass seine jüngsten Arbeiten ergeben haben, dass regel­mäßige Zyklen in der Atmo­sphäre mehr stören als der Ozean. „Die Studie erklärt nicht die Varia­bi­lität von Jahr zu Jahr, während atmo­sphä­rische Zyklen dies tun“.
Die Schlüsse, die Sie aus den Ergeb­nissen ziehen, hängen im wesent­lichen davon ab, inwieweit Sie den ver­wen­deten Modellen Glauben schenken und wie gut die gewählten Proxies  die AMOC über die Zeit­skalen reprä­sen­tieren„, sagte Meric Srokosz , ein Mee­res­kundler des Ozea­no­gra­fie­zen­trums, gegenüber der Washington Post.
Erschienen auf The Daily Caller am 11.04.2018
Über­setzt durch Andreas Demmig
[Meine Moti­vation, diesen Bericht zu über­setzen, liegt vor allem in der Über­sicht gleich­ar­tiger Behaup­tungen der letzten Jahre. Siehe unten:


Durch die nach­fol­genden Recherchen, sieht man, der Golf­strom kommt alle Jahre wieder ins Gerede. Hier eine kleine Auswahl in auf­stei­gendem Datum:
Sept. 2005
Erwärmung des Tie­fen­wassers verlangsamt
… Die erste Aus­wertung der Roh­daten zeigt ein inter­es­santes Ergebnis: Die seit über sechs Jahren anhal­tende Erwärmung der zen­tralen Labra­dorsee ist kaum noch zu spüren. Ob dies die ersten Vor­boten einer erneuten Abkühlung sind, bleibt jedoch abzuwarten. ..
Jan. 2011
Gefürchtete Atlan­tik­strömung schwächelt
… Das kalte Wasser des Labra­dor­stroms raubt dem Golf­strom einen Großteil seiner Wärme. Auch in Europa ist es deshalb kühler. …
März 2012
Golf­strom im Visier der Klima-Alarmisten!
So ließ jüngst das MPI Hamburg zu (1) ver­lauten [12] :
„Doch was die For­scher noch gar nicht so lange wissen: Die Zir­ku­lation schwankt. Sie variiert mit den Jahren und kann mal schwächer, dann wieder stärker ausfallen.“
Okt. 2012
Die Debatte ums Ver­siegen des Golf­stroms – Rahmstorf durch Mess­daten widerlegt!
Prof. Rahmstorf erklärt: …. …Nach aktu­ellem Stand erscheint das Risiko eher größer, als wir es vor zehn oder fünfzehn Jahren gesehen haben.”
April 2014
Neue Golf­strom-Publi­kation des PIK fällt in der Fachwelt glatt durch
… ver­sucht Stefan Rahmstorf mühsam zu retten, was nicht zu retten ist. Lang und breit erklärt er in diesem Beitrag, warum sowohl er recht hat, als auch die For­scher­kol­legen, die das glatte Gegenteil, des von ihm pos­tu­lierten Zusam­men­bre­chens des Golf­stromes gemessen haben.
März 2015
Ent­warnung: 20-jährige Studie zeigt Golf­strom ist stabil
…Es heißt, dass der Golf­strom an Stärke ver­liert auf­grund stei­genden Mee­res­spiegels entlang der Ost­küste. Aller­dings ist in keiner der Studien auf irgend­welche direkte Mes­sungen der Strömung Bezug genommen worden, um über einen län­geren Zeitraum die Behaup­tungen zu belegen.
März 2015
Michael Mann und Stefan Rahmstorf behaupten: Golf­strom schwächt sich ab wegen Eis­schmelze in Grönland – außer dass die Rea­lität etwas ganz anderes sagt
… Das ADCP misst Strö­mungen mit sehr hoher Genau­igkeit. Folglich erhalten wir durch wie­der­holte Mes­sungen, die wir Jahr für Jahr durch­führen, ein aus­sa­ge­kräf­tiges Tool, mit dem wir die Stärke der Strömung über­wachen können. Es gibt Varia­tionen der Strö­mungs­ge­schwin­digkeit mit der Zeit, die natür­lichen Ursprungs sind – und ja doch, diese müssen wir noch besser ver­stehen – aber wir finden absolut keine Beweise, die zeigen, dass sich der Golf­strom verlangsamt“.
Dez. 2017
Aus­sterben von Spezies und Abbruch des Golfstromes
… wir nehmen uns die Behauptung vor, dass der vom Men­schen ver­ur­sachte Kli­ma­wandel einen starken Zufluss von Süß­wasser aus den schmel­zenden Glet­schern in Grönland in Gang setzen wird. Dies soll zum Zusam­men­bruch der ther­mo­ha­linen Zir­ku­lation und/oder des Golf­stromes im Nord­at­lantik führen. Das wie­derum soll eine starke Abkühlung mit sich bringen ähnlich der wie vor 818 bis 8340 Jahren, als ein Eisdamm in Kanada brach und gewaltige Mengen Süß­wasser in den Atlantik strömten.
März 2018
Studie zeigt, dass die globale Erwärmung den Jet­stream nicht ver­ändern wird
… Nein, CO2 beein­flusst den Jet­stream nicht. Lupo und Jensen unter­suchten die Ergeb­nisse von Kli­ma­mo­dellen und fanden bis zu 35 Jet­stream-Strö­mungs­än­de­rungen pro Jahr, ähnlich dem heu­tigen Klima.
 


Quelle dieses Bei­trags ist das EIKE — Euro­päi­sches Institut für Klima & Energie