„Horror“ des Estab­lish­ments — Regie­rungs­bildung in Italien

Wir denken in poli­ti­schen Kate­gorien, nach der Par­teien, Poli­tiker und Regie­rungen „links oder rechts“ sind und bewerten dies als “gut” oder “schlecht” — je nachdem, was wir glauben. Nun hätte Italien, unter einem Premier Gui­seppe Conte eine ganz andere Regierung bekommen sollen: Sie wäre weder links noch rechts gewesen – sie wäre schlicht gegen das herr­schende Estab­lishment, gegen die bis­he­rigen Macht­eliten gewesen. Die beiden Par­teien M5S und Lega haben über 50% der Wäh­ler­stimmen bekommen. Diese kom­plett fertig geplante Regierung hätte sich gegen die weitere wirt­schaft­liche und kul­tu­relle Zer­störung des Landes durch Hand­langer des Groß­ka­pitals gerichtet. Und was macht das Groß­ka­pital: Es setzt durch den Prä­si­denten der Republik Herrn Mat­tarella eine nicht gewählte Regierung ein, unter dem EX-IWF Mann Carlo Cot­tarelli. Demo­kratie wird auf den Kopf gestellt: Wenn das Volk die fal­schen Par­teien gewählt hat, setzten wir eben unsere Regierung ein. Was schert uns das Volk! Der Staat sind wir – das Großkapital.
Unter der gewählten Mehrheit von 5‑S­terne-Bewegung und Lega hätte Italien schlicht eine Sen­sation erlebt: Das erklärte Ziel der gewählten Regierung ist, die dritt­größte Volks­wirt­schaft in der Eurozone von Grund auf zu sanieren und neu zu beleben. Und das geht nur gegen die Kräfte, für die der wirt­schaft­liche und kul­tu­relle Untergang Europas beschlossene Sache ist. Die vom Volk gewählte Regierung würde für eine radikale Erneuerung und Moder­ni­sierung ein­treten. Früher hieß so etwas “pro­gressiv”.
Was in Italien gegen­wärtig pas­siert, erinnert dagegen an einen Staatsstreich.
Einer der Haupt-Archi­tekten der gewählten Regierung ist Matteo Salvini. Doch wird vom Staats­prä­si­denten einfach nicht die gewählte Regierung, sondern eine nicht gewählte Regierung ein­ge­setzt. In Orwell­schem Neu­sprech heißt das „Exper­ten­re­gierung“. Im Main­stream der BRD-Medien wird der ein­ge­setzte IWF-Mann hoch­gelobt und Matteo Salvini als „rechts­po­pu­lis­tisch“ abge­wertet. Generell bringen die deut­schen Sys­tem­medien nur Hetze, statt Infor­mation zu dieser Beer­digung der Demo­kratie. So titelte die SZ, die gewählte Regierung in Italien sei Irgendwo zwi­schen Horror und Tra­gi­ko­mödie“. In alten DDR.Zeiten wäre das eine typische Über­schrift des Zen­tral­organs der SED gewesen. Heute bean­sprucht solcher Brainwash-Jour­na­lismus das Wort “Qua­lität” für sich. Doch auch Brainwash-Qua­lität ist eine Form der Qua­lität. Die eine Seite sind BRD-Staats­fern­sehen und die Ein­heits-Print­medien, doch die andere Seite sind die Men­schen, die noch immer all diese ver­nich­tenden Bewer­tungen wahrer Alter­na­tiven „glauben“. Die Sen­sation ist, wie in der BRD die Ein­heits­par­teien aus CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP ihr „Spiel“ spielen, um Men­schen in ihrem Glauben an die Vielfalt einer lebens­werten Zukunft zu halten. Die Inqui­sition hat vor 1000 Jahren die Bewertung „Ketzer“ erfunden, um die brutale Ver­nichtung von „Falsch-Gläu­bigen“ zu recht­fer­tigen. Die Think Tanks der heu­tigen west­lichen Finanz- und Macht­elite mit ihrem BRD-Par­tei­en­kon­strukt hat die Chimäre „rechte Gefahr“ und „Ras­sismus“ erfunden. Die Bewertung „Ras­sismus“ exis­tiert nicht per se. Sie wurde erfunden, um gewachsene Kul­turen men­schen­ver­achtend zu zer­stören. Erst 1973 wurde das Wort nach seiner Erfindung in den Duden auf­ge­nommen. Und wer heute in der BRD nicht seine Sprache in das ver­ordnete „Neu­sprech“ aus­richtet, ist schon Rassist und gehört damit auf den Scheiterhaufen.
In Italien hat Matteo Salvini seinen Wahl­kampf mit her­vor­ra­gender Auf­klä­rungs­arbeit geführt, um den Men­schen die wirklich dro­henden Gefahren auf­zu­zeigen. Salvini wird im deut­schen Main­stream die Eti­ket­tierung „frem­den­feindlich“ ver­liehen. Ich selbst lebe und arbeite seit vielen Jahren als Deut­scher fast die Hälfte des Jahres in Italien. Ich bin in Italien wie viele andere ein „Fremder“ und erlebe kei­nerlei Frem­den­feind­lichkeit durch die Lega. Im Gegenteil: Wer die ita­lie­nische Kultur schätzt und unter­stützt, ist von Herzen will­kommen. Doch für die­je­nigen, die Italien und seine Kultur unter­wandern und zer­stören wollen, gibt es nach Salvini „Null Toleranz“. Wer Frem­den­feind­lichkeit dagegen immer weiter schürt, ist die Regierung der BRD. Frau Merkel ist für viele Ita­liener zum Sinnbild der Inkar­nation blinder Zer­störung auf­ge­stiegen, was immer öfters den „Deut­schen“ vor­ge­worfen wird. Es wirkt im Ausland so unver­ständlich, wie „die Deut­schen“ solchen Fleisch gewor­denen Wahnsinn immer wieder erneut wählen können.
Zusammen mit Matteo Salvini und seiner „Lega“, haben in Italien die „Gril­linis“, das „Movi­mento 5 Stelle“ (5 Sterne Bewegung), die Mehrheit bekommen. Ihr Gründer Beppe Grillo war niemals Komiker, sondern poli­ti­scher Kaba­rettist. Er hat vor Jahren ange­fangen, die Netz­werke der Finanz­systeme, die poli­ti­schen Systeme, die Stif­tungen, Rat­ten­fänger und Kriegs­treiber, wie George Soros und vieles mehr, auf­zu­zeigen. Und genau das Gleiche macht der angeblich „rechte“ Matteo Salvini. Sowohl die Themen von Grillo, ebenso wie die von Salvini, finden sich in der BRD in Büchern von Whist­le­b­lowern oder Auf­klärern, wie sie bei­spiels­weise im Amadeus Verlag her­aus­ge­geben werden.
Das Bündnis aus angeblich „rechten“ und „linken“ Auf­klärern hat in Italien eine breite Zustimmung gefunden. Lega und M5S sind nicht an der Regie­rungs­bildung gescheitert. Der Regie­rungs­vertrag der beiden Par­teien war nach langen Ver­hand­lungen fix und fertig unter­zeichnet. Die gewählten Par­teien sind vom Mat­tarella einfach ver­fas­sungs­widrig über­gangen worden. Mat­tarella hat der Demo­kratie in Italien schweren Schaden zugefügt – die gewählte Regierung wäre zu gefährlich geworden. Also übergeht der ita­lie­nische Prä­sident den Wäh­ler­willen und setzt einen Banker an die Spitze der neuen Regierung. In Frank­reich ist Macron als Partner eines inter­na­tio­nalen Bank­hauses immerhin noch gewählt worden. In Italien braucht es keine Wahl mehr – wir erleben Kolo­nia­lismus in der Version 2.0. Das inter­na­tionale Kapital regiert!