Verrat an den christlichen Wurzeln Zyperns
Ich habe nichts dagegen, dass die CDU „Mitgliederreisen“ veranstaltet. Ich habe auch nichts gegen eine Reise „nach Zypern“.
Aber ich habe etwas dagegen, gerade bei einer CDU-Reise bewusst(?) zu verschweigen, dass die Tour ausschließlich in den nördlichen, von den Türken besetzten Teil der Insel geht. Und ich habe ganz besonders was dagegen, wenn im Prospekt dazu mit Heiligen und christlichen Symbolen geworben wird, ohne die antichristliche Haltung der Türken wenigstens zu erwähnen. Nein, dieses Reiseangebot ist, höflich ausgedrückt, unvollständig und irreführend – einer sich „christlich“ nennenden Partei unwürdig.
Über was rege ich mich hier auf:
Die CDU scheint inzwischen von allen guten Geistern verlassen, zumindest von den christlichen. Die Türkei ist bekanntermaßen ein Staat, der Christen verfolgt und christliche Zeugnisse zerstört. Dafür gibt es viele Beweise – siehe auch den weiter unten angegebenen Artikel des angesehenen Gatestone Institutes. Ungeachtet dessen veranstaltet die CDU aber eine „Mitgliederreise“ – also mit Menschen, die sich ausdrücklich zu den christlichen Werten bekennen – ohne die wahre Situation in der Türkei auch nur zu erwähnen.
Verharmlosender Titel: Einladung „nach Zypern“
Vor drei Tagen erhielt ich eine Einladung „an die Leserinnen und Leser des Mitgliedermagazins der CDU Deutschlands“. Neugierig wie ich nun mal bin, habe ich die beiliegenden Papiere aufmerksam studiert; denn Zypern interessiert mich sehr, zumal ich diese wunderschöne Insel schon mehrfach besucht habe. Ich blätterte also in den farbigen Prospekten, die alles Mögliche für die Reise versprachen – nur nicht die Wahrheit.In den Schriftstücken ist stets von „Studienreise nach Zypern“ die Rede. Dass es sich aber ausschließlich um eine Reise nach dem türkischen Nordzypern handelt, muss man eher erahnen. Nur da, wo sich der Hinweis auf „Nordzypern“ nicht vermeiden ließ, taucht dieses offenbar vermaledeite Wort auf – im Kleingedruckten. Und vor allem, nirgendwo – nirgendwo! – ein Hinweis, dass Nordzypern der türkisch besetzte Teil der Insel ist. Noch scheinheiliger ist die Wiedergabe einer „Reisekarte“, die schematisch „Zypern“ abbildet, aber auch gar nichts von einem türkisch besetzten Land zu wissen scheint. Hier die Copie aus dem Prospekt:
Stattdessen wird haufenweise Nebel verbreitet: In salbungsvollen Worten ist z.B. die Rede von „Klöstern“ und „Kirchen“, ohne zu erwähnen, unter welchen staatlichen Schwierigkeiten die Betreiber (Griechisch-Orthodoxe) leiden. Nehmen wir ein Beispiel aus dem Prospekt:
„3. Tag: Kloster St. Andreas… Am heutigen Tag begeben wir uns (…) zum faszinierenden Kloster St. Andreas. Dieses wurde dem Apostel Andreas gewidmet und gilt als einer der bedeutsamsten Wallfahrtsorte der Insel…“
Soweit die „malerische“ Prospekt-Prosa. Wie aber wäre es mit der ganzen Wahrheit? Und die würde etwa so lauten:
„Nach der Teilung der Insel konnten nur – sehr eingeschränkt – noch die im Norden verbliebenen Zyperngriechen zum Apostel Andreas wallfahren. Nach vielen Protesten aus der orthodoxen Gemeinde wurde ihnen nach langwierigen Verhandlungen zugesagt, an den Festtagen 15. August und 30. November den Ort mit Bussen ansteuern zu dürfen. Im Gegenzug erhielten muslimische Pilger aus dem Norden die Erlaubnis zum Besuch der islamischen Gedenkstätte Hala Sultan Tekke bei Larnaca im zyperngriechischen Inselteil…“
Das klingt ja wohl ganz anders als im Prospekt, der so tut, als würde in Nordzypern das „christliche Erbe“ hochgehalten. Mitnichten! Uzay Bulut schreibt in einem alarmierenden Bericht in der Ausgabe des Gatestone Institutes vom 25.11.2018 u.a.:
Die Türkei löscht die christliche Kultur des besetzten Zypern aus
„Die Türkei hat zwei große völkerrechtliche Verbrechen gegen Zypern begangen. Sie ist in einen kleinen, schwachen, aber modernen und unabhängigen europäischen Staat eingedrungen und hat ihn gespalten. (… )
Die Türkei hat auch den demographischen Charakter der Insel verändert und sich der systematischen Zerstörung und Vernichtung des kulturellen Erbes der Gebiete unter ihrer militärischen Kontrolle verschrieben. (…)
Kirchen, Klöster und christliche Kulturstätten zerstört oder „umgewidmet”
Mehr als 550 griechisch-orthodoxe Kirchen, Kapellen und Klöster in Städten und Dörfern der besetzten Gebiete wurden – so das zypriotische Außenministerium – geplündert, absichtlich vandalisiert und in einigen Fällen zerstört. Viele christliche Kultstätten wurden in Moscheen, Depots der türkischen Armee, Lagerhallen und Heuschuppen umgewandelt…“ (Den ganzen Beitrag lesen Sie hier: https://philosophia-perennis.com/2018/12/03/die-tuerkei-loescht-die-christliche-kultur-des-besetzten-zypern-aus/)
Das alles und vieles mehr ist der CDU keine Erwähnung wert.
Erwähnt wird auch nicht, wie der sensationelle Preis für eine 8‑tägige Rundreise zu erklären ist. Die angebotenen Leistungen in Kurzform (aus einem beiliegenden Merkblatt – siehe Faksimile):
„8 Tage, 5-Sterne-Studienreise nach Zypern,
mit antiker Hochkultur, heiligen Aposteln & weltberühmten Kreuzrittern:
Flüge und Transfers, Unterbringung in 4- und 5‑Sterne-Hotels, spektakuläres Ausflugsprogramm, viele weitere Leistungen
zum Vorzugspreis ab nur 149,- Euro statt 949,- Euro pro Person…“
Oben drauf liegt für die lieben Mitglieder sogar ein „Wertgutschein“ bei, der eine „Ersparnis von 800,- € pro Person“ verspricht. Donnerwetter! Statt 949,- € nur noch (ab) 149,- €!
Da ich in meiner politischen Tätigkeit auch viele Reisen organisieren musste, kenne ich mich in diesem Geschäft ein wenig aus. Und diese Kenntnis sagt mir: Das Angebot stinkt gewaltig. Entweder schießt die CDU („pro Person“, versteht sich) kräftig zu – wozu sie aber wegen chronisch klammer Kassen nicht in der Lage ist. Oder „fremde Mächte“ helfen bei der Finanzierung.
Das Märchen von (siehe Rückseite des Wertgutscheins) den „Gründen der Ersparnis“ glaubt nicht ´mal meine Oma. Da heißt es z.B. – vielleicht bei Kaffeefahrtveranstaltern abgekupfert:
– Es handele sich „um ausgesuchte Vorteilspreise“
– Buchung “direkt beim Veranstalter (womit Vermittlungsgebühren gespart blieben)”
– “Große Kontingente” garantierten diese Preise
– Und – jetzt kommen wir der Sache schon näher: Es gäbe „sehr häufig Zuschüsse von Tourismusorganisationen“
Das bedeutet in diesem Falle, dass sich die CDU nicht geniert, die Finanzierung eines muslimischen Staates zu erbitten für Reisen von CDU-Mitgliedern in ein Land, das genau deren politische Grundwerte mit Füßen tritt. Allah, der grundgütige und verzeihende, verzeiht den Ungläubigen, dass sie ungläubig sind und hilft ihnen bei der Finanzierung einer Reise in Allahs gelobtes Land. Verstehe, wer will!
Ich fühle mich bei diesem Angebot an der Nase herumgeführt und in meinen Grundüberzeugungen von dieser Partei verraten. Allahu akbar!
—–
Anmerkung: Klar, für die Reise ist offiziell eine parteiunabhängige Organisation zuständig, die „RSD Reiseservice Deutschland“ in München. Die politische Verantwortung für solche Angebote trägt aber einzig und allein die Generalsekretärin der CDU, also „AKK“. Passt doch! – Man wird sich erinnern!
Erstveröffentlichtung auf conservo.wordpress.com
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