Bun­des­re­gierung prüft Rück­holung deut­scher IS-Ter­ro­risten aus Syrien

Derzeit befinden sich mehrere IS-Anhänger deut­scher Staats­an­ge­hö­rigkeit in syri­schen Gefäng­nissen. Die Links­partei fordert, dass diese nicht dort, sondern in Deutschland vor ein Gericht kommen. Tat­sächlich prüft jetzt die Bun­des­re­gierung, wie die Isla­misten heim­geholt werden können.

Die Bun­des­re­gierung soll derzeit prüfen, aus Deutschland stam­mende IS-Anhänger mit Hilfe des Inter­na­tio­nalen Komitee vom Roten Kreuz und syri­scher Kurden zurück­zu­holen, wie eine in ver­schie­denen Medien zitierte Antwort des Aus­wär­tigen Amtes auf eine Anfrage der Linken im Bun­destag zeigt.
»Die Bun­des­re­gierung prüft alle Optionen hin­sichtlich einer mög­lichen Rückkehr deut­scher Staats­an­ge­hö­riger nach Deutschland sorg­fältig«, heißt es in der ent­spre­chenden Beant­wortung zum wei­teren Umgang mit diesen.
Der Gene­ral­bun­des­anwalt ermittelt derzeit gegen 14 deutsche Staats­bürger in Syrien, die der Mit­glied­schaft bei der Ter­ror­or­ga­ni­sation »Isla­mi­scher Staat« (IS) beschuldigt sind, dar­unter 13 Männer und eine Frau.
Es sollen sich aktuell min­destens 35 deutsche Staats­bürger als IS-Anhänger in Gefan­gen­schaft der Kurden in Syrien befinden. Ins­gesamt sollen derzeit 2.700 Isla­misten aus 46 Staaten in kur­di­scher Haft sein.
Es heißt, da Deutschland anders als im Irak, in Syrien derzeit keine Aus­lands­ver­tretung hat, könnte demnach die Bun­des­re­gierung Mit­ar­beiter des Roten Kreuzes oder Ver­treter der kur­di­schen Auto­no­mie­ge­biete bitten, die Ver­däch­tigen an die syrisch-ira­kische Grenze zu trans­por­tieren, um sie von dort nach Deutschland auszufliegen.
»Die in Nord­syrien inhaf­tierten deut­schen IS-Anhänger müssen vor ein Gericht gestellt und für ihre Ver­brechen bestraft werden«, sagte die innen­po­li­tische Spre­cherin der Links­fraktion, Ulla Jelpke.
»Da die demo­kra­ti­schen Selbst­ver­wal­tungs­be­hörden der Region Nord­syrien dies erklär­ter­maßen weder leisten können noch wollen, muss dies in Deutschland geschehen«, erklärte Jelpke weiter.
Die syri­schen Kurden in Syrien kämpfen aktuell in der Region um die ost­sy­rische Stadt Hadschin gegen letzte Stel­lungen des IS und drängen darauf, dass west­liche Staaten wie Deutschland die inhaf­tierten Staats­an­ge­hö­rigen zurücknehmen.
Die Linken-Poli­ti­kerin kri­ti­sierte, die Bun­des­re­gierung dürfe »die Heim­holung von deut­schen IS-Anhängern und ihren Familien« nicht länger »unter faden­schei­nigen Aus­reden hinauszögern«. 

 
 


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