Geschenke zur Euro­pawahl! Merkel schickt den Ossis ein Bündel Äpfel im Schlauch

Bei der Euro­pawahl am 26. Mai und den Land­tags­wahlen im Herbst in Bran­denburg, Sachsen (beide 1.9.) und Thü­ringen (27.10.) werden die Karten in 2019 neu gemischt. Das poli­tische System-Kartell will die AfD klein halten, wes­wegen die Regie­rungs­par­teien jetzt ein fettes Paket auf­gelegt haben: Merkels Bananen für die Ossis.
Die WELT hat die Mor­gen­gaben, mit denen die poli­tische Nomen­klatura von Union und SPD die Wähler im Osten Deutsch­lands bezirzen wollen,  auf­ge­listet. Zur Ost-Offensive gegen die AfD sollen gehören:

  • Ver­legung von Bun­des­be­hörden in den Osten
  • Neue For­schungs­ein­rich­tungen
  • Ausbau des Nah- und Bahnverkehrs
  • Ausbau des Mobilfunkstandards
  • Ver­bes­sertes Arzt- und Pflegeangebot
  • Anglei­chung der Ostrenten.

Aller­dings müssen Merkel & Co. neben den Wählern auch erst noch ost­deutsche Wirt­schafts­wis­sen­schaftler davon über­zeugen, dass die geplante Gieß­kanne den Osten vor­an­bringt. Zu den Kri­tikern gehören zum Bei­spiel Karl-Heinz Paqué, Volks­wirt­schafts­pro­fessor an der Uni­ver­sität Mag­deburg und Oliver Hol­tem­öller, Leiter der Abteilung Makro­öko­nomik am Institut für Wirt­schafts­for­schung Halle.
Die Experten fordern mehr Power für Spit­zen­standorte statt für die Fläche, und – aus­ge­rechnet – sich stärker auf das rasant wach­sende Berlin aus­zu­richten. Und mehr Zuwan­derung von außer­eu­ro­päi­schen Kräften, wie es Joachim Ragnitz, der stell­ver­tre­tende Geschäfts­führer der Nie­der­lassung Dresden des Ifo-Instituts für Wirt­schafts­for­schung, vor­schlägt. Das passt alles nicht so recht mit Merkels warmem Regen zusammen, der die ost­deut­schen Wähler gnädig stimmen soll.
Die Öko­nomen zweifeln denn auch daran, dass die Stra­tegie der Ost-Offensive auf­gehen wird. FDP-Poli­tiker Paqué etwa glaubt laut WELT nicht, dass die Ideen ver­fangen werden. „Die Vor­schläge sind eine Angst-Reaktion auf den Erfolg der AfD und werden die Men­schen deshalb nicht über­zeugen. Wer als Reaktion auf die AfD höhere Löhne und mehr Geld ver­spricht, ist unseriös.“
Und Joachim Ragnitz: „Die Vor­haben von CDU und SPD sind purer Wahl­kampf. Popu­lis­tische Vor­schläge wie die Ren­ten­an­glei­chung vor­zu­ziehen oder eine Grund­rente für Gering­ver­diener, richten sich unver­hohlen an die große Gruppe der Wähler im Ren­ten­alter. Das ist alles sehr durch­sichtig, und das werden die Wähler auch durch­schauen.“ (RB)
 


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