Photo Credit: Worldbank.org

Grie­chenland wird wieder von ille­galen Ein­wan­derern „über­schwemmt“

Grie­chenland wird von ille­galen Ein­wan­derern „über­schwemmt“, die über die Lan­des­grenze zur Türkei strömen. Ein lokaler Bür­ger­meister warnt davor, dass die Situation „außer Kon­trolle geraten“ sei.
Im Jahr 2015 über­querten mehr als  815.000 illegale Ein­wan­derer die Ägäis. Diese Zahl hatte sich im ver­gan­genen Jahr auf 30.000 redu­ziert – doch jetzt steigt sie wieder. Allein im April drangen fast 3000 Illegale an der Lan­des­grenze über den Fluss Evros in Ost-Thrakien – dem letzten ver­blie­benen tür­ki­schen Stütz­punkt auf dem euro­päi­schen Festland — nach Grie­chenland ein, berichtet The Guardian.
Grie­chische Poli­tiker warnen, sie könnten den Ansturm nicht mehr bewäl­tigen: „Unsere Auf­nah­me­ein­rich­tungen sind über­füllt und die Lage ist kurz davor, außer Kon­trolle zu geraten. Es kommen viel mehr, als tat­sächlich offi­ziell regis­triert werden „, erzählt Dimitris Mavrides, Bür­ger­meister von Ores­tiada. „Die Regierung hat gerade 120 zusätz­liche Poli­zisten geschickt, aber sie sind vor­über­gehend und einfach nicht genug.“
Mavrides glaubt, dass Men­schen­schmuggler und ihre Kunden erkannt haben, dass die Land­grenze ein ver­gleichs­weise durch­läs­siges Ziel ist, da sie nicht durch das Multi-Mil­li­ar­den­ab­kommen mit der Türkei gedeckt ist.
„Mit einem Boot braucht man nur drei Minuten, um den Evros zu über­queren und es ist auch noch weitaus bil­liger als die Ägäische Route“, erklärt Mavrides.
„Sie kommen gerade deshalb, weil bekannt geworden ist, dass die Route nicht Teil des Abkommens ist. Wenn sie regis­triert wurden, können sie sich frei Richtung Festland bewegen.“
„Wir haben vier Busse pro Tag nach Athen und Thes­sa­loniki und sie sind voll,“ berichtet Bür­ger­meister Mavrides.
Es wird ver­mutet, dass die Flut­welle durch die tür­kische Mili­tär­of­fensive in Afrin, Nord­syrien, aus­gelöst wurde, was die Ein­hei­mi­schen zur Flucht vor den Nato-Kräften bewegen würde, berichtet Breitbart. 
Die Griechen glauben, dass der plötz­liche Zustrom kein Zufall ist und dass die tür­kische Regierung – die wie­derholt Mil­lionen von Ein­wan­derern nach Europa lässt, wenn For­de­rungen nach Geld, visum­freies Reisen und Fort­schritte bei der EU-Mit­glied­schaft nicht erfüllt werden ‑bewusst ihre Grenzen öffnet, um Druck auf die euro­päi­schen Regie­rungen aus­zuüben. (MS)
 

Quelle: JouWatch.com