Paläs­ti­nen­sische Flücht­linge: Trumps Realitäts-Check

von Ruthie Blum
Der von der Trump-Regierung vor­ge­sehene Plan, die US-Politik in der Frage der paläs­ti­nen­si­schen Flücht­linge zu revi­dieren, ist längst überfällig.
Laut Medi­en­be­richten wird die neue Stra­tegie – die Anfang Sep­tember vor­gelegt werden soll und die auf bislang geheim gehal­tenen Infor­ma­tionen des US-Aus­sen­mi­nis­te­riums basiert – in einem ersten Schritt die Anzahl der von der UN als “Flücht­linge” defi­nierten Paläs­ti­nenser von bislang fünf Mil­lionen auf 500.000 ver­ringert werden und damit die Angaben des Hilfs­werks der Ver­einten Nationen für Paläs­ti­na­flücht­linge im Nahen Osten (UNRWA) wider­legen. Diese Zahlen der UN schließen auch Nach­kommen (nicht nur Kinder, sondern auch Enkel­kinder und Urenkel) von Paläs­ti­nensern in der ganzen Welt mit ein, die nie auch nur einen Fuß ins Land Israel, den Gaza­streifen oder die Paläs­ti­nen­si­schen Auto­no­mie­ge­biete gesetzt haben. Ein wei­terer Teil des neuen Plans wird offenbar auch die Ablehnung des soge­nannten “Rück­kehr­rechts” der Paläs­ti­nenser für Flücht­linge und deren Nach­kommen nach Israel beinhalten.
Außerdem hat Washington ange­kündigt, dass es sämt­liche US-För­der­mittel an das UNRWA stoppen und Berichten zufolge “Israel bitten wird, das dem UNRWA erteilte Hand­lungs­mandat im West­jor­danland zu ‘über­denken’ ”.
Diese Beschneidung der Tätig­keiten des UNRWA – welche bereits im Januar 2018 begann, als Prä­sident Donald Trump ein Ein­frieren der jähr­lichen US-Zah­lungen in Höhe von 65 Mil­lionen US-Dollar durch­setzte – ist bedeutsam, da es das erste Mal ist, dass eine ame­ri­ka­nische Regierung tat­sächlich Beweise über die paläs­ti­nen­sische Flücht­lings­or­ga­ni­sation aus­findig gemacht und ent­spre­chend dieser Beweise gehandelt hat. Bislang hatten die USA das UNRWA immer noch mit Zah­lungen in Mil­li­ar­denhöhe unter­stützt, obwohl Moni­toring-Orga­ni­sa­tionen – wie etwa UN Watch, Pal­es­tinian Media Watch und NGO Monitor – immer wieder den umfas­senden und per­ma­nenten Miss­brauch des UNRWA-Mandats auf­ge­deckt hatten, welches an sich schon ein Wunder ist:
“Eine genauere Arbeits­de­fi­nition eines Mandats ist schwierig aber not­wendig, um fest­zu­legen, woher sich das Mandat des UNRWA ableitet. Der Gene­ral­se­kretär dis­ku­tierte kürzlich die Bedeutung des Begriffs zum Zweck der Iden­ti­fi­zierung und Ana­ly­sierung von Man­daten, die ihren Ursprung in Reso­lu­tionen der Gene­ral­ver­sammlung und anderer Organe haben. Er nahm Bezug auf die Natur und die Defi­nition von Man­daten zum Zwecke seiner Aufgaben:
“… Mandate sind glei­cher­massen kon­zep­tionell und spe­zi­fisch; sie können neu ent­wi­ckelte inter­na­tionale Normen for­mu­lieren, Ori­en­tierung in der Aus­richtung der poli­ti­schen Stra­tegien sub­stan­ti­eller und admi­nis­tra­tiver Fragen bieten oder besondere Kon­fe­renzen, Mass­nahmen, Vor­ge­hens­weisen und Gut­achten fordern.
“Aus diesem Grund sind Mandate nicht leicht zu defi­nieren oder zu quan­ti­fi­zieren; eine kon­krete gesetz­liche Defi­nition für ein Mandat gibt es nicht …
“Wenn­gleich der Aus­druck “paläs­ti­nen­si­scher Flüchtling” ein zen­traler Begriff im Mandat des UNRWA ist, wurde er nie explizit von der Gene­ral­ver­sammlung defi­niert. Die Gene­ral­ver­sammlung hat die in den Jah­res­be­richten des Gene­ral­kom­missars ver­wendete und dort fest­ge­legte Arbeits­de­fi­nition still­schweigend gebilligt. Die Arbeits­de­fi­nition hat sich zwar durch interne Anwei­sungen der Behörde wei­ter­ent­wi­ckelt, in der Praxis gibt es jedoch poli­tische und insti­tu­tio­nelle Grenzen hin­sichtlich des Aus­masses, in welchem die Behörde in der Lage ist, die Defi­nition eigen­ständig wei­ter­zu­ent­wi­ckeln …” (Her­vor­hebung hinzugefügt)
Noch beun­ru­hi­gender ist, dass ein Bericht des Aus­sen­mi­nis­te­riums an den Kon­gress aus dem Jahr 2015, in dem wichtige Infor­ma­tionen über die gezielte Auf­blähung der Zahl der paläs­ti­nen­si­schen Flücht­linge durch das UNRWA auf­ge­deckt wurden, als “ver­traulich” gekenn­zeichnet und dessen Erkennt­nisse bewusst geheim gehalten wurden. Die Existenz des Berichts wurde fast drei Jahre später, im Januar 2018, vom Washington Free Beacon auf­ge­deckt. Im April, als der Bericht der Öffent­lichkeit noch nicht bekannt gegeben worden war, unter­zeich­neten 51 Mit­glieder des Reprä­sen­tan­ten­hauses – ange­spornt vom Middle East Forum – einen Brief, in dem Trump auf­ge­fordert wurde, den Bericht freizugeben.
Aus­zugs­weise heißt es in dem Schreiben:
“… Amerika hat in den letzten vier Haus­halts­jahren 1 Mrd. US-Dollar [an das UNRWA] gezahlt und ins­gesamt fast 6 Mrd. US-Dollar seit der Gründung des UNRWA im Jahr 1950. Wir sind besorgt, dass das Geld der ame­ri­ka­ni­schen Steu­er­zahler nicht ord­nungs­gemäss ver­wendet wird. Ihre Ein­be­haltung von För­der­geldern für das UNRWA im Januar, mit der Auflage, die Orga­ni­sation möge sich refor­mieren, war ein gewal­tiger erster Schritt. Die ame­ri­ka­ni­schen Steu­er­zahler haben es ver­dient, zu wissen, auf welche Weise ihre Steu­er­gelder für paläs­ti­nen­sische Flücht­linge und deren Nach­kommen aus­ge­geben werden …
“Zur Unter­su­chung der Ange­le­genheit wies der Senats­be­richt 112–172 an das Aus­sen­mi­nis­terium, Foreign Ope­ra­tions, And Related Pro­grams Appro­pria­tions Bill, im Jahr 2012 das Aus­sen­mi­nis­terium an, einen Bericht für den Kon­gress zu erstellen, in welchem detail­lierte Angaben gemacht werden sollten zu ‘der unge­fähren Anzahl der Per­sonen, die im ver­gan­genen Jahr Dienst­leis­tungen vom UNRWA erhalten haben [und]: (1) deren Wohnsitz sich in der Zeit von Juni 1946 und Mai 1948 in Palästina befand und die in Folge des ara­bisch-israe­li­schen Kon­flikts von 1948 ver­trieben wurden; (2), welches [deren] Nach­kommen sind …
“… letztlich lie­ferte das Aus­sen­mi­nis­terium der Obama-Regierung 2015 den ange­ord­neten Bericht in als geheim ein­ge­stufter Form an den Kon­gress, obwohl keine offen­sicht­liche Bedrohung für die nationale Sicherheit bestand oder es einen his­to­ri­schen Prä­ze­denzfall gegeben hätte … Wir sind der Ansicht, dass diese Klas­si­fi­zierung unan­ge­messen war und ein bewusster Versuch, den ame­ri­ka­ni­schen Steu­er­zahlern Infor­ma­tionen vorzuenthalten …”
Ein anschlie­ßender Ein­spruch wurde im Juli ein­ge­reicht, als Kon­gress­mit­glieder das Außen­mi­nis­terium auf­for­derten, den Bericht zu ver­öf­fent­lichen. Mitt­ler­weile sieht es aus, als ob die Erkennt­nisse nicht nur der Öffent­lichkeit bekannt gegeben werden sollen, sondern auch als Grundlage für die neue Politik des Weissen Hauses dienen werden.
Als die ame­ri­ka­nische UN-Bot­schaf­terin Nikki Haley beim Natio­nalen Sicher­heits­gipfel am 28. August von der in Washington, D.C. ansäs­sigen Denk­fabrik Foun­dation for Defense of Demo­cracies zu dieser neuen Politik befragt wurde, erklärte sie die zunehmend harte Haltung der Regierung gegenüber dem UNRWA im Beson­deren und gegenüber der paläs­ti­nen­si­schen Führung im All­ge­meinen wie folgt:
“Wenn man sich das UNRWA ansieht … dann sieht man die Tat­sache, dass es tat­sächlich eine endlose Zahl von Flücht­lingen gibt, die wei­terhin Unter­stützung erhalten, aber man sieht auch, was noch wich­tiger ist, dass die [paläs­ti­nen­sische Regierung wei­terhin] Amerika scharf kri­ti­siert … Gleich­zeitig strecken sie ihre Hände nach mehr UNRWA-Geld aus. Letztes Mal sollten wir ihnen 130 Mil­lionen US-Dollar geben. Diesen Betrag haben wir mit der Begründung hal­biert, dass sie sich unbe­dingt refor­mieren und ihre bislang gängige Praxis beheben müssten, da sie in ihren Schul­bü­chern anti-israe­lische und anti-ame­ri­ka­nische Inhalte lehren. Sie prak­ti­zieren nicht gerade Dinge, die dem Frieden för­derlich sind … das ist etwas sehr Politisches …”.
In einem umfang­reichen Beitrag aus dem Jahr 2017 über das UNRWA beschreibt der ehe­malige israe­lische Bot­schafter in Kanada, Alan Baker, aus­führlich wie “poli­tisch” die Orga­ni­sation inzwi­schen geworden ist:
“… Das UNRWA hat sich, wie es selbst stolz zugibt, von einem befris­teten Hilfs- und Arbeits­pro­gramm in eine breit­an­ge­legte Orga­ni­sation der sozialen Für­sorge innerhalb der paläs­ti­nen­si­schen Gesell­schaft ent­wi­ckelt. Es ist zu einer unab­hän­gigen poli­ti­schen Kör­per­schaft geworden, die einzig auf dem Fort­be­stand der Flücht­lings­frage basiert. Sie verfügt über ihre eigenen unab­hän­gigen poli­ti­schen Inter­essen, Stra­tegien und Finanzierungsmechanismen.
“Das UNRWA beschäftigt 30.000 Men­schen, fast alle von ihnen sind Paläs­ti­nenser, einige waren an Gewalt- und Ter­ror­akten gegen Israel beteiligt, z. B. indem sie ermög­lichten, dass Hamas-Raketen in Schulen oder Anlagen des UNRWA gelagert und von dort abge­schossen werden konnten. In einem Fall übergab das UNRWA, nachdem die Waffen ent­deckt worden waren, die Raketen an offi­zielle Regie­rungs­ver­treter in Gaza – mit anderen Worten, zurück an Hamas-Vertreter.”
Es ist daher erstaunlich, dass offi­zielle Ver­treter aus israe­li­schen Ver­tei­di­gungs­kreisen Berichten zufolge mit einer gewissen Besorgnis auf frühe Berichte eines dro­henden US-Finan­zie­rungs­stopps des UNRWA reagierten – offen­sichtlich mit der Begründung, ein solcher Schritt könne “ein Vakuum in der Bereit­stellung der Grund­ver­sorgung im [Gaza-] Streifen schaffen, wo die Mehrheit der Ein­wohner von der Orga­ni­sation abhängig ist” und “mög­li­cher­weise die Ter­ror­or­ga­ni­sation Hamas im Gaza­streifen stärken und die Sicherheit Israels gefährden”.
Diese Regie­rungs­ver­treter liegen nach Ein­schätzung des ehe­ma­ligen israe­li­schen UN-Bot­schafters Ron Prosor falsch. In einem kürzlich in der Tages­zeitung Israel Hayom erschie­nenen Op-ed-Artikel schreibt Prosor unter anderem:
“Es ist höchste Zeit, dass diese offi­zi­ellen Ver­treter erkennen, dass das UNRWA – das Hilfswerk der Ver­einten Nationen für Palästina-Flücht­linge im Nahen Osten – nicht die Lösung ist, sondern vielmehr das Problem. Es fällt schwer zu glauben, dass gerade in Israel diese Regie­rungs­ver­treter angeben, sie befür­worten es, eine Lösung für das mitt­ler­weile 70‑­Jahre-wäh­rende Flücht­lings­problem zu finden, aber wenn es hart auf hart kommt, scheint das Timing nie zu passen.
“Gegründet zum aus­schliess­lichen Vorteil paläs­ti­nen­si­scher Flücht­linge, hat das UNRWA anstatt das Problem zu lösen, alles in seiner Macht Ste­hende getan, um es weiter auf­recht­zu­er­halten. Anstelle von Frieden und Koexistenz lehrt es Hass und Auf­wie­gelung. Anstatt Ter­ror­or­ga­ni­sa­tionen zu bekämpfen, arbeitet es mit ihnen zusammen … Ich bin froh, dass Washington es endlich kapiert hat und ich hoffe, dass auch die Men­schen in den IDF-Haupt­quar­tieren bald zur Besinnung kommen werden …
“Auch wenn es im lang­fris­tigen Interesse Israels liegt, dass das UNRWA geschlossen wird, ist es in der Praxis so, dass der Ver­tei­di­gungs­ap­parat als Ver­treter der Orga­ni­sation agiert. Nach den Medi­en­be­richten dauerte es weniger als 24 Stunden, bis die Panik­mache begann. Regie­rungs­ver­treter argu­men­tierten, dass die Been­digung der Akti­vi­täten des UNRWA im West­jor­danland und dem Gaza­streifen dazu führen würde, dass Israel die Last für die Bereit­stellung von Bildungs‑, Gesund­heits- und Sozi­al­leis­tungen tragen müsste, für die derzeit die Orga­ni­sation ver­ant­wortlich ist …
“Es mag viel­leicht kurz­fristige Schwie­rig­keiten geben, aber auf lange Sicht muss dieser Schritt getan werden. Wir dürfen nicht erlauben, dass tak­tische Über­le­gungen die Politik bestimmen und ein stra­te­gi­sches Problem weiter aufrechterhalten.
“Die Ver­ant­wortung für die Paläs­ti­nenser und das UNRWA-Budget könnte an den UN-Hoch­kom­missar für Flücht­linge über­tragen werden, der sich auch um die übrigen Flücht­linge der Welt kümmert und – im Gegensatz zum UNRWA – darauf hin­ar­beitet, das Flücht­lings­problem zu lösen, anstatt es weiter aufrechtzuerhalten.
“Alter­nativ könnten bereits in der Region tätige UN-Orga­ni­sa­tionen, wie etwa das Ent­wick­lungs­pro­gramm der Ver­einten Nationen, mit dieser Aufgabe betraut werden.
“Eine weitere Option wäre, die Budgets direkt an die Paläs­ti­nen­sische Auto­no­mie­be­hörde im West­jor­danland zu über­tragen, wo die Präsenz des UNRWA besonders pro­ble­ma­tisch ist. Nach heu­tigem Stand der Dinge werden die Budgets dem UNRWA zur Ver­fügung gestellt, welches mit der Hamas zusam­men­ar­beitet, die ihrer­seits jedoch gegen die Paläs­ti­nen­sische Auto­no­mie­be­hörde arbeitet. Die Über­tragung der Befug­nisse und der Finanzen an Ramallah würde die PA stärken.”
Abschließend lobt Prosor Washington dafür, dass es “die Dinge klarer sieht, als dies in Tel Aviv der Fall ist”, und er drängt Israel, Trumps geplantes Vor­haben “rück­haltlos” anzu­nehmen, als den “ein­zigen Weg zur Lösung des Flücht­lings­pro­blems und eine Mög­lichkeit, uns auch einer Lösung des israe­lisch-paläs­ti­nen­si­schen Kon­flikts weiter anzunähern.”
Ob Prosors Vor­schläge einen frucht­ba­reren Boden schaffen, damit die Paläs­ti­nen­sische Auto­no­mie­be­hörde ihren Frieden mit der Existenz des Staates Israel schließen kann, bleibt abzu­warten. Was jedoch offen­sichtlich ist, ist dass die der­zeitige PA-Führung in den ver­gan­genen neun Monaten ihre Feind­se­ligkeit gegenüber den USA offen zur Schau gestellt hat.
Wie Bassam Tawil vom Gatestone Institute kürzlich berichtete:
“Im Grunde sagen die Paläs­ti­nenser den Ame­ri­kanern: Wir haben das Recht, euch tag­täglich zu ver­ur­teilen, eure Natio­nal­flagge und Fotos von eurem Prä­si­denten zu ver­brennen, gegen euch zu hetzen, wöchent­liche Pro­test­ak­tionen gegen euch zu starten, euch zu beschul­digen, ihr ständet unter dem ‘Ein­fluss einer jüdi­schen und zio­nis­ti­schen Lobby’ und gleich­zeitig haben wir auch das Recht, wei­terhin das Geld von den ame­ri­ka­ni­schen Steu­er­zahlern zu erhalten …
“Die anhal­tenden rhe­to­ri­schen Angriffe der Paläs­ti­nenser auf die US-Regierung sind gefährlich, denn sie radi­ka­li­sieren die paläs­ti­nen­sische Öffent­lichkeit weiter und lassen die Ame­ri­kaner in den Augen vieler Paläs­ti­nenser als Feind erscheinen. Als direktes Ergebnis dieser Hetz­kam­pagnen gab es in den ver­gan­genen Monaten zunehmend Feind­se­lig­keiten gegenüber ame­ri­ka­ni­schen Offi­zi­ellen und Staats­bürgern, die zu Besuch im West­jor­danland waren …
“Die Paläs­ti­nenser werfen den USA jetzt vor, sie ver­suchten, sie durch die Kürzung der För­der­gelder zu “erpressen”. Laut den Paläs­ti­nensern will die US-Regierung sie dazu zwingen, den noch nicht bekannt gege­benen Nahost-Frie­densplan Trumps zu akzeptieren.
“Es muss jedoch darauf hin­ge­wiesen werden, dass die US-Regierung ihren mut­mass­lichen Plan bislang weder den Paläs­ti­nensern noch irgend einer anderen Partei vor­ge­stellt hat. Wie also kann die US-Regierung ver­suchen, die Paläs­ti­nenser zu “erpressen”, wenn ein Frie­densplan noch nicht einmal öffentlich bekannt gemacht wurde? Können die Paläs­ti­nenser auch nur einen offi­zi­ellen Ver­treter der US-Regierung nennen, der sie dazu auf­ge­fordert hätte, den bislang unbe­kannten Plan zu akzep­tieren oder Trumps Politik zu unter­stützen? Natürlich nicht.
“Aber, es gibt tat­sächlich Erpressung – diese kommt jedoch aus genau der anderen Richtung. Die Paläs­ti­nenser ver­suchen, die USA zu erpressen, indem sie absur­der­weise behaupten, die jüngsten US-Ent­schei­dungen würden die Zwei­staa­ten­lösung und die Aus­sichten auf Frieden im Nahen Osten in Gefahr bringen.
“Dabei handelt es sich um genau die Paläs­ti­nenser, die sich die ver­gan­genen vier Jahre – lange bevor Trump zum Prä­si­denten gewählt wurde – wei­gerten, die Frie­dens­ge­spräche mit Israel wieder aufzunehmen.”
Prä­sident Trump, der dies offen­sichtlich erkannt hat, hat eine klare Bot­schaft an die paläs­ti­nen­sische Führung gesandt, nach der es ihnen nicht länger erlaubt sein wird, ame­ri­ka­ni­sches Geld dafür zu ver­wenden, eine Flücht­lings­krise auf­recht­zu­er­halten, die schon vor langer Zeit hätte beendet sein können; ihre Bevöl­kerung durch finan­zielle und andere Anreize zu Gewalt und Ter­ro­rismus auf­zu­hetzen – die anschließend erwartet, dass sie dafür belohnt wird – und sämt­liche Frie­dens­an­gebote aus­zu­schlagen. Die Kürzung der Finanz­mittel für das UNRWA scheint ein guter Anfang zu sein.


Ruthie Blum ist eine ame­ri­ka­nisch-israe­lische Jour­na­listin, Kolum­nistin, ehe­malige Redak­teurin der Jeru­salem Post. Blum ist Autorin von “To Hell in a Hand­basket: Carter, Obama, and the ‘Arab Spring.’ ”

Quelle: Gatestone Institute