Macrons einsame Rede zu 100 Jahre Ende des WK I: Dreiste Fake News in den deut­schen Medien

Die Welt schaut zu und das Medium „Die Welt“ schreibt. Das 100jährige Ende des ersten Welt­krieges wurde in Frank­reich gefeiert. Prä­sident Emanuel Macron hält eine sehr emo­tionale, patrio­tische und teil­weise höchst pathe­tische Rede. Die Mäch­tigen bleiben unter sich, der Platz um den Arc de Triomphe bleibt gähnend leer.
Unsere Main­stream­m­edien werten diese Rede des fran­zö­si­schen Prä­si­denten Emanuel Macron aber offenbar nach eigenem Gusto und gemäß eigener Inter­essen aus. Es ist wirklich inter­essant, die Rede des Prä­si­denten anzu­hören und dann die Bei­träge der Main­stream­presse darüber zu lesen.
Die WELT zum Bei­spiel titelt zu der Rede Macrons „Deutschland muss lernen, seinen Wohl­stand zu teilen“.
Das hat Macron über­haupt nicht gesagt. Nicht einmal andeu­tungs­weise. Man kann es auch nicht her­aus­in­ter­pre­tieren. Es ist schon eine ziem­liche Chuzpe zu glauben, man könne dem treu­doofen deut­schen Michel alles weis­machen, denn der hört sich ja die Rede wahr­scheinlich sowieso nicht an.
Ich bin nun wirklich kein Fan des fran­zö­si­schen Pos­terboys, aber Wahrheit muss Wahrheit bleiben. Prä­sident Macrons Rede war in der Tat mit etwas zuviel Pathos gewürzt, etwas zu fran­zö­sisch-hel­disch, die Schrecken des Ersten Welt­krieges wurden extrem anschaulich beschrieben, die Not­wen­digkeit aber, aus den fürch­ter­lichen Kriegen zu lernen, ist jedoch unbe­stritten und voll­kommen zu Recht das große Anliegen und das große Thema seiner Rede gewesen. Darum ging es, das waren 95% seiner Rede.
Er betonte die deutsch-fran­zö­sische Freundschaft.
Er hat mit keinem Satz auch nur ange­deutet, Deutschland die Schuld geben zu wollen.
Er kri­ti­sierte indirekt den Ver­sailler Vertrag und sein „schreck­liches Scheitern“.
Er adres­sierte nicht einmal die Nazizeit oder deutsche Verbrechen.
Er spricht von Mas­sen­gräbern von Sol­daten, in denen deutsche und fran­zö­sische Gefallene Seit‘ an Seit‘ liegen.
Er spricht davon, dass alle Seiten nach dem Krieg ihre Opfer betrau­erten und ent­setzt waren, über den Schmerz und das Leid, was er ver­ur­sacht hat.
Er endete seine Rede mit dem Satz: „Frank­reich grüßt mit allem Respekt und aller Ernst­haf­tigkeit die Gefal­lenen aller Nationen und ver­beugt sich vor ihnen!“
Lesen Sie davon etwas in den Bei­trägen der deut­schen Mas­sen­medien? Nein.
Ja, er sagt an einer Stelle, Natio­na­lismus sei der Verrat am Patrio­tismus. Über den Satz kann man sicher trefflich dis­ku­tieren, aber man ver­steht schon, was er meint. Und so fährt er auch fort und sagt: Natio­na­lismus bedeute, sich über die anderen zu stellen und zu sagen: „Wir zuerst!“ und die eigenen Inter­essen über alle anderen zu stellen. Das war ganz ein­deutig eine Spitze gegen den US-Prä­si­denten Donald Trump.
Was machen unsere Qua­li­täts­medien daraus? Sie werten es um als Kampf­ansage gegen den soge­nannten „Popu­lismus“, der Europa zu spalten drohe und natürlich unter „Natio­na­lismus“ falle.
Frau Bun­des­kanz­lerin Merkel ist es, die Europa zutiefst gespalten hat, indem sie eine Zuwan­derung in einem Maße ver­ur­sacht hat, dass die Länder der Reihe nach die Grenzen dicht machen oder gar austreten.
Aber aus­ge­rechnet Frau Merkel mahnt im Nachgang zur Feier, dass 70 Mil­lionen Men­schen auf­grund 220 gewalt­samer Kon­flikte weltweit auf der Flucht seien, schreibt die Zeit, ohne jedoch auch nur einen Satz der Tat­sache zu widmen, dass es die Politik der Atlan­tiker und Glo­ba­listen ist, die diese Kon­flikte ent­zündet und schürt — aus geo­po­li­ti­schen und wirt­schaft­lichen Inter­essen. Ob es der Jemen oder die Ukraine, Syrien oder Libyen ist – überall mischt außer den USA, Groß­bri­tannien und Frank­reich auch gerne die deutsche Regierung mit. Prä­sident Macrons und Bun­des­kanz­lerin Merkels Hände sind – all der frommen und edlen Worte zum Trotz – dun­kelrot vor Blut.
Und das ist es, was das Zuhören bei dieser vor Edelmut, Pathos und Emo­tionen trie­fenden Rede Prä­sident Macrons so quälend schmerzhaft macht: Die dreiste Heuchelei.
Die Heu­chelei der Poli­tiker, die sich hier als hehre Visionäre einer bes­seren Welt gerieren und sich anschließend her­um­drehen und Waffen an Mas­sen­mörder ver­kaufen, Länder mit bezahlten Soros-NGOs und selbst her­an­ge­zo­genen Ter­ro­risten ins Chaos stürzen, Mil­lionen von Toten in Kauf nehmen, um geo­stra­te­gische Ziele und globale Han­dels­vor­teile zu erreichen.
Die Nomen­klatura der EU sind nämlich genau die „Natio­na­listen“ im Sinne der Rede Prä­sident Macrons: UNSERE Inter­essen über alles, und wenn in Syrien, Afgha­nistan, Libyen und Jemen die Men­schen zu Hun­dert­tau­senden ver­recken. Anschließend aber schamlos die Opfer von Ver­treibung und Gewalt zu beschluchzen und mit „Wir schaffen das“ den eigenen Bevöl­ke­rungen zur Ver­pflegung und Beher­bergung auf­zu­zwingen, während man draußen und drinnen die Kon­flikte fleißig weiter schürt.
Wenn Prä­sident Macron diese Unter­scheidung zwi­schen dem Patrio­tismus als das gute, soli­da­rische „Wir“ und dem Natio­na­lismus als das böse, sich selbst über­hö­hende „Wir“ kenn­zeichnet, sollte er viel­leicht nicht gerade kurz vorher behaupten, dass Frank­reich alles das reprä­sen­tiere, was gut und tugendhaft ist in der Welt.
Inter­es­san­ter­weise ist das so empa­thisch besungene, hel­den­hafte, fran­zö­sische Volk aber gar nicht zuge­lassen worden zur Feier. Aus Sicher­heits­gründen. Rund um den Tri­umph­bogen gäh­nende Leere im tristen Regen. Haushohe Bild­schirme, auf die niemand schaut. Man feiert einsam seinen Frie­dens­willen, seine Visionen, Tugenden und Edelmut vor­sichts­halber fernab vom Volk, was ja schon immer die Kriege, die die Mäch­tigen ent­zünden, aus­fechten musste.