Weil er Orban lobte: Macron ent­sorgt seinen Bot­schafter in Ungarn

Frank­reichs Prä­sident Emmanuel Macron hat seinen Bot­schafter in Ungarn, Eric Fournier, wegen posi­tiver Äuße­rungen zu Viktor Orban und dessen Asyl­po­litik abberufen. 
In einem gele­akten internen Memo an den Élysée-Palast hatte Fournier Ungarns Abschot­tungs­po­litik gegen Ein­wan­derer und Flücht­linge ein „Modell“ für Frank­reich genannt. Frank­reichs Bot­schafter in Ungarn lobte die Anti-Ein­wan­derer-Politik des dor­tigen Regie­rungs­chefs Viktor Orbán aus­drücklich. Er hatte Ungarn als „Modell“ für den rich­tigen Umgang mit ille­galer Ein­wan­derung gepriesen und Popu­lis­mus­vor­würfe gegen Orban als Erfindung der Medien bezeichnet, so die Nach­rich­ten­agentur Reuters: Die fran­zö­si­schen Medien würden mit ihren Anti­se­mi­tis­mus­vor­würfen gegen Ungarn vom „wahren Anti­se­mi­tismus“ ablenken, der von „Moslems in Frank­reich und Deutschland“ ausgehe“, so der Inhalt des Memos.
Macron distan­zierte sich auf Nach­frage von dem Memo. Weder teile er die Sicht­weise Four­niers noch stelle sie die offi­zielle fran­zö­sische Politik dar. „Hätte der Bot­schafter das öffentlich gesagt, wäre er sofort ent­lassen worden“, sagte Macron vor Jour­na­listen in Brüssel laut der JF.
So bleibe es für Fournier bei einer Ver­setzung. Welche Auf­gaben er in Zukunft über­nehmen wird, teilte die Regierung in Paris zunächst nicht mit. Als neue Bot­schaf­terin benannte Macron Pascale Andréani. Die 63jährige Kar­rie­re­di­plo­matin war in der Ver­gan­genheit Frank­reichs ständige Ver­tre­terin bei der Nato. (SB)
 


Quelle: Jou­Watch, Junge Freiheit