Was will die katho­lische Kirche noch ver­tu­schen? — “Kom­mission gegen Miss­bräuche” mit frag­wür­digem Per­sonal besetzt

Die Infil­trierung der Bischöfe und selbst der Vati­k­an­ämter von homo­se­xu­ellen Seil­schaften wird immer deut­licher – jetzt auch in der Kom­mission für die Missbrauchsfälle?
Der Vatikan hat die Gründung einer Kom­mission zur Unter­su­chung für Miss­brauchs­fälle bekannt­ge­geben. Nachdem Papst Fran­ziskus die ame­ri­ka­ni­schen Bischöfe in ihren Bemü­hungen blo­ckiert hatte, gab jetzt der Vatikan bekannt, dass Bischöfe weltweit zu einer Kon­ferenz vom 21.–24. Februar nach Rom berufen werden, um sich mit den Miss­brauchs­fällen in der Kirche auseinanderzusetzen.
Auf­fällig bei der Zusam­men­setzung der Kom­mission ist Mit­glied Kard. Blase Cupich – Fran­ziskus enger Ver­trauter und Sprachroht des libe­ralen Katho­li­zismus – und die Abwe­senheit von Kard. Seán O‘Malley, dem Prä­si­denten für die Päpst­liche Kom­mission zum Schutz von Minderjährigen.
Cupich ist seit langem Papst­fa­vorit und fiel in der Ver­gan­genheit durch Stel­lung­nahmen bezüglich der Miss­brauchs­skandale auf, wobei er sich nicht um die Opfer küm­merte, sondern die Bedeutung der Auf­ar­beitung abwertete: „Wir haben eine größere Agenda, als uns davon ablenken zu lassen.“
Während einer Ver­sammlung der ame­ri­ka­ni­schen Bischofs­kon­ferenz drückten einige kon­ser­vative Bischöfe ihre Ent­täu­schung über die Blo­ckade des Papstes bezüglich ihrer Initiative aus, wobei Cupich aus dem Publikum den Papst ver­tei­digte: „Es ist deutlich, dass der Heilige Stuhl die Miss­brauchs­krise ernst nimmt.“
Kar­dinal O’Malley ist Mit­glied des soge­nannten „C9“ Papst­rates und kri­ti­sierte den Papst öffentlich für sein Ver­halten bezüglich Miss­brauchs­opfern in Chile und die Hand­habung des Viganò Briefes, der Ver­tu­schung des ehe­ma­ligen Erz­bi­schofs von Washington, Theodore McCarrick, auf­deckte. Es sei ver­ständlich, dass die Papst­aus­sagen bei den Opfern „großes Leid“ aus­lösten, erklärte er; der Papst scheine „die Lei­denden zu ver­lassen, obwohl sie schreck­liche kri­mi­nelle Angriffe auf ihre mensch­liche Würde erleiden mussten, und er ver­weise Über­le­bende in ver­ru­fenes Exil.“
O’Malley offen­barte Ende November in Boston seine Arbeit als Anlass des Bischofs­treffens im Februar: „Der Vor­schlag für ein solches Treffen wurde von der Päpst­lichen Kom­mission für den Schutz von Min­der­jäh­rigen aus­ge­ar­beitet, vom Kar­di­nalsrat über­prüft und anschließend vom Hei­ligen Vater ange­nommen. Ich freue mich, dass dieses Treffen vom Hei­ligen Vater ein­be­rufen wurde, und ich werde gerne daran teilnehmen.“
Die Ein­be­rufung des Treffens ging also nicht von Fran­ziskus aus, vielmehr scheint es, dass er von seinen (guten) Rat­gebern, dazu gedrängt werden musste. Wobei O’Malley nicht Teil der Vor­be­rei­tungs­kom­mission ist.
Für den auf­merk­samen Beob­achter aller­dings löst dies keine Ver­wun­derung aus, da O’Malley öffentlich den Papst kri­ti­siert hatte – etwas, das in der Regierung des „Dik­ta­tor­papstes“ keinen Platz findet.
Cupich verlieh weniger als zwei Jahre vor der öffent­lichen Ächtung McCar­ricks, den „Geist von Papst Fran­ziskus“-Preis an McCarrick. Er gilt als sein enger Freund und wurde wenig später zum Kar­dinal gemacht, ähnlich wie Kar­dinal William Tobin und Kevin Farrell, die sich alle als liberale Kir­chen­männer her­aus­ge­stellt haben.
Der Name „McCarrick“ ist im Nach­hinein von der Web­seite des „Geist von Papst Franziskus“-Preises gelöscht worden.
Ein wei­teres Mit­glied der Kom­mission ist Jesui­ten­pater Hans Zollner, der seit 2014 auch als Mit­glied der Päpst­lichen Kom­mission für den Schutz von Min­der­jäh­rigen wirkt.
Viel­ver­spre­chend scheinen also die Ergeb­nisse dieser Kom­mission – jeden­falls in dieser Zusam­men­setzung – nicht zu werden.
(jb)


Quelle der Erst­ver­öf­fent­li­chung: FreieWelt.net