Der Verein der „Neuen deutschen Medienmacher“ hat zumindest keine Geldsorgen. Die offiziell vorliegenden Zahlen der letzten zwei Jahre dürften so manchem die Augenbrauen in den Haaransatz fliegen lassen: Im Jahr 2017 waren es 577.918,08 Euronen und 2018 gab es etwas weniger: 453.394,54 Euro. Im Jahr 2016 zahlte allein das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 118.737 Euro, im Jahr 2017 101.691 Euro. Und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration förderte diverse Projekte des noblen Vereins in den Jahren zwischen 2013 und 2017 mit insgesamt 826.043,70 Euro.
Aus der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der AfD (Deutscher Bundestag,19. Wahlperiode, Drucksache 19/ 5134, Seite 4), sei hierzu zitiert:
“Als Träger von Maßnahmen erhielt der Verein folgende Zahlungen:
- Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat vom 1. Januar 2017 bis 30. September 2018 184.903,20 Euro für die Durchführung von zwei Modellprojekten ausgezahlt.
- Die Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) hat in den Jahren 2017 und 2018 im Rahmen der Zusammenarbeit bei verschiedenen Projekten insgesamt 52.552,90 Euro ausgezahlt.
- Im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) betrug die Fördersumme im Jahr 2017 300.048,77 Euro; für das Jahr 2018 ist dagegen eine valide Angabe von aufgewandten Bundesmitteln erst nach Abschluss des entsprechenden Haushaltsjahres möglich.
In Bezug auf Zuwendungen zwischen 2017 und 2018 wird auf die Anlage 1 verwiesen.”
Allein die höchst üppigen Zuwendungen, die hier aufgeführt werden und die natürlich aus von den Bürgern entrichteten Steuern finanziert werden, sowie Zahlungen der Soros-NGOs an den Verein, lassen schon vermuten, welches Betätigungsgebiet dieser Verein hat und welche Ausrichtung seine Arbeit hat.
Und das sind ja noch nicht alle Unterstützer. Freundlicherweise zeigt der Verein der Neuen deutschen Medienmacher auch auf seiner Seite, wer sie alles so bezahlt und unterstützt:
Wenden wir uns also der Webseite des Vereins zu.
Unter der Überschrift „Neutral berichten – geht das noch?“ Steht zu lesen: „Qualitätsjournalismus bedeutet für viele immer noch: Objektiv zu berichten, ohne zu werten. Doch seit immer mehr Rechtspopulisten politisch relevant werden, sollte das Grundverständnis von gutem Journalismus vielleicht überdacht werden.“
Das sollte man bitte zweimal lesen. Das heißt ja, dass bisher unter gutem Journalismus verstanden wurde, die TATSACHEN ohne Wertung zu berichten. Aber das ist nach Meinung der Neuen deutschen Medienmacher (NdM) eben NICHT mehr angesagt, weil es immer mehr Leute gibt, die nicht ihrer Meinung sind und die sie unter dem abwertenden Begriff „Rechtspopulisten“ subsumieren. Hier wird ganz offen gesagt, dass es in Zukunft eben nicht mehr um das Berichten von Tatsachen geht, sondern um das Formen von Meinungen und Haltungen und das Unterdrücken ungewollter Tatsachen. Das wird zwar heute schon weitgehend so gehandhabt, aber man gibt es nur ungern zu, weil es ja nicht in Ordnung ist. Nun aber fordern die Neuen deutschen Medienmacher genau das, was bisher abgestritten und bemäntelt wurde, als offenes Programm.
Und der Auftrag an die NdM lautet, die Koordination der nationalen Umsetzung des „No Hate Speech Movement“ zu organisieren und umzusetzen.
Die „No Hate“-Bewegung, für die, die es noch nicht wissen, richtet sich nicht gegen Musikgruppen, die zum Verprügeln und Totprügeln von Polizisten aufrufen, auch nicht gegen Gruppen, die die Häuser von Politikern und Aktivisten, die ihr Land lieben, beschmieren, mit Steinen und Molotowcocktails bewerfen, auch nicht gegen Leute, die Teilnehmer von Demonstrationen krankenhausreif prügeln, weil ihnen die Demonstration nicht passte und auch nicht gegen Leute, die andere Menschen als unwürdige Ungläubige zutiefst verachten und ihnen mit Köpfen drohen, auch nicht gegen Leute, die Deutsche hassen, sie per „Volkstod“ ausrotten wollen oder gegen Leute, die andere beleidigen, erschlagen, erstechen, vergewaltigen oder tottreten, nur weil sie Deutsche sind. Nein, die sind alle nicht gemeint.
Gemeint sind die, die schon einmal die falschen Wörter benutzen oder die Regierung kritisieren, weil sie sehen, dass diese Regierung aus ihrem Land ein Chaos gemacht hat. Weil sie kaum noch das Geld verdienen können, um anständig leben zu können. Weil sie sich an vielen Orten in ihrem eigenen Land nicht mehr auf die Straße trauen. Weil man tunlichst nicht mehr allein irgendwo abends entlang geht. Weil man jedesmal, wenn die halb erwachsenen Kinder mal am Wochenende ausgehen, als Eltern schon zittert und Magenschmerzen hat, ob sie heil wieder heimkommen. Aber auch die Medien sind damit gemeint, die schon mal vollkommen unfairerweise bei zu Tode vergewaltigten, halben Kindern schreiben, das der Täter jemand war, der nicht-schon-immer-hier-lebte. Auch die betreiben Hassrede.
Und für jeden, der der Meinung der NdM zufolge so ein Hassredner ist, gibt es eine überhaupt nicht diskriminierende Bezeichnung, die sind alle Nazis, Menschenfeinde, Rechtsextreme. Aber Achtung: Das Pendant, nämlich Linksextreme, die gibt es gar nicht. Das zu behaupten, ist schon wieder Hassrede.
Bundesinnenminister Seehofer sagte seine Teilnahme beim 10. Integrationsgipfel am 13. Juni 2018 ab, weil die zweite Vorsitzende des Vereins NdM, Ferda Ataman den Bundesinnenminister mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht hatte. Der Bundesminister hatte es gewagt, von „Heimat“ zu sprechen. Begründung der NdM: „Das völkische Weltbild der Partei sei im 21. Jahrhundert nicht mehr tragbar.“
Ah ja? Ist das so? Sind die Herrschaften bei NdM eigentlich auch der Meinung, dass die Palästinenser auch kein Recht haben, ihre Heimat wiederzubekommen? Und dass die Tibeter sich gefälligst nicht ständig mit Hate Speech gegen die netten Han-Chinesen agitieren, die doch den Tibet nur bereichern und bunter machen und wirtschaftlich übrigens tatsächlich viel zum Bruttosozialprodukt und zu den Sozialsystemen beitragen.
Da ist das plötzlich etwas ganz anderes? Da ist ein völkisches Weltbild auf einmal in Ordnung?
Wie aber wollen die NdM dazu beitragen, dass die „Hassreden“ verstummen? Sie sind da auf eine ganz tolle Idee gekommen: Die bösen, schlimmen Wörter, an denen man die Hassrede erkennt, dürfen einfach nicht benutzt werden. Genial oder?
Mit der Bitte um Entschuldigung, schon wieder George Orwell bemühen zu müssen, aber den Leuten von den NdM fällt da offenbar nichts Neues ein, als Neusprech á Orwell im XXXL-Format. Dazu haben sie auf ihrer Seite ein Glossar erarbeitet, wo sich der brave Journalist, aber auch der pflichtbewusste Kommentator oder Blogger vergewissern kann, ob er sich auch in dem Wahrheitsministerium genehmer Weise äußert.
Diese „Formulierungshilfen für die Berichterstattung im Einwanderungsland“ sind eine wundervolle Lektüre, welche Krämpfe einer Sprache angetan werden können, um zu vertuschen, was nicht ausdgedrückt werden soll. Die Vollverschleierung der Sprache ist hier zur Perfektion gebracht. Genau das, was eine über Jahrtausende entwickelte Sprache kann, nämlich in passgenau entwickelten Wörtern eine Sache mit der vielfältigen Konnotation von Nuancen auszudrücken, um dem Empfänger der Nachricht auch ein genaues Bild dessen zu geben, was gemeint ist, wird hier im Zeitrafferverfahren wieder rückwärts abgewickelt.
Die Gesellschaft soll bunt und divers sein, alles und jedes hat seine Berechtigung, aber die Sprache muss nun auf einmal genormt und auf wenige Begriffe heruntergebrochen werden. So soll man beispielsweise nicht mehr „Clan“ sagen dürfen, auch nicht „Großfamilie“, sondern nur „eine große Familie“. Hintergrund: Das ursprünglich schottische Wort „Clan“ ist überhaupt nichts Negatives gewesen und in der deutschen Sprache heimisch geworden, weil es eine andere Konnotation hat, als das Wort Großfamilie. Es entspricht eher dem deutschen Wort „Geschlecht“. Zum Beispiel: Dieser oder jener stammt aus einem alten „Bauerngeschlecht“ oder „Adelsgeschlecht“.
Nun soll man also „große Familie“ sagen, nicht einmal „Großfamilie“, weil auch da schon dem Zuhörer oder Leser klar ist, es sind Migranten. Auch „Deutschtürken“ oder „Deutsch-Griechen“ geht nicht mehr, obwohl da keinerlei Diskriminierung mitschwingt. Trotzdem, es muss jetzt „Turko-Deutscher“ und „Greco-Deutscher“ heißen. Auch „Armutszuwanderung“ ist nun „Arbeitseinwanderung“ geworden, auch wenn der weitaus überwiegende Teil das gar nicht tut. Aus „Illegalen Migranten“ werden „Irreguläre Migranten“, aus Ehrenmord wird „Mord im Namen einer vermeintlichen Ehre“ (was ja eigentlich den kulturellen Ehrbegriff der Noch-nicht-so-lange-hier-Lebenden mit Migrationshintergrund geradezu hate-speech-mäßig diskreditiert!)… usw., usf.
Was die Wortklempner des Vereins anscheinend noch nicht verstanden haben: Sie können noch so viele Bezeichnungen erfinden, noch so kunstvoll umschreiben, es wird nichts nützen. Die neu zusammengeschraubten Worthülsen werden sehr bald genau dieselbe Assoziation haben, wie das Unwort vorher.
In den achtziger Jahren war es bei Justiz und Polizei plötzlich unkorrekt, „Zigeuner“ zu sagen. Da es aber nicht nur Sinti und Roma gibt, wurde die offizielle Bezeichnung „Mobile ethnische Minderheiten“ als Fachterminus zwingend vorgeschrieben. Im Sprachgebrauch verkürzt auf „MEM“ hatte dieses Wort sehr schnell dieselbe gefühlte Bedeutung, wie „Zigeuner“, nur noch den spöttischen Unterton der Unsinnigkeit aufgezwungener Pseudokorrektheit.
Dialoge auf der Wache, wie
„Und? Ist schon raus, wer’s war?“
„Yupp. MEMs mal wieder.“ waren keine Seltenheit.
Nach den Einlassungen des Beinahe-Kanzlers Martin Schulz, dass die, die da zu uns kommen, wertvoller seien als Gold, bürgerte sich – sogar ganz freiwillig – das Wort „Goldstücke“ für die Zuwanderer ein. Dass damit Bitterkeit und Ironie mitschwingt, wie bei dem Begriff „Experten für spontane Eigentumsübertragung“ oder „Körperschnitzkünstler“ muss nicht weiter erklärt werden.
Egal, welche Klimmzüge gemacht und Wortungetüme erfunden werden um etwas positiv und gut klingen zu lassen, was von den Bürgern einfach nicht als positiv erfahren wird — es wird nichts bewirken. Selbst ein einst so positives Wort wie „Goldstück“ ist mittlerweile negativ besetzt, es ist sinnlos dem wahren Leben mit immer irrsinnigeren Worthülsen hinterherzuhecheln. Die tatsächlichen Gegebenheiten sind es, die den Wörtern ihre Bedeutung geben. Den Schnee als „anders bunt“ zu bezeichnen, hilft keinen Stratz weiter.
Max A. Höfer hat es einmal so zusammengefasst:
„Kaum ist ein neuer Begriff eingeführt, vergeht etwas Zeit, bis auch dieser als abwertend empfunden wird. Auf ‚Ausländer‘ folgte ‚Migrant‘, auf ‚Migrant‘ der ‚Mensch mit Migrationshintergrund‘, zuletzt war ‚Person mit Migrationshintergrund ohne eigene Migrationserfahrung‘ vorgeschrieben, das passt der Armutskonferenz aber jetzt auch nicht mehr. Wie man sich korrekt ausdrücken soll, verrät sie uns leider nicht. Fazit: Am besten nicht darüber reden“. (vgl. Höfer 2013)
Sie wollen die Political Correctness mit allen Mitteln durchpeitschen. Sie wollen alles, was mit Einwanderung zu tun hat als unantastbar etablieren. Sie wollen die Gedanken und Hirne der Einheimischen (und dazu gehören auch Eingewanderte, die gute und liebenswerte Mitbürger sind) nach ihrem Dogma zurechtbürsten, und sie werden das Gegenteil erreichen.
Die Sprache dieser Medienmacher zerstört nur den öffentlichen Diskurs. Das Geschwurbel, dessen wahre Intention jedem sattsam bekannt und in Wirklichkeit glasklar ist, erreicht die Herzen und Seelen nicht mehr. Man merkt die Absicht und ist verstimmt.
Im Gegenteil: Die Abwanderung der Leser von den Mainstreammedien wird sich noch einmal beschleunigen. Sie werden in immer größeren Massen zu den rechten und linken Rändern wandern, da, wo eine klare Sprache gesprochen wird und wo sie einen Satz mit Subjekt, Prädikat, Objekt und klarer Aussage finden. Die bösen „Rechtspopulisten“ werden dabei am meisten gewinnen, weil sie sich als den einzigen Widerstand gegen die invasive Dressur auf allen Gebieten profilieren können.
Weil der normale Bürger nicht mehr verstanden, sondern nur noch zusammengefaltet wird, wird er da genauso seine geistige Heimat, seine Selbstbestätigung, seinen sozialen Rückhalt, Verständnis für seine Lage und Zuspruch finden, wie die verzweifelten, gestrandeten, frustrierten Zuwanderer, die sich in den islamistischen, radikalisierenden Moscheen endlich angenommen, verstanden und wichtig fühlen. Wie wissen es nicht, aber sie fühlen, dass sie nur das Strandgut am Ufer des Meeres der Globalisierung sind. Ein Gefühl, das im Übrigen auch viele Deutsche haben.