Christen in Nigeria - By Steve Evans - originally posted to Flickr as Congo, CC BY 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=10265755

Inter­na­tionale Gemein­schaft igno­riert Genozid an Christen in Nigeria

In dem, was der Chris­ten­verein Nigerias einen “reinen Völ­kermord” nennt, wurden letzte Woche in der west­afri­ka­ni­schen Nation 238 weitere Christen getötet und Kirchen geschändet. Damit beträgt die Zahl der Todes­opfer seit Anfang 2018 mehr als 6.000.
Laut einer gemein­samen Erklärung des Chris­ten­vereins, einer Dach­or­ga­ni­sation ver­schie­dener christ­licher Kon­fes­sionen, “besteht kein Zweifel, dass der einzige Zweck dieser Angriffe in der eth­ni­schen Säu­berung, der Land­nahme und der gewalt­samen Ver­treibung der christ­lichen Urein­wohner von ihrem ange­stammten Land und Erbe besteht”.
Die Erklärung ver­ur­teilte die jüngsten Angriffe, “bei denen über 200 Men­schen brutal getötet und unsere Kirchen ohne jeg­liche Inter­vention der Sicher­heits­be­hörden zer­stört wurden, trotz meh­rerer Notrufe an sie”.
Die Erklärung fügt hinzu, dass die Mehrheit der 6.000 Christen, die in diesem Jahr mas­sa­kriert wurden, “haupt­sächlich Kinder, Frauen und ältere Men­schen waren… Was in Nigeria pas­siert … ist reinster Völ­kermord und muss sofort gestoppt werden.”
Die Details der Ermordung dieser Tau­senden, obwohl selten berichtet, sind oft grausam; viele wurden ent­weder zu Tode gehackt oder mit Macheten ent­hauptet; andere wurden lebendig ver­brannt (ein­schließlich in ver­schlos­senen Kirchen oder Häusern); und Frauen werden oft sexuell atta­ckiert oder ver­ge­waltigt, bevor sie geschlachtet werden.
Sowohl die nige­ria­nische Regierung als auch die US-Regierung haben seit langem ver­sucht, diesen lang­wie­rigen Dschihad als ter­ri­to­riale Aus­ein­an­der­set­zungen zwi­schen den Besit­zenden (scheinbar immer Christen) und den Besitz­losen (scheinbar immer Muslime) darzustellen.
Im Jahr 2012 sagte Prä­sident Bill Clinton zum Bei­spiel, dass “Ungleichheit” und “Armut” “das sind, was dieses ganze Zeug antreibt” (das “Zeug” ist ein Hinweis auf das andau­ernde mus­li­mische Abschlachten von Christen in Nigeria). Der ehe­malige stell­ver­tre­tende US-Außen­mi­nister für afri­ka­nische Ange­le­gen­heiten, Johnnie Carson, sagte nach einem Bom­ben­an­schlag auf eine nige­ria­nische Kirche am Oster­sonntag im Jahr 2012: “Ich möchte diese Gele­genheit nutzen, um einen wich­tigen Punkt her­vor­zu­heben, nämlich dass Religion nicht der Moti­vator für extre­mis­tische Gewalt ist.” Die Obama-Regierung stimmte Berichten zufolge zu, 600 Mil­lionen Dollar in eine USAID-Initiative zu inves­tieren, um die “wahren Ursachen” von Unruhen und Gewalt in Nigeria zu ermitteln — die natürlich im sozio­öko­no­mi­schen, angeblich nie im reli­giösen Bereich liegen.
In ihrer jüngsten Erklärung wies der Chris­ten­verein Nigerias diese Behaup­tungen jedoch zurück. Nachdem die nige­ria­nische Regierung den Ver­ant­wort­lichen für das Abschlachten von Christen immer erlaubt hat, “unge­schoren davon­zu­kommen” — was die Angriffe noch mehr als “gegen­seitige Bauern/Hirtenkonflikte” dar­stellt — fragte sie:
“Wie kann es ein gegen­sei­tiger Kon­flikt sein, wenn eine Gruppe [Muslime] beharrlich angreift, tötet, ver­stümmelt, zer­stört und die andere Gruppe [Christen] beharrlich getötet, ver­stümmelt und ihre Kult­stätten zer­stört werden? Wie kann es ein gegen­sei­tiger Kon­flikt sein, wenn die Hirten Bauern in deren eigenen Dörfern/Gemeinden jagen und die Bauern um ihr Leben rennen?”
Am 2. Mai traf sich das National Christian Elders Forum — ein Flügel des Chris­ten­vereins, dessen Mit­glieder durch­schnittlich 75 Jahre alt sind und aus den sechs geo­po­li­ti­schen Zonen Nigerias stammen — mit der bri­ti­schen High Com­mission, um Unter­stützung zu erhalten. (Tage vor dem Treffen hatten etwa 30 mus­li­mische Hirten während der Früh­messe eine Kirche gestürmt und fast 20 Gemein­de­mit­glieder und zwei Geist­liche ermordet. Die Zusam­men­fassung der Themen der Gruppe:
Den christ­lichen Ältesten ist klar, dass von den Isla­misten im Norden Nigerias unter der Führung der Fulani-Volks­gruppe (den “Hirten”) der DSCHIHAD ins Leben gerufen wurde. Dieser Dschihad basiert auf der Lehre des Hasses, der in Moscheen und isla­mi­schen Mad­rassas in Nord­ni­geria gelehrt wird, sowie auf der hege­mo­nialen Ideo­logie der Fulani. Die Isla­misten im Norden Nigerias scheinen ent­schlossen, Nigeria in ein isla­mi­sches Sul­tanat zu ver­wandeln und die liberale Demo­kratie durch die Scharia als nationale Ideo­logie zu ersetzen. Das Ziel besteht natürlich darin, die Ver­fassung durch die Scharia als Quelle der Gesetz­gebung zu ersetzen. Die gegen­wärtige Ver­fassung von 1999 wird von einer dop­pelten wider­sprüch­lichen Ideo­logie von Demo­kratie und Scharia geplagt. Es gibt bestimmte Werte, die in einer plu­ra­lis­ti­schen Gesell­schaft nicht ver­han­delbar sind, und es scheint, dass die Befür­worter des Kalifats dies nicht respek­tieren. Ein von zwei Ideo­logien getrie­benes Nigeria kann nicht das Nigeria unseres Traums sein. Wir wollen ein Nigeria, in dem die Bürger vor dem Gesetz auf allen Ebenen gleich behandelt werden.….. Wenn man bedenkt, dass Christen über 50% der nige­ria­ni­schen Bevöl­kerung aus­machen, ist es das Ziel der Isla­misten, ernst­hafte Kon­flikte zu schaffen, die, wenn sie nicht kon­trol­liert werden, zu einem wei­teren Bür­ger­krieg eska­lieren können. Schon jetzt ermorden die Isla­misten unge­straft Christen und zer­stören ver­letz­liche christ­liche Kult­stätten und Gemein­schaften in alar­mie­render und unmensch­licher Weise.
Dass 6.000 Christen, “meist Kinder, Frauen und Alte”, in den ersten sechs Monaten dieses Jahres abge­schlachtet wurden, erinnert daran, dass Gewalt nur dann eska­liert, wenn sie unkon­trol­liert bleibt. Das ist die Geschichte der mus­li­mi­schen Chris­ten­ver­folgung in Nigeria.
Es dauerte dreimal so lange (ein­einhalb Jahre, zwi­schen Dezember 2013 und Juli 2015), bis die­selben mus­li­mi­schen Hirten bei­spiels­weise ins­gesamt 1.484 Christen (532 Männer, 507 Frauen und 445 Kinder) getötet, 2.388 Christen (1.069 Männer, 817 Frauen und 502 Kinder) schwer ver­letzt und 171 Kirchen ver­brannt oder zer­stört hatten.
Die nige­ria­nische Regierung und die inter­na­tionale Gemein­schaft haben jedoch von Anfang an wenig getan, um der Situation zu begegnen. Dieser Mangel an Betei­ligung ist nicht ver­wun­derlich: Sie können nicht einmal ihren Ursprung aner­kennen, nämlich die into­le­rante Ideo­logie des Dschihad. Infol­ge­dessen ist die Zahl der Todes­opfer von Christen stetig ange­stiegen — und wird wahr­scheinlich weiter expo­nen­tiell wachsen — bis diese Rea­lität nicht nur aner­kannt, sondern auch ange­gangen wird.
Der Gou­verneur des nige­ria­ni­schen Bun­des­staates Anambra, Willie Obiano (Mitte), besucht einen ver­wun­deten Über­le­benden eines töd­lichen Angriffs auf die katho­lische St. Philip Church in Ozubulu, 11. August 2017. (Bild­quelle: Channels TV Video-Screenshot)

Quelle: Gatestone Institute — Raymond Ibrahim ist der Autor von Cru­cified Again: Exposing Islam’s New War on Chris­tians (her­aus­ge­geben von Regnery zusammen mit Gatestone Institute, April 2013).