Kubit­schek entert Buch­messe — ganz Dun­kel­deutschland lacht über diesen Coup

Von WOLFGANG HÜBNER | Wer sich einer feind­lichen Über­macht gegenüber sieht, kann ent­weder kapi­tu­lieren, kämpfend unter­gehen oder seine Lage bejammern. Es gibt aber noch einen anderen Weg, sich dieser Über­macht zu erwehren: Nämlich mit jener List, die schon dem antiken Troja zum Ver­hängnis wurde. Folglich schmuggelt man sich mit einem raf­fi­nierten Manöver genau dorthin, wo der Feind mit­nichten eine Attacke des weit Unter­le­genen erwartet. Genau das ist auf der Frank­furter Buch­messe dem bis­he­rigen Antaios-Ver­leger Götz Kubit­schek her­vor­ragend gelungen.
Denn mit einem atem­be­rau­benden, noch kei­neswegs ganz durch­schau­baren Manöver hat der in Links­kreisen meist­ge­fürchtete Vor­denker und Antreiber der „Neuen Rechten“ das ver­mieden, was dem Verlag der „Jungen Freiheit“ von der Frank­furter Buch­mes­se­leitung zynisch beschieden wurde: die Ver­bannung in den hin­tersten Winkel einer publi­kums­fernen Sack­gasse in Halle 4. Vielmehr sitzen Kubit­schek, seine Frau Ellen Kositza sowie auch Autoren des Antaios-Ver­lagen nun ver­gnügt am gut plat­zierten Stand des neuen Loci-Ver­lages, der Antaios gekauft hat (oder gekauft haben soll?)
Den Loci-Verlag hatten die ver­ach­tens­werten Ver­ächter der Mei­nungs- und Publi­ka­ti­ons­freiheit in der Buch­mes­se­leitung offenbar über­haupt nicht auf ihrer Dis­kri­mi­nie­rungs­liste. Wären sie nur etwas gebil­deter gewesen, was früher in der Buch­branche noch durchaus üblich war, hätten sie schon bei dem Namen des bislang absolut unbe­kannten Ver­lages eines lesenden Zahn­arztes ins Grübeln kommen müssen: Denn LoKi ist in der ger­ma­ni­schen Mytho­logie der Gott der List, der schlaue Spötter unter all den Gott­heiten des Nordens.
Doch da ger­ma­nische Mytho­logie für geistig zwer­gen­wüchsige Funk­tionäre von Buch­messe und Buch­handel gewiss auch „Nazi“ ist, Loki mit c aber irgendwie migran­tisch, also divers und gut klingt, hatten diese angst­vollen Hüter der „poli­ti­schen Kor­rektheit“ keine Chance, Kubit­scheks modernes tro­ja­ni­sches Pferd zu ver­hindern. Immerhin können sie sich in all ihrer bla­mierten Töl­pel­haf­tigkeit trösten, dass auch der bie­nen­fleißige AfD-Chef­er­mittler der FAZ, Justus Bender, ganz schön dumm aus seiner „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“-Wäsche schaut. Denn Bender hatte so stolz wie über­eifrig exklusiv gemeldet, Kubit­schek habe Antaios ver­kauft, aller­dings ohne die Hin­ter­gründe, geschweige denn die List zu durchschauen.
Nun wird es an den Besuchs­tagen der Messe noch richtig spannend werden. Denn selbst­ver­ständlich hat die linke und links­extreme Szene nun auch begriffen, was in Halle 4 der Buch­messe vor sich geht und wo der Loci-Verlag seinen Standort hat. Da diese Szene bekanntlich ein ganz eigenes Ver­ständnis von Mei­nungs- und Publi­ka­ti­ons­freiheit weitab des Grund­ge­setzes pflegt und prak­ti­ziert, kann es wie­derum recht tur­bulent in Frankfurt zugehen. Lassen wir uns also über­ra­schen. Aber herzlich lachen über Kubit­scheks Coup können wir Dun­kel­deut­schen schon jetzt!


Quelle: Pi-News