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US-Umwelt­be­hörde gibt zu: Bio­kraft­stoffe sind schädlich für die Umwelt

Ein umfang­reicher Bericht der ame­ri­ka­ni­schen Umwelt­schutz-Behörde EPA stellt heraus, dass die Auf­nahme von Ethanol in die US-Gas­ver­sorgung die Atmo­sphäre und den Boden zerstört.
(Von Jason Hopkins)
In einer Studie mit dem Titel „Bio­kraft­stoffe und Umwelt: Der zweite Drei­jah­res­be­richt an den Kon­gress“ stellte die US Umwelt­be­hörde EPA fest, dass Ethanol aus Mais und Soja­bohnen die Umwelt stark belastet. Die Qua­lität von Wasser, Boden und Luft wurde durch Vor­schriften für die Anteile von Bio­kraft­stoff in Benzin / Diesel beeinträchtigt.
„Mit dem Inkraft­treten des  Gesetzes zur Ener­gie­si­cherheit und ‑unab­hän­gigkeit [Energy Inde­pen­dence and Security Act] ist eine Zunahme der Anbau­fläche mit Soja­bohnen und Mais zu beob­achten, mit starken Hin­weisen, dass dies auf eine erhöhte Bio­kraft­stoff­pro­duktion zurück­zu­führen ist“, zu lesen, in dem 159-sei­tigen Bericht.
Die Vor­schrift Ethanol [in bestimmten Anteilen] zu ver­wenden, hat sich negativ auf die Was­ser­qua­lität aus­ge­wirkt, wobei die erhöhte Pro­duktion von Bio­kraft­stoffen zu schä­di­genden Algen­blüten und Hypoxie [~Sau­er­stoff­mangel] geführt hat. Während die meisten Algen harmlos für Wasser sind, haben einige Formen – wie die in Lake Erie aus Bio­treib­stoffen her­ge­stellte Sub­stanz – giftige Che­mi­kalien in das Wasser abge­geben. Diese schäd­lichen Algen können den Sau­er­stoff im Wasser ver­brauchen, ein Prozess, der als Hypoxie bekannt ist und dort lebende Tiere tötet.
Ver­stärkte Bewäs­se­rungen – ange­trieben durch die stei­gende Nach­frage nach Ethanol – haben sich auch in dem Boden bemerkbar gemacht. Der Bericht zeigt, dass die Umwandlung von Grünland in Ackerland die Boden­qua­lität negativ beein­flusst, da sie die Erosion und den Verlust von Boden­nähr­stoffen erhöht.
Im Wesent­lichen fand die Studie heraus, dass die groß­flä­chige Pro­duktion von Mais und Soja­bohnen Umwelt­schäden ver­ur­sacht. Auch stellte die EPA fest, dass – zumindest in einigen Fällen – die Ver­wendung von Ethanol anstelle von Benzin zu schlech­teren Luft­emis­sionen führte.
„Die Betrachtung der Luft­qua­lität legt nahe, dass die Pro­duktion und Ver­wendung von Ethanol als Kraft­stoff zur Ver­drängung von Benzin an einigen Stellen solche Luft­schad­stoffe wie PM2,5 [Fein­staub, Korn­größe < 2,5  µm], Ozon und SOx erhöhen könnte“. Während her­kömm­liches Benzin mehr CO2 enthält, ent­halten Kraft­stoffe auf Etha­nol­basis mehr Stick­oxide (NOx), die für die mensch­liche Gesundheit schäd­licher sein können. NOx kann Asthma ver­schlimmern, indem es eine Ent­zündung der Atemwege ver­ur­sacht, wobei eine Langzeit-Expo­sition zu einer ver­rin­gerten Lun­gen­funktion führt
Die Vor­schrift betrifft den Anteil aus erneu­er­baren Kraft­stoffen (RFS), ein Gesetz aus dem Jahr 2005, das ver­langtdass Ölraf­fi­nerien eine bestimmte Menge an Ethanol in ihren Kraft­stoff bei­mi­schen. Das Gesetz wurde mit der Absicht ver­ab­schiedet, die Bemü­hungen um den Kli­ma­wandel zu unter­stützen. Die RFS hat sich als kon­trovers erwiesen, da Ölpro­du­zenten die Vor­schrift als kost­spielig und unnötig ansehen. Die Mais­an­bauer unter­stützen jedoch diese Regu­lierung, da es die Nach­frage nach dem ihren Pro­dukten antreibt.
(RELATED: New EPA Chief Will Con­tinue Scott Pruitt’s War With The Corn Lobby)
[Auch der neue EPA-Leiter wird Scott Pruitts Krieg gegen die Mais­lobby fortsetzen]
Während seiner Zeit an der Spitze der EPA wurde Scott Pruitt zu einem Gegner der Befür­worter von Ethanol, nachdem er mehr Aus­nahmen des RFS bewilligt und auf eine Rück­nahme des Gesetzes ins­gesamt gedrängt hatte. Es ist nicht klar, wie die Trump-Regierung die RFS-Debatte vor­an­treiben wird. Der amtie­rende EPA-Leiter Andrew Wheeler hat vor­ge­schlagen, er werde wei­terhin Ände­rungen an der Vor­schrift anstreben, aber Prä­sident Donald Trump sagte im Juli in Iowa [vor Mais­an­bauern], dass die EPA es bald zulassen könnte, dass mehr Ethanol in den Treib­stoff bei­gemischt werden kann.
Diese Studie der Umwelt­be­hörde, wurde am 29. Juni nach einer langen Ver­zö­gerung ver­öf­fent­licht. Das Bun­des­gesetz fordert, dass die EPA alle drei Jahre eine Studie über den vor­zu­schrei­benden Anteil des Methanols in Kraft­stoffe durch­führt, aber die Studie ist vier Jahre zu spät dran. Die frühere Ethanol-Studie der EPA wurde 2011 veröffentlicht.
Gefunden auf The Daily Caller News Foun­dation vom 04.08.2018
Über­setzt durch Andreas Demmig für EIKE — Euro­päi­sches Institut für Klima & Energie
http://dailycaller.com/2018/08/04/epa-ethanol-mandate-environment/
 
Ergänzung durch den o.g. Bericht der EPA

Wich­tigste Ergebnisse

  • Die Beob­ach­tungen seit dem Bericht 2011 zeigen, dass die Pro­duktion und Ver­wendung von Bio­kraft­stoffen, die zu den Schluss­fol­ge­rungen dieses Berichts geführt haben, sich nicht wesentlich geändert haben.
  • Sub­stan­tielle Mengen an Zel­lulose und fort­schritt­lichen Bio­kraft­stoffen wurden nicht pro­du­ziert, wie nach dem EISA (Gesetz zur Ener­gie­un­ab­hän­gigkeit und –sicherheit) erwartet. Die im § 204 beschrie­benen und erwar­teten Aus­wir­kungen des als Folge der groß­flä­chigen Nutzung von anderen Roh­stoffen als Mais und Soja­bohnen sind daher nicht aufgetreten.
  • Mais und Soja­bohnen bleiben bei weitem die domi­nie­renden Roh­stoffe für die Her­stellung von Bio­kraft­stoffen. Die mit dem groß­flä­chigen Anbau von Mais und Soja­bohnen ver­bun­denen Nach­teile auf den Umwelt­schutz und die Res­sour­cen­schonung sind in § 204 des EISA auf­ge­führt. Wir weisen darauf hin, dass dieser Bericht die Net­to­ef­fekte der Sub­sti­tution von Erdöl oder anderen Ener­gie­quellen durch Bio­kraft­stoffe nicht bewertet.
  • Es wurde ein Anstieg der Anbau­flächen mit Soja­bohnen und Mais beob­achtet, seit der Dekade vor der Ver­ab­schiedung des EISA – Gesetzes und der Dekade nach der Ver­ab­schiedung. Die Beob­achtung der Land­nut­zungs­än­derung lässt darauf schließen, dass ein Teil dieses Anstiegs der Anbau­fläche und der Nutzung von Nutz­pflanzen für Bio­kraft­stoffe dem EISA-Gesetz geschuldet ist.
  • Es ist wahr­scheinlich, dass die im § 204 im Zusam­menhang mit Land­nut­zungs­än­de­rungen beschrie­benen Aus­wir­kungen zumindest teil­weise, auf die erhöhte Pro­duktion und Ver­wendung von Bio­kraft­stoffen im Zusam­menhang mit der Regu­lierung zum Kraft­stoff­standard RFS zurück­zu­führen sind. Aller­dings können wir zum jet­zigen Zeit­punkt weder die Menge der Anbau­flächen mit erhöhter Inten­sität noch den Anteil der Aus­weitung der Anbau­flächen, der auf den Markt für Bio­kraft­stoffe zurück­zu­führen ist, genau quantifizieren.

https://cfpub.epa.gov/si/si_public_record_report.cfm?dirEntryId=341491