Der Mann schreibt Bestseller in Millionenauflage. Das lässt, wenn man geradezu tollkühn schlussfolgert, darauf schließen, dass Thilo Sarrazins Bücher interessant für Millionen sind. Selbst, wenn man einen Teil der Verkäufe seinen Gegnern und Kritikern zuschreibt, die das Buch kaufen, um sich mal richtig aufregen zu können oder einen Verriss zu schreiben, bleiben immer noch Millionen, die es lesen und wissen wollen, was er sagt. Viele davon wollen ihr eigenes Weltbild bestätigt haben, die anderen wollen erfahren und lernen. Die meisten schließen das Buch in der Überzeugung „der Mann hat recht“. Wohlgemerkt, wir reden von Millionen Deutschen. So etwas kann wahlentscheidend sein. Im Oktober stehen Landtagswahlen in Bayern und Hessen an.
Herr Sarrazin ist aber jemand, der mit seinen Büchern „gesellschaftliche Debatten“ auslöst. Nun sollte man meinen, so etwas sei ein Verdienst in einer Demokratie, denn gesellschaftliche Debatten bringen Missstände, gemeinsame Ziele, Konflikte und gesellschaftlich wichtige Themen zu Bewusstsein, zwingen zum Argumentieren, zum Zuhören und Nachdenken. Debatten stellen die eigene Meinung auf den Prüfstand. Debatten bringen Menschen dazu, Stellung zu beziehen. Gesellschaftliche Debatten sind gut. Eigentlich.
Uneigentlich sind sie heute verpönt. Im Land der Herrschaft der Übergutmenschen gibt es keine Debatten, denn es gibt nur einen gültigen Codex für richtiges Verhalten und richtige Meinungen, und das ist die Political Correctness. Der bisher nur mündlich tradierte „Codex der Political Correctness“ (CPC) ist insofern ein Koran des Westens. Was der CPC sagt, ist – genau wie beim Koran — verpflichtend, darf nicht hinterfragt, schon gar nicht breit debattiert werden und bei Nichtbefolgung gibt es harsche Strafen. Anders, als im Islam, wird nicht physisch gesteinigt, geköpft und ausgepeitscht, sondern die Existenz vernichtet, gerufmordet und diffamiert. Thilo Sarrazin beschreibt das Phänomen sehr treffend in seinem Buch “Der neue Tugendterror”.
Thilo Sarrazin stell den Codex der Political Correctness (CPC) ausgiebig in Frage, und er hat dabei hauptsächlich ein Thema, das auch auf seinem neuesten Buch als Titel prangt: Die feindliche Übernahme des Westens durch den Islam. Da der ganze Themenkreis Islam aber in den Suren Verhaltensregeln des CPC ganz fürchterlich hammam politisch inkorrekt ist, geht „gesellschaftliche Debatte“ darüber gar nicht. Das Wort „Islam“ muss sofort mit den Begriffen „bunt, weltoffen, vielfältig, nichtrassistisch und tolerant“ eingehüllt werden. Denn der Islam ist eine Bereicherung und wird uns in buntem Glitzerpapier mit Schleifchen drum als Geschenk aufgedrängt. Wer das Glitzerpapier aufmacht und unvoreingenommen nachguckt, was wirklich drin ist, ist ein böses, rassistisches, intolerantes Nazischwein.
Thilo Sarrazin zuckt aber nicht. Er macht mit Begeisterung die Geschenkpackungen auf – und deshalb … siehe oben. Was ihn aber offensichtlich nicht beeindruckt.
Sein Verlag, mit dem er einen festen Vertrag hat, heißt Random House und gehört zu Bertelsmann. Bertelsmann, das sind die, die mit ihrer Stiftung die Regierung so gut beraten, sich sehr für Migration und Integration einsetzen und das ganz besonders bei Muslimen. Bertelsmann findet, dass die Integration der Muslime in Deutschland wirklich gute Fortschritte macht: „Besonders erfolgreich verläuft in Deutschland die Integration der hier lebenden Muslime in den Arbeitsmarkt.“ stellt eine ihrer Studien fest.
Und noch etwas haben sie bei der Studie herausgefunden: „Der internationale Vergleich zeigt, dass nicht Religionszugehörigkeit über die Erfolgschancen von Integration entscheidet, sondern staatliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.“
Direkt darüber aber lesen wir: „In Frankreich lernen die Kinder länger gemeinsam und können so Startnachteile besser ausgleichen. Trotz höherer Schulabschlüsse sind in Frankreich Muslime im Vergleich zur Gesamtbevölkerung allerdings überdurchschnittlich oft arbeitslos und arbeiten seltener in Vollzeit.“
Der Verlag Random House hat sich – wenig erstaunlich – entschlossen, das neue Buch Thilo Sarrazins mit dem Titel „Feindliche Übernahme – Wie der Islam den Fortschritt behindert und die Gesellschaft bedroht“ nicht zu verlegen. Nicht nur, dass das Buch eine CPC-inkompatible, breite gesellschaftliche Debatte auslösen könnte, es könnte auch zu Debatten im Umfeld des Verlages führen. Denn wenn ein Verlagshaus, wie die Bertelsmann-Gruppe so ein Buch herausbrächte, dann wäre das ja schon ein Statement in sich und würde das Buch salonfähig machen.
Ein Gigant wie Bertelsmann braucht keinen Boykott zu fürchten und auch die Qualitätsmedien werden sich hüten, allzu sehr gegen den Platzhirsch der Medienindustrie zu stänkern. Bertelsmann ist ein großer Werbekunde und auf Du und Du mit den Eliten. Die drei mächtigsten Mädels der Republik sind Angela Merkel (Bundeskanzlerin), Friede Springer (Verlagshaus Axel Springer) und Liz Mohn (Bertelsmann) und sie sind Freundinnen. Furcht vor den Medien dürfte nicht der Grund sein, aus dem Bertelsmann seinen Vertrag bricht. Die paar Zig-Millionen Gewinn, die Bertelsmann entgehen, sind es sicher auch nicht.
Aber, wie schon gesagt, bald sind Landtagswahlen. Die AfD hat in offiziellen Umfragen bereits die SPD überholt und wird wahrscheinlich zweitstärkste Partei. Und wenn Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel doch bald zum Abdanken gezwungen sein sollte, könnten auch noch Bundestagswahlen anstehen. In Anbetracht der gegenwärtigen Lage von Frau Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, die gerade über den „Asylstreit“ zu kippen droht und dem Dahinsiechen der Propagandamedien, deren Auflagen- und Zuschauerzahlen unaufhörlich in den Keller sacken, kommt dieses Buch in gewisser Weise ungelegen und steht auch nicht im Einklang mit der politischen Agenda des Hauses Bertelsmann. Vertrag mit Thilo Sarrazin hin oder her: Soll er doch woanders drucken.
Das hat Thilo Sarrazin getan und sein Buch ist auf dem Markt und kann bei uns vorbestellt werden.
Thilo Sarrazin sagt, er habe den Koran vollständig gelesen — als deutsche Übersetzung natürlich – und er sei zu der Auffassung gekommen, dass „sich der Entwicklungsrückstand und die ungelösten Probleme der islamischen Länder zum großen Teil aus der Prägung von Kultur und Gesellschaft durch den Islam ergeben“ .
Dass die islamische Welt kulturell, technisch, industriell und gesellschaftlich so offensichtlich hinter den entwickelten Staaten zurückgeblieben ist, die Frauen unterdrückt werden und die meisten Muslime sich nicht in andere Kulturkreise integrieren können und wollen, sind eine Folge der kulturellen, islamischen Prägung, sagt Herr Sarrazin. Wer diese Aussage mit den Suren offiziellen Glaubenssätzen des CPC und dessen Imamen Vertetern, wie Bertelsmann vergleicht (Siehe die Studie), wird Differenzen feststellen.
Damit nicht genug, Thilo Sarrazin zeigt in seinem Buch auch auf, dass der Anteil der Muslime in Deutschland durch Einwanderung und hohe Geburtenzahlen in dieser Bevölkerungsgruppe stetig stark anwächst. Die Muslime werden in nicht allzu ferner Zukunft in der Mehrheit sein, wenn der Trend nicht gestoppt wird.
Und nun kommt das, wofür man AfD-Leuten Farbbbeutel an die Hauswand wirft, Fenster mit Steinen einschmeißt, ihre Autos abfackelt, Fatwas zur Gewalt gegen sie und ihre Familien anstachelt, zum Jihad Mord gegen sie aufruft und ihre Familien bedroht, einfach so als Produktbeschreibung bei Amazon im Internet:
„Unsere Kultur und Gesellschaft lassen sich nur schützen, indem die weitere Einwanderung von Muslimen gestoppt und die Integration der bei uns lebenden Muslime mit robusten Mitteln vorangetrieben wird. Denn alle Tendenzen, den Islam zu reformieren, sind bisher weitgehend gescheitert. So gibt es in keinem Land, in dem Muslime in der Mehrheit sind, Religionsfreiheit und eine funktionierende Demokratie. Stattdessen leidet die islamische Welt als Ganzes unter einem explosionsartigen Bevölkerungswachstum, und ihre Fanatisierung nimmt ständig zu.
Thilo Sarrazin spannt einen Bogen von den Aussagen des Korans zur mentalen Prägung der Muslime, von da weiter zu Eigenarten und Problemen muslimischer Staaten und Gesellschaften und schließlich zu den Einstellungen und Verhaltensweisen von Muslimen in den Einwanderungsgesellschaften des Westens.“
Es wäre nicht verwunderlich, wenn es bald eine Anzeigenflut gegen Herrn Sarrazin und den neuen Verlag wegen Aufstachelung zum Hass oder zum Landfriedensbruch gibt, oder eine Beschlagnahmung der Bücher wegen Hate-Speech vorgenommen oder etwas Vergleichbaren unternommen wird. Man sollte sich das Buch vorsichtshalber gleich sichern. Wie gesagt, Wahlen stehen an und die AfD hat die SPD in Umfragen schon überholt.