Von Joachim Seidler, photog_at from Austria - 20150904 174, CC BY 2.0, Link

ALG-II-Betrug — Migran­ten­gruppen zockten 50 Mio. Euro ab: Falsche Per­so­nal­an­gaben, Mehr­fach­iden­ti­täten, nicht exis­tie­rende Kinder

Kri­mi­nelle Gruppen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund haben in Deutschland eine leicht abzu­schöp­fende Geld­quelle ent­deckt: Das ALG II, auch als Hartz IV bekannt. Sie geben falsche Per­so­nal­an­gaben an, schaffen Mehr­fach­iden­ti­täten und melden nicht exis­tie­rende Kinder. Der Schaden im Vorjahr lag bei rund 50 Mil­lionen Euro.

Die Bun­des­agentur für Arbeit hat in einem aktu­ellen Bericht gemeldet, dass sie das Opfer einer umfang­reichen Betrugs­masche ver­schie­dener kri­mi­neller Migran­ten­gruppen wurde. Durch Betrü­ge­reien im Bereich des ALG-II-Bezuges (auch als Hartz IV bekannt) ent­stand der BfA respektive den Job­Centern im Vorjahr ein Schaden von rund 50 Mil­lionen Euro.
Die Masche ist dabei stets iden­tisch: Die Gruppen locken Men­schen aus dem Ausland mit fal­schen Ver­spre­chungen an und statten sie mit ebenso fal­schen Arbeits­pa­pieren aus. Tat­sächlich finden die ange­lockten Aus­länder eine schlecht bezahlte Tätigkeit bei dem einen oder anderen in den Betrü­ger­verein ver­strickten Unter­nehmern. Doch die Unter­lagen werden derart fri­siert, dass der ange­worbene Aus­länder ein Anrecht auf ergän­zende Hilfe durch das Job­Center hat. Um eine größt­mög­liche Summe dort abzu­zocken, werden auch gerne nicht exis­tie­rende unter­halts­pflichtige Kinder im Hei­matland des Antrag­stellers gemeldet. Das Job­Center zahlt, aller­dings nicht an den Antrag­steller, sondern direkt in die Kassen der Betrüger.
In Bremen flog Anfang des Jahres das SPD-Frak­ti­ons­mit­glied Patrick Öztürk wegen solcher Betrü­ge­reien auf. Er und sein Vater hatten genau nach diesem Muster das Job­Center in über 500 Fällen betrogen. Auf diese Weise zockten die Öztürks alleine sechs Mil­lionen Euro ab. Wobei die Gier der Öztürks keine Grenzen kannte: Sie zockten die Migranten zusätzlich ab, indem sie an diese Woh­nungen zu einer erhöhten Miete ver­mie­teten. Die Bremer Staats­an­walt­schaft will aller­dings gegen Öztürk Junior in der Zwi­schenzeit nicht mehr wegen Betruges, sondern »nur« noch wegen Unter­schlagung respektive Ver­un­treuung ermitteln. Der Betrugs­vorwurf gegen Öztürk Senior aber wird auf­recht erhalten.
 

Quelle: FreieWelt.net