Weil sie keinen Analsex wollte? 16-Jäh­riger zer­trümmert 14-jäh­rigem Mädchen mit 21 Schlägen den Schädel

Wol­ver­hampton ist eine Stadt mitten in England, die drei­zehnt­größte des Landes mit über einer viertel Million Ein­wohnern. Dort ereignete sich im April ein so abscheu­liches Ver­brechen, dass es einem fast den Atem ver­schlägt und es einen ratlos zurück­lässt. Seit letzter Woche steht nun ein 16-Jäh­riger vor Gericht, dem diese Ver­brechen zur Last gelegt wird. Der Prozess ist auf drei Wochen ange­setzt, aber die ersten Ver­hand­lungstage brachten bereits Dinge ans Tages­licht, die so schrecklich sind, dass sie nicht nur England scho­ckieren. Was ereignete sich in jener Nacht vom 11. auf den 12. April 2018 im West Park von Wolverhampton?

Kein ein­faches Leben

Die 14-jährige Vik­torija Sokolova, bekannt als Tori, die ursprünglich aus Litauen stammte, hatte wohl kein ein­faches Leben, wie die Recherchen von Polizei und Staats­an­walt­schaft sowie die bis­herige Gerichts­ver­handlung ergaben. Seit 2011 war sie in Groß­bri­tannien, lebte mit ihrer Mutter und ihrem Stief­vater in der Mostyn Street in Wol­ver­hampton und soll eine „tur­bu­lente“ Beziehung zu den Eltern gehabt haben. Freunden hatte sie wohl geschrieben, dass sie am nächsten Tag weg­laufen wolle.
Ihre Eltern hatten Schwie­rig­keiten, sie unter Kon­trolle zu bringen, heißt es. Schon seit Dezember 2017 wurde sie bei der Polizei wie­derholt als ver­misst gemeldet, nachdem sie die Nächte in den Häusern von Freunden ver­bracht hatte oder im Park „chillen“ wollte. Auch die Sozi­al­dienste waren sich ihrer Tendenz abzu­hauen bewusst. Daher wurde sie auf Aus­gangs­sperre gesetzt und das Haus der Familie wurde alarmiert.
Wenige Tage vor dem 11. April soll es zu einem hef­tigen Streit zwi­schen Mutter und Tochter gekommen sein. Ver­mutlich hat ihre Mutter einige ihrer Frei­zeit­kleidung zer­stört. Am fol­genden Tag wurde sie von der Polizei fest­ge­nommen, weil sie ver­dächtigt wurde, die Bank­karte ihres Stief­vaters gestohlen zu haben und damit 250 Pfund abge­hoben hatte. Sie sagte, sie habe etwas Geld für neue Kla­motten aus­ge­geben. Nachdem sie einige Stunden in Haft war, wurde wie wieder freigelassen.
West-Midlands-Police

Halb­nackte Leiche kniend vor einer Bank aufgefunden

Dann hatte sich Vik­torija am Mittwoch, den 11. April mit einem 16-jäh­rigen Jungen ver­ab­redet. Offenbar waren die beiden eine Woche zuvor über Facebook-Mes­senger mit­ein­ander in Kontakt gekommen. Gegen Mit­ter­nacht wollten sie sich in einem Stadtpark treffen, so hatten sie es über Social Media-Nach­richten (Facebook-Mes­senger) aus­ge­macht. Offen­sichtlich wollte der 16-Jährige Geschlechts­verkehr mit dem Mädchen haben und zwar ins­be­sondere Anal­verkehr. Was dann in dieser Nacht ganz genau geschah, ver­sucht das Gericht derzeit her­aus­zu­finden. Fest steht folgendes:
Am Morgen des 12. April wurde Toris Leicham von einem Mann gefunden, der seinen Hund Gassi führte. Dieser ging kurz vor 7 Uhr morgens mit seinem Hund durch den West Park. Anfangs dachte er, es wäre eine auf­blasbare Puppe, die dort so komisch vor einer Parkbank kniete, so dass er dem keine weitere Beachtung schenkte. Doch als er bald darauf wieder an die Stelle zurückkam, ent­deckte er Blut­flecken und es fiel ihm jetzt auf, dass dies gar keine Puppe war, sondern der leblose Körper eines jungen Mädchens.
Vik­to­rijas Leiche kniete vor der Bank, die Knie waren auf dem Boden und die obere Hälfte ihres Körpers war über den Arm der Bank gehängt. Von der Taille ab nach unten war Toris Körper voll­kommen nackt. In der Nähe der Fund­stelle wurden dann später ein Ohrring, ein wei­terer Ohrring und eine blut­be­fleckte Base­ball­mütze in der Nähe einer großen Blut­menge gefunden. Außerdem waren deut­liche Schlepp­s­puren zu erkennen, die zu einem Pavillon im Park führten. Toris rosa Stie­fe­letten wurden in der Nähe des Sees geborgen, ebenso zwei ihrer Zähne. Eine foren­sische Unter­su­chung ergab dann einen schreck­lichen Befund, der erahnen lässt, was in dieser Nacht geschehen war.
See

Pene­triert und erschlagen – erschlagen und penetriert

Auf den Kopf des Mäd­chens war min­destens 21 mal mit einer ham­mer­ar­tigen Waffe mit großer Wucht ein­ge­schlagen worden. Der Staats­anwalt soll in der Ver­handlung gesagt haben, Tori sei „einem anhal­tenden und grau­samen Angriff“ aus­ge­setzt gewesen. Dabei muss die Gewalt der Attacke so groß gewesen sein, dass Vik­to­rijas Schä­del­decke gleich mehrere Frak­turen zugefügt wurden. Sogar das Gesichts-Skelett wies Frak­turen auf. Der Staats­anwalt wörtlich: „Kurz gesagt, ihr Kopf war eingeschlagen.“
Neben diesen schreck­lichen Kopf­ver­let­zungen, die Vik­torija erlitt, war zusätzlich auch noch ihr Rückgrat durch einen enorm hef­tigen Schlag in den Rücken gebrochen. Ferner gab es an der Brust­vor­der­seite und am oberen Teil des Zwerch­fells Ver­let­zungen, die wohl nach dem Tod ver­ur­sacht worden waren. Diese könnten durch Ziehen oder Schleifen über den Boden ver­ur­sacht worden sein. Dabei scheint aber nicht ganz sicher zu sein, wann Tori ihren Ver­let­zungen erlag, ob sie sofort tot war. Eine genaue Unter­su­chung des Hirn­ge­webes deutete darauf hin, dass sie wahr­scheinlich innerhalb einer Stunde nach den Kopf­ver­let­zungen gestorben war.
Ich vermute, dass der ganz genaue Todes­zeit­punkt nicht fest­zu­stellen war. Jeden­falls ist allen vor­lie­genden Berichten hier bisher keine genaue Angabe zu ent­nehmen. Sicher ist aber, dass Tori an dem stumpfen Gewalt­trauma am Kopf starb, dass also die mas­siven Schläge, über 20 an der Zahl!, zum Tode führten. Ferner wurde fest­ge­stellt, dass Tori pene­triert wurde, höchst­wahr­scheinlich als sie bereits tot war. Auf jeden Fall wurde Geschlechts­verkehr an ihr aus­ge­führt und es scheint relativ klare Indizien zu geben, dass dies auch statt­ge­funden hat, nachdem sie bereits ver­storben war.
W3

Warum hat der Ange­klagte nur wenige Stunden nach Toris Tod alle Spuren auf seinem Handy gelöscht?

Bereits am Freitag, den 13. April, also nur ein Tag nach Auf­finden von Toris Leichnam, wurde der 16-jährige Ange­klagte fest­ge­nommen. Außerdem wurden zwei Mobil­te­lefone hinter einem Klei­der­schrank und unter einem Kis­sen­bezug gefunden und poli­zeilich sicher­ge­stellt. Was die Polizei auf diesen fand, dazu gleich mehr. Der Ange­klagte leugnet jedoch bislang die Tat. Er gibt lediglich zu, dass er Vik­torija im Park getroffen hat. Er habe das Mädchen nicht ange­griffen, sie sei „lebendig und gesund“ gewesen, als er sie dort zurückließ, um nach Hause zu gehen. Die Behörden wollen keine näheren Angaben zu dem 16-Jäh­rigen machen, angeblich weil er noch jugendlich sei und daher besonders geschützt werden müsse.
Auf Video­auf­nahmen, die eine Über­wa­chungs­kamera aufnahm, ist eine Person zu sehen, von der man annimmt, es handelt sich um den Ange­klagten, die um 22.44 Uhr in den Park kam. Ein paar Minuten später kam Vik­torija. Zwei Stunden später sieht man auf der Video­auf­nahme, dass die­selbe Person den West Park wieder ver­lässt, nun aber eine andere Hose trägt. „Wenn es der Ange­klagte ist, sollten Sie über­legen, warum der Hosen­wechsel statt­ge­funden hat“, soll der Staats­anwalt in der Ver­handlung gesagt haben.
Auf einem der Mobil­te­lefone, einem iPhone, von dem man annimmt, es gehört dem Ange­klagten, fand die Polizei Material zum Thema Sex, das abge­rufen worden war. Auf dem anderen Gerät, das angeblich seinem Bruder gehören soll, wurde in den frühen Mor­gen­stunden des 12. April, also wenige Stunden nach dem Mord an Tori, nach­ge­forscht, wie man sein Facebook-Konto dau­erhaft löscht. Außerdem fand die Polizei bei der Analyse heraus, dass der Inhalt der Facebook-Mes­senger-Nach­richt gelöscht worden war. Ebenso die Anrufe von und mit Vik­torija und auch die Inter­net­suchen in Bezug auf Sex. Kurzum: Bereits wenige Stunden nach Ver­lassen des Parks hat der 16-Jährige alles belas­tende Material von seinem iPhone gelöscht.

Er wollte unbe­dingt Anal­verkehr, und den hat er dann auch bekommen

Laut Staats­anwalt gab es weit ver­breitete Blut­flecken, ein­schließlich Blut­spritzer, entlang der Bank und der Ver­kleidung auf der Rück­seite des Pavillons, was darauf hin­deutet, dass Vik­torija sich immer noch in diesem Bereich bewegte, nachdem sie ihre erste blu­tende Ver­letzung erlitten hatte. Auf dem Pflas­ter­boden im Inneren des Pavillons habe man eine große Blut­lache gefunden. Dies sei ein klarer Hinweis, dass der Körper bei starken Blu­tungen eine Zeit lang in der gleichen Position geblieben war.
Pavillon
Die Beweise würden darauf hin­deuten, dass Vik­torija dem töd­lichen Angriff im Pavillon aus­ge­setzt war. Dort müssen die hef­tigen Ham­mer­schläge auf den Kopf erfolgt sein. Anschließend wurde sie wohl zu der Sitzbank geschleppt, wo sie am Morgen gefunden wurde. Ver­mutlich habe der Mörder auf dem Weg zur Bank ange­halten, um Vik­to­rijas rosa Stiefel aus­zu­ziehen, um ihr so ihre Jeans und ihr Höschen leichter kom­plett auszuziehen.
Dass die Stiefel in der Nähe eines Baum­stumpfes gefunden wurden, könnte damit zusam­men­hängen, dass der Täter hier schon ver­sucht hatte, Vik­to­rijas Körper in eine Position zu bringen, wie später dann auf der Bank. Viel­leicht weil dies nicht so recht gelang, hat er sie dann weiter zu der Bank geschleift und dort so posi­tio­niert, dass er sein Vor­haben endlich durch­führen konnte.
Der Staats­anwalt soll in der Ver­handlung, die ins­gesamt auf drei Wochen ange­setzt ist, gesagt haben: „Er lud Vik­torija ein, ihn in der Nacht, in der sie starb, im Park zu treffen, weil er Analsex mit ihr haben wollte. Wenn das sein Wunsch war, dann ist es ihm gelungen.“


Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog des Autors Jürgen Fritz www.juergenfritz.com
Quellen

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Bilder: YouTube-Screen­shots