15% Ren­ten­er­höhung! Soviel könnte sich Deutschland ohne die Asyl­kosten leisten!

Senioren jubeln, weil sie ab 2019 bis 3,9% mehr Rente bekommen. Die „gön­ner­hafte“ Politik will bei ihnen einmal wieder punkten. Die Beschenkten über­sehen, dass auch nach dieser Wohltat ihre Net­to­rente (860 €) in dem Land, in dem wir „alle gut und gerne leben“ unter dem inter­na­tio­nalen Durch­schnitt und unter der Armuts­grenze bleibt. Würden ihnen die 30 Mrd. € der Asyl­kosten zugu­te­kommen, erhielten sie ein dau­er­haftes Plus von 15%. Warum wird dieser Fakt so wenig poli­tisch genutzt? Warum gibt bei uns es keine Rent­ner­demos wie in anderen Ländern?
Die „hei­ligen Kühe“: Gene­ra­tio­nen­vertrag, schwarze Null und die Maastricht-Kriterien
Seit Jahr­zehnten wehren sich die Deut­schen nicht mehr mit Streiks und Groß­de­mons­tra­tionen gegen soziale Miss­stände. Sie miss­trauen zwar dem Ber­liner Rechts­staat — an die pseu­do­öko­no­mi­schen Mythen vom Gene­ra­ti­ons­vertrag, der Schwarzen Null oder den Maas­tricht-Kri­terien glauben sie anscheinend immer noch blind. Dabei bewirken gerade diese „drei hei­ligen Kühe“ der deut­schen Staats­fi­nanzen, dass die Renten erbärmlich  niedrig bleiben, die Kom­munen finan­ziell aus­bluten, weil der Bund ihnen die Asyl­kosten nicht erstattet, und die Brücken und Straßen ver­wahr­losen, weil der Staat sich nicht ver­schulden darf. Wenn andere EU-Länder (Italien & Co.) diese Phi­lo­sophie nicht tragen, bleibt Deutschland der Dumme, wenn es seine wirt­schaft­liche Ent­wicklung wegen der Finanz­re­strik­tionen abwürgt. Ange­nommen, es kommt irgendwann doch zum Schul­den­schnitt, dann hat Italien viel­leicht seine Brücken repa­riert, wir unsere aber nicht.
Das Märchen vom Gene­ra­tio­nen­vertrag und der objek­tiven Rentenformel 
In Wiki­pedia ist nach­zu­lesen: “Der Gene­ra­tio­nen­vertrag bezeichnet einen fik­tiven ‘Solidar-Vertrag zwi­schen jeweils zwei gesell­schaft­lichen Gene­ra­tionen’ (als) theo­re­tisch-insti­tu­tio­nelle Grundlage einer im Umla­ge­ver­fahren finan­zierten dyna­mi­schen Rente.” Im Volksmund heißt es: “Die Jungen zahlen die Renten der Alten”. Eine Ren­ten­formel soll dabei jedermann seine Rente in Abhän­gigkeit von den ein­ge­zahlten Bei­trägen objektiv ermitteln. Daraus folgt mathe­ma­tisch: Leben wir länger ist — unter gleich­blei­benden Bedin­gungen -, die Rente zu kürzen oder es sind die Bei­träge zu erhöhen. Um die unpo­pu­lären Extreme zu ver­hindern, wird seit Jahr­zehnten am System und der Ren­ten­formel „her­um­ge­doktert“. Zuletzt am Erhalt des Ren­ten­ni­veaus von 46% des letzten aktiven Ein­kommens, eine in west­lichen Ländern unter­durch­schnitt­liche Marke.
Die Durch­schnitt­rente liegt unter der Armuts­grenze – Berlin „ver­steckt“ die Rentnerarmut
2016 betrug die deutsche durch­schnitt­liche Net­to­al­ters­rente (nach Pflege- und Kran­ken­ver­si­cherung) gerade 819 €. Diese Angaben findet der Internet-Leser erst nach langem Suchen. Gleich­zeitig lag die Armuts­grenze für Ein­zel­per­sonen bei 960 €, also gut 15% höher. Es ist wirklich peinlich, wie die poli­tisch kor­rekte gesetz­liche Ren­ten­ver­si­cherung die mise­rable Ren­tenhöhe dreist ver­schweigt. In dem gut 120 Seiten starken „Ver­si­cher­ten­be­richt“ wird viel „her­um­pu­bli­ziert“ (Ost-West-Ver­gleiche, Ren­ten­arten, Bei­trags­zeiten usw.) und von der Kar­di­nal­frage „abge­lenkt“.
Demos und mehr – wie könnten sich die deut­schen Rentner endlich wehren?
Der „Gene­ra­tio­nen­vertrag“ ist kein Gesetz. Es ist nicht ver­boten, dass der Staat die Ren­ten­kasse wenigstens bis zur Armuts­grenze auf­füllt. Wer über 30 Mrd. € jährlich für unbe­stimmte Zeit heimlich für „seine Migranten“ ausgibt, muss so viel für eigene Rentner haben. Dieser Betrag würde bei 21 Mil­lionen Rentner die Durch­schnitts­rente auch um 15% ansteigen lassen. Damit so etwas kommt, ist aber eine per­ma­nente lan­des­weite Auf­klärung not­wendig. Die Rentner müssen die Initiative wohl selber in die Hand nehmen. Die ARD wird ihnen dabei nicht helfen. Reagiert die Politik nicht, wären im Anschluss wie­der­holte Demons­tra­tionen angesagt, nicht nur am Tag der Arbeit. Selbst Russland, Bra­silien oder Italien bieten dafür Vor­bilder. Wenn leis­tungs­ferne Linke auf die Straße gehen, warum tun es nicht die Rentner? Ich habe da eine ganz schlimme Ver­mutung: Die armen Rentner haben „keinen Anführer“ — die gut situ­ierten, die auch von den Erspar­nissen und ihren Betriebs­renten leben, wollen ihre Ruhe haben. Irgendwann sind auch diese Ver­mö­gens­werte für sie und ihre Kinder auf­ge­braucht! Wo bliebe da die Solidarität?
Dr. Viktor Heese – Finanz­analyst und Fach­buch­autor, www.prawda24.com, www.finanzer.eu
 
Weitere Quellen:
https://www.deutsche-rentenversicherung.de/cae/servlet/ contentblob/238692/publicationFile/ 61815/01 _rv_in_zahlen_2013.pdf
https://www.boeckler.de/wsi _50647.htm